Man_made=street_cabinet mit absichtlicher und wohl geduldeter kunst darauf

zb:

https://www.mapillary.com/app/?lat=52.63912119999998&lng=13.298425100000031&z=19.274593582574816&pKey=991691722236416&focus=photo&x=0.2682606321127183&y=0.4903460742948492&zoom=2.6377114867950344

wie kann ich das taggen, dass das teil komplett bemalt ist? und damit meine ich explizit nicht “irgendwelche” graffiti, also nicht einfach nur verunstaltenden text.

wäre tourism=artwork falsch an derselben gemetrie wie das man_made=street_cabinet?
für artwork_type=mural wäre das teil zu klein, nicht?
artwork_type=painting?
wäre nach dem wiki artwork_type=graffiti richtig, auch wenn es kein text ist?

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tourism=artwork + artwork_type=painting für legal bemalte Schaltkästen halte ich für passend.

tourism=artwork + artwork_type=mural hingegen würde ich für legal bemalte Wände verwenden.

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ja, mural müsste auf einer wand sein, oder so ein größeres street_cabinet-teil das mind. 1x1x2m groß ist, oder ein toiulettenhäuschen.

frage auch, weil das vermutlich mit spraydosen gemacht wurde, was wieder für graffiti spricht, aber nicht von painting zu unterscheiden ist außer über den inhalt.

street_cabinet… ZB Street-art - OpenStreetMap Wiki

Streetart bezeichnet, wenn ich es korrekt verstehe, nicht-offizielle Kunst und ist daher je nach Fall nicht passend.
Zumindest hier gibt es immer häufiger bemalte Schaltkästen, die ganz offiziell von der Stadt so gestaltet wurden. Das fällt für mich dann nicht mehr unter Streetart.

Streetart bezeichnet, wenn ich es korrekt verstehe, nicht-offizielle Kunst und ist daher je nach Fall nicht passend.

ich würde das nicht davon abhängig machen ob es autorisiert ist oder beauftragt oder ggf. geduldet, sondern am Stil und Kontext

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Hast du da konkrete Vorstellungen zur Abgrenzung der verschiedenen Fälle?

Für mich stellt sich da wieder die Frage nach der Sinnhaftigkeit. Ich weiß, diese Frage ist hier unbeliebt.
Soll sich jemand eine Route machen können um von Schaltschrank zu Schaltschrank zu gehen und sich die Bilder anzusehen? Wie lange bleibt so ein Bild erhalten? Also auch eine Frage der Datenpflege. Abgesehen davon, dass ich selbst die Erlaubten nicht für Kunst halte. Da wird nur das Grau übertüncht, mit mehr oder weniger gelungenen Bildern. :person_shrugging:

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Kunst liegt ja bekanntlich im Auge des Betrachters Mappers.

OT Unbeliebt nicht unbedingt, aber bei OSM ist es nunmal so dass jeder das mappt, was er/sie gerne mappen möchte. :wink:

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Da gibt es durchaus exzellente Unterschiede in der künstlerisch-qualitativen Gestaltung und so manches trage ich auch ein (vor allem in Belgien und Portugal).

Caspar, Melchior und Balthasar in Zeiten von Corona unter dem Stern von Betlehem | 2021 in Porto

In dem oben genannten konkreten Fall ist das für mich peinliches Geschmier und kann weg. Echt jetzt … :roll_eyes:

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Graffiti sind nach heutigem Verständnis nicht mehr nur Texte, siehe dazu die deutsche Wikipedia-Seite, die das Thema recht ausführlich behandelt. Von daher passt m.E. hier durchaus artwork_type=graffiti genau so gut wie artwork:type=streetart.

Dazu gibt es eine weitere Diskussion (ohne Zusammehang mit street_cabinet) hier.

Ob das taggingwürdig ist, muss natürlich jeder selber entscheiden, diese Freiheit haben wir ja zum Glück … :innocent:

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Das ist imho in diesem Fall so passend.


Problematischer sehe ich das Mapping, da es imho zwei unterschiedliche Dinge sind:
1.) man_made=street_cabinet
und
2.) tourism=artwork mit artwork_type=graffiti

[Option A]
Beides zusammen auf einem node?
Oder besser [Option B]
ein Mini-polygon für das street_cabinet
und einen node auf der Hauptseite des polygon für das graffiti?

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Eine hauptseite gibt es meist nicht, hier ist das komplett rundum bemalt.

Du hast Recht, wenn man beides auf einen node taggt, wird der Kasten (zumindest in iD) danach als graffiti dargestellt und das street_cabinet (das m.E. das Primärobjekt ist) unterdrückt. Das ist für weitere Bearbeitungen eher nachteilig. Möglich ist es, aber korrekt betrachtet sind es 2 unterschiedliche Objekte.

Die Idee mit dem Kleinpolygon für das street_cabinet finde ich gut, den node für das Graffiti würde ich dann mitten rein setzten. Umgekehrt würde es m.E. auch funktionieren.

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Ich sehe das auch so und finde die Idee mit Kleinpolygon + Node auch sinnvoll, auch wenn es aufwändiger ist und nur in großen Zoomstufen gut sichtbar und editierbar ist. Ich würde das street_cabinet als „Hauptobjekt“ ansehen, das also als Kleinpolygon zeichnen, nicht das Kunstwerk, es war wohl auch als erstes da … :slightly_smiling_face:) und einen Knoten mit tourism=artwork hinein setzen (oder auf die Linie vorne, falls es nur vorne bemalt ist).

Man könnte natürlich auch 2 Koten ganz dicht zuammen (oder exakt übereinander) mappen … ggf. sogar mit layer=1 für den Artwork-Knoten, schließlich ist es ja eine Schicht auf dem Street Cabinet :wink: – was aber auch nicht sehr schön ist und wieder zu Anzeigeproblemen führt – man wird dann wohl nur eins der 2 Icons gut sehen können, außer in sehr großen Zoomstufen.

Beide Tags auf einem Knoten sind wirklich ein etwas unschöner Fall von „Doppeltagging“, was wohl auch gegen das good practice Prinzip „One feature, one OSM element“ verstößt.

In JOSM oder Vespucci wird es dann auch (bei Benutzung von Standard-Presets + Standard-DataStyling) nur mit einem Artwork-Icon angezeigt, das Street Cabinet fällt also für die Anzeige unter den Tisch = nicht schön. Man müsste sich schon ein Custom-Preset (und/oder Custom DataStyling) basteln, das dann ein Sondericon „street cabinet artwork“ anzeigen könnte (oder in JOSM z.B. auch ein versetztes Doppel-Icon) … für die meisten wahrscheinlich nicht sehr praktikabel und sowas wird bei Kartenanwendungen wohl auch kaum umgesetzt werden.

Getrenntes Tagging/Mapping als 2 Objekte ist meiner Meinung nach wohl schon besser.

Übrigens betrifft das auch andere Objekte, die (oft nachträglich und auch offiziell) künstlerisch bearbeitet/gestaltet werden, in meiner Stadt gibt es z.B. „Kunstsitzbänke“, also amenity=bench + tourism=artwork. Da könnte man die Bank ggf. als Linie zeichnen + einen Artwork-Knoten drauf … Bestimmt gibt es auch noch andere Fälle. Schwierig wird es, wenn ein Objekt nur als Node vorgesehen ist. Dann bleibt wohl nur die Möglichkeit, 2 Knoten an die Stelle zu setzen. (Auch in meiner Stadt gibt es z.B. Straßenschilder an Pfosten, unter die in einem – soweit ich weiß offiziellen – Kunstprojekt je ein weiteres Kunst-Schild montiert wurde.)