Open Railway Map - Route in JOSM nicht editierbar/nicht angezeigt

Versuch mal mit deinem Wagen quer darüber zu fahren. Wenn’s nicht gelingt ist es ein Damm.

Wenn ich zugriff hätte auf Lidarbildern der gegend dann würde ich den Damm zügigst eintragen mit zwei man_made=embankment (kein Witz).

Dann drück dich doch Bitte klar aus. Es ist also deiner Meinung nach ein Damm? Aber du würdest ihn nicht mappen. Sehr wohl aber die ehem. Bahntrasse?

Siehe dazu: DE:Tag:railway=abandoned - OpenStreetMap Wiki. Auf dem besagten Bild wäre der Damm, das einzige, was an die Bahnstrecke erinnern würde von dem genannten. Wenn da ein Damm ist, dann sollte der auch eingetragen werden. Wenn da kein Damm ist, dann ist da auch keine Trasse.

Wie gesagt, mir ist das gleich, ich habe kein Problem, dass die 30cm ein Damm sind. Es sollte aber konsistent sein. Sodass jeder Mapper vor Ort den Zusammenhang verstehen kann. Darum geht es mir.

und vor allem so, dass die Nutzer der Daten mit Informationen versorgt werden, mit denen sie etwas anfangen können. Etwa so: hier ist eine 30cm hohe, drei Meter breite Erhebung aus Schotter, die vor der Besiedelung durch den Menschen noch nicht da war, die für den Bau einer Eisenbahnlinie angelegt wurde, jetzt aber nicht mehr dafür genutzt wird. Wenn Konsens darüber besteht, den Nutzern all diese Informationen bereit zu stellen, dann kann man darüber reden, wie man das in der Datenbank erfasst.

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Es geht doch hier nicht um die Streitfrage, ob eine 30cm hohe, langestreckte Erhöhung ein Damm ist. Niemand hat vorgeschlagen, das als man_made=embankment einzuzeichnen.

Es geht hier darum, dass es vor Ort Spuren gibt, die Reste der ehemals dort entlang führenden Eisenbahnstrecke sind und es somit rechtfertigen, diese als railway=abandoned einzutragen.

In diesem Sinne möchte ich noch einmal auf andere Reste historischer Objekte verweisen. Auch diese rechtfertigen oft nicht, diese als man_made=embankment oder man_made=wall einzutragen, trotz dessen man aber eine Fläche oder einen Punkt mit historic=archaeological_site oder etwas Vergleichbares eintragen kann, eben weil dort definitiv noch Reste des historischen Objekts vorhanden sind. Ist zusätzlich dort noch tatsächlich ein deutlicher Wall oder ein Mauerrest zu sehen, trägt man diese Objekte zusätzlich als man_made=embankment oder man_made=wall ein.

Der nur 30cm hohe Rest eines Bahndamms rechtfertig insofern nicht, dort eine Böschung oder einen Damm einzuzeichnen, er rechtfertig aber, die ehemalige Bahntrasse als railway=abandoned einzuzeichnen.

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Und woher soll jetzt ein Mapper das erkennen, der kein Bahnprofi ist? Der sieht da dann genau keine Reste einer Bahntrasse mehr und entfernt den Abschnitt und Thread n+1 startet. Trägt man die Informationen ein, woran man da noch die Trasse erkennen kann, dann hat auch ein durchschnittlicher Mapper eine Chance da eine Bahntrasse zu erahnen. Nicht mehr und nicht weniger sage ist. Gleiches auch bei anderen historischen Objekten, wenn es unklar ist.

Anders ausgedrückt, wenn man dem normalen Mapper (per Tags) die Information mit gibt, die ehemalige Bahntrasse erkennst du an dem geschwungenen und steigungsarmen Radweg oder am 30cm hohen Damm dann kann er genau dieses leicht erkennbare Kriterium vor Ort verifizieren. Ist dann da irgendwann kein Damm mehr, dann weiß er, die Trasse ist nicht mehr existent und kann weg.

Ich treffe draußen ständig auf Dinge, die ich selbst als solche nicht zweifelsfrei erkennen kann. Ich persönlich traue mir z.B. nicht zu eine Köhlerstelle zweifelsfrei als solche zu erkennen. Und ich grabe auch nicht im Boden nach, um zu sehen, ob da Holzkohlestückchen vorhanden sind. Ich kann auch ein steinzeitliches Hügelgrab nicht von einem anderen Hügel unterscheiden. Und ich kann eine mittelalterliche Landwehr nicht von einem neuzeitglichen flachen Wall unterscheiden. Wenn ich sowas aber nicht erkennen kann, dann lösche ich sowas doch nicht sondern vertraue darauf, dass dies jemand Anderes eingetragen hat, der das entweder vor Ort eindeutig erkennen konnte oder der über die entsprechenden Hintergrundinformationen verfügt.

Der Punkt ist: Ich kann mich an keine einzige Diskussion in diesem Forum erinnern, in der angezweifelt wurde, dass Köhlerstellen, Hügelgräber oder mittelalterliche Landwehren korrekt in OSM eingetragen wurden, weil entweder vor Ort nicht zweifelsfrei erkennbar sei, um was es sich handelt oder weil dieses Objekt ja inzwischen gar nicht mehr als solches genutzt werde.

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Um mal aus einem anderen Thread zu zitieren:

Aus meiner Sicht liegt das einzig daran, dass die Bahner “jedesmal” meckern, andere Daten haben keine so starke Lobby und Dinge verschwinden einfach ohne dass groß drüber diskutiert wird oder “stören” weniger. Wenn jemand ehemalige Köhlerstellen auf dem Kölner Domplatz eintragen würde, wären sie vermutlich auch schnell wieder weg. :wink:

Ein ähnlich gelagerter Fall mit etwas Abstand: Um den Streckenabschnitt Hilpoltstein–Greding [1] gab es zuletzt auch einige Diskussion. Ich kenne diese Strecke aus Befahrungen mit dem Fahrrad und Begeghungen gut. Auf etwa vier Fünftel der Länge ist der frühere Streckenverlauf auch für Laien gut erkennbar, nicht nur an Einschnitten oder Dämmen, sondern beispielsweise schlicht auch an Schotter und etlichen dutzend Relikten und Informationstafeln des nach der ehemaligen Strecke benannten “Gredl-Radwegs”.

Ich finde es auch schwierig, wenn offenbar ohne Ortskenntnis einfach gelöscht wird. Ich hatte von der Löschung des Streckenabschnitts erst einige Monate später erfahren.

[1] Changeset: 146855201 | OpenStreetMap

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@Mammi71: Auf explizite Nachfrage in der Diskussion zu Changeset: 146855201 | OpenStreetMap hat sich Bobbi123 heute geäußert und auf die Argumentation von @woodpeck in Changeset: 138619546 | OpenStreetMap verwiesen.

Es scheint weitgehender Konsens, dass ehemalige Bahnstrecken dort, wo sie nicht mehr sichtbar sind, auch nicht getagged werden sollten. Auf meiner “Haus-und-Hof-Strecke”, über im erstgenannten Changeset diskutiert wird, ist das jedoch nur auf etwa einem Fünftel der Gesamtlänge der Fall, insbesondere bei teils überbauten Ortsdurchfahrten.

Ich nehme Bobbi123s Löschungen als Übereifer war, der auch im vorliegenden Fall ohne Ortskenntnis und ohne Respekt vor der vielfachen Detailarbeit interessierter Mapper erfolgt. Als Hauptautor jener Strecke und umfassend Ortskundiger hätte ich mich gerne früher an einer Sachdiskussion beteiligt, wenn sie geführt worden wäre.

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Die “klare Empfehlung der DWG”, die Bobbi123 immer wieder heranführt, existiert nicht.

Es ist in meinen Augen völlig richtig - und im Wiki so dokumentiert - dass solche umgewidmeten Bahnstrecken mit railway=abandoned getaggt werden. Und es gibt keinen Grund, die Relation der alten Bahnstrecke zu löschen. Ein Revert wäre in meinen Augen angebracht.

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Dazu kurz zwei Anmerkungen, mit denen ich bereits Gesagtes wiederhole - nur um der Gefahr vorzubeugen, dass das im Abstand von einigen Monaten schon wieder in Vergessenheit geraten ist:

  1. Dass irgendwo eine Informationstafel “hier war mal eine Eisenbahn” steht, ist noch keine Rechtfertigung, ein railway=* zu taggen. Eine Informationstafel kann man als Informationstafel taggen, einen Radweg als Radweg. Auch “Relikte” sollte man primär als das taggen, was sie sind, anstatt daraus Schlüsse auf etwas zu ziehen, was nicht mehr ist. OpenStreetMap ist kein Eisenbahn-Ratespiel.

  2. Relationen mit railway=*, die Teile enthalten, die keine railway=* mehr sind, verstoßen gegen die “on the ground”-Regel. Wer eine Relation für eine abgebaute Eisenbahnstrecke anlegen will, von der nur ein Teil noch vor Ort erkennbar ist, der muss also akzeptieren, dass diese Relation Löcher hat. Ein “Durchverbinden” der Relation z.B. quer durch überbautes Gebiet (“weil Gleisreste nördlich und südlich der Siedlung klar erkennen lassen dass durch die Siedlung mal ein Gleis gegangen sein muss”) ist nicht akzeptabel. Ich würde im allgemeinen vom Anlegen solcher Relationen abraten, denn sie verführen dazu, allerhand vor Ort überhaupt nicht mehr erkennbares Zeugs (z.B. einen meistens erdachten Namen) einzutragen.

  3. Zum Thema “vielfache Detailarbeit interessierter Mapper” - auch diese geht oft übereifrig sehr weit über das hinaus, was vor Ort noch erkennbar ist. Dann ist das Gejammer immer groß, siehe vielfach in diesem Thread, man möge doch den Leuten ihren Spaß lassen und wenn man sich für Eisenbahnen nicht interessiert, sollte man das ganze doch bitte einfach ignorieren, aber, auch das schon vielfach wiederholt, so läuft das eben nicht bei OSM, weil wir diesen Grund-Konsens über das Mappen des Sichtbaren haben. Das Mappen des früher-einmal-Gewesenen ist auch ein interessantes Feld, aber dafür darf OSM nicht zweckentfremdet werden - das gehört in Projekte wie OpenHistoricalMap, und jeder, der in OSM gegen Windmühlen ankämpft, weil sein historisches Eisenbahnwissen nicht auf Gegenliebe stößt, sollte seine Energie lieber in OpenHistoricalMap stecken, wo diese Art von Beitrag willkommen ist.

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es geht im konkreten Fall darum, dass bei einer Strecke von der ein Großteil erkennbar ist einfach alles gelöscht wurde, anstatt nur der Teile, die nicht mehr erkennbar sind. Ja, wenn die Strecke von einer Siedlung überbaut wurde ohne auf den Verlauf der Bahnstrecke Bezug zu nehmen, dann sollte es dort eine Lücke geben. Aber der user hier geht systematisch und ohne detaillierte Ortskenntnis durch die Daten einer ganzen Region und löscht alles Eisenbahnstreckenbezogene, wenn keine Gleise mehr da sind. Das geht zu weit, wenn es eine ehemalige Strecke, die erkennbar ist, gibt, ist das Löschen Vandalismus. Übereifer gibt es auf beiden Seiten

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