Wie maxbe schon schrieb: Bei der alten Lizenz war auch nichts klar, aber es war geregelt. Sprich, keiner wird dich verklagen, wenn du Daten aus OSM entnimmst, die in irgendeinem Buch veröffentlichst und auf OSM verweist, wie es sich gehört. Und wenn du dabei noch zu OSM beiträgst, in Form von Daten zu diesem Areal, ist alles gut. Keiner wird klagen. Und wenn du 10% der Kartendaten nicht veröffentlichst, ist das auch ok. Das war dann halt nicht möglich, aus welchen Gründen auch immer.
Jetzt ist alles anders. Niemand weiß, wie die OSMF, die die alleinige Deutungshoheit erhält, welchen Sachverhalt deutet. Niemand weiß, wie welche befreundete Firma auf was Einfluß nimmt. Jetzt können im Nachgang Dinge geregelt werden, die eigentlich in die Lizenz gehören. Ausgang völlig ergebnisoffen. Was heute normale Deutung ist, kann schon morgen falsch sein. Oder übermorgen. Oder in 5 Jahren, wenn man sich dort mal zu einer Meinung durchgerungen hat oder durchgerungen wurde. Die neue Lizenz bringt Rechtsunsicherheit, da sie (in den jeweiligen juristischen Grenzen) beliebig ist. Die alte hatte immerhin noch Gewohnheitsrecht.
Die OSMF hat wenig bis nichts beigetragen, die beschriebenen Unklarheiten durch klare Deutungen im Vorfeld auszuräumen. Selbst für Standardanwendungen gibt es noch keine klaren Aussagen, obwohl die nicht zu knapp angemahnt worden sind. Vertrauensbildung geht wohl doch ein bißchen anders.
Ich habe abgelehnt. Aus genau den beschriebenen Gründen. Ich würde zustimmen, wenn aus Richtung OSMF konkrete Ansagen kommen, was die Datenverwendung in gängigen Standardanwendungen betrifft. Ich sehe es ganz bestimmt nicht gern, wenn meine Daten im Nirwana verschwinden.
Gruß
Dieter