OSM tags for routing/Access restrictions

Die rechten beiden Spalten grün (yes) und die restlichen gelb (partial) einzufärben klingt gut. Den Vermerk zur Fußnote würde ich dann dem belgischen Vorbild entsprechend in die erste Spalte setzen.


Zwecks höherer Praxisnähe hab ich vorhin mal noch OsmAnd auf zwei unserer Beispiele losgelassen:

Wege mit vehicle=forestry werden gänzlich gemieden, Wege mit vehicle=agricultural werden ohne Einschränkung benutzt, Wege mit vehicle=destination werden gemieden, sobald es eine alternative Route ohne explizite Zugangsbeschränkung gibt, auch wenn es sich dabei “nur” um highway=track handelt.

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Das kommt der gelebten Realität in Österreich schon ziemlich nahe.

Sehe es auch so, dass für Tracks in Österreich keine “Default Access Restrictions” festgelegt werden können - zu unspezifisch ist die Verwendung. Das könnte auch der Grund sein, warum track in der Worldwide-Tabelle fehlt.

Ja, das ist dann mit path konsistent. Sonst müsste man auch dort foot und inline_skates auf gelb ändern.

Der Diskussion ist schwierig zu folgen ohne viel Zeit hineinzustecken. Vielleicht habe ich es überlesen, aber bitte zur Klarstellung:

Warum ist das derzeit eingetragene

Access on tracks is not restricted unless prohibited by some sign or barrier.

und daraus abgeleitet lauter “yes” Werte falsch?

Bzw, falls es nicht falsch ist, warum soll es geändert werden?

Das “nicht eingeschränkt, wenn nicht anders beschildert” bezieht sich auf tracks, die auf die Schnelle für eine öffentliche Straße gehalten werden können. So etwas wie hier Zugangsbeschränkungen auf Forststraßen - #88 by elkueb - Leider fehlt im Beitrag ein Link zu den OSM Daten von dort.

Die yes Werte sind dann richtig, wenn das auch auf das allermeiste von dem, was in OSM als track gemappt wird zutrifft. Wenn nicht, dann sehe ich darin grobe Irreführung. Die Yes Werte übrigens wurden damals vor zehn zwölf Jahren - vermutlich ohne Diskussion - von einem MTB Downhill Fan so dort eingestellt.

Geändert sollte es werden, weil Entwickler von Routern und QA tools das für die Bibel halten. Damit wird ihnen die Grundlage entzogen, sich die Angelegenheit NICHT genauer anzusehen.

Zweite Fassung der Fußnote:

What is mapped as a track in Austria often lies on private property and therefore requires approval to enter. Still, it is not possible to specify default access restrictions like “private”: Some tracks in fact are public roads and might qualify for “service” or “unclassified” just as well but happen to be mapped tracks; Some tracks look like a public road to a casual observer, i.e. vehicle driver in transit, e.g. when paved – then a sign is needed to effectively prohibit access; On agricultural tracks walking or cycling is generally tolerated by owners, in some places even driving a car; On forestal tracks, walking is allowed by federal law.

Du schreibst kryptisch. Findest du etwa, dass das nicht der Fall wäre?

Ich kann die Einschätzung von @elkueb bestätigen, dass das in Niederösterreich überwiegend der Fall ist.

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Die OSM-Daten vom im anderen Thread verlinkten Feldweg sind: highway=track + tracktype=grade* - so wie von den allermeisten mir bekannten tracks.

Soll da also in Zukunft ein access=yes dran?

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Ich würde eher keins setzen.

Soll hier, 500m weiter ein vehicle=no dran? Ich trau mich wetten, da gibt dir auch die StVO kein Recht zu fahren.

Ich dachte eigentlich, wir hätten hinreichend belegt, dass Routern und QA Tools keine nationalen Unterschiede machen?

Wenn man möchte, dass Router einen highway=track nicht verachten, war das auch in Österreich schon immer nötig:

  • highway=track; tracktype=grade1; surface=asphalt: OpenStreetMap
  • highway=track; surface=unpaved; motor_vehicle=yes: OpenStreetMap

Wäre echt traurig, wenn man auf so einem Weg nicht Fahrrad fahren dürfte.

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Das Wegerl, dass man da noch erahnen kann liegt laut Grundstückskataster im selben Grundstück wie der Buchenweg weiter im Westen - ist also definitiv öffentlicher Weg. Ich würde also auch bei deinem verlinkten Weg davon ausgehen und wüsste nicht woraus ich hier schließen müsste, dass der Weg nicht von jedermann zu den gleichen Bedingungen benutzt werden kann?

Im Unterschied zu den andren beiden ist dieser Grad 5 Track in google maps sichtbar. Könnte also gut eine öffentliche Straße sein. Warum nur ist google da nicht durchgefahren?

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Gut, dieser Way: 1039834223 | OpenStreetMap Track ist in Google Maps nicht sichtbar (in StreetView kann man ihn aber erahnen, entgegen der OSM-Daten geht er aber offenbar sogar bis zur L1069 zurück, muss ich mal ausprobieren). Liegt aber auf demselben Grundstück wie das asphaltierte Stück, dass die L1069 mit der Sportplatzstraße verbindet - kann also auch nur öffentlicher Weg sein auf dem dann die StVO gilt und folglich fahren erlaubt wäre - wenn man denn wollen würde :wink: Solange solche Wege also klar öffentlich sind erwarte ich eigentlich irgendeine Form von Absperrung/Schild um private Wege erkennen zu können. Sieht die Rechtsprechung das anders?

Der erste wird übrigens wahrscheinlich deshalb in Google Maps sein, weil es ja quasi ein nie gebauter highway=residential ist. Der jetzt verlinkte hingegen ist definitv nur mehr ein track.

Wo der StreetView fährt halte ich aber für keinen sinnvollen Maßstab: Google Maps:wink:

Mir gehts im Prinzip nur darum, dass dieses generelle Wenn nicht anders angegeben dann ja in der Dokumentation durch etwas ersetzt wird, das der Realität näher kommt, will heißen: Nicht generell zu beantworten. Wenn es in Oberösterreich aber zutrifft, dann bleibt wohl kein anderer Weg als auf Bundeslandebene zu gehen.

Gut, dann würde ich sagen: Mich stört glaube ich an der Formulierung, dass “often lies on private property” und “some tracks in fact are public roads” – das hängt wahrscheinlich sehr stark von der Region ab. In manchen Regionen ist wohl >90% der Tracks eine Forststraße, in anderen >90% öffentlich zugänglich.

Die Frage ist für mich: worin liegt der Vorteil wenn wir uns auf so vage Defaults einigen statt dem bisherigen yes? Router machen ja jetzt eh schon ihr eigenes Ding, QA-Tools und deren Anwender sowieso. Im Endeffekt würde das also nur dazu dienen, dass wir Mapper stärker dazu aufrufen access-Tags auf tracks zu setzen?

es gibt auch einen Unterschied zwischen öffentlicher Straße (road) und öffentlichem Weg (in OpenStreetMap z.B. track), ein track ist keine „road“ (zumindest wenn man das mit Straße übersetzt)

Und was ist dieser Unterschied?

rechtlich. Öffentliche Straßen und öffentliche Wege.

Gehts jetzt um die unscharfe Übersetzung als “public road” oder worauf willst du hinaus?

Sache ist, es gibt nicht einmal ein Recht, das das Betreten erlauben würde. Freilich wird es landläufig toleriert. Mir ist aber auch schon passiert, dass man mich, zu Fuß unterwegs, von einem asphaltierten Track verweisen wollte mit Hinweis, dass an der Abzweigung ein Fahrverbotsschild stünde. Da ich aber durch den Wald dorthin gekommen bin hab ich das nicht gesehen. Und selbst dann wäre das Schild zu wenig. Da müsste nämlich ein Betreten verboten ausgeschildert werden. Das Erlebnis ging dann ohne Platzverweis aus. Rein rechtlich hätte ich da keine Handhabe dagegen.

Ich hab die Weisheit auch nicht mit Löffeln gefressen, aber dass das, was in OSM als track gemappt wird sehr oft auf Privatgrund liegt, da bin schon sehr sicher. Wenn etwas in google maps oder in mapillary - die Standardkarte ist dort ja ESRI und nicht OSM - nicht aufscheint, dann ist mir das ein Indiz dafür.

Auf das mit “tatsächlich öffentliche Straßen” sind hast du mich gebracht. Obwohl ich da glaub ich auch einen Rückzieher machen muss, denn:

Die StVO vergibt keine Rechte, sie ist nur gierig im Bereich ihrer Anwendung, und das zur Freude der VerkehrsteilnehmerInnen. Wenn von einer öffentlichen Straße ein privater Weg abzweigt, der gut ausgebaut ist, dann darf ich als Lenker eines Fahrzeugs davon ausgehen, dass der zum öffentlichen Straßennetz gehört. Wenn die EigentümerInnen eines solchen Weges mich dort nicht fahren lassen wollen, dann haben die gefälligst Schilder aufzustellen. Solche Abzocken, wie es sie manchmal bei Parkplätzen gibt sind daher nicht möglich.

Für die EigentümerInnen ist das ja nicht unproblematisch, wenn auf ihren Wegen die StVO gilt, das bedeutet für die ja Pflichten. Und dann erst die Wegehalterpflichten aus dem ABGB. Auf dem Grad 4 track reicht aber wie der aussieht, da brauchts kein Schild, zumindest nicht für den Autoverkehr :wink: Gut möglich, dass der google Pilot deswegen umgedreht hat, weil der seinen Augen mehr traute als der Karte.

Vage sind die defaults, weil die Sachlage so ist. Eben nicht “Ja bitte gerne”. Wenn Router Entwickler die track Zeile in der Tabelle ignorieren dann spricht das für ihren Verstand. Die Zeile gehört geändert, damit nicht weniger kluge Entwickler sich drauf herausreden können. Ich musste erfahren, dass selbst kluge Entwickler als erstes diese Tabelle erwähnen.