Vorneweg: Ich beschäftige mich seit 2008 schwerpunktmäßig damit, OSM Tagging für Reitkarte/Pferderouting auszuwerten und würde sagen es gibt keine plausible Antwort.
Diese Frage berührt gleich mehrere OSM-Chaosfaktoren.
Wie oben schon korrekt beschrieben ist die Regelung ob Trampelpfad/Wanderweg horse=yes oder horse=no ist, in jedem Bundesland unterschiedlich, es gibt Verbote generell, abhängig von Wald oder Feld, wegbreitenabhängig, für markierte Wanderwege oder eben erlaubt. Meine Frau hat mal die einschlägigen Gesetze für alle 16 Bundesländer gesammelt, sind etwa 50 Seiten.
Es wurde auch schon beschrieben daß path nicht eindeutig ist, da es entweder für Rad/Fußweg steht (klar horse=no) oder für Trampelpfad/Wanderweg (horse=Bundeslandabhängig). Der Versuch eines eindeutigen highway=trail konnte sich nicht durchsetzen, hauptsächlich weil argumentiert wurde, es gäbe gar kein Problem, man kann ja einfach “path” dafür nehmen. Für die nächste Stufe der “Unwegsamkeit” wurde ironischerweise ein eigenes highway=via_ferrata eingeführt.
Auch auf bicycle=designated kann man sich nicht stützen, da es in den Daten zwar häufig für “Blaues Schild” verwendet wird (nach meiner Erfahrung ca. 80-85%, gegenüber früher gefühlt nur 60%), aber leider immer noch auch für “beschilderte Radroute” oder “unbeschildert, sieht aber aus wie ein Radweg”. Um ein Verbot horse=no daraus abzuleiten ist die Trefferquote aber nach wie vor zu schlecht. Der Versuch eines eindeutigen *=offical konnte sich nicht wirklich durchsetzen (auch wenn es für foot und bicycle inzwischen 27000 mal verwendet wird), hauptsächlich weil argumentiert wurde, es gäbe gar kein Problem, man kann ja einfach “designated” dafür nehmen.