Lizenzwechsel: Aufruf über die Presse?

Imho ist es dafür noch zu früh.

Es wird sich nicht vemeiden lassen, insbesondere wenn das Thema schlecht angegangen wird, das irgendwelche Einfallspinsel versuchen eine Art “Wikipedialöschdebatte” herzustellen ohne das es zutrifft. Die Schäden in der Aussenwirkung von OSM könnten dadurch immens sein. Viel schlimmer als die Daten der wenigen Mapper die zunächst nicht übernommen werden können weil deren Zustimmung noch aussteht. Das entscheidende in der Kommunikation sollte sein, das man auch nach dem 1.4 / Umstellung noch zustimmen kann da die Daten dann immer noch “reimportiert” werden können. Das wird dann allerdings umständlicher als wenn die Zustimmung vorher erfolgt.

Meiner Meinung nach ist es besser, vorher zu informieren. Es gibt zahlreiche Nutzer unserer Daten, die sich dann wohl lieber eine Garminkarte vorher laden als dann über kurz oder lang mit einer schlechteren Karte leben wollen. Die Quatschköppe hat man immer :wink:
Leute vor vollendete Tatsachen zu stellen ist meist ungünstig.

Das kann man erwähnen (und kann auch auf der wiki-Seite erwähnt werden), doch wird man das wohl nur in sehr wenigen Fällen nutzen können. Zumindest in unserer Gegend. Irgendwann ist man einfach an dem Punkt, wo soviel remappt ist, dass der Aufwand die Dopplung zu vermeiden größer ist als den verbliebenen Teil neu zu erfassen. Ziel sollte es also sein, vorher möglichst viele Zustimmer zu haben.

Wenn es in eine Zeitschrift soll, die monatlich erscheint, ist es vielleicht schon zu spät.

Baßtölpel

Die Wirkung so einer Pressemitteilung wird hier wohl total überschätzt… . Wer hat denn bisher nicht zugestimmt? Verweigerer, Tote, Leute die ihre E-Mail nicht mehr kriegen, was auch immer. Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass die heise lesen und dann auch noch diese News? Also so hoch ist das alles nicht. Solang jemand die E-Mail-Adresse noch abruft kann man gut 95% der Mapper erreichen und mit dieser Methode hat man schon mehr erreicht als was mit jeder Form von Werbung zu holen ist. Mit einer News lesen es ungefähr 99,9 % Unbeteiligte und 0,1% Beteiligte, mit dem Unterschied, dass die Beteiligten sowieso schon alle zugestimmt haben. Scheint mir alles nicht sehr schlau, außer OSM will man wieder ins Gerede kommen.
Unnütz imo. Ob die Medien es überhaupt veröffentlichen, wenn es nach einem missglückten Hilferuf klingt, ist dann gleich die nächste Frage. Intention hin oder her.
Verwendet die Zeit lieber fürs Remappen, die großen Fische werden sowieso nicht mehr zustimmen und die kleinen hat man schneller ersetzt als das man sich hier große Gedanken macht.

Wenn man bedenkt, dass es auch solche Typen gibt, welche bewußt dagegen gestimmt haben und sich anschließen wieder mit neuen Usernamen angemeldet haben, muß man sowieso am geistigen Zustand einiger Leute zweifeln.
Das große Zittern geht ja meist los wenn das Kind schon in den Brunnen gefallen ist.
Mußte es denn eigentlich soweit kommen?
Wozu die Lizenzumstellung nötig ist habe ich bis heute noch nicht so richtig verstanden, habe aber im Sinne der Allgemeinheit zugestimmt.
Warum auch Zustimmung?
Ich kenne es aus dem “realen Leben” (nach deutschen Recht) so, dass man bei Umstellung der Geschäftsbedingungen diesen bei Nichteinverständnis wiedersprechen muß, anderenfalls gilt es als stillschweigende Zustimmung - bei OSM läufts genau anders herum.
Das nun die Daten der User entfernt werden sollen, welche eventuell schon lange die Freude am Hobby verloren haben, ihre Mailadresse auf Grund von Spam o.ä. geändert haben, oder einfach nur inzwischen verstorben sind, ist des Schwachsinns Krönung.
Ich denke, dass die rechtliche Seite dieses Vorgehens einfach zu wenig durchleuchtet wurde.
…es ist eben wie im täglichen Leben, für die von wenigen führenden Kräften begangenen Fehler muß das einfache Fußvolk den Kopf hinhalten und so dürfen wir dann fleißig “remappen”.
Das Ganze wird wahrscheinich sowieso noch zum Eisberg, bei welchem man nur die Spitze sieht, der größere Teil sich jedoch unter der Wasserlinie verbirgt. :wink:

mfG Michael

Ich habe keine Ahnung wie sehr du dich mit dem Lizenzwechsel beschäftigt hast. Aber deine Argumente sind nicht neu!
Das du den Änderungen widersprechen musst so sie geändert werden, ist eben auch in Deutschland nicht uneingeschränkt gültig, sondern nur wenn dieses vorher vereinbart wurde. Zum Beispiel in den AGB. Diese gab es bei OSM aber nie.
Außerdem mag dies vorgehen zwar in Deutschland möglich sein, wir reden aber hier über ein weltweites Projekt mit Sitz in England. Du solltest dich also für solche Forderungen auch im englischen und möglicherweise noch wichtiger amerikanischen Rechtsraum sehr gut auskennen.
Die alte Lizenz hatte mehrere Fallstricke. Von der Nennenung der Autoren (Urheber) bis hin zu dem Punkt das diese Linzenz vor allem für künstlerische Werke geschaffen wurden und nicht für Datenbanken wie OSM.

Auch ich bedaure so manche Dinge die wir mit der neuen Lizenz verlieren. So dürfen wir dann quaise neue Karten nicht mehr unter CC-BY-SA weitergeben, auch wenn diese aus OSM Daten erstellt worden sind. Allerdings soll dies aber auch dazu beitragen, dass die Daten mehr genutzt werden, weil nicht sofort jede weitere Schöpfung automatisch weitergegeben werden muss. Was die Manipulation (Umwandlung und Verwendung) von Daten haben wir aber weiterhin das BY-SA Prinzip. Damit müssen wenigstens die Allgorhytmen weitergegeben werden.

Generell ist das mit der Presse eine gute Idee. Vor allem wie vorgeschlagen mit dem Aufhänger der Qualitätssicherung.

Was ist denn mit Facebook?

Auch wenn ich da nicht drin bin, sind aber doch wohl ca 800 Millionen User weltweit drin. Und davon doch sicher einige OSMler.

Und Facebook hat doch sicher auch eine News-Spalte für so ein Thema.

Gruß Jürgen

Also einen Prozess, in dem einige qualitativ höherwertige Infos verloren gehen als QS zu verkaufen fänd’ ich schon ein wenig dreist. QS wäre, wenn wir eine große Aktion planen, in der wir Fehler in der Datenbank beseitigen.

Was soll FB bringen? Wenn ich da etwas like können es ohnehin nur Leute sehen die mit mir in Kontakt stehen. Und sowas wie notlm was ja noch irgendwie was cooles ist:http://www.facebook.com/nightofthelivingmaps hat wahnsinnige 70 Leute erreicht, ehrlicherweise ein Fliegenschiss in der FB-Landschaft, ich bezweifle dass auch nur ein Nutzer durch FB darauf aufmerksam geworden ist. Es gibt natürlich Communitys die sich fast ausschließlich über FB organisieren, für OSM trifft das aber überhaupt nicht zu, hier wird noch in Mailinglisten gedacht…

Mal abgesehen davon, daß es mit der Realität wenig zu tun hätte, wäre “Qualitätssicherung” kaum ein attraktiver Aufhänger, um Ehemalige anzusprechen. Von den aktiven OSMlern beteiligen sich vielleicht ein paar Prozent in irgendeiner Form an der Qualitätssicherung. Wie hoch wird das Interesse an so einem Thema dann wohl unter denen sein, die OSM längst den Rücken gekehrt haben?

Um (aktive) Mapper anzusprechen, gibt es geeignetere Wege als eine Pressemitteilung, nämlich die diversen internen Kommunikationskanäle (PM, Mailinglisten, Foren, Wiki, Hinweise auf der Homepage, JOSM-Startseite, …).

Ich selbst schätze die Aussichten, per Pressemitteilung noch “Unentschiedene” zu erreichen, als relativ gering ein. Aber schaden kann es nicht [1]; wer sich also die Arbeit machen will, soll es tun. Wenn eine Handvoll Leute auf dem Weg erreicht werden, ist das besser als nichts. Man könnte auch statt eines Schrotschusses in die Medienlandschaft speziell bei Betreibern von Portalen, Foren etc. zu “OSM-nahen” Themen (etwa Geocaching, oder auch Wikipedia) anklopfen, wo sich evtl. einige ehemalige/vorübergegangene OSMler tummeln könnten.

[1] jedenfalls sofern man keine Panikmeldung à la “in OSM geht am 1.4. die Welt unter” draus macht

Ok Dann vergesst das mit Facebook wieder. Bin wohl als nicht Faceler nicht genügend informiert darüber.

Sorry.

Gruß Jürgen

Also soziale Netze würde ich da auch nicht so richtig passend empfinden. Aber auf meine 70 NOTLM Freunde bin ich schon mächtig stolz für einen 1st shot :stuck_out_tongue:

Ok aber ich stimme euch zu, dass wir das mit den gesuchten Nutzern nicht zu sehr in den Fokus rücken sollten. Daher mal ein paar Ideen die mir so im Kopf rumschwirren:

  • OSM ändert die Lizenz
  • Hintergrund: CC BY SA schützt Datenbetände nicht effektiv, bisher keine Copyleft Schutzlizenz auf Datenbanken
  • ODBL und ihre Geschichte, Änderungen für Mapper und Nutzer der Daten
  • problematische Datenmigration: warum Nachfragen nötig ist, Ablehner, Zustimmer und die dazwischen
  • Auswirkungen auf Datenbestand, Analysen, Remapping Prozess

Wie gesagt nur Ideen, die gerne jemand ausschlachten darf aber nicht muss :wink:

Habe mal die Seite hier angefangen: http://wiki.openstreetmap.org/wiki/Bitte_melde_dich

…was mir jetzt noch zu diesem Thema einfiel:
Dreh- und Angelpunkt des ganzen Themas ist doch die Frage “wie erreichen wir am Besten alle (zumindest alle deutschen) OSM’er”?
Nun wird dies wohl nicht die einzige und letzte Aktion sein wo sich diese Frage stellt.
Kann’s sein, dass in OSM seit Zeiten etwas vergessen wurde ?
Der überwiegende Teil aller Communities tut es - bei Neuanmeldungen abonniert man automatisch einen Newsletter - warum nicht bei OSM ?
Das Anmeldeformular auf https://www.openstreetmap.org/user/new um zwei Options-Pflichtfelder mit Herkunftsland und Sprache erweitert und schon kann der Webmaster daraus Listen mit Mailadressen für Herkunftsland und/oder Sprache extrahieren.
Mittels dieser Listen (welcher der Verantwortliche für den NL anfordern kann) kann der Newsletter maßgeschneidert für diverse Länder oder Sprachgebiete gestaltet werden.
Erarbeitet man nun z.B. für Deutschland (oder D/A/CH) einen Newsletter und setzt den Intervall auf moderate 4 Wochen, so wird sich Niemand dadurch unnötig belästigt fühlen und ist stets auf’s Neueste und Wichtigste informiert.
O.k. es gibt die “Mailingliste” und das “Forum” aber die Erfahrung zeigt uns doch nun, dass es da eine ziemliche “Grauzone” an Usern gibt, welche sich damit nicht befassen wollen (aus welchen Gründen auch immer) und da würde der Newsletter greifen.

Was könnte z.B. in einen deutschen Newsletter hinein ?:

  • essenzielle Themen aus 4 Wochen “Wochennotiz”
  • Termine zu OSM’er-Treffen
  • aktuelle Votings (Proposed features)
  • wichtige Mitteilungen
  • …?

Selbstverständlich sollte der Newsletter nicht nur für Neuanmeldungen verfügbar sein, sondern wäre dann auch aktiven Usern dringend zu empfehlen.
Dass man diesen bei Bedarf auch über einen entsprechenden Link wieder abmelden kann ist klar, sollte aber für einen aktiven User nicht zur Frage stehen.
Den ganzen Newsletter auf’s Wichtigste beschränkt und eventuell im einfach Text-Format - das wäre wohl optimal und würde Niemand überfordern.

Ich beziehe, als Beispiel genannt, den Newsletter des LGB (Landesvermessung und Geobasisinformation Brandenburg) monatlich und finde dies eine prima Sache.
Als Anschauungbeispiel habe ich hier im Anschluß mal einen älteren NL aus dem vergangenen Jahr angefügt.:

Hallo Leute,

wir haben ja ein Presseteam, das hilft solche PMs zu verfassen. Der Lizenzwechsel ist sicherlich ein Thema, das dafür geeignet wäre und ich würde da gerne was zu machen.

Wer einigermaßen dauerhaft bei der Pressearbeit mitmachen möchte kann sich gerne bei uns auf der Mailingliste melden, wie man dahin kommt steht auf http://wiki.openstreetmap.org/wiki/Presseteam

Viele Grüße,
Roland

Ich finde die Idee gut.

Wann sollte man so eine Meldung herausgeben?
Bei den üblichen Online-Nachrichtenseiten, wie Heise, Golem, LinuxMagazin, u.s.w. sind die Nachrichten sehr schnell veraltet, werden also nur wenige Tage beachtet.
Man könnte diese Meldung also zeitnah zum Lizenzwechsel bringen oder zumindestens erst dann, wenn wir möglichst viele Details zum Lizenzwechsel vorliegen haben.
Wir z.B. eine offizielle Aussage dazu haben, was wirklich gelöscht wird und wie das umgesetzt werden soll [1], nicht nur persönliche Meinungen von WG-Mitgliedern.
Ich würde das nicht unbedingt in der Meldung erwähnen, aber in den Kommentaren wird das vermutlich angesprochen werden.

Vielleicht mache ich mir auch einfach nur zu viele Gedanken darüber…

[1]
Vielleicht wissen wir bald mehr:
http://lists.openstreetmap.org/pipermail/rebuild/2012-February/000055.html

Gruß,
Mondschein

Wir sind kein Unternehmen, welches seinen Nutzern etwas aufzwingt! Wir wollen nur soviele Angaben wie unbedingt notwendig sind. Wenn man bedenkt, dass früher sogar annonyme Edits Anmeldungen möglich waren, so hat dies sicher mit zum Wachstum beigetragen. Warum sollte ich in einer Datenbank angeben, welche Sprache etc. Ich bin auch sehr lange ohne E-Mail in diesem Forum ausgekommen. Warum auch nicht? Was soll ich mir einen Newsletter abonnieren, wenn ich mir die Wochennotizen durchlesen kann wenn ich möchte oder auch nicht wenn ich es nicht möchte.
Ich denke wir sollten den User hier nicht gängeln. Viel mehr sollten wir von der Mündigkeit der User ausgehen!

Wie Du auf “aufzwingen” und “gängeln” kommst und was Mündigkeit damit zu tun hat entzieht sich meiner Kenntnis.
Es sollte auch nur ein Vorschlag sein, wenn jedoch die besten Vorschläge auch nichts bringen, so laßt es einfach sein und hört auf zu jammern !
Scheint ja eh wieder ein Thread unter dem Motto “schön dass wir darüber gesprochen haben, legen wir’s zu den Akten” zu sein.

mfG Michael

Ließ bitte nochmal was du geschrieben hast:

Im übrigen bist du sehr von dir überzeugt

Es bringt nichts seine eigenen Schwächen auf Andere projizieren zu wollen.
Das Problem ist, dass es Leute gibt welche sich Gedanken machen wie’s besser laufen kann und auf der anderen Seite gibt’s eben diese notorischen Nörgler welche sich durch eine stetig ablehnende Haltung hervortun.
Hat man nichts Konstruktives einzubringen sollte man wohl besser schweigen. :expressionless:

mfG Michael

Dein Newsletter soll etwas konstruktives zum Thema “Lizenzwechsel: Aufruf über die Presse” sein???

Meiner Meinung nach erreicht man mit einem verpflichtenden Newsletter (=Spam im vielen Augen), dass man keine “gute” Mailadresse angibt, sondern seine Spam-Adresse. Diese hat idR. den Charakter, dass man sie nicht wirklich abruft, sich in regelmäßigen abständen eine neue organisiert oder aber das Postfach irgendwann überläuft.