name:de=Kyjiw ? Oder wie

Gerne doch: Aktuelles Länderverzeichnis

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Da dieser Name allerdings aus der Habsburger Zeit kommt, würde das Taggen auf name:de=Lemberg durchaus Stirnrunzeln und kein ungeteiltes Wohlwollen hervorrufen.

laut Wikipedia kommt der Name aus dem 14. Jh, ist also deutlich älter

Dasselbe gilt für viele Städte in Ostpreußen (z.B. Memel), die sogar von der dort noch sesshaften deutschsprachigen Bevölkerung so genannt wird.

was ja auch klar ist, dass diese Menschen den Namen weiter benutzen den die Orte für sie haben.

Sorry, aber Namen sind ein sehr sensibles Thema. Wenn sich Dir jemand als „Joseph“ vorstellt und Du ihn kontinuierlich „Sepp“ nennst und er Dir mehrere Male sagt, Du mögest ihn bitte doch „Joseph“ nennen und Du ignorierst das, dann ist das in etwa so, wie wenn wir eine Stadt so nennen, wie die Menschen es vor Ort explizit nicht möchten. Das finde ich mehr als nur unhöflich.

Nicht alles was hinkt ist ein Vergleich - passt hier ganz gut finde ich. Die Namen von Menschen kann man nicht mit den Namen von Orten vergleichen.

Kann man schon, aber nicht jede/r hat eine besonders starke Bindung zu „seinem/ihrem“ Ort. Jeder hat andere Befindlichkeiten und identifiziert sich anders mit seinem/ihrem Land/Stadt.

Mir geht’s einfach auch darum, dass wir kein Problem damit haben, Orte in Deutschland umzubenennen, sobald da ein neues Ortsschild angebracht wird, aber im Ausland beruft man sich auf einmal auf den Sprachgebrauch. Ich finde das durchaus merkwürdig, vor allem in einem Fall, wo die Bewohner der Stadt nicht so genannt werden wollen. Aber ich klinke mich jetzt wirklich aus, im Prinzip ist alles gesagt worden.

Mein Vorschlag wäre, sich an die Wikipedia zu hängen. Wenn dort der Artikel Kiew auf Kyjiw verschoben wird, benennen wir auch um.

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Finde ich auch schwierig. Hier sagt man auch nur selten “Bad Fallingbostel” sondern verwendet “Fallingbostel” oder “Falling”. Die Stadt heißt seit 2002 “Bad Fallingbostel” (auch wenn sie seit 2015 weder Luftkurort noch Kneipp-Heilbad mehr ist - der Namenszusatz “Bad” darf behalten werden).

Die Google Trend Analyse der letzten 12 Monate zu den Namen:

“Bad Fallingbostel” und “Fallingbostel” sind gleichauf. “Falling” gewinnt, was wohl daran liegt, dass es z.B. auch einen Film gibt, der so heißt.

Das ist aber doch etwas ganz anderes.
name=??? Ist in diesem thread völlig unstrittig, das ist der amtliche, offizielle Name. Das gilt auch für die Hauptstadt der Ukraine.Hier geht es aber eben um name:de für ausländische Namen.

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Eigentlich nicht:

Analoges gilt dann für name:de versteht sich. Nur wurde es bisher so gehandhabt, dass bei Ortsnamen der offizielle Name in name eingesetzt wurde und bisher keiner auf die Idee kam, Umfragen zu starten, ob „Frankfurt“ nicht doch gebräuchlicher ist als „Frankfurt am Main“. Deswegen bin ich auch der Meinung, dass hier mit zweierlei Maß gemessen wird.

Es ist mit dieser “Umbenennung” wie mit vielen anderen Themen in OSM, die schon wesentlich länger diskutiert werden und bei denen es niemals einen Konsens geben wird, da keine einfach zu verifizierenden Fakten gegeneinander abzuwiegen sind, sondern Meinungen zu einer bestimmten Frage. Wir können noch wochenlang zusätzliche historische und aktuelle Hinweise zusammentragen, ohne dabei etwas wesentliches an dem Meinungsbild zu verändern.

Letztendlich wird es darauf hinauslaufen, dass die Mehrheit entscheidet, wie zu verfahren ist und das ist ohne Zweifel die Partei, die sich aktuell gegen eine Anpassung des name:de ausspricht. Ich selber habe mich ja klar positioniert und finde es ermutigend, dass immerhin fast genau 1/3 der Teilnehmer für die Anpassung gestimmt haben - ich hätte eigentlich einen deutlich geringeren Anteil erwartet. Auf jeden Fall Danke an alle, die mit abgestimmt haben.

Mein Vorschlag ist daher, dass wir dieses Ergebnis vorerst mal einfach akzeptieren und in den nächsten Monaten beobachten, ob sich die neue Schreibweise zügig zumindest mal in den Medien etabliert, und das Thema dann noch einmal aufgreifen.

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Nochmal der Hinweis, dass die zwei Optionen statisch formuliert sind (entweder lassen oder ändern) und daher ein dynamisches Verhalten nicht anbieten - wer, so wie ich, erstmal abwarten möchte, kann beide Optionen guten Gewissens ankreuzen. Nämlich Option 1 im Sinne von “nicht sofort, erstmal lassen” und 2 im Sinne von “natürlich gern, wenns soweit ist”. Daher kannst du weder die 33% als “die sind für eine sofortige Umbenennung” werten noch andersrum. Aber einen Trend zeigt es natürlich.

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solche Begriffsgleichheiten führen natürlich zu Fehlinterpretationen. Wenn Du ein wenig mit den Kategorien “Reisen” oder “Kunst und Unterhaltung” ausprobierst, bekommst Du wahrscheinlich realistischere Ergebnisse.

“Falling” gewinnt einfach deshalb, weil viele Leute damit nichts anfangen können und deshalb googlen, was das überhaupt ist :slight_smile:

Man sucht sich natürlich immer Beispiele, die die eigene Meinung zu bestätigen scheinen. Bei Frankfurt spielt nämlich zusätzlich die Unterscheidbarkeit eine gewichtige Rolle.
Gegenbeispiel für den ersten Teilsatz: Hamburg. Da steht der offizielle Name in official_name

Und Kyjiw kann man nun gern auch in official_name:de setzen. In alt_name ist es ja bereits. Damit bin ich sofort einverstanden.

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Mir ist das hier aufgefallen :thinking::

Es macht keinen Unterschied, ob ich nach Kyjiv

grafik
.

oder nach Kiew suche

grafik

.
beides führt zum Ziel.

Also alles egal, hauptsach, es steht irgendwie drin :question:

mir fehlt Option 3: ich bin tiefenentspannt… :wink:

ich als jemand aus einem zweisprachigem Gebiet bin da wirklich tiefenentspannt… bei dem Namens-Thema…

Sven

Das ist schön zu wissen, hilft aber bei einer Entscheidung pro oder contra nicht weiter. Ich selber bin in dieser Sache ebenfalls entspannt, habe aber trotzdem in Bezug auf die Frage eine klare Position.

Es ging in der Diskussion primär um das “hier und jetzt” und so ist auch die adhoc-Umfage zu verstehen. Was das dynamische Verhalten angeht, bin ich ganz bei Dir, das entspricht ja auch meinem letzten Vorschlag.

okay, das stand aber nicht dran, daher Vorsicht bei der Interpretation. Einige Voter könnten insbesondere Option 1 im Sinne von “grundsätzlich und für immer, wo kämen wir denn da hin” aufgefasst und lieber 2 gewählt haben, obwohl sie auch gern noch warten würden :slight_smile:

Ja, Nominatim (also die OSM-Suche) sucht in allen Varianten des name-Tags

Ich glaube da verwechselst Du etwas. Zusätze wie „Hansestadt“, „Universitätsstadt“, „Wissenschaftsstadt“, usw. sind Beinamen, die nicht Teil des Namens sind. Lediglich „Bad“ wird Teil des Namens. Auch Namenszusätze, die der Unterscheidung dienen („am Main“, „(Oder)“, „in Holstein“) fallen darunter. Die Diskussion darüber hatten wir vor nicht allzulanger Zeit schon einmal.

Das würde trotzdem nicht erklären, warum wir bei Städtenamen in Deutschland nicht danach verfahren, wie die Stadt genannt wird, sondern, wie sie offiziell heißen. Kein Aas sagt „Frankfurt am Main“ und schon gar nicht „Halle (Saale)“. Ist ja auch egal.

Ich schließe mich derweil @FraukeLeo’s Vorschlag an, uns an Wikipedia zu hängen was Ortsnamen angeht, damit wir uns solche Diskussionen bei kommenden Änderungen schenken und aufs Mappen konzentrieren können :wink:

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Diese Deine Worte sollten in diesem thematischen Hochamt der Nerds und Korinthenmonster inzwischen mehr Gewicht haben, als das Wort Gottes :innocent: .

Danke und Amen