Landuses stapeln warnen die validatoren schon lange vor und ich finde das auch semantischen unsinn. Du kannst in der großflächigen klassifikation von flächen nicht einfach kleine drübermalen!? Was soll das dann sein? Darf sich der auswertende job dann aussuchen was du gemeint hast?
Der Quadratmeter ist Blumenbeet im Industriegebiet. Das widerspricht sich doch nicht, genauso wenig wie Parkplatz im Industriegebiet, oder Gebäude im Industriegebiet. Dass es schöner wäre, wenn der Tag flowerbed nicht im landuse-Key wäre, sondern von mir aus man_made, da stimme ich dir ja zu.
Die Tags sind dokumentiert, es ist klar, was gemeint ist. Wer landuses sinnvoll auswerten will, muss mit einer Liste von Tags arbeiten, die er auswerten möchte, statt blind alle Elemente mit dem Key landuse= zu nehmen. Was bei OSM wegen dem ATYL-Prinzip sowieso immer eine gute Idee ist.
DAS liegt aber daran das wir leider zu wenig sorgfalt bei der wahl neuer tags und vor allem keys haben walten lassen.
Wir arbeiten also um die schlampigkeit der historie drumherum.
Das nennt sich im IT Bereich “Technische Schuld”. Man kann den Berg immer größer werden lassen - was es immer schwerer macht (Und so dinge wie Overture hervorbringt) oder man versucht mal aufzuräumen.
Die Grünfläche am Parkplatz auf einem Firmengelände in einem Industriegebiet mit einem mal aus dem Industriegebiet auszunehmen weil es ein landuse=meadow ist damit es grün erscheint ist halt kaputt.
ja, eine Grünfläche auf einem Parkplatz ist kein landuse=meadow (ist überhaupt kein eigenständiger landuse) bzw. dadurch dass der tag mittlerweile für sowas genutzt wird, hat er die ursprüngliche Bedeutung verloren und ist jetzt nur noch ein Synonym für “da wächst irgendwie Gras”, so wie landuse=grass auch, was mal für Grasflächen an Straßen auf Verkehrsinseln und so eingeführt wurde und jetzt für alle Arten von (auch landwirtschaftlich genutzten) Wiesen in Verwendung ist. Landuse sind tags die je nach Wert und Kontext für etwas anderes stehen können, mal nutzungsbezogen mal nicht. Ein paar Werte sind landcover (z.B. grass).
Mal davon abgesehen habe ich schon Jahre bevor Carto das gerendert hat landuse=flowerbed benutzt, es ist also mitnichten so, dass solches Micromapping nur für das Erscheinungsbild auf der Karte gemacht wird.
Dass landuse kein guter Key dafür ist, ist halt ein anderes Thema.
wieso macht man es wenn es weder gerendert wird noch ein guter Key dafür ist? Wäre es nicht sinnvoller auf einen guten Key umzusatteln?
Du kannst in der großflächigen klassifikation von flächen nicht einfach kleine drübermalen!? Was soll das dann sein? Darf sich der auswertende job dann aussuchen was du gemeint hast?
es gibt halt landuses wie residential, commercial und industrial, die klassische echte Nutzungskategorien sind. Dann gibt es noch retail, das ist ein Untertyp von commercial und kann daher dort spezifisch verwendet werden, dann gibt es farmyard als Mischform, weiterhin cemetery, greenfield brownfield, allotments, etc. und eine ganze Menge von “fehlenden” landuses (Museen, öffentliche Verwaltung, Schulen Parks, Polizei, Feuerwehr, Unis, Ver- und Entsorgung, Infrastruktur die nicht industrial ist, etc.) für die es glaube ich mittlerweile z.T. auch Klassen gibt (educational, religious, government, …) und weiterhin gibt es “landschaftliche” Nutzungen wie farmland, quarry, forest, reservoir, meadow, orchard, vineyard, …
Diejenigen die keine Nutzung beschreiben und mit dem key in Widerspruch stehen können gestapelt werden/sich überlappen. Auch so was wie “military” ist nicht klar, oder “garages”. Was ist mit Garagen in militärischen Bereichen?
Man merkt hier schon dass es kein geplantes und zu Ende gedachtes System ist sondern ein gewachsenes Kuddelmuddel, aber dafür funktioniert es noch erstaunlich gut (es reicht um einen bunten Hintergrund zur Radkarte zu rendern )
Und ich habe das Gefühl dass Flo genau damit ein grundsätzliches Problem hat. Aber dann wäre es vielleicht sinnvoll, wirklich eine Grundsatzdiskussion darüber anzufangen, ob OpenStreetMap weniger “frei” werden sollte, um die Datenqualität zu verbessern. Die einzelnen Nutzer zu kritisieren, die etablierte und dokumentierte Tags benutzen, ist meiner Meinung nach nicht der richtige Weg.
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Mammi71
(One feature, Six mappers and still More ways to map it)
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Und wer ist “man”?
Fang doch einfach mal an! Ganz klein mit dem, was wahrscheinlich am wenigsten weh tut, weil es kleine Flächen sind, die Verwendung begrenzt und meist sowieso nicht gerendert: landuse=flowerbed
Mach ein proposal, dies zu depreciaten und durch z.B. ein man_made=flowerbed zu ersetzen. Du wirst wahrscheinlich breite Unterstützung erhalten.
Im zweiten Schritt kann man sicher einen automatisierten Massenedit vorschlagen, alle landuse=flowerbed in man_made=flowerbed zu ändern. Auf die Schnelle fällt mir da nix ein, was da versehentlich kaputt gehen könnte.
Der einzige zu beachtende Punkt: sofern flowerbed wirklich “ausgestanzt” in innerhalb eines landuse liegt, dass diese Löcher im landuse behoben werden sollten.
das sehe ich nicht als alternativlose Konsequenz, das Problem ist eher das Gegenteil, dass man_made=flowerbed zu landuse umgetaggt wird, weil das dokumentiert ist (dabei könnten die beiden übergangsweise auch problemlos koexistieren). Ist allerdings kein Massenphänomen, das gebe ich zu, wobei es bei wenig verwendeten tags schon einen kleinen Unterschied macht, ob es 300 oder 30 Verwendungen sind. Ich habe man_made=flowerbed jetzt erstmal dokumentiert, dann wird es vermutlich klarer, dass es zu landuse=flowerbed auch Alternativen gäbe.
Manchmal gelingt es uns ja auch, widersprüchliche tags (insbesondere wo die Key-Definition von der tag-Definition abweicht, z.B. Packstationen nicht mit vending zu taggen) besser zu strukturieren, m.E. sind landuse=grass und landuse=flowerbed, und im Prinzip auch die meisten industrial=* sofern sie Kombinationen mit landuse=industrial sind, und noch ein paar mehr, solche Fälle, die man noch lösen sollte.
So teilweise gehe ich bei deiner Meinung mit, sehe aber auch Grenzen. Sowas kleinteiliges - okay. Aber wo hört “kleinteilig” auf?
Ist der Supermarkt im Industriegebiet dann auf landuse=industrial oder auf einem extra, ausgeschnittenen landuse=retail (was ja eher richtig wäre)?
Ich glaube auch, wir müssen endlich von Industriegebiet XY == landuse=industrial weg. Sondern eigentlich ist ein Industriegebiet ein place=* Element. Es ist ein raumordnender Begriff, kein Landnutzungsbeschreibender.
So habe ich das auch nicht verstanden. Wollte ich nur sicher gehen un nochmal meinen Senf mit hinein werfen.
Da stimme ich dir auch vollends zu und unterstütze dies!
Mammi71
(One feature, Six mappers and still More ways to map it)
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Bei landuse gehe ich mit, und ich muss auch nicht in jedem Fall zwingend einen Supermarkt aus einen industrial ausstanzen.
Aber ist natural=* wirklich ein allein großräumig gedachtes tag?
Bei natural=spring, natural=tree u.a. komme ich da an meine Vorstellungsgrenzen von Großräumigkeit.