Ich komme halt aus einer ganz anderen Ecke - Mir ist erstmal egal wie die Karte “aussieht” - Ich will das wir konsistente Daten erfassen aus denen ich was spannendes Ableiten kann. Ich mache ja ständig so zeugs. Simulation von Geschwindigkeiten, Lärm, Flächenverbrauch, Unfallkarten etc etc - Ständig melden sich irgendwelche Bürgerinitiativen, Klimavereine etc.
Und wenn ich dann erstmal das semantische Chaos aufräumen muss ist das schon nervig. Was könnte der mapper wohl gemeint haben wenn er/sie so dinge gestapelt hat. Was ist wenn flächen landuse=industrial + natural=wood tragen? Oder das regenrückhaltebecken mit landuse=basin aus dem landuse=industrial ausgeschnitten ist. Das alles macht es super schwierig das sauber hinzubekommen. Und wenn man dann erstmal für den untersuchten bereich 2 Stunden Daten aufräumen und massieren muss.
Deshalb wäre mir sehr geholfen wenn man die semantische bedeutung von tags (nicht values) nicht ständig überladen würden und noch 20 values für micromapping etc etc einführt weil das tag ja eh da ist und da passts am besten rein und da landcover nicht gerendert wird nehmen wir halt natural oder landuse gnaaaarf
Ja - das ist der weg des kleinsten wiederstandes - aber es macht es für alle die mit den Daten mehr machen als “nur angucken wollen” immer schwieriger.
Gibt es doch noch Chancen, den key landcover zu etablieren? Ich hatte es in einer anderen Diskussion so verstanden, dass sich weitere Mühe nicht lohnt. Ich schiebe gerne mit an, die Idee überzeugt mich sehr.
die ersten Werte scheinen ok, “trees”, “grass”, und vielleicht auch “mostly_rock”, aber “scrub”, “dry_swamp”, “grassland”, “barren”, “flowerbed” passen m.E. nicht in die Systematik.
müsste man mal mit Paul Norman reden, ob die in die Vektortiles reinkommen können. Um OSM-Carto muss man sich glaube ich nicht bemühen, die haben schon vor Jahren erklärt, dass sie den tag ignorieren werden.
1 Like
Mammi71
(One feature, Six mappers and still More ways to map it)
48
und schon haben wir die gleiche Problematik wie bei landuse und natural…
Ich bin leider ziemlich spät auf die landcover-Thematik aufmerksam geworden, weil ich erst die Erfahrung machen musste, dass landuse- tags bei mehrdeutigen Flächen eher zu Definitionsschwierigkeiten als zu konsistenten Lösungen führen. Die Flächen die ich neu gemappt habe mit landcover-tags zu überarbeiten, wird dann mein Beitrag zur Erreichung der halben Million
Die Idee, vom Erscheinungsbild der Landbedeckung auszugehen, ist ein grundlegender Unterschied zur derzeitigen Praxis, bei der im top-level entschieden werden muss, was die Dinge sind (bedeuten, darstellen).
Wie lautet eure tagging-Lösung mit landcover, für das angefragte Deko-Grün an öffentlichen Gebäuden?
Ist es aus eurer Sicht: “82 Cultivated Crops” und die tags für die Fläche sind dann:
landuse=residential (oder industrial) für das gesamte Gelände und
landcover=cultivated_crops für die Grünanlage
?
Müsste im landuse-tag die Grünfläche “ausgestanzt” werden, oder liegen diese Flächen dann übereinander (wie building und residential)?
Welche weiteren tags würdet ihr für die Differenzierung dann noch einsetzen?
Meine Fragen sind gemeint als: was wäre, wenn landcover ein gängiger Standard ist.
Die Idee, vom Erscheinungsbild der Landbedeckung auszugehen, ist ein grundlegender Unterschied zur derzeitigen Praxis, bei der im top-level entschieden werden muss, was die Dinge sind (bedeuten, darstellen).
das landcover mapping ist keine Alternative zu landuse und natural, diese Flächen können jeweils unabhängig voneinander gemappt werden und ihre Grenzen müssen auch nicht in Bezug stehen, d.h. die Dinge können sich hier beliebig überlappen
Gutes Beispiel: Bahngelände: Je nachdem wie man es sieht, kann man entweder den reinen Schotterteil als landuse=railway oder aber den allgemein unerreichbaren Teil, zudem Grasterassen bei Straßenbahnen auch populär sind. Letztere werden häufig mit landuse=grass gemapt, da es aber sich faktisch um ein Bahngelände handelt, ist landuse=railway genau so valide[1]. Mit Landcover ist es somit möglich, die Öberfläche des Bahnkörpers (sei es Schotter, Grass oder seltener Asphalt) genauer zu beschreiben, ohne dass dadurch an Informationen verlieren.
Was ich auch übrigens selber mache in letzter Zeit ↩︎
Es gibt dafür auch noch natural=tree_group. Das entsprechende Proposal wurde zwar seinerzeit aufgegeben, aber tree_group ist mit knapp 5k uses auf Platz 4 der “tree” values.
… und m.E. das bessere Tag, da die primären Nutzung ja nicht das Gras, sondern das Bahngelände ist.
Dasselbe gilt übrigens für landuse=grass an Straßen und Wegen. Da kann man auch die gesamte Fläche einschließlich der Straße selber als landuse=highway taggen, was dem Gedanken der Primärnutzung wesentlich besser Rechnung trägt.
Ich meine hier nicht die Nutzung - sondern das erfinden weiterer values in den tag hierarchieen. Das was einmal “erfunden”, “abgestimmt” und Dokumentiert ist wird man sehr schwer nur wieder aufhalten oder deprecaten.
Das was Dokumentiert ist ist erstmal in der Welt - So wie das weiße Kaninchen aus des Zauberers Hut. Das geht da auch nicht mehr rein.
Du behauptest, die Maintainer der Renderer würden ihre Auswahl anhand des Keys treffen und Leute, die das gerendert haben wollen, deshalb falsche Keys benutzen. Das halte ich für Unsinn.
Das ist entweder unglücklich formuliert oder schlicht unzutreffend.
Das verstehe ich unter “(Falsch-)Mapping für den Renderer”, was ja leider vorkommt.