Mapping von Kreuzungen mit Verkehrsinsel

Am Beispiel Changeset: 147273058 | OpenStreetMap wollte ich fragen, ob man Kreuzungen dieser Art generell so mappen soll (d.h.: zweispurige Straße auf zwei einspurige “Einbahnstraßen” aufteilen). Im konkreten Fall schickte mich mein TomTom vom Osten kommend und nach Süden wollend immer in den ersten Teil vor der Verkehrsinsel :frowning:

Das ist üblich. Man kann es so machen, muss aber nicht. Hier wurde es allerdings sehr schludrig gemacht - der Knick im Regenweg von Norden ist in natura garantiert nicht so da, und der Abbiegewinkel von Süd nach West ist viel zu scharf. Normal sollten die Ways rechtwinklig aufeinander treffen, wenns nicht wirklich steil rumgeht.

Nutzt das Tomtom OSM-Daten? Dann ist es kaputt, wenn es dich in Gegenrichtung in eine Einbahnstraße schickt.

Ich hätte die Ecke etwa so gemappt:

Ich würde das so machen:

Allerdings müssen ein Paar Routes angepasst werden.

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Hier regt sich nix mehr. Ich habe die Kreuzung jetzt angepasst.

gibt einfach zu viele Posts mit dem Kreuzungsthema.

persönlich, würde ich die Inseln gar nicht trennen, sondern auf die Linie halt passend attribute setzen, aber da ja der Split Wahn gestartet wurde, würde es ähnlich zu dem letzten Bild machen, aber die Verbindung nicht als > sondern als # mappen.

wie in deinem Bild erzeugt das im Zweifel ganz kruse Abbiegeangaben wenn keine turn information gesetzt ist weil er dann anhand der segmente und winkel versucht eine passende Ansage zu kreieren

Beispiel der # Kreuzung:

Nutzt das Tomtom OSM-Daten

die AmiGo App nutzt zum Teil nun die neuen hybriden Karten, in denen auch die Daten von OSM genutzt werden. Ist aber sehr schwer zu erkennen, ob das jetzt ein Datenfehler aus den OSM Daten, oder einem der anderen eingebauten Ressourcen ist.

Habe bei mir auch sehr kreative Interpreationen von Ansagen in Kreiseln wo auch einfach mal Spurinfos von anderen Segmenten mit eingebaut werden und als Routing info dargestellt werden, so aber nicht in OSM oder den TomTom Daten hinterlegt sind. Ganz kruselig zum jetzigen Zeitpunkt und soweit ich weiß auch bisher nicht über den Beta Status hinaus.

Ich habe drei Relationen hinzu gefügt. Ist es jetzt besser?
Relations

Aber kein Wenden in OSM verbieten, das in der StVO erlaubt ist.

Viele glauben das nicht, aber an Kreuzungen und Einmündungen ist Wenden grundsätzlich erlaubt, als zweimaliges Linksabbiegen, d.h. wo man links abbiegen darf, darf man auch wenden. Nur wo ein entsprechendes Schild steht oder eine durchgehende Mittellinie überfahren werden müsste, ist es verboten.

In beiden Beispielen oben darf man, von der einmündenden Straße kommend, um die Insel rum auf der Kreuzung wenden. Nur am anderen Ende der Insel, dem von der Kreuzung abgewandten, da ist eine durchgezogene Linie, da darf man nicht.

In der Regentalstraße darf man laut Fahrbahnmarkierungen sogar von allen drei Seiten her wenden. D.h. alle drei Relationen verbieten etwas Erlaubtes, sofern da keine Wendeverbotsschilder sind (die seh ich auf dem Luftbild schlecht). Ansonsten wendet man halt über den Regenweg 10 m östlich :slight_smile:

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Ich wollte niemals behaupten, dass TomTom OSM benutzt; vielmehr wollte ich verdeutlichen, was passieren kann, wenn man die Strßenteile ohne erlaubte Richtung konfiguriert.

Sorry, aber das mit den “Routen” ist mir zu kompliziert, d.h.: nicht geläufig, so dass ich Unterstützung bräuchte. Ist aber jetzt wohl korrigiert.

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Habe ich auch jahrelang “die Andern” machen lassen. Ausser ab und zu Routen zu vermöbeln tat ich nix damit :wink:

auch das ist wieder so eine 50/50 Auslegung hier im Forum. Ein Einpunkt wenden, würden die wenigsten Router mittlerweile anbieten, da dies unter Navi Fahrern nicht gewünscht ist. Das System soll mindestens über 2 Punkte routen um eine Schleife zu fahren.

wenn man aber wie hier oder in meinem Bild nun aus zwei 1 Punkt Bezüge eine 3 oder 4 fach Kreuzung macht, kommt der Router auf die Idee > 1 also kann ich hier ein wenden anbieten. In einem Ort mit wenig Verkehr ok. An Bundesstraßen oder stark befahrenen Kreuzungen hinterlege ich da schon lange eine Wenden Beschränkung über 3 Segmente, damit es einfach nicht angeboten wird.

Leider gibt es ja keine Router bezogenen Tags die das klar machen würden. also bleibt nur das hinterlegen der allgemeinen turn Restriction.

um das mal mit Bildern zu beschreiben

So würde ich es bauen wenn man unbedingt alles splitten will. (rot die u-turn restrictions

damit zum Beispiel sowas nicht angeboten würde, auch wenn es technisch legal wäre.

persönlich würde ich es aber so bauen. die Südinsel ist nicht lang genug um sie als Split einzuzeichen. die West Ost wäre ok für mich aufgrund der Länge,

Edit:
weils mich dann doch zu sehr getriggert hat, hier mal noch mit korrigierten Fugängerüberwegen :smile:

Hm. In OSM bilden wir eigentlich Tatsachen ab und keine Empfehlungen oder persönlichen Bewertungen. Warum sollte ein Router das nicht anbieten, wenn es erlaubt ist? Das ist IMHO bevormundendes Mappen. Ob der Verkehr zu stark für eine Wendung ist, muss der Fahrer entscheiden, wenn er davor steht, und nicht der Mapper einmal für immer. Und nachts um drei sind auch Leute nach OSM-Daten unterwegs und könnten auch an tagsüber stark befahrenen Kreuzungen problemlos wenden.

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das ist die Grundsatzdiskussion die hier seit Ewigkeiten geführt wird, einerseits ja, mappen was man sieht, aber mittlerweile nutzen 3 große Navi System OSM für das Routing. Da sollte man halt auch endlich mal was für Router einbauen, dass on the ground nicht ersichtlich ist. (nicht alles sollte von einem Router abgefangen werden müssen mit vollkommen abstrusen Bedinungsprüfungen, wenn eine einfache relation in den Daten da helfen würde. Das problem haben wir an anderen Stellen ja auch)

Und wenn man nachts, an der Kreuzung vorbei fährt und die nächste angebotene Schleife in 3 km ist, obligt es ja weiterhin dem Autofahrer über einen Feldweg oder einer Kreuzung zu wenden.

Das gleiche Problem hat man bei Fußgängern ja auch, die können überall die Straßenseite wechseln und dennoch sollte man das so abbilden, dass wenn man sich routen lässt, nur an den sicheren Stellen (Zebrastreifen, Ampeln,…) ein Wechsel angeboten wird.

diese vorgebliche Vereinfachung finde ich nicht so toll, aus 2 Fußgängerüberwegen wird einer, die beiden kerbs werden unterschlagen und für Fahrer auf der Straße ist die Situation der beiden querenden Straßen nicht gut wiedererkennbar weil es auf der Karte nur eine ist. Zudem müsste man wegen der unterschlagenen Einbahnstraßenstücke eigentlich noch ein Wendeverbot im Inselbereich mappen. M.E. wird das mappen durch solche Abstraktionen komplizierter anstatt einfacher, und das meiste wird durch tags anstatt durch Geometrie abgebildet, so dass man sich viel mehr tags ansehen muss um zu verstehen was abgeht, anstatt dass man es schon “von weitem” sieht.

Da es zudem noch der Grundregel dass getrennte Fahrbahnen auch getrennt gemappt werden, widerspricht, würde ich davon komplett abraten.

“on the ground nicht ersichtlich” meint, dass ein Mapper entscheidet wo man obwohl es erlaubt ist nicht wenden soll, weil der Mapper denkt, es sei gefährlich? Er mappt das dann so, als ob es verboten wäre? Davon halte ich gar nichts, und das ist auch offiziell verpönt (“Mapping für den Router”), weil dieses gut gemeinte absichtliche Falschmapping die Nutzungsmöglichkeiten der Daten einschränkt.
Es ist doch völlig egal, wie viele Navis die OSM-Daten benutzen, wir bilden die Realität ab und die Datennutzer nutzen dann diese Daten für den jeweiligen Zweck. Das geht nur, wenn die Daten “richtig” sind.

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öhhm wo ? im letzten Bild sind doch 3 Fußgängerüberwege korrekt eingezeichnet? 2 Davon mit einer gesonderten Linie für den Insel Bereich?

Eine finale Grundregel dafür suche ich bis heute. Eine Fußgängerinsel ist grundsätzlich erstmal kein Fahrbahntrenner in der Definition.

https://wiki.openstreetmap.org/wiki/Attribuierung_von_Straßen_in_Deutschland#Getrennte_Linien

wenn es baulich nicht möglich ist zu wenden, den Weg zu überqueren oder unmittelbar vom Bürgersteig bzw. Radweg auf die Fahrbahn zu wechseln.

Es gibt leider keinerlei Defintion ab welcher Länge die Trennung bestehen muss zum einzeichnen. Wir befinden uns von Süden kommend hier in einem expliziten Kreuzungsbereich mit Fußgängerinsel zum erleichtern der Querung. Genau das bildet die Einlinien Darstellung mit dem Punkt als Crossing ja ab. warum sollte da ein Autofahrer von West oder ost irritiert sein dass da ein Fußgängerüberweg ist?

Anders sehe ich es bei den größeren Flächen wo auch Sperrflächen über mehrere Meter etc zum Einsatz kommen, auch hier würde ich einen Split bevorzugen da die länge ausrreicht um einen Split zu machen. Aber Sperrflächen zählen ja nicht als bauliche Trennung, selbst wenn man sie weder betreten noch überfahren darf.

Zudem müsste man wegen der unterschlagenen Einbahnstraßenstücke eigentlich noch ein Wendeverbot im Inselbereich mappen.

warum sollte da überhaupt ein Wendeverbot angeboten werden? basierend auf deiner Aussage wäre dass a) ein Router Problem, dass sie halt bei crossing dann auch ein no u-turn mit auswerten. Aber da es dort kein Segment Split gibt, wie sollte da ein Router auf die Idee kommen ein u-turn anzubieten

Also wenn ich mir das so ansehe und durchlese, frage ich mich, wie ich es vor 30 Jahren geschafft habe, nur mit einer Papierkarte und wesentlich schlechterem Maßstab und deutlich mehr Abstraktion unfallfrei von A nach B zu kommen.

Bei diesen kleinen Fußgängerinseln würde ich hier die Straßen überhaupt gar nicht aufsplitten. Dann hat sich das mit den u-turn-restrictions von selbst erledigt (mal ganz davon abgesehen, dass man hier den Fahrbahnmarkierungen nach (vielleicht mit Ausnahme von Westen kommend) hier in jeder erdenklichen Richtung um die Fußgängerinseln gewendet werden kann und darf.

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in der alten Regensburger Straße

du hast ja bereits den passenden Ausschnitt rausgesucht:

Wege mit getrennten Fahrbahnen sollten durch zwei Linien dargestellt werden. Dies gilt besonders für Autobahnen und Schnellstraßen, kann aber auch andere Wege betreffen. Straßennahe Radwege und Bürgersteige können an der Straßen-Linie beschrieben oder aber als eigene Linie angelegt werden. Die Knotenpunkte der parallelen Linien sollen nebeneinander angeordnet werden, um ein ansprechendes Kartenbild zu erhalten.

Generell sind getrennte Linien zu verwenden, wenn es baulich nicht möglich ist zu wenden, den Weg zu überqueren oder unmittelbar vom Bürgersteig bzw. Radweg auf die Fahrbahn zu wechseln.

in diesem Beispiel ist es nicht möglich, in der alten Regensburger Straße vom linken Gehweg direkt auf die rechte Fahrbahn zu wechseln, weil dazwischen noch die linke Fahrbahn und die Insel liegt. Auch ist das Wenden in diesem Bereich nicht möglich.

Genau, deshalb ist es ab jeglicher Trennung, es gibt keine Mindestlänge.

Es geht nicht (spezifisch) um Router, es geht darum, die Situation abzubilden, und da man dort nicht wenden kann, weil es Einbahnstraßenstücke sind, sollte man das auch so abbilden

Oder auch nicht. Wenn die Insel nur als Punkt repräsentiert ist, dann gilt das Wendeverbot ja auch nur für den Punkt. Das aber widerrum ist sinnfrei, wenn man erkennt, dass, wenn ein Router dich an einem solchen Inselnode wenden lässt, in Wirklichkeit sagen will “vor der Insel ist nach der Insel”.

schauder :roll_eyes:

die Frage stellt man sich doch hier schon lange nicht mehr? Solange es keine festen defintionien gibt und jeder interpretieren kann wie ein Satz ausgelegt wird es wieder und wieder kommen. Das hier ist ja wieder das beste Beispiel, wann ist ein Trenner ein Trenner und ab wann sollte er eingezeichnet werden. Gibt aktuell min 3 Threads dazu mit gleicher Diskussion zu unterschiedlichen Kreuzungen die in Januar oder Februar gelaufen sind.

Es wäre für alle das beste, wenn endlich mal dazu eine genaue Aussage mit Bildern kommt als Beispiel wie diese Kreuzung hier oder die von der Bundesstraße damit es einfach keinerlei Spielraum mehr gibt. dann sind zwar weiterhin 50% der Nutzer unglücklich und bei sowas wie in meinem letzten Bild möchte ich ganz bestimmt nicht mehr ein OSM navi nutzen, aber hey, wir haben dann Fußgängerinseln getrennt erfasst.

Und was ich mitgenommen habe, ich gebe mich bei u-turns nun endgültig geschlagen. dafür ist mir meine Zeit zu kostbar. muss mal schauen wo ich die überall in letzter Zeit beim Kreuzung splitten eingefügt hatte, dann schmeiß ich die da wieder raus und gut ist.

um die Insel rum darf man ja wenden, was man nicht darf ist wenden während man an der Insel entlangfährt. Dass es überhaupt eine Insel gibt, wie lang sie ist, und wo sie genau liegt, kann man ja erst abbilden wenn man die Straße teilt. Auch Dinge auf der Insel kann man erst mappen wenn man die Straße teilt.

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