Open Railway Map - Route in JOSM nicht editierbar/nicht angezeigt

Versuch mal mit deinem Wagen quer darüber zu fahren. Wenn’s nicht gelingt ist es ein Damm.

Wenn ich zugriff hätte auf Lidarbildern der gegend dann würde ich den Damm zügigst eintragen mit zwei man_made=embankment (kein Witz).

Dann drück dich doch Bitte klar aus. Es ist also deiner Meinung nach ein Damm? Aber du würdest ihn nicht mappen. Sehr wohl aber die ehem. Bahntrasse?

Siehe dazu: DE:Tag:railway=abandoned - OpenStreetMap Wiki. Auf dem besagten Bild wäre der Damm, das einzige, was an die Bahnstrecke erinnern würde von dem genannten. Wenn da ein Damm ist, dann sollte der auch eingetragen werden. Wenn da kein Damm ist, dann ist da auch keine Trasse.

Wie gesagt, mir ist das gleich, ich habe kein Problem, dass die 30cm ein Damm sind. Es sollte aber konsistent sein. Sodass jeder Mapper vor Ort den Zusammenhang verstehen kann. Darum geht es mir.

und vor allem so, dass die Nutzer der Daten mit Informationen versorgt werden, mit denen sie etwas anfangen können. Etwa so: hier ist eine 30cm hohe, drei Meter breite Erhebung aus Schotter, die vor der Besiedelung durch den Menschen noch nicht da war, die für den Bau einer Eisenbahnlinie angelegt wurde, jetzt aber nicht mehr dafür genutzt wird. Wenn Konsens darüber besteht, den Nutzern all diese Informationen bereit zu stellen, dann kann man darüber reden, wie man das in der Datenbank erfasst.

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Es geht doch hier nicht um die Streitfrage, ob eine 30cm hohe, langestreckte Erhöhung ein Damm ist. Niemand hat vorgeschlagen, das als man_made=embankment einzuzeichnen.

Es geht hier darum, dass es vor Ort Spuren gibt, die Reste der ehemals dort entlang führenden Eisenbahnstrecke sind und es somit rechtfertigen, diese als railway=abandoned einzutragen.

In diesem Sinne möchte ich noch einmal auf andere Reste historischer Objekte verweisen. Auch diese rechtfertigen oft nicht, diese als man_made=embankment oder man_made=wall einzutragen, trotz dessen man aber eine Fläche oder einen Punkt mit historic=archaeological_site oder etwas Vergleichbares eintragen kann, eben weil dort definitiv noch Reste des historischen Objekts vorhanden sind. Ist zusätzlich dort noch tatsächlich ein deutlicher Wall oder ein Mauerrest zu sehen, trägt man diese Objekte zusätzlich als man_made=embankment oder man_made=wall ein.

Der nur 30cm hohe Rest eines Bahndamms rechtfertig insofern nicht, dort eine Böschung oder einen Damm einzuzeichnen, er rechtfertig aber, die ehemalige Bahntrasse als railway=abandoned einzuzeichnen.

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Und woher soll jetzt ein Mapper das erkennen, der kein Bahnprofi ist? Der sieht da dann genau keine Reste einer Bahntrasse mehr und entfernt den Abschnitt und Thread n+1 startet. Trägt man die Informationen ein, woran man da noch die Trasse erkennen kann, dann hat auch ein durchschnittlicher Mapper eine Chance da eine Bahntrasse zu erahnen. Nicht mehr und nicht weniger sage ist. Gleiches auch bei anderen historischen Objekten, wenn es unklar ist.

Anders ausgedrückt, wenn man dem normalen Mapper (per Tags) die Information mit gibt, die ehemalige Bahntrasse erkennst du an dem geschwungenen und steigungsarmen Radweg oder am 30cm hohen Damm dann kann er genau dieses leicht erkennbare Kriterium vor Ort verifizieren. Ist dann da irgendwann kein Damm mehr, dann weiß er, die Trasse ist nicht mehr existent und kann weg.

Ich treffe draußen ständig auf Dinge, die ich selbst als solche nicht zweifelsfrei erkennen kann. Ich persönlich traue mir z.B. nicht zu eine Köhlerstelle zweifelsfrei als solche zu erkennen. Und ich grabe auch nicht im Boden nach, um zu sehen, ob da Holzkohlestückchen vorhanden sind. Ich kann auch ein steinzeitliches Hügelgrab nicht von einem anderen Hügel unterscheiden. Und ich kann eine mittelalterliche Landwehr nicht von einem neuzeitglichen flachen Wall unterscheiden. Wenn ich sowas aber nicht erkennen kann, dann lösche ich sowas doch nicht sondern vertraue darauf, dass dies jemand Anderes eingetragen hat, der das entweder vor Ort eindeutig erkennen konnte oder der über die entsprechenden Hintergrundinformationen verfügt.

Der Punkt ist: Ich kann mich an keine einzige Diskussion in diesem Forum erinnern, in der angezweifelt wurde, dass Köhlerstellen, Hügelgräber oder mittelalterliche Landwehren korrekt in OSM eingetragen wurden, weil entweder vor Ort nicht zweifelsfrei erkennbar sei, um was es sich handelt oder weil dieses Objekt ja inzwischen gar nicht mehr als solches genutzt werde.

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Um mal aus einem anderen Thread zu zitieren:

Aus meiner Sicht liegt das einzig daran, dass die Bahner “jedesmal” meckern, andere Daten haben keine so starke Lobby und Dinge verschwinden einfach ohne dass groß drüber diskutiert wird oder “stören” weniger. Wenn jemand ehemalige Köhlerstellen auf dem Kölner Domplatz eintragen würde, wären sie vermutlich auch schnell wieder weg. :wink:

Ein ähnlich gelagerter Fall mit etwas Abstand: Um den Streckenabschnitt Hilpoltstein–Greding [1] gab es zuletzt auch einige Diskussion. Ich kenne diese Strecke aus Befahrungen mit dem Fahrrad und Begeghungen gut. Auf etwa vier Fünftel der Länge ist der frühere Streckenverlauf auch für Laien gut erkennbar, nicht nur an Einschnitten oder Dämmen, sondern beispielsweise schlicht auch an Schotter und etlichen dutzend Relikten und Informationstafeln des nach der ehemaligen Strecke benannten “Gredl-Radwegs”.

Ich finde es auch schwierig, wenn offenbar ohne Ortskenntnis einfach gelöscht wird. Ich hatte von der Löschung des Streckenabschnitts erst einige Monate später erfahren.

[1] Changeset: 146855201 | OpenStreetMap

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@Mammi71: Auf explizite Nachfrage in der Diskussion zu Changeset: 146855201 | OpenStreetMap hat sich Bobbi123 heute geäußert und auf die Argumentation von @woodpeck in Changeset: 138619546 | OpenStreetMap verwiesen.

Es scheint weitgehender Konsens, dass ehemalige Bahnstrecken dort, wo sie nicht mehr sichtbar sind, auch nicht getagged werden sollten. Auf meiner “Haus-und-Hof-Strecke”, über im erstgenannten Changeset diskutiert wird, ist das jedoch nur auf etwa einem Fünftel der Gesamtlänge der Fall, insbesondere bei teils überbauten Ortsdurchfahrten.

Ich nehme Bobbi123s Löschungen als Übereifer war, der auch im vorliegenden Fall ohne Ortskenntnis und ohne Respekt vor der vielfachen Detailarbeit interessierter Mapper erfolgt. Als Hauptautor jener Strecke und umfassend Ortskundiger hätte ich mich gerne früher an einer Sachdiskussion beteiligt, wenn sie geführt worden wäre.

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Die “klare Empfehlung der DWG”, die Bobbi123 immer wieder heranführt, existiert nicht.

Es ist in meinen Augen völlig richtig - und im Wiki so dokumentiert - dass solche umgewidmeten Bahnstrecken mit railway=abandoned getaggt werden. Und es gibt keinen Grund, die Relation der alten Bahnstrecke zu löschen. Ein Revert wäre in meinen Augen angebracht.

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Dazu kurz zwei Anmerkungen, mit denen ich bereits Gesagtes wiederhole - nur um der Gefahr vorzubeugen, dass das im Abstand von einigen Monaten schon wieder in Vergessenheit geraten ist:

  1. Dass irgendwo eine Informationstafel “hier war mal eine Eisenbahn” steht, ist noch keine Rechtfertigung, ein railway=* zu taggen. Eine Informationstafel kann man als Informationstafel taggen, einen Radweg als Radweg. Auch “Relikte” sollte man primär als das taggen, was sie sind, anstatt daraus Schlüsse auf etwas zu ziehen, was nicht mehr ist. OpenStreetMap ist kein Eisenbahn-Ratespiel.

  2. Relationen mit railway=*, die Teile enthalten, die keine railway=* mehr sind, verstoßen gegen die “on the ground”-Regel. Wer eine Relation für eine abgebaute Eisenbahnstrecke anlegen will, von der nur ein Teil noch vor Ort erkennbar ist, der muss also akzeptieren, dass diese Relation Löcher hat. Ein “Durchverbinden” der Relation z.B. quer durch überbautes Gebiet (“weil Gleisreste nördlich und südlich der Siedlung klar erkennen lassen dass durch die Siedlung mal ein Gleis gegangen sein muss”) ist nicht akzeptabel. Ich würde im allgemeinen vom Anlegen solcher Relationen abraten, denn sie verführen dazu, allerhand vor Ort überhaupt nicht mehr erkennbares Zeugs (z.B. einen meistens erdachten Namen) einzutragen.

  3. Zum Thema “vielfache Detailarbeit interessierter Mapper” - auch diese geht oft übereifrig sehr weit über das hinaus, was vor Ort noch erkennbar ist. Dann ist das Gejammer immer groß, siehe vielfach in diesem Thread, man möge doch den Leuten ihren Spaß lassen und wenn man sich für Eisenbahnen nicht interessiert, sollte man das ganze doch bitte einfach ignorieren, aber, auch das schon vielfach wiederholt, so läuft das eben nicht bei OSM, weil wir diesen Grund-Konsens über das Mappen des Sichtbaren haben. Das Mappen des früher-einmal-Gewesenen ist auch ein interessantes Feld, aber dafür darf OSM nicht zweckentfremdet werden - das gehört in Projekte wie OpenHistoricalMap, und jeder, der in OSM gegen Windmühlen ankämpft, weil sein historisches Eisenbahnwissen nicht auf Gegenliebe stößt, sollte seine Energie lieber in OpenHistoricalMap stecken, wo diese Art von Beitrag willkommen ist.

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es geht im konkreten Fall darum, dass bei einer Strecke von der ein Großteil erkennbar ist einfach alles gelöscht wurde, anstatt nur der Teile, die nicht mehr erkennbar sind. Ja, wenn die Strecke von einer Siedlung überbaut wurde ohne auf den Verlauf der Bahnstrecke Bezug zu nehmen, dann sollte es dort eine Lücke geben. Aber der user hier geht systematisch und ohne detaillierte Ortskenntnis durch die Daten einer ganzen Region und löscht alles Eisenbahnstreckenbezogene, wenn keine Gleise mehr da sind. Das geht zu weit, wenn es eine ehemalige Strecke, die erkennbar ist, gibt, ist das Löschen Vandalismus. Übereifer gibt es auf beiden Seiten

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Warum ich mache, was ich mache, warum ich Dinge sehe, wie ich sie sehe…

Mittlerweile obliegt es der DWG wie lange ich hier noch schreibe…
Die letzten CS-Kommentare hier brachten für mich das Faß zum überlaufen…

OSM ist Hobby und Freizeit, ich teile äußerst gerne mein Wissen in meiner Freizeit. Es ist auch Spaß und Freude, Dinge weiterzugeben. Ich mache es äußerst gerne! Es ist aber ein ganz, ganz kleiner Teil, was ich mir von OSM nehme, daß ist mein Eisenbahninteresse!

Ich habe aber keine Lust, mich ob meiner Sichtweise, von Dritten erneut bedrohen zu lassen (siehe CS oben; und es ist nicht das erste mal)! Da ist mir meine Gesundheit zu Schade! Es obliegt nun der DWG: ob ich weiterhin schreiben und Ratschläge geben werde, oder mein Account gelöscht wird…

Hop oder Top …

Eine erneute Bestätigung meiner Sichtweise bekam ich heute in einem anderem Forum: da ging es zunächst um den Bahhnof Vetschau Hier gab es z.B. davon ausgehend 2 Anschlußgleise zu Braunkohlegruben im Tiefbau:

Ich habe hier bewusst die Objekte nochmal verlinkt: wer erkennt den Kartenhintergrund der Teilkarten? Na? Richtig! OSM! (in Form einer der Nachnutzer) Das war aber auch für mich neu!

Wer den Text da gelesen hat, erfährt, daß beide Gruben Anschlußgleise hatten und die Spuren dieser Anschlußgleise noch immer (nach weit über 100 Jahren!!!) im Gelände sichtbar sind… Ist das nicht Erfassungswürdig? Bei beiden Kartenausschnitten wäre es wert, die OpenRailwayMap als optionales Overlay einzubinden, genauso wie optional auch Historische Objekte

Das ist übrigens nicht die jüngste großräumige Nutzung von OSM-Daten. (Stichwort: Radverkehrsatlas Brandenburg!

Darum mache ich sowas! Erfassen von Daten, die Möglichkeit zu geben, Daten Online zu verknüpfen/ übereinander zu legen… wie auch immer…

OSM ist für mich Akzeptanz und Toleranz. OSM ist eine Datenbank bei der Dinge gefiltert werden können, sollen und müssen. Sowohl bei der Erstellung, als auch bei der Auswertung (jeweils in jeglicher Form)!

Nun,

Die DWG wird entscheiden…

Bis die Tage,

streckenkundler aka Sven

Die DWG mit der Drohung eines eigenen Abschieds vom Projekt zu irgendwas nötigen zu wollen, geht meistens nach hinten los. Niemand ist so wichtig, dass es nicht auch ohne sie oder ihn geht, und wenn jemand einmal mit dem “sonst GEHE ICH” anfängt, wann hört das dann auf?

In der Diskussion in Changeset: 146855201 | OpenStreetMap werde ich des öfteren zitiert.

Ich habe gesagt, dass eine abgebaute Bahnstrecke noch gut als solche erkennbar sein muss, auch für den Laien, damit man sie taggen kann.

bigbug21 argumentiert etwa so: Wenn der Bahndamm im großen und ganzen noch da ist, und obendrauf ist ein Radweg, dann ist da “auch für den Laien noch überdeutlich erkennbar” früher mal eine Bahn gewesen.

Ich sehe das nicht so. Ich denke, dass der Laie vor Ort folgendes erkennt: “Oh, da ist ein Radweg auf einem Damm.” Erst durch Informationstafeln (oder vor-Ort-Wissen) wird aus diesem “Radweg auf einem Damm” eine “ehemalige Eisenbahn”.

In OSM gehört also ein “Radweg auf einem Damm”. Und keine “ehemalige Eisenbahn”.

Etwas anderes wäre es, wenn da ein Damm ist mit Schotter drauf und vielleicht sogar noch irgendwelchen Schwellen und/oder einzelnen Gleisfragmenten. Dann würde der Laie sofort sehen: “Oh, hier war wohl mal eine Eisenbahn.”

Ich denke, dass bigbug21 und ich einfach eine andere Vorstellung von einem Laien haben :wink:

Meiner Ansicht nach ist die pro-abgebaute-Eisenbahn-Fraktion in dieser Angelegenheit zu sehr aufs Detektivspiel versessen. Ich kann die Faszination nachvollziehen, dass man Hinweise in der Landschaft sucht und daraus auf Vergangenes schließt. Aber Vergangenes gehört nicht in die Datenbank. Dass railway=abandoned überhaupt als Tag existiert, ist meiner Ansicht nach ein Fehler, dieses Tag verleitet die Leute dazu, ein Recht auf das Mapping nicht-existenter Dinge zu vermuten. Eine abgebaute Eisenbahn ist meistens nur noch als eine Reihe von einzelnen Elementen einer früheren Infrastruktur sichtbar - hier ein Gebäude, dort ein Signal, dort drüben eine Hektometertafel. Ein Radweg auf einem Damm. Alle diese Dinge kann man mappen, aber die Schlussfolgerung “hier muss mal eine Bahn gewesen sein” (bzw. eben die Info von einer Hinweistafel), die gehört nicht in OSM, denn die Linie WAR da, sie IST nicht mehr da.

Mir wäre es am liebsten, wenn das railway=abandoned nur benutzt werden würde, wenn eine Bahnstrecke abgebaut wurde, auf Luftbildern aber noch zu sehen ist - als Schutz dagegen, dass jemand sie vom Luftbild wieder einpinselt. So, wie wir manchmal vorübergehend (!) ein abgerissenes Gebäude einzeichnen, weil sonst einer es vom Bing-Luftbild neu reinmalt. Aber nicht mit dem Ziel, auf der OpenBuildingMap abgerissene Gebäude zu sehen. Daher bräuchte es meiner Ansicht nach an einer railway=abandoned auch keinerlei Zusatztags (Name, Spurweite, Elektrifizierung, Art der Strecke usw.); das meiste davon ist sowieso nur wieder geraten oder von Hinweistafeln abgelesen statt beobachtet.

Ich höre von Eisenbahnfans oft Argumentation, die den Durchschnittsmapper ein bisschen einschüchtern soll, wo dann im Eisenbahner-Kauderwelsch all die Merkmale aufgezählt werden, an denen man hier klar eine Eisenbahn erkennt. Aber wenn der Durchschnittsmapper hier keine Eisenbahn erkennt, dann war es eben doch nicht “überdeutlich”.

Ich würde als Litmus-Test wirklich sagen: Zeig ein paar Leuten ohne Bahnbau-Erfahrung ein Foto und frag, was man da drauf sieht. Wenn die sagen, dass es eine abgebaute Bahnstrecke ist, kann man es eintragen. Wenn die sagen “ein Radweg auf einem Damm” oder “eine komische Schneise im Wald” oder “ein Acker”, dann nicht.

Klar kann man das nicht in der Praxis durchziehen. Aber jeder, der sich hier beteiligt, sollte in der Lage sein, das wenigstens ehrlich als Gedankenexperiment zu machen und einigermassen beim richtigen Ergebnis zu landen.

Ich persönlich würde, wenn ich in freier Wildbahn auf das im Changeset angeführte Mapillary cookie policy use träfe, keine abgebaute Eisenbahn sehen, sondern eher wie Bobbi123 sagen “ist ein Allerwelts-Weg mit etwas Schotter, wie es sehr viele andere auch dort gibt, wo keine Bahngleise verlaufen sind. Ein Alleinstellungsmerkmaal, was den Weg auf diese Weise tagging-würdig erscheinen lässt, ist nicht gegeben.”

Dass im Wiki jetzt ein Verweis auf OpenHistoricalMap steht, ist gut und richtig, und je früher die OpenRailwayMap sich die historischen Eisenbahndaten von dort holt, desto eher wird diese leidige Diskussion ein Ende finden. Dann können Freunde historischer Eisenbahnen nach Herzenslust OHM bedienen, und auf ORM kann man dann vielleicht sogar auswählen, von welchem Jahr man das Liniennetz sehen will…

Die deutsche Wiki-Seite zum Tag railway=abandoned scheint mir zu sehr auf den Eisenbahn-Enthusiasten gemünzt zu sein: “Der frühere Streckenverlauf kann noch anhand von Böschungen/Dämmen, Einschnitten, Brücken, Tunneln, geraden oder sanft geschwungenen Wegen erkannt werden.” - da wird es viele Fälle geben, auf die diese Beschreibung passt, die aber meinen Test “der Laie sagt Eisenbahn” nicht bestehen.

Das Bild hingegen, was auf der Seite eingebettet ist, ist 100% das, was ich mir als railway=abandoned vorstelle - da sagt jeder Laie sofort, abgebaute Bahn.

Falls Bobbi123 in seinem Changeset “Signale, Tafeln, Kästen und dergleichen” entfernt haben sollte, die aber tatsächlich noch existieren, würde ich ihn bitten, die wiederherzustellen.

Dem railway=abandoned an einem Radweg auf einem Damm stehe ich kritisch gegenüber und ich finde Bobbi123s Argumentation überzeugender als die von bigbug21, der aus Dingen wie der “Linienführung” und dem “Planum” auf eine Eisenbahn schließt. Aber da käme es nun echt mal drauf an, was ein Laie sagt, wenn er so ein Bild sieht.

bigbug21 erwähnt eine Reihe von Sachen, die für mich ein railway=abandoned rechtfertigen würden, aber immer mit sehr vielen Schwammworten wie “teils”, “Resten”, “in weiten Teilen”. Wenn es irgendwo wirklich so aussieht wie auf dem Wiki-Bild zu railway=abandoned, dann ist die Sache klar. Aber auch nur für das Stück, wo diese Schwellen liegen, und nicht für die nächsten 10km auch noch!

Alle Beteiligten sollten auf jeden Fall aufhören, einander die Edits zurückzusetzen, sonst muss die DWG alle wegen Edit-Warring sperren.

Bobbi123 sollte sich auf keinen Fall zu irgendwelchen rechtlichen Drohnungen hinreissen lassen und - das habe ich ihm auch schon mehrfach gesagt - nicht immer behaupten, er hätte die DWG im Rücken. Es stimmt zwar, dass ich in Einzelfällen ihm recht gegeben habe und auch in diesem Beitrag stimme ich eher mit ihm als mit bigbug21 überein, aber das ist keine Schwarz-Weiß-Sache, und nur weil man recht hat, muss man ja nicht ständig alle anderen vor den Kopf stoßen.

(Ausserdem bin ich nicht allein die DWG, ich hatte halt seinerzeit das Ticket übernommen, in dem sich Bobbi123 und Streckenkundler gestritten hatten.)

Streckenkundler sollte aufhören, von Vandalismus zu sprechen und sich dringend von der Logik “wenn Dir was nicht passt, filter es doch raus” verabschieden, das gab es bei uns noch nie und das führen wir auch nicht ein, nur um mehr abgebaute Eisenbahnen mappen zu können.

Vielleicht liesse sich eine Art Waffenstillstand finden, dass wir sagen, die ganzen railway=abandoned, die jetzt zu einem Stichtag drin sind, die lassen wir jetzt erstmal drin, egal wie falsch sie sein mögen, aber neue railway=abandoned werden ab jetzt nicht mehr eingetragen (sondern direkt zu OHM), und wenn das irgendwann dann alles super funktioniert mit OHM und auch auf der OpenRailwayMap richtig angezeigt wird und so, dann kann man die restlichen railway=abandoned migrieren.

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In diesem Punkt bin ich nicht d’accord. Ich wüsste keine andere schöne Möglichkeit Bahntrassenradwege zu attributieren.

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Auf diesen Fotos ist genau ein solcher Damm mit Schotter drauf zu sehen, aber hier siehst du dann doch wieder keine abgebaute Eisenbahn:

Das erscheint mir etwas widersprüchlich. Ich als Eisenbahn-Laie sehe dort jedenfalls sofort eine ehemalige Eisenbahnlinie. Um das nicht zu erkennen, muss sich selbst ein nur durchschnittlich gebildeter Mensch schon mehr als ein Auge zuhalten.

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Vielleicht sollte man mal eine einigermaßen offizielle Umfrage zu diesem Thema starten (nicht versteckt hier in diesem Beitrag). So könnte man besser Erfahren wo für den Großteil der Community die Grenze beim Erkennen und Eintragen solcher alter Trassen liegt.


Ich kann beide Seiten verstehen. Ich habe mich jetzt nicht komplett in diese spezifische Diskussion eingelesen, aber im Kern geht es ja immer um das gleiche.

Bei dem von Frederik genannten Beispiel

würde ich als Unwissender vielleicht aufgrund des Damms, des Schotters und des Bewuchses denken “Hier könnte mal eine Eisenbahn gewesen sein”, aber sicher erkannt hätte ich diese nicht (ich bin dann wohl unterdurchschnittlich gebildet oder halte mir zwei Augen zu @whb :wink: ).
Ich hätte dort aber auch kein Problem damit, wenn es als solche getaggt würde. Eben aufgrund des getaggten railway=abandoned schaut man vielleicht vor Ort genauer hin und erkennt dann wirklich die ehemalige Trasse. Es gibt ja auch etliche eingetragene archaeological_site’s die für Laien praktisch nicht erkennbar sind.

Spätestens wenn die Trasse noch mehr überbaut wird, z.B. mit einer richtigen Straße, wäre aber auch für mich der Zeitpunkt gekommen, die alte Eisenbahnlinie gehen zu lassen. Als Beispiel diese mit railway=abandoned getaggte Straße in meiner Nähe, bei der ich es eigentlich auch lieber entfernen würde, weil hier abgesehen vom Straßennamen nichts mehr auf die ehemalige Eisenbahnlinie schließen lässt: Way: ‪Todtnauerliweg‬ (‪225909093‬) | OpenStreetMap

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Das ganz grundsätzliche Problem ist jedoch ein anderes. ORM müsste eigentlich für das, was sie gerne tun und was sie beim mappen glücklich macht, eine eigene Datenbank fahren - so wie es die OHM für ihre Zwecke tut - oder, wenn dies der OHM Community genehm wäre, die “vergangenen” Trassen, die ORM Mitglieder verständlicherweise so gerne mappen, über die OHM laufen lassen. Solange aber die OSM Datenbank dafür genutzt wird, vergangenes einzutragen, um den Zustand von 1960, 1990 oder 1885 abzubilden, wird es immer wieder zu Konflikten führen, die beide Seite unzufrieden zurücklassen.

[Edit: Tschuldigung, dieser Beitrag ist sinnlos, weil dies anscheinend schon geplant ist. Da habe ich zuwenig gelesen.]

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Vielleicht der vernünftigste Vorschlag an dem ganzen:
Alles was bis heute 23. Mai 2024 um 3:19 Uhr MEZ an railway=razed oder abandoned in der OSM-Datenbank drin ist oder drin war bleibt zunächst drin (gelöschtes wird wiederhergestellt). Neue Erfassungen nach diesem Zeitpunkt können und dürfen meinetwegen wieder revertiert werden. Neu Erfassungen sollten gleich, also ab sofort, in OHM erfolgen.

Das Problem ist, dass es im Moment nicht einfach möglich ist, bereits in OSM erfasste Strecken nach OHM rüberzuschieben. Das ist u.a. auch ein Lizenzproblem, und außerdem hat OHM nochmals andere Anforderungen an die Datenqualität.
Zudem muss man ORM noch die Zeit geben, die Daten von OHM korrekt einzubinden. Und nein, die hatten da nicht schon lange genug Zeit dafür, die Railway-Ebene in OHM ist auch noch relativ neu.

Erst wenn diese Hürde gemeistert und gelöst sind, kann man anfangen, historische Bahnstrecken von OSM nach OHM zu verschieben.

Wenn wir ab einem Stichtag konsequent neu (!) eingetragene historische Bahnstrecken in OSM nicht mehr akzeptieren und revertieren (das Erfassen sollte jetzt in OHM gut möglich sein) dann müssen wir genauso auch das ersatzlose Löschen bereits in der Datenbank vorhandenen historischer Bahndaten - ohne diese zeitgleich nach OHM zu verschieben - mit der gleichen Konsequenz benennen und behandeln, was es ist: Vandalismus!

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In OSM war es noch NIE so, dass JEDES feature von JEDEM Laien als solches erkannt werden muss. Deiner Logik folgend darf auch eine Burgruine nicht als Burgruine, sondern allenfalls als barrier=wall, ruined=yes. Und bei Hügelgräbern erkennt ein Laie auch nur ein natural=peak, solange da keine Informationstafel daneben steht. Und ein Hünen- bzw. Steingrab ist dann auch nur noch natural=stone.

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