Das Zeichnen von parallelen Linien nebeneinander würde ich als Tagging für den Router betrachten und ich denke nicht, dass dies eine gute Tagging-Praxis ist. Wie sehen das die anderen hier?
Was ist dein Ziel? Wie sieht das in der Praxis aus?
Aus meiner Sicht gibt es zwei “Anwendungsfälle” - siehst du noch mehr?
- Ein Messebesucher besucht die Messe
- Ein Messeaufbauer möchte etwas anliefern/abholen
Gehen wir wirklich davon aus, dass eine dieser beiden Zielgruppen mit einem OpenStreetMap-basierten Navigationsgerät unterwegs ist, wenn sie durch die Hallen schlendert?
Das Thema Indoor-Navigation für Fußgänger ist mit Beacons bereits möglich, siehe LAGO in Konstanz, benötigt aber sehr teure Hardware im Gebäude selbst, um eine genaue Positionierung zu ermöglichen. Ohne diese Beacons wird aus meiner Sicht sowieso nie ein Fußgänger mit OsmAnd oder OrganicMaps oder was auch immer durch die Messe von Halle A5 nach B3 navigieren. Eine Messe sollte ohnehin so konzipiert sein, dass man sich als Fußgänger vom Eingang mit einem (offline) Hallenplan und entsprechenden Wegweisern ohne Technik von A nach B bewegen kann.
Will man das Thema Indoor-Navigation voll ausschöpfen, müsste man wohl grundsätzlich das gesamte Messegelände mit indoor=*
ausstatten, was ohne Lagepläne der Messe selbst schwierig wird.
Zum Messebauer: Der Sattelschlepper mit der Bavaria 56 Cruiser beladen, setzt sich nicht in Giebelstadt bei Würzburg auf den Fahrersitz, gibt “Halle B5, Messe Friedrichshafen” ein und fährt komplett bis in die Halle rein nach Navi.
Die Lieferadresse der Messe ist bei jeder Messe immer die gleiche:
- Firmenname … / Halle: … / Standnummer: …
- Neue Messe 3
- 88046 Friedrichshafen
- Deutschland
Die gesamte Warenanlieferung wird von der Schenker Deutschland AG, in Zusammenarbeit mit der Fairnamic GmbH (Zollabfertigung) und der Messe Friedrichshafen verwaltet.
Die Anfahrtsbeschreibung von Schenker lautet:
Einfahrt ins Messegelände/Kautionsregelung
Aussteller der A-Hallen und des Static Display fahren bitte über Tor A, Aussteller der B-Hallen fahren über Tor B in das Gelände ein. Die Beschilderungen vor Ort erleichtern Ihnen die Orientierung. Sie benötigen während der Aufbauzeit keinen Parkausweis oder Einfahrtschein.
Maße und Beschaffenheit der Hallentore
Mit Ausnahme der Hallen B4 und A6 (je fünf Hallentore), verfügen alle Hallen über drei Tore – je ein Tor an der Giebelseite und je ein Tor an den Längsseiten der Hallen. Die lichte Breite der Hallentore beträgt grundsätzlich 6,40 m. Die Tore sind Flügeltore. Die Flügel lassen sich nur bis zu einem Winkel von 90° nach außen öffnen! Jeder Flügel hat eine Breite von 3,43 m. Ein „Hineindrehen“ von Flugzeugen in die Hallen ist deshalb nur bedingt möglich. Bitte sehen Sie deshalb unbedingt entsprechende Gerätschaften (z.B. sog. „Kuller“) für den Aufbau vor. Abweichend davon beträgt die lichte Breite der Südtore in den Hallen A3 und A4 jeweils 22 m; in den Hallen A7 und B5 beträgt die lichte Breite des Süd- bzw. Nordtores 15 m. Diese Tore sind Schiebetore
Ich zähle insgesamt 10 Schranken (rote Kreise) um das Messegelände, dass die freie Zufahrt für jeglichen Verkehr unterbindet:
Eine eigenständige Einfahrt auf das Messegelände “nach Navi” ist ohnehin nicht möglich. Ein LKW, der es bis zum blauen Pfeil geschafft hat, hat bereits mindestens eine der Schranken passiert, mit einem Mitarbeiter der Messe Friedrichshafen persönlich gesprochen und eine Einweisung zur Anlieferung erhalten. Braucht dieser LKW-Fahrer nun wirklich ein Navigationsgerät, um von der Position am blauen Pfeil über den grünen Pfeil den Weg in den Innenhof zu finden?
Wir sprechen hier von einer Strecke von 50-60 Metern, die durch ein Gebäude navigiert werden muss. Der GPS-Empfang wird aufgrund der Betondecken in diesem Bereich der Messe ohnehin im unbrauchbaren Bereich liegen.
Hast du Beispiele aus OpenStreetMap von anderen Messen, in denen wie von dir vorgeschlagen, highway=service
durch die gesamten Innenräume verlaufen?