Macht es Sinn, einen sehr üblichen Schreibfehler mech. zu korrigieren?

Hallo Leute,

mir ist aufgefallen dass der “Königreichssaal” von Jehovas Zeugen in OSM sehr oft falsch geschrieben wird/wurde. Die häufigste Form ist die ohne Fugen-s, also Königreichsaal. Dann gibt es noch diverse Sonder-Formen wie “Königsreichsaal”, “Königsreichssaal” usw.

Meine Frage nun:

Macht es Sinn, solch einen schlichten Schreibfehler mechanisch zu korrigieren oder ginge das zu weit? Wie wäre es mit “händischem Korrigieren”? (Dieses hatte ich teilweise bereits angefangen)
Ich kann schlecht zu jedem Königreichssaal persönlich hinfahren und gucken, ob der noch da ist.

Ich weiß, das würde gerne/lieber gesehen aber es geht ja nur um einen Schreibfehler, das heißt ich ergänze keine Informationen, die vorher noch nicht da waren, ohne diese vorher geprüft zu haben. Ich nähme ja nur eine Namenskorrektur vor.

Bist du denn sicher, dass die Einrichtungen vor Ort richtig geschrieben sind?

Dann lass das andere machen. Du könntest Kartenfehler erzeugen oder schauen, dass dies in Tools wie Maproulette, keepright, streetcomplete, osmose, … reinkommt.

Dann empfehle ich dir einfach mal die Lektüre von Jochen Topf’s New taginfo features and a challenge, und dort v.a. den letzten Abschnitt, das UPDATE!

Sehr kurze Zusammenfassung: Auch wenn du nur den Namen änderst, gaukelst du ja ansonsten die Richtigkeit des Objektes vor, auch wenn es in der Realität nicht mehr vorhanden ist, oder sich andere Fehler im Laufe der Zeit dort eingenistet haben.

Das Märchen glaubt doch auch keiner mehr … egal wie oft es wiederholt wird. Bei wieviel Tausend Änderungen in der Datenbank pro Stunde?
Andersrum wird auch ne Wurst raus. Neue Edits werden von lokalen Mappern angeschaut und geprüft, ggf. verbessert. Was schon Jahre lang in der DB steht muss doch stimmen, sonst häts doch bestimmt schon jemand korrigiert?!

Das Argument finde ich zu konstruiert. Wer dazu in der Lage ist, herauszufinden, dass das Objekt erst kürzlich editiert wurde und daraufhin annimmt, dass es noch existiert, der ist auch dazu in der Lage, herauszufinden, dass der letzte Edit nur einen Schreibfehler beseitigt hat – zumindest wenn der schreibfehlerbeseitigende Kollege einen entsprechenden CS-Kommentar setzt.

–ks

Gab es da nicht sogar mal einen Bot, der bestimmte Schreibfehler automatisch korrigiert hat?

Ja, ich vermisse seit langem Wall-E

Sven

Gute Idee, danke. Vielleicht werde ich mich dem annehmen.

Genau, damit sich andere wieder darüber beschweren können, wie undurchsichtig es doch im Notes-Dschungel wieder geworden ist :laughing:

@Lukas458: Es ist ja nur ein Schreibfehler, also mach ruhig deinen mechanischen Edit, habe und sehe ich, sowie ein paar andere Diskussionsteilnehmer hier, überhaupt keinerlei Probleme dabei :wink:

Das Problem ist ja eben nicht wenn es nur um ein ObjeKt geht, sondern um die Masse, in diesem spezifischen Fall ist das natürlich weniger ein Problem, aber z.B. bei der unsäglichen http->https Änderungen bei denen ganze Stadtkerne angefasst wurden für überhaupt keinen Grund.

Ich möchte gerne festhalten, dass das nicht alle so sehen: Ich begrüße die Arbeit vom b-jazz-bot ausdrücklich.

Wurde da wenigstens geprüft, ob die Seite überhaupt per https erreichbar ist?

Nein - nicht einmal ob die Seite noch existiert.

EDIT: z.B.

https://www.openstreetmap.org/node/1278472951
https://www.openstreetmap.org/relation/3302402
https://www.openstreetmap.org/node/630348441

OMG! :rage: Und warum wurde das nicht revertiert?

Zum Thema: Sicher gibt es in den Namen der Königreich(s)säle viele Tippfehler. Allerdings wäre ich mir nicht sicher, ob nicht zumindest doch zwei Schreibweisen korrekt sind, korrekt in dem Sinne, dass sie vor Ort verwendet werden: „Königreichssaal“ und „Königreichsaal“, also mit und ohne Fugen-s. Ich meine mich nämlich zu erinnern, die Schreibweise ohne Fugen-s im Raum Köln gesehen zu haben, während jene mit Fugen-s z.B. in Baden-Württemberg vorkommt – immer gemäß den Beschriftungen an den jeweiligen Sälen. Das würde der im Deutschen üblichen Tendenz entsprechen, dass das Fugen-s in Norddeutschland selten vorkommt, in Österreich stark verwendet wird und wir dazwischen einen allmählichen Verlauf haben mit zunehmender Fugen-s-Neigung von Norden nach Süden …

interessant! Naja gut, mein Fazit ist dennoch, dass ich von der ganzen Sache wohl lieber die Finger lasse. Außer ich sehe wirklich einmal einen “Fall” vor Ort.

Was war denn genau der Sinn von der Aktion?

Einer der Links funktioniert: https://www.kurlaender-palais.com/
Die anderen beiden funktionieren auch mit http:// nicht. Dort gibt’s einen Redirect auf https und dort kommt ein Fehler.
Ob diese Links zum Zeitpunkt der Änderung funktionierten, lässt sich jetzt nicht mehr nachvollziehen.
Laut der beschriebenen Funktionsweise des Bots macht der keine https-Requests, kann also sehr gut sein, dass die Links auch damals schon kaputt waren.
Aber ist auch egal; es ist kein relevanter Schaden dadurch entstanden: paar Changesets die etwas Speicherplatz fressen.
Auf der anderen Seite wurde die Sicherheit verbessert; lieber ein Fehler über https als ein MITM über http :wink:

Jein, sprich es wurden die website Einträge umgeschrieben die beim Test auf eine https Seite umleiteten. D.h. einerseits, es wurden die Einträge geändert für die beim Browsen eh schon https verwendet wurde (also Datenschutzgewinn == 0), anderseits heisst eine Umleitung noch lange nicht, dass es die Seite noch in der ursprünglich getaggten Form noch gibt.

Eben nicht.