insider-namen von wegen

Nahmd,

Funktionsbezeichnungen im “name=” sind unschön, weil sie sehr oft zu Doubletten führen: “name=Kindergarten”, ”name=Bäcker”, möglicherweise auch das “name=Die Abkürzung”.

Ob offiziell oder inoffiziell, ist für die Orientierung minderwichtig. Viel wichtiger ist, dass die Bezeichnungen eindeutig sind.

Ich hätte kein Problem damit, ein “name:type=inofficial” hinzuzufügen, um bei der Qualitätssicherung zu unterstützen. Egal ob das beim Rendern beachtet wird oder nicht. Nur sehe ich die Gefahr, dass solche Tags dann genau die Vögel anziehen, die bei Wikipedia die Arbeit anderer “wegen mangelnder Relevanz” vernichten.

“Die Abkürung” sehe ich weniger als Name, das “Dreckgäßle” (Dreck ohne “s”) und noch mehr den “Lakeiensteig” oder das “Ochsenklavier” aber allemal. Insbesondere in strukturarmer Wildnis bin ich über jeden Namen froh, der mir erlaubt, Orte anzusprechen.

Ich denke, das kann man nur mit Ortskenntnissen entscheiden, und ich würde das den Locals überlassen. Zu Bielefeld sage ich ohnehin lieber nichts, schon wegen IHNEN. In Bonn gibt es die eine Bausünde, eine weite Treppe hinunter zu Geschäften und U-Bahnzugängen unter dem Hbf, genannt “Bonner Loch”. Das gehört meines Erachtens auch so bezeichnet, obwohl da kein Schild “Bonner Loch” hängt.

Gruß Wolf

nominatim wertet loc_name und reg_name zu 100% aus.

Aber du kannst es doch. Sonst brächtest du keine Klammern, Apostrophe, Anführungszeichen zusammen. Ältere, nicht chat-geschädigte User tun sich doch etwas schwer, deine Texte zu lesen. Schließlich sind wir hier in einem Forum und nicht im Chat.

Und? Unser Ziel ist es nicht, eine Kopie der amtlichen Karten zu erzeugen.

Ich würde eher sagen: Wer grundsätzlich von amtlichen Namen ausgeht, erzeugt verfälschte Daten, denn die Bezeichnungen in amtlichen Karten beruhen oft auf Irrtümern.

Ein Grundsatz von OSM ist es, eigene Nachforschungen zu betreiben und nicht unreflektiert von anderen Quellen abzuschreiben.

Ergo: Wenn man von einem Objekt einen halbwegs gebräuchlichen Namen herausfindet und kein anderer bekannt ist => ins name-Tag. Die Beschreibung im Wiki lautet schließlich “the common default name”, nicht “the official default name”. (Für den gibt es official_name=*.)

Das steht zwar so im wiki drin, ist aber in der Praxis unfug. Wenn ich nun bei jeder Straße den Value von Name auch in den Value of official_name packen würde wäre das Geschrei groß…redundante Information, Speicherplatz usw. … Das müsste man bei nahezu jedem Objekt mit name-Tag machen, nur um die wenigen name-Tags herauszufiltern, die nicht official sind. Viel sinnvoller wäre da doch, dass man bei den wenigen inoffiziellen Namen ein name:inofficial=yes hinzufügt und gut ist. Spart Unmengen an Redundanz, Speicherplatz und jeder Renderer kann auch in der Praxis entscheiden, welchen Weg er mit Name darstellen möchte.

So hab ich das eh nicht gemeint. official_name braucht man nur dann, wenn der offizielle Name vom wirklichen Namen abweicht. Im Wiki werden Ländernamen als Beispiel angeführt. Ein anderes Beispiel sind Höhlennamen, wo man sich beim katasterführenden Verein einen Namen ausgedacht hat, weil man den wirklichen Namen nicht kannte. Ich kenne sogar einen Fall, wo der offizielle Name einen Rechtschreibfehler enthält. Noch witziger ist der Fall, wo das Amt einen Berg erfunden hat, der in Wahrheit gar nicht existiert. (Dort gibt es eine Grafenberg-Rast, benannt nach einem Herrn Grafenberg.)

Ganz im Gegenteil, das würde gewaltig Speicherplatz brauchen, weil die meisten Objektnamen nicht in amtlichen Karten stehen und somit “inoffiziell” sind. Was heißt “offiziell” überhaupt genau?

Ich seh auch irgendwie keinen wirklichen Unterschied zwischen offiziellen und inoffiziellen Namen. Ich kann mich natürlich auch mit name:inofficial oder grau gerenderten Namen anfreunden, aber für wichtig halte ich das nicht.

Wie entstehen denn so Namen für Wege und Flure?

  • Der Gemeiderat ackert sein Lexikon der Gartenpflanzen und die Liste verstorbener Honoratioren durch und benennt einen Weg. Das sind klare Fälle von offiziellen Namen. Die sollten wir als “name” eintragen, weil die bilden die Adressen. Falls ein Weg von den Leuten anders genannt wird, kann man den als loc_name eintragen.

  • Ausserorts kümmert sich in der Regel keine Behörde um Namen. Dann befragen Vermessungsämter die Leute, suchen alte Katasterblätter oder befragen Gremien von Sprachforschern, die ihr Wissen aus “Kataster, Grundbuchsachregister, Flurkarten, Archivquellen und der Befragungen ortsansässiger Gewährsleute” schöpfen.

Diese Befragung ortsansässiger Gewährsleute ist aber keine abgeschlossene Sache, wo einmal ein Hundertjähriger erzählt, dass ein steiler Weg schon immer “Ochsenschinder” hiess. Da darf man ruhig auch mal einen Zwanzigjährigen mit “Wadenschinder” zu Wort kommen lassen. Beide Namen haben für mich die gleiche Qualität. Sie werden von einer kleinen, aber lokal dominanten Gruppe von Gewährsleuten bestimmt, von den “insidern” aus dem Titelthema. Und solange keine andere Gruppe Alternativen bietet, ist das für mich der einzige Name.

Dass amtliche Karten den “Ochsenschinder” aufnehmen, weil Sprachforscher die Hundertjährigen lieber haben, verstehe ich. Aber für die Frage, wie ich einen Weg nenne, ist das für mich kein Kriterium. In ein paar Jahrzehnten wird man über die Etymologie von “Pumptrail” promovieren können und die Welt ist wieder in Ordnung…

Grüße, Max

Es geht hier doch um inoffizielle Namen von Wegen. Unsere Wege haben idR. name=* wobei * der offizielle Name ist, der auch mit dem allgemein bekannten Namen übereinstimmt. Ich möchte nun eine Karte erstellen, in der nur die offiziellen Straßennamen drin stehen, weil mich die inoffiziellen Namen nicht interessieren bzw. verwirren. Nur wie filtere ich sie heraus?

All jene Objekte die official_name haben und name machen es mir einfach. Dumm nur, dass gerade bei den Wegen meist die Wege einen inoffiziellen Namen haben, die keinen offiziellen Namen haben. Ich kann also nicht filtern. → :frowning:

Um filtern zu können muss entweder official_name vorhanden sein oder die inoffiziellen Namen brauchen eine Kennzeichnung. Jetzt kannst du dir ausrechnen, welche Variante mehr Speicherplatz verbrät.

Ein Beispiel dazu: in München und um zu (und sicher auch anderswo) haben viele Schrebergarten-Wege Namensschilder. Die Namen sind jedoch nicht offiziell. Taggt man sie anders als mit name, erleichtert das u.a. den Abgleich mit der Straßenliste.

Baßtölpel

Hallo Baßtölpel

In der Straßenliste kann man ‘inoffizielle’ Namen entsprechend kennzeichnen. Dazu müssen nicht die OSM Daten verändert werden.

Es gibt viele halboffiziellen Namen zum Beispiel bei Feld- und Waldwegen, die z.B. in amtlichen Karten auftauchen, aber sehr oft nicht in einer ‘offiziellen’ Straßenliste auftauchen. Die Remagener Straße in Bonn (Bundesstraße und Ortsumgehung, keine Häuser) taucht in der Liste der Straßenreinigung nicht auf, da für die Stadt Bonn keine Unterhaltspflicht für diese Straße besteht. Auch offiziell benannte Wald- und Feldwege fehlen in dieser Liste.

Das Ganze soll klar machen, dass nicht alles, was in einer ‘offiziellen’ Liste fehlt, überhaupt keinen offiziellen Namen hat.

Edbert (EvanE)

Hallo Baßtölpel

In der Straßenliste kann man ‘inoffizielle’ Namen entsprechend kennzeichnen. Dazu müssen nicht die OSM Daten verändert werden.

Es gibt viele halboffiziellen Namen zum Beispiel bei Feld- und Waldwegen, die z.B. in amtlichen Karten auftauchen, aber sehr oft nicht in einer ‘offiziellen’ Straßenliste auftauchen. Die Remagener Straße in Bonn (Bundesstraße und Ortsumgehung, keine Häuser) taucht in der Liste der Straßenreinigung nicht auf, da für die Stadt Bonn keine Unterhaltspflicht für diese Straße besteht. Auch offiziell benannte Wald- und Feldwege fehlen in dieser Liste.

Das Ganze soll klar machen, dass nicht alles, was in einer ‘offiziellen’ Liste fehlt, überhaupt keinen offiziellen Namen hat.

Edbert (EvanE)