Ja sicher lasse ich größte Vorsicht walten - das Problem ist ja eben, dass sich eine Nichtnutzung so schwer nachweisen lässt. Meine Suchanfragen verschieben unter anderem Google Trends zugunsten von Namen, bei denen ich von einer Nichtnutzung ausgehe.
Die Namen an der elsässischen Weinstraße, ja und auch Saverne würde ich nicht antasten. Ich war zwar schon oft dort, auch in Ribeauvillé, aber das wäre mir zu riskant. Je näher zur Grenze, je bedeutender (größer, geschichtsträchtig), um so wahrscheinlicher die Nutzung eines deutschen Namens.
Umgekehrt gilt aber auch: je unbedeutender ein Ort und je weiter weg von der Grenze/Sprachgrenze, um so unwahrscheinlicher ist eine nennenswerte und damit erfassenswerte Nutzung eines deutschsprachigen Namens.
Die Bedeutung kann sich im Laufe der Zeit ändern, wie zum Beispiel bei Avricourt, Meurthe-et-Moselle, einem im Friedensvertrag von 1871 geteilten Ort, dessen Teil im Departement Moselle den damals wichtigsten Grenzbahnhof zwischen Deutschland und Frankreich erhielt, an dem sogar der Orient-Express hielt. 1915 wurde dieser Ort in Elfringen umbenannt, was 1918 dann Geschichte war. Züge halten in Avricourt bzw. Nouvel-Avricourt (der Eisenbahner- und Zollbeamtensiedlung) auch keine mehr. Ob diese drei Jahre ein name:de rechtfertigen, ich wage es zu bezweifeln. Interessanterweise gibt es da bereits old_name:de="Deutsch-Avricourt"
, da dies der amtliche Name des deutschen Ortsteils war (wohl von 1875 bis 1915). Ich bitte um Rat.
PS: Bei “meinem eigenen” Dorf bin ich mir ebenfalls nicht sicher, ob name:de="Maiweiler"
angemessen ist:
Stammt vom gleichen Nutzer, der die “Hohe Donne”, “Reichenweier” und “Rappoltsweiler” erfasst hat .
Zusammenfassend:
Es war sehr leicht, name:de europaweit zu verteilen, es ist dagegen sehr schwer, die nicht angemessenen Werte zu korrigieren.