MTB-Trail gelöscht, weil "nicht offiziell"

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Moderator-Hinweis: Bitte nicht ein Thema auf zwei Threads verteilen. Die Teilnehmenden in diesem Forum sind sicherlich in der Lage, die Liste der neuen/aktuellen Threads zu finden und zu sichten.

Ich habe die Beiträge zum Nationalpark Harz deshalb in dessen Thread verschoben.

Viele Grüße

Michael als Moderator

Wäre sinnvoll, weil der Router-Programmier in xyz nicht alle globalen Gesetze liest bevor er sein Regelwerk schreibt. :sunglasses:

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In Baden-Württemberg ist es doch grundsätzlich verboten, mit dem Fahrrad im Wald Wege zu benutzen, die nicht mindestens 2 m breit sind. Es sei denn, es ist extra gekennzeichnet, was hier nicht der Fall ist. Somit ist der Weg, um den es hier geht sowieso offiziell mit Fahrrad nicht benutzbar.

die 2 Meter sind derzeit der Standard, im Gesetz stehen sie aber nicht drin, vielmehr ist das Radfahren im Wald nur auf “hierfür geeigneten Wegen erlaubt” und dass das erst ab 2 Metern der Fall sein kann hat dann jemand entschieden, habe aber nicht gefunden wer und wie definitiv das ist.

Das wird auch wichtig sein, sollte sich das Gesetz ändern, also die 2m-Regel angepasst werden oder entfallen. Das erleichtert die dann notwendigen Aktualisierung der Daten.

Die 2m-Regel steht im Gesetz, siehe § 37 Abs. 3 LWaldG Baden-Württemberg:

Nicht gestattet sind (…) das Radfahren auf Wegen unter 2 m Breite

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Ich finde im Landeswaldgesetz § 37 (3):

Edit: @whb war schneller.

@assmann265
Danke für die Beteiligung an diesem Thema.

Genau das ist meiner Meinung nach das richtige Vorgehen. Die Kartenanbieter sollten sowohl Wegsperrungen als auch Naturschutzgebiete deutlich auf den Karten darstellen. OSM liefert hierfür die korrekten Daten, für die entsprechende Darstellung sind dann die Kartenanbieter zuständig.
Bei Komoot scheint es eine Markierung gesperrter Wege gar nicht (mehr) zu geben, das erstaunt mich sehr. Auf gesperrten Wegen wurden dort meiner Erinnerung nach immer Verbotsschilder :no_entry_sign: (wenn auch nur klein und schwarz) angezeigt. Die Grenzen des Naturschutzgebietes sind bei Komoot auch so gut wie unsichtbar, nur wenn weiter heraus gezoomt wird, ist das Schutzgebiet zu erahnen.
Bei OSM werden gesperrte Wege nur blass-grau und erst in höheren Zoomstufen angezeigt, hier ist der Unterschied gut zu sehen, in einer spezialisierten Outdoor-App sollte das dann noch deutlicher dargestellt werden:

Auch sind die Grenzen des Naturschutzgebietes bei OSM besser zu erkennen.

Eine deutliche Kennzeichnung gesperrter Wege auf den Karten halte ich für deutlich sinnvoller als die Weglöschung bei OSM, denn so ist der Kartennutzer über die Beschränkungen informiert. Bei einer Löschung ist dem Nutzer vielleicht vor Ort gar nicht klar (falls nicht dauerhaft entsprechend beschildert), dass ein in der Karte fehlender Weg nicht benutzt werden darf, da hilft eine entsprechende Information in der Karte, also eine Sperrmarkierung des Weges meiner Meinung nach mehr.

Manche Akteure versuchen vermutlich den Weg des vermeintlich geringsten Widerstandes zu gehen und löschen die Wege bei OSM einfach, das ist auf Grund der Offenheit des OSM-Projektes erstmal jedem direkt möglich, bleibt aber nicht unbemerkt. Bei den (meist kommerziellen) Anbietern auf eine Änderung der Darstellung in den Karten hinzuwirken wird vermutlich als deutlich schwieriger wahrgenommen.

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Das ist immer noch so. Du musst näher reinzoomen (ab Zoomstufe 15), dann erscheinen schwarze Verbotsschilder.
grafik

Außerdem sind “access=no”-Wege im Routenplaner gesperrt und mtb:scale-Werte werden ausgeblendet.

Outdooractive verhält sich ähnlich:
Gesperrte Wege werden blass Grau dargestellt und können im Tourenplaner nicht geroutet werden.
grafik

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Danke für das Bildschirmfoto. Eben habe ich bemerkt, dass die Sperrsymbole anscheinend von Wegnamen verdrängt und in diesen Fällen damit meist nicht angezeigt werden.

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Hallo,

Der Komoot-Judas-Trail ist zwar mit demselben Namen auch in OSM, er ist ein paar hundert Meter von dem Judas-Trail entfernt, den ich besichtigt habe. Jetzt wird mir auch klar, warum die Fotos nicht so ganz zu dem gepasst haben, was ich gesehen habe. Mit “Judas-Trail” meinte ich oben immer den am Steinbruch.

Viele Grüße

Michael

Wobei Das leider Wunschdenken ist.
Der MTB-Trail besteht aus 2 getrennten Teilen, wovon der untere Teil zum größten Teil 2x durch das NSG führt.

Als Zusatztag wäre es kein bischen besser. Was Sinn machen würde, wäre ein lifecycle-Prefix für illegale Wege. Also illegal:highway = * oder highway=illegal.

Als illegal würde ich einen Weg definieren, den es nach der Rechtslage nie hätte geben dürfen, der zu keinem Zeitpunkt ein legal angelegter oder für eine legale Nutzung gewidmeter Weg war. Beispiele wären dann Trampelpfade über Bahnanlagen ebenso wie illegale MTB-Strecken.

access=no dagegen wäre eine Kennzeichnung für Wege, die irgendwann mal von berechtigter Stelle als Weg angelegt wurden, aber zum jetzigen Zeitpunkt nicht mehr benutzt werden dürfen. Beispiele wären zurückgenommene markierte Wanderwege oder alle Arten von ehemaligen Straßen oder Feldwegen.

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Wieso sollten denn auf OSM basierende Outdoor-Karten, welche absichtlich access=no ignorieren, illegal:highway respektieren und diese nicht als normale Wege rendern?
Mir war bisher gar nicht bekannt, dass es Karten geben soll, welche access=no ignorieren. Stimmt das wirklich?

Richtig, das denke ich auch. Diese Anwendergruppe ignoriert jegliche Verbote, egal ob es sich um Schilder im Wald, Gesetze oder irgendwelche OSM-Tags handelt. Löschen des ganzen Weges kommt für mich trotzdem nicht in Frage. Aber das Entfernen von MTB-Tags schon.

Edit: Typo

Wenn MTBler Karten selber rendern, können sie illegale Wege in ihren eigenen Karten natürlich wie legale Wege darstellen. Gewerbliche Renderer wie komoot werden Wege die mit illegal:highway markiert sind, aber wohl nicht als legale Wege darstellen. Ansonsten könnten sie rechtliche Probleme bekommen.

Weil es etwas Anderes ist, ein Tag wie access=no nicht gesondert darzustellen, als einen durch illegal:*=* für den Renderer zunächst unsichtbar gemachten Weg wieder anzuzeigen.

Ignorieren kann man versehentlich, Implementieren wohl nicht.

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Wieso sollten die Renderer mehr rechtliche Probleme bekommen, als wenn sie einen mit access=no getaggten Weg als frei zugänglich darstellen würden?

Sobald der Kartenersteller einmal (oder sogar mehrmals) darauf hingewiesen wurde, kann er auch nicht mehr “versehentlich” ignorieren, sondern nur noch absichtlich ignorieren. Und dann macht es auch keinen Unterschied mehr ob absichtlich ignorieren oder absichtlich implementieren.

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Ja, genau so könnte ich mir das auch vorstellen. Der explizite Verweis auf die Illegalität würde zudem auf jeden Fall helfen, OSM aus der Kritik zu nehmen, da für einen Außenstehenden “Illegal” eine ganz andere Aussagekraft hat als das schwammige “access=no”.

Btw: Ein :-1: für die Moderation (@Nakaner), die einen Teil der Beiträge zu diesem Topic in das Thema “MDR-Beitrag …” verschoben hat, so dass hier anhängige Antworten keinen Quellbeitrag mehr haben. Das bewirkt dann keinesweg mehr Übersichtlichkeit, sondern genau das Gegenteil.

Mein Beitrag vom 04.11. (jetzt #17 im anderen Topic) bezog sich auf die illegalen MTB-Trails und nicht auf die Trampelpfade für Wanderer im Harz.

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Ich bin für access=no!, um dem Tag wieder mehr Ausdruck zu verleihen. Das kann man auch steigern, um die Ernsthaftigkeit zu verdeutlichen:

access=no!!! oder gar access=NO!!!einself!

Dies ist allgemein bekannt und für jeden verständlich.

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