Seit Tagen wundere ich mich darüber, dass sämtliche Polygone unter www.openstreetmap.org (natürlich) korrekt (siehe http://www.xassistant.com/download/EDDT_OSM.png) projeziert dargestellt werden, doch
in QGIS nach dem Laden einer *.osm Datei oder auch wen ich selbst mit Mapnik in C++ rendere verzerrt sind.
Soweit mir bekannt ist, sind sämtliche *.osm oder *.osm.pbf Daten von OSM mit der Projektion
EPSG 4326 “versehen”.
Diese habe ich Mapnik als SRS = “+proj=longlat +ellps=WGS84 +datum=WGS84 +no_defs” auch mitgegeben und
erhalte die gleiche Verzerrung, wie sie in QGIS zu sehen ist.
Ich hoffe, jemand kann meine Verwirrung aufklären, weil ich da schon seit Tagen rumforsche und anscheinend noch zu unbeholfen bin.
Vielen Dank im Voraus!
joomie
P.S.:
Mapnik hatte ich mit einer Spatialite-DB gefüttert:
Diese habe ich mit dem GDAL/OGR Tool ogr2ogr wie folgt erstellt:
Hallo joomie und herzlich willkommen bei OSM und im Forum
Die Daten in OSM werden im Format WGS84 gespeichert. Etwas anderes wäre in einem weltweiten Projekt kaum sinnvoll. Die Darstellung auf unseren Karten erfolgt jedoch in Sperical Merkator (Projektion einer Lichtquelle im Erdmittelpunkt auf eine Zylinderoberfläche). Diese Projektion ist winkeltreu, Rechteck bleibt Rechteck, Kreis bleibt Kreis. Es wirkt als würden wir senkrecht, also von genau oben auf die Karte sehen.
Stellst du in WGS84 dar, so werden Rechtecke zu Rhomben. Das kannst du in JOSM einfach ausprobieren indem du dort die Projektion auf WGS84 einstellst. Nun wirkt es, als würde man von schräg oben auf die Karte sehen. Das ist weiter kein Wunder, da wir in Deutschland oberhalb des 45ten Breitengrades leben und WGS84 quasi eine Kamera-Position oberhalb des Äquators hat.
Du musst QGIS resp. Mapnik also mitteilen, dass a) die Daten Koordinaten nach WGS84 haben und b) du diese Daten aber in Merkator-Projektion sehen/rendern willst.
dann akzeptiert QGIS die Daten nur zum Teil und meldet:
‘table="other_relations (GEOMETRY) sql=is an invalid layer and cannot be loaded’
Die Darstellung ist dann exakt so, wie ich es gerne hätte, nämlich die von dir bschriebene orthogonale Ansicht von oben auf die Erde.
Doch ein Teil der Informationen geht verloren.
Vielleicht hast du einen Rat?
VG aus Hamburch
joomie
P.S.: Werde daran am Abend erstmal rumprobieren, ist wohl eher eine QGIS spezifische Frage. Ggf. lässt sich auch mit den Argumenten an ogr2ogr http://www.gdal.org/ogr2ogr.html etwas drehen.
Was QGIS oder ogr2ogr betrifft bin ich leider der falsche Ansprechpartner mit null Kenntnis.
Mir war nur aufgefallen, dass deine Ergebnisse so aussahen, wie wenn man in JOSM als Projektionsmethode WGS84 einstellt.
Auf jeden Fall ist es erfreulich, dass wir erst einmal die Ursache für die ‘seltsame’ Verzerrung gefunden haben.
Mit der Einkreisung des Problems können dann hoffentlich einige Spezialisten dir weiterhelfen.
Deswegen hatte ich in meinem ersten Post zu diesem Thema (#2) ja auch vom Format WGS84 geschrieben. In JOSM wird es jedoch in der Liste der verfügbaren Projektionen aufgeführt.
Stimmen denn wenigstens meine beiden Umschreibungen für Merkartor und WGS84 in Post #2?
Bin auch kein Geo-Profi, aber ich denke das ist korrekt. Mein Einwand bezog sich auch nicht auf Deine Aussagen
sondern auf JOSM wo es eben fälschlich in der Liste der Projektionen steht.
Edit: Herr Mercator wird übrigens in Teil 3 der BBC Doku vorgestellt (Minute 26 ff.).