OSM auf dem absteigenden Ast oder nur was für Spezialisten?

Hallo OSM Gemeinde.

ich schätze OSM sehr und habe auch schon im beschränkten Umfang neue Wege gemappt. Ich kenne MOBAC etc. sehr gut und war auch sehr zufrieden. Meine Hauptanwendung ist das Planen von individuellen Wanderungen möglichst mit OSM Karten oder auch mit gekauften TOP25 Karten der Vermessungsämter.
Das war bisher ok. Aber…
seit irgendwelche Tools blockiert werden, ist da GANZE für diesen Zweck nicht mehr brauchbar. Ich habe Verständnis dafür, dass unvernünftige Massendownloader ein Ärgernis der Servererbetreiber sind das ist gar keine Frage und muß nicht weiter vertieft werden!
So ist es derzeit nicht mehr möglich absolvierte Tracks zB. mit “GPSPrune” darzustellen, da die Kacheln nur noch teilweise oder gar nicht geladen werden. Ich meine da aber keine(!) Massendowloads, was GPSPRUNE sowiso nicht unterstützt. Dieses Tool ist eher wie ein Browser zu sehen, um Tracks zu bearbeiten. Das ist jetzt unbrauchbar geworden. Schade…
Derzeit gehe ich wieder auf meine “alten” Topo Karten zurück um meine GPS Tracks schnell darzustellen und zu bearbeiten.

Ich glaube das “Blockiern” von Browsertools wie zB, GPSPRUNE ist der falsche weg und bringt einem eher von OSM Weg.

Ein anderer Punkt ist das Offline Karten erstellen. Unter Windows gibt es da nicht wirklich was praktikabeles (!) Maperitive ist ein guter Ansatz, aber das “Ausschneiden” von Gebieten aus OSM Dateien etc. der Geofabrik ist noch nicht befriedegend gelöst.

Unter Android ist da OSMAND, ORUXMAP, MAPSFORGE mit den Vektorkarten auf dem besten Wege akzeptiert zu werden. Nur fehlen da auf dem PC die entsprechenden Viewer.
Das selber Rendern von Karten, scheint eher was für LINUX Gurus was zu sein…

So das mußte mal raus…

MfG
Achim

Viel Recht hast Du…
Gruß,
Marek

Auch meines Erachtens ist der Weg, den Download von Tiles in größerem Umfang letztlich zu blockieren, der falsche. Man stelle sich vor, Wikipedia würde die Anzahl der Abfragen von derselben IP-Adresse kontingentieren und ab einer bestimmten Anzahl innerhalb einer bestimmten Zeit ganz unmöglich machen, weil die Serverkapazität sonst nicht ausreicht. Schwer vorstellbar, jedenfalls für mich! Stattdessen wird Geld eingeworben, und das scheint inzwischen auch ganz gut zu funktionieren, damit ausreichend (Server)kapazität und was sonst noch erforderlich ist, vorgehalten werden kann, um alle Anfragen zu bedienen.

Was ich damit sagen will? Auch OSM muss dahin kommen, dass das Angebot der Nachfrage angepasst wird (extrem große Nachfrager vielleicht einmal ausgenommen). Dazu müssen mehr Spenden eingeworben werden! Dafür sind Aushängeschilder und auch für LAIEN handhabbare Angebote nötig. Im Klartext: Die Diskussion, ob auf der OSM-Startseite überhaupt eine Karte sein soll, führt für die Zukunft von OSM in die falsche Richtung. Es mag tausendmal richtig sein, dass OSM eine Geo-DATENBANK ist, aber davon hat der “Normalverbraucher”, der mal schnell eine gute, aktuelle und kostengünstige Karte haben will, nichts. Hinreichende Spenden werden nur kommen, wenn potentielle Spender von OSM auch einen Nutzen haben. Es muss also auch für Computerlaien, insbesondere auch für Windows-Nutzer wie mich, ohne großen Aufwand möglich sein, sich rasch einmal für ein bestimmtes Gebiet eine nutzbare Karten (für Offlineverwendung oder zum Ausdruck) zu ziehen, was bisher überhaupt nicht geht. Ja, ja, ich höre schon den Aufschrei, da gibt es doch das Tool A und dann noch der Converter B usw., mit dem das ganz einfach geht. Für mich eben nicht und für, würde ich mal sagen, gut 90% der Computernutzer auch nicht. Was ist denn die erste Frage von Dritten, wenn man auf OSM hinweist. Genau! Was bringt es mir? Und was bringt es denjenigen, die OSM über Spenden finanzieren könnten, denn?

Wenig bis gar nichts, jedenfalls dann, wenn nicht ständig ein Online-Zugang besteht, weil das Erstellen eigener Karten oder einer Routing-Lösung (noch) viel zu kompliziert ist. Das muss sich ebenso dringend ändern wie meines Erachtens auf die Startseite direkt neben die Karte ein unübersehbarer Hinweis gehört, dass sich OSM allein aus Spenden finanziert und der Betrachter/die Betrachterin doch bitte da und da hin spenden möge (s. Wikipedia). Dazu gehört weiter der Hinweis, dass ohne derartige Spenden ein dauerhaftes Überleben von OSM als freies Angebot für Alle nicht sichergestellt ist.

Mein Feedback aus dem “Normalvolk” lautet durchgehend so:

  • Wie komme ich auf OpenStreetMap? Google ist doch viel einfacher zu erreichen
  • OSM zu langsam
  • Warum gibt es keine Routingmöglichkeit?

Es fehlt also an Gewöhnung, komfortablen Navigationsmöglichkeiten & dem Wissen, wie man auf die Karte gelangt. Viele, die gern wandern, nutzen trotz besserer Daten immernoch Google-Maps. Es fehlt am Routing (Start-Ziel per Maus ziehen) und an der Bindung von Nutzern an das Projekt.

Ist alles ein alter Hut den ich schon vor Jahren angeprangert habe. Die OSM Server gehören nach Frankfurt oder Berlin und nicht nach London.

Bedanken könnt ihr euch an Stefan Küste mit seiner beknackten Fundation die außer alles komerziell für drittfirmen auszuschlachten sonst zu nichts fähig ist.

Moin moin,

den Vergleich mit wikipedia (ohne wikimedia) halt ich für sehr gewagt, wenn nicht gar falsch.

  • Wir nehmen als Beispiel den Artikel “Zweiter Punischer Krieg”:
    Viel Text und gerade mal zwei Bildchen
    Bei OSM ist es quasi genau umgekehrt:
    Viel Graphik, wenig Text

  • Jemand reist übers Wochenende nach Rom:
    Naja, sicherheitshalber nehm ich mal die Karte von ganz Italien mit, man weiss ja nie, wohin man einen Ausflug macht.
    Hingegen alle (deutschsprachige) Artikel, in denen Rom/Italien auf wikipeida:de erwähnt wird, zuvor abzusaugen, machen wenige

Ciao,
Frank

Ja, und? Es geht doch darum, dass OSM auf Dauer überlebt und wächst bei möglichst guter Qualität der Daten. Oder sehe ich das falsch? Jedenfalls ist das meine Vorstellung der Zukunft von OSM.

Im Allgemeinen geht es für ein Internetangebot nicht “gut” aus, wenn es sich rar macht. Es überlebt nur das, was nachgefragt wird und diese Nachfrage auch bedient. Die aktuelle tile usage policy ist aber genau das Gegenteil von Nachfragebedienung. Sannifrosch und womisa bringen die Sache, wie ich finde, top auf den Punkt.

Ich habe gerade GPSPrune (Version 13.1) heruntergeladen und ausprobiert. Die OSM-Hintergrundkarte kommt rasend schnell. Vielleicht Hast Du gerade eine Phase erwischt, als die Server durch MOBAC & Co lahmgelegt waren.

Aber nur solange, bis sie sich mal so richtig im Wald verirrt haben. Mir ist mal beim Mappen so eine verzweifelte Gruppe entgegengekommen.

Tatsache ist, dass die Community niemals Ressourcen anbieten kann und wird, um gigantische Massendownloads zu verkraften. Selbst Google und Bing verbieten dies (und noch viel mehr) in ihren Nutzungsbedingungen.

Genau die “Mentalität” wie auf pocketnavigation aut simile:
ICH will alle Karten dieser Welt, und zwar sofort und - ganz wichtig - umsonst!
Und wehe, die Geschwindigkeitsbegrenzung, welche heut’ eingerichtet wurde, ist nicht verzeichnet!!!

Ich sag Dir ehrlich:
Nö, das ich nicht meine Vorstellung von OSM
:slight_smile:

Gute Nacht,
Frank

Wir haben doch Microsoft im OSM-U-Boot. Also wenn einer die Möglichkeit hat Serverkapazitäten zu spenden, dann Sie.
Warum wird da nicht mal was angeleiert?

Ich sehe das ganz anders.

Erstens mal nervt es mich bei der Wikipedia ziemlich, wenn mich mal wieder ein halbes Jahr lang von jeder Seite Jimmy Wales anlacht mit einem Spendenaufruf. Ich rechne es der Wikipedia zwar hoch an, dass sie keine kommerzielle Blinkewerbung schalten, aber die Wikipedia-eigenen “fundraising drives” sind auch schon aufdringlich genug. Und wenn ich dann an den ganzen Verwaltungsapparat denke, der dahinter steht (erstmal nen fest angestellten Geschaeftsfuehrer, dann ein paar fest angestellte Presseleute und professionele Geld-Einwerber, die natuerlich auch alle Geld kosten und so weiter), dann finde ich das eigentlich nicht so spannend.

Ich sehe nicht ein, warum wir - also das Projekt, die OSMF, oder der FOSSGIS - uns diesen Stress ans Bein binden sollen, nur um noch mehr Leuten unsere Karten schenken zu duerfen.

Schoene, praktische, schnell verfuegbare, downloadbare, aktuelle Karten, im richtigen Format zur richtigen Zeit, in der richtigen Menge, mal zum Weiterverarbeiten, mal zum Ausdrucken, das alles mit einem schoenen Benutzerinterface und einer freundlichen Person im Telefonsupport, wenn man mal nicht weiterkommt - wo ist die Grenze dessen, was wir als Projekt leisten koennen?

Muessen wir denn wirklich (zusaetzlich zum Datensammeln und Pflegen) diese Arbeit auch noch leisten - koennen wir uns da nicht auf diejenigen verlassen, die damit Geld verdienen wollen?

Du hast ja richtig erkannt, dass zur Erbringung all der von Dir gewuenschten Dienste Geld benoetigt wird. Aber warum muessen wir das als Spenden einwerben und verwalten - warum koennen wir nicht einfach darauf bauen, dass gewerbliche Anbieter unsere Daten nehmen werden und damit etwas brauchbares aufbauen?

Nimm als Beispiel mal www.digitaler-lageplan.de. Da kannst Du einen Ausschnitt waehlen und bekommst dann eine schoene Karte aus OSM in der gewuenschten Aufloesung. Das kommt von einem Unternehmen, die muessen Gehaelter zahlen und Server und alles, also muessen die auch Einnahmen erzielen; das tun sie, indem sie bestimmte exotische Datenformate und besonders grosse Datenmengen gegen Geld anbieten - damit finanzieren sie das kostenlose Angebot fuer jedermann.

Andere Firmen haben andere Finanzierungsmodelle; einige bieten Dir vielleicht kostenlose Garminkarten an, schalten dafuer aber Werbung auf der Seite, und andere bieten gar nichts kostenlos an, sondern legen ihre Kosten einfach direkt auf alle Nutzer um. Wieder andere (Mapquest z.B.) bieten alles kostenlos an (Tiles, Geocoding, Routing), weil sie sich damit einen guten Namen machen wollen und dieser gute Name langfristig ein Kapital fuer sie darstellt. Die Geofabrik (bei der ich bin) oder ITO sind weitere Beispiele von Firmen, die ein paar nuetzliche Sachen kostenlos anbieten, wobei sich die beiden eher auf Sachen beschraenken, die fuer Mapper nuetzlich sind und nicht fuer End-User.

Wir haben also ein Oekosystem, in dem ganz verschiedene Leute aus wirtschaftlichem Antrieb und ohne zentrale Koordination verschiedene Modelle ausprobieren, wie man gute, OSM-basierte Dienste anbieten kann und auf irgendeine Weise das Geld wieder reinholt, das dieser Spass kostet.

Das ist sicher noch nicht optimal, und der Nutzer muss ein bisschen suchen, bis er das fuer ihn brauchbare Angebot findet, aber letzten Endes passiert hier genau das, wovon Du schreibst - Geld wird eingeworben, und davon werden Dienste betrieben. Und das alles ohne dass wir bei OSM einen Finger krumm machen - ohne dass wir mit einem sechsstelligen Jahresbudget, teuren Steuerberaterkosten, festangestellten Geschaeftsfuehrern und den damit verbundenen Aufsichtspflchten (und nicht selten auch den damit verbundenen vereinsinternen Streitereien, immer wenn viel Geld im Spiel ist) uns das Leben schwer machen. Und man sollte nicht glauben, dass wir als Verein letzten Endes effektiver waeren als die Wirtschaft - wir muessten ja die gleichen Gehaelter zahlen und die gleichen Server mieten und so weiter.

Ich sehe Handlungsbedarf fuer OSM(F) als zentrale Organisation also nicht in den Massenmaerkten - Tile-Download fuers iPhone, da finden sich schon Leute, die das anbieten und die auf (u.U. verschiedene) geeignete Weise die Mittel dafuer einwerben. Wenn ueberhaupt, dann denke ich, wir muessen in den Nischen-Bereichen etwas tun oder dort, wo Hobbyisten aus dem Projekt coole neue Sachen aufsetzen wollen, ihnen aber die Ressourcen dazu fehlen. Also eine Art Anschubhilfe fuer Bastler. Sowas nehmen uns Mapquest & Co. nicht ab - fuer sowas koennten wir Spenden brauchen. Und ein bisschen hat das ja mit dem Strato-Serversponsoring zum Beispiel geklappt - der Dev-Server platzt zwar aus allen Naehten, aber immerhin bietet er einer Anzahl von Projekten eine Heimat.

Bye
Frederik

@ Frederik:

Auf deine zuletzt oben zitierte Frage ein klares “Ja, wir sollten das (auch) tun”. Wenn ich deine gesamten Aussagen mal zusammenfasse (und sie hoffentlich richtig verstehe), meinst du, dass all die freunlichen Datensammler nur dazu da sein sollen, für kommerziell Gewerbetreibende die Grundlagen für deren Geschäftsmodelle zu schaffen, nämlich die erforderlichen Daten zusammenzutragen. SO sieht meine Vorstellung von OSM nun gerade nicht aus! Ich bin ein ausgesprochener Anhänger des freien Wissens. Wenn ich schon meine Fähigkeiten, meine Mittel und meine Freizeit daran hänge, Geodaten zu erfassen(oder bei Wikipedia mitzuschreiben), möchte ich auch, dass diese dann frei zugänglich und nutzbar sind. Besäße ich die entsprechenden Fähigkeiten dazu, würde ich mich wahrscheinlich auch noch hinsetzen und die nötige programmtechnische Umsetzung machen.

Aber derartige Projekte wie OSM und Wikipedia leben ja gerade davon, dass jede/jeder dasjenige dazu beiträgt, was sie/er kann und wozu sie/er bereit ist. Wer sagt also, dass es in den Reihen der OSM-Freunde nicht auch Leute gibt, die gerne ein effektives Spendensammeln aufziehen würden. Ich denke, man muss sich einfach mal von der Illusion frei machen, dass ein Projekt ab einer bestimmten Größe ein Selbstläufer wird. Ich bin mir ziemlich sicher, dass sich OSM irgendwann auch in anderen Dingen wird entscheiden müssen, wie es weitergehen soll (Stichworte z.B. freies Erfinden neuer Tags, Relevanzdiskussion, Aktuellhaltung des Datenbestandes, konzentrierte Erfassung “weißer Flecken”). Mit der von dir vorgestellten Aufgabenverteilung musst du nämlich damit rechnen, dass seitens kommerzieller Anbieter steigender Druck auf OSM ausgeübt wird, ja auch qualitativ hochwertige Daten vorzuhalten. Würden wir selbst die gesamte “Wertschöpfungskette” anbieten, wäre OSM auch davon unabhängiger.

Damit soll es jetzt aber sein Bewenden haben. Noch einen schönen Abend!

…also bei mir geht das zur Zeit nur mit “viel” weißer Fläche (Version 13/Mapnik/HikeBike). Zur Zeit ist das unbrauchbar!!! Hast du das eventuell schon im Cache?
Ich sehe da zur Zeit keinen großen Sinn, da zu mappen wenn man das nicht vernünftig anwenden kann.

MfG
Achim

Ps.: Es geht keinesfalls um Massendownloads! Sondern um schnelle Anzeige von GPS Tracks im Sinne von Browsern… Derzeit absolut unbrauchbar !!!

Hast du schon einmal über deine Hard- und Software nachgedacht? Also bei mir ist openstreetmap mit Firefox7.x unter windowsxp mit einem Pentiumprozessor auch kaum zu gebrauchen. Manchmal werden die Steuerelemente erst nach einem Reload geladen etc.
Unter windows 7 mit dem gleichen Firefox 7.x ist die Karte plötzlich wahnsinnig schnell da. Sollte mal das eine Teil fehlen ist es nach dem wackeln na der Karte sofort da. Das ist aber auch schon ein 4 Kern Prozesor. Die Programme ändern sich und nicht von jedem wird ältere Hardware noch unterstützt.

Es ist richtig, dass sich die meiste Entwicklung für freie Daten unter Linux abspielt. Daher gibt es auch für LINUX die größte Unterstützung. Dennoch sind einige Entwickler in ihrer Freizeit bestrebt ihre Tools auch unter Windows verfügbar zu machen.
Ich habe keine Ahnung wie sehr du dich damit auskennst, aber bei manchen Programmen grenzt das schon an neu schreiben. Insbesondere wenn sie schön und einfach sein sollen. Und genau da liegt das Problem. Das meiste ist opensource. Du kannst es dir entweder selber anpassen oder jemanden suchen der es dir macht. Aber hinstellen und fordern bringt keine Pluspunkte.
Wenn du im Netz ein wenig mehr gesucht hättest, wäre dir auch aufgefallen, dass http://wiki.openstreetmap.org/wiki/User:Ajoessen sich schon sehr zeitig daran gemacht hat Anleitungen für das rendern unter Windows zu schreiben. Das man jetzt nicht erwarten sollte, dass hier auch Porgamme wie vollwertige Tileserver mit rendering auf Anforderung entwickelt werden, wie das unter Linux der Fall ist, dann liegt das ganz klar daran, dass die meisten Server eben unter Linux laufen. Und davon profitiert dann einfach auch deren Desktopbereich.
Außerdem ist es inzwischen recht einfach auch für nicht Profis einen virtuellen Linuxrechner zum rendern der Tiles aufzusetzen. Entsprechende Hardware vorrausgesetzt. Wie das geht? Virtualbox.org runterladen. Installieren. Linux desktop von Ubuntu runterladen und in das virtuelle Laufwerk einbinden. Dann installieren ist sogar auf Deutsch! Dann werden die Sicherheitsupdates fällig. Und danach kann man sich daran machen die Erweiterungen für OSM zu installieren. Wenn du möchtest helfe ich dir gerne bei konkreten Fragen. Aber ich werde keinen Finger krum machen dir hier alles vorzukauen und mir dann anzuhören das ist mir zu kompliziert.
mit Mapsource kann man sich übrigens auch Vektorkarten im Garminformart auf dem Windowspc anschauen. Auch Navit sind Vektorkarten nicht unbekannt.

Fast alles was oben geschrieben wurde kann ich uneingeschränkt unterstützen. Jeder Standpunkt hat durchaus seine Berechtigung.
Was wir jedoch nicht verdrängen sollten ist, wie oben bereits beschrieben, dass die meisten User nunmal Windows-Nutzer sind. Die meisten eben keine Ahnung vom einrichten irgend welcher Sever haben (mich eingeschlossen), und dieses letztlich auch gar nicht wollen.
Der “normale” Nutzer möchte eine Browserbasierte Karte aufrufen können, ein paar Dinge auswählen die für seine Belange interessant sind und diese dann drucken, speichern oder in ein für ihn passendes Format übertragen.
Wir sollten nicht vergessen vor welchem Hintergrund OSM einmal “gegründet” wurde. Wenn ich mich recht erinnere war das eben nicht die freie Datenbank, sondern eine freie Karte!
Wenn man sich den Wikipedia-Artikel durchliest, die mittlerweile stattliche Anzahl der Veröffentlichungen in der Presse etc., immer ist die Rede von der Karte und den vielen Möglichkeiten Spezialkarten zu erstellen.
Auf die Gefahr hin das ich mich widerhole, der normale User möchte ein Tool (Seite) auf der er auswählen kann und der normale User ist kein Linux-Profi.
Georg

1+
OSM heißt ja auch OpenStreetMap und nicht Database :slight_smile:
Also doch für Renderer? :duckundweg:

Ich habe es nochmal mit einem uralten Track und Hike/Bike in einer Gegend probiert , die garantiert in keinem Cache mehr sein kann. Trotz Pentium 4 und WinXP war nach zwei Sekunden die Karte da. Zoomen und Verschieben sind auch performant. Wenn man weiter als Level 18 reinzoomt wird natürlich alles weiß mit der Meldung “Keine Karten für diesen Zoomfaktor vorhanden”.

In den letzen zwei Monaten gab es hier im Forum eine Diskussion über Probleme mit weißen Kacheln, die ich auf die Schnelle jetzt leider nicht finde. Ursache war, dass die osm.org Kacheln zur besseren Lastverteilung von zwei verschiedenen Servern ausgeliefert werden und einer der Beiden durch eine Browser- oder Firewalleinstellung auf dem lokalen Rechner herausgefiltert wurde. Kann sich jemand an den Thread erinnern und den Link hier posten?

Da ich mit der Analyse ja doch etwas eingebunden war und letzten Endes auch die ganzen Autoren angeschrieben habe, möchte ich auch nochmal kurz meine Meinung darlegen, vieles wurde ja schon gesagt

Es ist sicherlich keinem wohl, eine Karte die genutzt werden soll zu blockieren, ABER beachte bitte den Hintergrund. Wir waren kurz davor unser Hosting zu verlieren und somit musste umgehend gehandelt werden. Die Hoffnung, dass die Sperre wieder gelockert wird (und um Luft für GoogleMaps Wechsler zu schaffen), trieb mich ja auch dazu die Autoren anzuschreiben und sie zu bitten noch mal die Tile Usage Policy zu checken.
Das größte Problem ist, dass sich viele Tools nicht ausreichend identifizieren, um diese gezielt zu filtern, so dass die intelligenten Filter natürlich auch mal daneben hauen bzw. zu statische Filter alle betreffen.

Absolut richtig, aber das muss dann eben mal angepackt werden, die personellen Ressourcen scheinen wir dafür aber noch nicht frei zu haben und die kann man leider auch nicht herbeizaubern. Es gibt aber z.B. bei LOCUS Bestrebungen Vektorsupport einzubauen

Ich denke dein Vergleich hinkt aus mehreren Gründen:

  • Größe und Popularität des Projektes
  • Datenmenge, Rechenaufwand und Aktualisierungsintervalle der Daten
    Da ich ein wenig aktiv in Sachen Sponsoring bin, vertrete ich die Einstellung, dass Geld für Hardware nicht das Problem ist, eher auch die passenden Personellen Ressourcen. Wenn die fest eingestellt werden sollten, laufen wir genau in die Probleme, die woodpeck ausgeführt bin. Mir persönlich ist das aber auch schon alles viel zu weit weg von unserem Kernprojekt und ich finde das mit MapQuest und kommerziellen Diensten erstmal nicht die schlechteste Lösung. Aber hey wenn sich jemand das zutraut können wir ja mal mit einem Subprojekt supertiles.openstreetmap.org experimentieren, dass EInkauf von Tiles ermöglicht. Bedenkt aber die dadurch kommende Probleme (Konkurenz zu Google, MQ, Vertragliche Verfügbarkeiten müssen garantiert werden, …).

Ja da bin ich auch gelassener geworden. Wir müssen ja nicht alles machen :slight_smile: wir sind open, also wenn sich jemand dransetzen bitte, aber erwartet nicht, dass jemand von den Endnutzern irgendwann mal danke sagt :wink:

Spontan würde ich sagen, weil dann die Leute anfangen zu wettern, dass wir unsere Seele dem Teufel verkaufen :wink: Was Google und Co betreiben sind sogenannte Content Delivery Networks (CDNs), das sind nicht 5 Server in einem Raum in England…ich weiß nicht ob wir da hin sollten und ich weiß auch nicht ob wir da maßgeblich nur auf eine Firma setzen sollten…

Absolut! Bis jetzt engagiert sich da nur ein absolutes Quentchen der Mapperschaft drin. Und nein, ich bin da auch nicht drin :wink:

Das müssen ja nicht nur Leute sein, die Geld verdienen wollen, sondern kann auch jeder sein der sich da ransetzen mag. Probleme sehe ich nur Zeit, Personal und rechtliche Konsequenzen. Oh und die Community könnte einem evtl. vorwerfen OSM auszuschlachten, wenn es gut läuft :wink: Aber “will haben!!!” gilt nicht bei einem offenen Projekt. “We are a Do-ocracy!” :slight_smile:

Sehr wichtiger Aspekt, der meines Erachtens total unter geht. Leute wir sind doch zusammen immernoch in der Erprobungsphase, was alles geht. Der Detailierungsgrad und die damit einhergehenden Probleme, sind doch nicht nur bei OSM so, sondern wären auch bei jedem, der das bieten kann. Bisher haben Firmen gesagt, dass sie das nicht interessiert, weil zu unlukrativ. Nun kommen kleinere Firmen und picken sich Dinge bei OSM raus, das ist doch super! Und langsam wird das auch so, wie man sich das als Nutzer vorstellt.

+1 an einem neuen Server wird aktuell übrigens gerade gearbeitet. Wenns fertig ist, wird aber nochmal Bescheid gesagt

Nein so hat er das nicht gesagt. Er sagte ja nur, dass OSM ganz viele Geschäftsmodelle eröffnet und Firmen die gewünschten Dienste wahrscheinlich einfach besser anbieten können, da es sich für Sie rechnen könnte. Außerdem schränkt das die freie Zugänglichkeit der Daten doch nicht ein? Das wären (mal böse gesprochen), nur Mitesser, die von dem gemeinsamen Datenschatz profitieren, aber das schadet dem Projekt doch nicht? Übrigens geht von ebend diesen Firmen dann natürlich auch die ein oder andere Spende für unsere Server und Konferenzen ein :wink:

Eine durchaus interessante Vermutung. Ich sehe aber da aber nicht genügend Leute, die bei OSM aktiver sind (Software-Entwicklung, Management, Sponsoring,…), was in gewissem Maße ja auch nicht dem “alle sind gleich” Prinzip eines freien Projektes entspricht. Außerdem handelt man sich damit die oben genannte Probleme ein, dass die Leute nurnoch Forderungen aufmachen und alles für selbstverständlich erachten. Das ist für mich persönlich der Punkt, wo ich sage dass ich da nicht meine Aufgabe sehen würde. Eine Firma ist da in einer besseren Ausgangslage, da sie klarer abgrenzen kann und Leute hat die 24/7 sich um Dienste kümmern können.

Wie gesagt, wünschenswert ist das alles, das ist nicht der Punkt. Die Frage ist, wo wir unsere knappen personellen Ressourcen investieren wollen. Oh und man kann es diesen Ressourcen noch nicht einmal vorschreiben, da jeder Entwickler das angeht, was ihn interessiert :wink: Aber Leute es sagt ja keiner, dass wir da nicht mal hinkommen. Der Fokus der Diskussion war doch aber eigentlich die Blockierung von Tiles, oder?

Hi viw

…also darüber denke isch ständig nach. Ich habe schon seit langen einen voll ausgebauten QuadcoreRechner und im Hintergrunf ein 8 TB QNAP. Aber deswegen auf Windows 7 updaten möchte ich nicht…
Bei GPSPRUNE zum Test natürlich bei Einstellungen Karten aus dem Internet laden und in ein leeres Direktory speichern…und da hat sich in letzter Zeit was verändert.

…schon einigermaßen. Ich habe mal in den 70er Jahren Informatik studiert. Selbstverständlich habe ich auch die Beschreibungen von Ajoessen bearbeitet und zu schätzen gelernt. Ferner habe ich im hier ungeliebten MOBAC, die Schnittstelle zu Navicomputer eingebaut bzw. als Rohling an den Autor weitergereicht. Übrigens ist MOBAC ein Super Tool, auch wenn man es nur “LOKAL” nutzt. Die lokale (File) Nutzung habe ich beim Autor angeregt, obwohl das mit einem lokalen Server schon immer ging. Dass irsinnigerweise ganz große Gebiete bis Level 18 rundergeladen werden ist und bleibt verwerflich. Das ist gar keine Frage.

Das was ich geäußert habe, soll keine Forderung sein (wie von dir unterstellt) sondern nur die Festellung dass die Akzeptanz von OSM darunter leidet. Wenn soclche einfachen Tools wie GpsPrune (auch MOBAC bei sinnvoller Anwendung) nicht mehr flüssig laufen.

Wenn jeder Anwender Linux (übrigens VirtualBOX habe ich auch installiert) oder Informatik studieren muß um einfach lokale Karten zu erzeugen ist das sicherlich der falsche weg.

…also wenn du mal im Forum gesucht hättest, wäre dir aufgefallen das ich mich mit dem Kartenerstellen schon beschäftigt habe. Ich habe auch für mein GPS Equipment die entsprechenden Tools und diese mit eigenen C# Tools ergänzt. Ich finde immer einen Weg der für befiedigend ist, darum geht es aber nicht. (Stichwort: TOP25 Karten, ADAC TourGuide…)

Aber darum geht es mir nicht! OSM soll für den Normalverbraucher leicht anwendbar sein ohne spezielle Ausbildung. Dafür auch nochmals stellvertretend vielen DANK an die MOBAC, GPSPRUNE, MAPERITIVE…Entwickler

In diesem Sinne
Achim