OSM tags for routing/Access restrictions

Ich wollte nur aufzeigen, dass gut gemeinte Änderungen, selbst wenn sie streng genommen richtig sind, voll nach hinten losgehen können. Insbesondere dann, wenn man das Gesamtbild außer acht lässt. Im ersten Beispiel sind die beteiligten Straßen aktuell so unglücklich getaggt, dass jeder Router zu einer anderen Lösung kommt.

Ja, umso wichtiger ist es, vermeidbare und fehleranfällige Konstrukte wie access=destination + bicycle=yes nicht zu verwenden.

So bald komm ich da nicht hin, aber ein foot=yes ist garantiert nicht falsch. Wer übernimmts? Alles was “access=*” trägt ist immer verdächtig.

Ob der Moserfeldweg jetzt ein Feldweg (sic!) ist oder nicht, das ist mir zu diffizil. Beim Kreuzweg in Thaur ists einfacher, der führt zu Gasthaus, Wallfahrtskirche und Museum, das reicht locker für service. Das kann so bleiben.

Der andre Mapper hat sogar Furten und Brücken erfunden :wink: QA wie sie leibt und lebt.

Wenn OSMI Feldwege nicht prinzipiell für alle und jeden als befahrbar usw. ansehen würde, dann könnte man sich einiges sparen. Glauben die wirklich daran, was in den Routing Tabellen steht?

Hier mal der übliche Ablauf anhand eines der Wege aus obiger Overpass-Abfrage: Changeset: 13354367 | OpenStreetMap an dem man sehr schön sieht, wie der Gang der Dinge in der Regel ist. Es fängt an, mit:

highway=track

dann kommt einer daher und macht zwei harmlose Access Tags dran (der erste Fehler):

foot=yes
bicycle=yes
highway=track

einige Jahre später kommt ein anderer und pappt den nächsten Access Tag dran (der zweite Fehler):

access=destination
foot=yes
bicycle=yes
highway=track

Richtig wäre vermutlich:

vehicle=agricultural;destination
highway=service

Wobei das agricultural in so einem Fall im Zweifel auch mehr Schaden anrichtet, als es nützt.


Ergebnis: OpenStreetMap Routing with Open Source Routing Machine

Aber auch nicht zielführend. Damit kaschiert man doch am Ende wieder nur, dass vermutlich jemand access=destination mit vehicle=destination verwechselt hat. Ich würde es eher so lassen und eine Notiz auf der Karte mit der Frage: “Wie ist dieser Weg beschildert?” hinterlassen?

Die Adresse von dem Gasthof ist Schlossgasse 17. Der Zufahrtsweg heißt laut geoland.at genauso und besteht aus einem zusammenhängenden Flurstück (3918). Ich kenn mich da nicht aus, aber die Indizien sprechen dafür, das der Istzustand falsch ist.

da kommt sowieso der nächste daher und ersetzt überall, wo er es findet, vehicle=agricultural mit agricultural=yes…

Das stammt wohl noch aus den franziszeischen Kataster. Stellenweise ist es auch einfach nur mit Wald bestanden, dort wo ehemals der Weg auf die Thaurer Alm ging.

Bei denen heißen auch in vielen Ortschaften alle Straßen genau so wie der Ort. Wohl damit addr:street funktioniert :wink:

Hmm, was genau: dass es ein hw=service ist?

Nein, dass der highway=service mit:

surface=paved
tracktype=grade2
motor_vehicle=agricultural

und der highway=track mit:

surface=paved
tracktype=grade1
vehicle=destination

getaggt ist.

Ich vermute, das kommt daher, dass die Gemeinde die Hauptroute verlegt hat, zu einer Zeit, als das Gebiet schon in OSM erfasst war.

Der alte Wegverlauf von den letzten Häusern an war “track” bis ganz nach oben (Way History: ‪14‬ (‪146631174‬) | OpenStreetMap). Der Mapper, der den Umbau erfasst hat, hat gesplittet und gemerged, und scheints “service” als passender empfunden. Das kurze “track” Stück ist ein abgespalteter Rest.

Das “destination” Schild stammt wohl noch aus der Zeit bevor das Gasthaus gebaut wurde. Das “agriculture” Schild teilt sicher ein ähnliches Schicksal. Gemeinde und Anrainer sind scheints zufrieden damit.

“Destination” könnte ein Schlupfloch sein für ganz besonders gewiefte, wie man im Auto zum Wirt kommt :slight_smile: Zum Parken müssen aber auch die dann trotzdem wieder nach unten…

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Service wurde es hier: https://osmlab.github.io/changeset-map/#18852390
Getrennt wurde hier: https://osmlab.github.io/changeset-map/#24812968

Auf jeden Fall wäre auf dem Teil reichlich Platz für die eine oder andere zusätzliche Ausnahmeregelung:

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So schaut es im tiris aus, die Schilder stehen genau richtig!

OSM bildet aber die gelebte Realität ab :slight_smile:

Wo ist das Foto “thaur” verortet, das schaut nicht nach Romediweg/Schlossgasse aus.

Ich überleg mittlerweile, einen neuen Topic zu starten, Thema: Was ist default Zugangsberechtigung auf tracks.

Auch valhalla ist nicht perfekt, OpenStreetMap

PS: Mapillary bildet offensichtlich auch nicht OSM Daten ab:

Thaur-Schlossgasse-Mapillary

Ca. 3 m nordwestlich von dem Picknicktisch hier: Node: 7644042767 | OpenStreetMap

Ich wollte deinen Thread nicht kapern, aber eigentlich denke ich schon, dass die gestartete Diskussion nach wie vor das Problem im Kern trifft, denn:

  • Dass im Wiki aufgestellte länderspezifische Defaultregelungen einen Einfluss auf das Routing hätten, ist eine Illusion
  • Die Defaultregelungen haben nichts damit zu tun, was gilt, wenn eine Straße nicht beschildert ist
  • Es ist superleicht, mit unglücklich gesetzten Beschränkungen mindestens genauso viel Schaden wie Nutzen anzurichten

Mapillary gehört ja mittlerweile zu Facebook und Facebook kocht aus den OSM Daten sein eigenes Süppchen: MaRS: How we keep maps current and accurate - Engineering at Meta, vielleicht liegt es daran?


Und weil es so schön ist, noch eine Perle zum Abschluss:

Von der Optik könnte die Verortung passen. Hab selber kein Foto, lösch immer beim Erfassen gleich, was nicht andersweitig was hergibt. Mögliche Ausnahmen: Der Wirt, das Museum, der Schneepflug, usw. Wenn ich recht erinner stand das fürs tagging maßgebliche Schild weiter unten, wo das Wohngebiet endet.

Meiner Ansicht nach schiebt mapillary da Fremddaten unter. Nie und nimmer kommt sonst genau das heraus.

Warum glauben OSRMF und OSMI alle das, was in dieser Tabelle steht?

Wenn das so OSM einfach ging, die Anrainer dort haben sogar eine eigene homepage eingerichtet deswegen, nicht wegen irgendwelcher Router, sondern weil sie selber nicht mehr zufahren dürfen.

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Tun sie das wirklich? Hier mal ein Beispiel aus Dänemark:

In Wahrheit brettern die Router doch trotz anderweitig lautender Empfehlung im Wiki über den erst besten Track, wenn ihnen gerade danach ist. Eine Änderung des Defaultwerts im Wiki von yes auf no würde höchsten dazu führen, dass Forststraßen noch seltener ein motor_vehicle=no spendiert bekommen.

Wenn die Sache so gelagert ist, spricht aber wohl einiges dafür, dass alle zuführenden Forststraßen, also mindestens Umbrückleralmweg, Katzenbründlweg, Höttinger-Bild-Weg, Rosnerweg und Steinbruchweg wenigstens motor_vehicle=private sind.

Nach so langer Rede, mit überzeugenden Beiträgen allerdings und viel viel Recherchen zu Örtlichkeiten, hier ein Vorschlag: Die ganze Zeile gelb machen, die Note 5 ins Feld eintragen, mit folgendem Inhalt:

What is mapped as a track in Austria often lies on private property and therefore requires approval to enter. Still, it is not possible to give default access restrictions: Some tracks in fact are public roads; If a track looks like a public road, e.g. when paved, a sign is needed to effectively prohibit access; On agricultural tracks walking or cycling is generally tolerated by owners; On forestal tracks, walking is allowed by federal law.

Persönlich ware mir ein grünes “foot” auch recht. “inline_skates” dann auch, sowieso keine Ahnung warum es die Spalte überhaupt gibt.

Die Note 6 streichen. Die ist inhaltlich falsch, das Forstgesetz verbietet gar nichts (was uns hier angeht), sondern erlaubt das Betreten der Wälder.

Router und QA-Tools Entwickler schauen dort hin. Sie dürfen das als Auftrag verstehen, sich Gedanken zu machen.

Einverstanden? Einsprüche? Bitte hier anbringen!

Die rechten beiden Spalten grün (yes) und die restlichen gelb (partial) einzufärben klingt gut. Den Vermerk zur Fußnote würde ich dann dem belgischen Vorbild entsprechend in die erste Spalte setzen.


Zwecks höherer Praxisnähe hab ich vorhin mal noch OsmAnd auf zwei unserer Beispiele losgelassen:

Wege mit vehicle=forestry werden gänzlich gemieden, Wege mit vehicle=agricultural werden ohne Einschränkung benutzt, Wege mit vehicle=destination werden gemieden, sobald es eine alternative Route ohne explizite Zugangsbeschränkung gibt, auch wenn es sich dabei “nur” um highway=track handelt.

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Das kommt der gelebten Realität in Österreich schon ziemlich nahe.

Sehe es auch so, dass für Tracks in Österreich keine “Default Access Restrictions” festgelegt werden können - zu unspezifisch ist die Verwendung. Das könnte auch der Grund sein, warum track in der Worldwide-Tabelle fehlt.

Ja, das ist dann mit path konsistent. Sonst müsste man auch dort foot und inline_skates auf gelb ändern.

Der Diskussion ist schwierig zu folgen ohne viel Zeit hineinzustecken. Vielleicht habe ich es überlesen, aber bitte zur Klarstellung:

Warum ist das derzeit eingetragene

Access on tracks is not restricted unless prohibited by some sign or barrier.

und daraus abgeleitet lauter “yes” Werte falsch?

Bzw, falls es nicht falsch ist, warum soll es geändert werden?

Das “nicht eingeschränkt, wenn nicht anders beschildert” bezieht sich auf tracks, die auf die Schnelle für eine öffentliche Straße gehalten werden können. So etwas wie hier Zugangsbeschränkungen auf Forststraßen - #88 by elkueb - Leider fehlt im Beitrag ein Link zu den OSM Daten von dort.

Die yes Werte sind dann richtig, wenn das auch auf das allermeiste von dem, was in OSM als track gemappt wird zutrifft. Wenn nicht, dann sehe ich darin grobe Irreführung. Die Yes Werte übrigens wurden damals vor zehn zwölf Jahren - vermutlich ohne Diskussion - von einem MTB Downhill Fan so dort eingestellt.

Geändert sollte es werden, weil Entwickler von Routern und QA tools das für die Bibel halten. Damit wird ihnen die Grundlage entzogen, sich die Angelegenheit NICHT genauer anzusehen.

Zweite Fassung der Fußnote:

What is mapped as a track in Austria often lies on private property and therefore requires approval to enter. Still, it is not possible to specify default access restrictions like “private”: Some tracks in fact are public roads and might qualify for “service” or “unclassified” just as well but happen to be mapped tracks; Some tracks look like a public road to a casual observer, i.e. vehicle driver in transit, e.g. when paved – then a sign is needed to effectively prohibit access; On agricultural tracks walking or cycling is generally tolerated by owners, in some places even driving a car; On forestal tracks, walking is allowed by federal law.

Du schreibst kryptisch. Findest du etwa, dass das nicht der Fall wäre?

Ich kann die Einschätzung von @elkueb bestätigen, dass das in Niederösterreich überwiegend der Fall ist.

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