insider-namen von wegen

Ich hätte da eine ergänzende Frage: Einige Privatstraße wurden hier von den Eigentümern mit selbst
erdachten Straßennamen und dem entsprechenden Schild versehen, zB. Herbert-Willi-Weg.
(Keine Ahnung ob das überhaupt erlaubt ist :wink: )

Kann man diesen “inoffiziellen Namen” ins name-Tag schreiben?

Chris

ich! :wink:
Klingt am sinnvollsten.

Bloß wie weit kann man loc_name fassen? In mein pfälzischen Heimat werden die Ortsnamen auch anders genannt, als sie offiziell heißen. Soll ich dann diesen Tag etwa auch hinzufügen? Aber: zu was? Wem bringt es was?

+1

Die regionalen Ortsnamen habe ich hier mit reg_name erfasst.
Kann schon interessant sein:
-für Sprachforscher
-für das nachvollziehen von Wegbeschreibungen von Anwohnern
-zum lokalisieren von Veranstaltungsorten, Angaben in alten Beschreibung etc.

Gruß
BBO

Oh ok! Das ermutigt mich ja das auch mal bei Gelegenheit zu ergänzen! :wink: Schaden kann es ja nicht.

Ein Grund ist auch, dass man über mehrere Stichworte den Ort finden kann. Ist meiner Meinung aber nur sinnvoll, wenn es “richtige” Namen sind. Nur weil der Ort in der Region Kuhkaff genannt wird, muss da noch lange nicht ins reg_name.

Ansonsten gibt es ja auch noch name:, hab aber keine Ahnung, in wieweit da auch Dialekte berücksichtigt sind.

Gegebenenfalls kann auch old_name sinnvoll sein, wenn der offizielle Name eines Objektes mal geändert wurde. Klassisches Beispiel sind Umbennungen von Straßen. Die alten Namen sind dann oft noch lange Zeit im Gebrauch.

Edbert (EvanE)

+1 für loc_name

Es gibt in sehr vielen Bereichen lokale Namen / Bezeichnungen die sich in keiner offiziellen Karte finden, aber schon Jahrhunderte überdauert haben und auch weiterhin genutzt werden. In der “Standard-OSM” Karte sollten diese Bezeichnungen nicht auftauchen. Aber irgendwer wird irgendwann eine Spezialkarte erstellen, die genau diese Bezeichnungen darstellt.
Wikipedia gibt es auch auf Friesisch! :slight_smile:
Georg

In der Schweiz hat jemand die “lokalen” Namen als name:gsw (Alemannisch oder “Schweizerdeutsch”) getagged und sogar eine eine Karte mit diesen Namen gibt es: http://toolserver.org/~osm/locale/gsw.html?zoom=14&lat=47.36718&lon=8.53809&layers=BT (z.B. “Züri” statt “Zürich”).

gsw ist nach ISO 639-3 definiert. Dort gibt es auch Kölsch (ksh), Bairisch (bar), etc.

Ich finde, es macht OSM gerade aus, dass wir nicht nur die Wege aus dem amtlichen Straßenverzeichnis haben.

Wenn ein Weg offiziell anders heisst, als bei OSM ist das ein Problem, das man mit (loc, alt, reg …) löst. Wenn aber eine Straße sonst gar keinen Namen hat und vielleicht sogar ein Schild, sollten wir das als ganz normalen “name” eintragen. Es ist mir nämlich als Wegsuchendem egal, ob ich ratlos vor einem offiziellen Straßenschild oder einem inoffiziellen stehe: Ich will den Namen in der Karte finden können.

Bei Wegen in Wald und Wiese wäre ich auch eher grosszügig. Die haben offiziell in der Regel keinen Namen. Wenn viele Nutzer diesen Weg irgendwie nennen, dann hat er halt nur einen inoffiziellen, aber eben schon einen Namen. Und wenn die Nutzer alle einer kleinen Stichprobe der Bevölkerung angehören (Radfahrer, Kletterer, Pilger…) und für Aussenstehende eigenartige Namen vergeben, dann ist das für mich auch ok.

Grüße, Max

Mal so als Beispiele für Namen, die OSM für mich eben attraktiv machen:
Diese Brücke hat keinen Namen. So ziemlich jeder in der Gegend kennt aber die “Klapperbrücke” oder das “Ochsenklavier”, (zumindest in meiner Altersgruppe :wink: ). Die Fahrbahn bestand früher aus dicken locker befestigten Bohlen und die Traktoren waren noch Heufresser.
Einige dieser Bezeichnungen schaffens auch in offizielle Karten. Ich bin mir sicher, dass der Lakaiensteig keine wirkliche Widmung hat und dass er die ersten paar Jahre nur von einer kleinen Gruppe von Nutzern so genannt wurde (der wurde angelegt, damit Seine Majestät nicht vom Anblick schwitzender Bediensteter zu Fuß belästigt wird, wenn er einen Bergausflug mit Kutsche oder Schlitten macht).

+1
ich schreib da dann meist “note=name inoffiziell” dran.

Sehe ich auch so.

Der Name “Pennerrondell” (einfach mal in Nominatim eingeben, Fotos hier) ist auch höchst inoffiziell, aber vor Ort geläufig und hat es sogar schon bis in den Sozialausschuß des Stadtrats geschafft.

Da kann ich mich nicht anschließen. Wer so taggt, nimmt den Renderern die Möglichkeit, zwischen offiziellen und inoffiziellen Namen zu unterscheiden. Besser wäre es, wenn ein Renderer primär den name anzeigt, wenn der fehlt, aber loc_name, mtb:name etc. vorhanden sind, diese alternativ (auch so gekennzeichnet) anzeigt. Dann gäbe es weiterhin die Möglichkeit, einen Renderer zu konfigurieren, der eben nur die offiziellen Namen anzeigt.

Wer aber einfach alles in das name-tag packt, weil das ja auf jeden Fall angezeigt wird, der erzeugt verfälschte Daten.
(“Was kümmert’s mich, ich sehe ja, was ich sehen will…”)

Nahmd.

Volle Zustimmung.

Zustimmung mit einer kleinen Einschränkung: wenn das Tagging zwischen offiziell und inoffiziell unterscheidet, kann man automatisch die Übereinstimmung mit einer offiziellen Liste prüfen. Zum Beispiel zur Qualitätssicherung.

Bei von “closed user groups” genutzen Namen wäre mir lieber, wenn das in der Karte irgendwie markiert würde (grau statt schwarz zum Beispiel).

An der Stelle trägt aber die “Defaultkarte” Mapnik eine große Verantwortung: solange da Tags erst mit Jahren Verspätung oder überhaupt nicht berücksichtigt werden, ist das “Tagging für die Karte” letztendlich unvermeidlich und die Diskussion darüber sinnfrei. In unserem Beispiel: wer “name:local” oder so etwas verwendet, wird auf Dauer durch Nichtdarstellung abgestraft. Und Bestrafung verändert das Verhalten.

Die Locals haben sich über das Dreckgäßle (Schreibung so von ihnen gewünscht) sehr gefreut.

Gruß Wolf

Was ist mit Deiner Umschalt-Taste passiert? :wink:

Nabend,

wenn das wirklich der einzige Name ist, den das Objekt hat, sollte man hier name=* erlauben. (*)
Die verschiedenen alten, lokalen, sprachspezifischen oder alternativen Namen braucht/soll der Renderer/das Navi ja nicht anzuzeigen, damit die Karte nicht zugemüllt wird; allerdings sollte die Suchfunktion darauf anspringen.

Gruss
Walter

*) es gibt auch Namen, die den Ortsunkundigen verwundern: z.B die Verbindungsstraße in Bad Schwalbach - hochoffizielle Wohnstraße, die heisst wirklich so.