highway=unclassified oder eigentlich doch highway=track?

Für mich ist das weiterhin highway=unclassified.

Dazu ist zumindest die Anbindung eines Siedlungsziels und entsprechender Fahrzeugverkehr erforderlich.

Ich hatte oben ja schon mal service als vmtl. oft brauchbaren Kompromiss für “frei befahrbar”, aber"nicht gerade fürs globale Routing geeignet" ins Spiel gebracht, nur zur Erinnerung und für 330.000 … :sunglasses:

service passt gar nicht, besser track, wenn es denn kein unclassified sein sollte.

Die Anbindung eines Siedlungsziels? Genau das ist ja hier NICHT der Fall. Denn es gibt ja weiter südlich die Verbindungsstraße zwischen den beiden Ortschaften.

Schon erschreckend, keiner der 3 Auto-Router auf osm.org ist in der Lage hier richtig zu routen:

Die Straße ist mit Zeichen 260 + “Landw. Verkehr frei” beschildert.

Landwirtschaftlicher Verkehr sind nicht nur Tracktoren, sondern auch Anwohner die ganz normal per Auto zu ihrem Anwesen wollen.

Das ist doch vollkommen ok, die Router machen alles korrekt. Lies den 2ten Teil deines letzten Satzes nochmal durch und schau dir die Definition des Weges genau an. Vielleicht fällt dir was auf?

https://www.openstreetmap.org/way/924339074

Da würde für mich aber dann ein Beschilderungsfehler vorliegen. Korrekt wäre für mich: Zeichen 260+1020-30 also Anlieger frei… Dann würde ich mit hw=service + motor_vehicle=destination arbeiten.

Sven

@chris66 OT: Bing ist da aber auch extrem grottig…

Eine parallel existierende Verbindungsstraße macht aus einem highway=unclassified nicht zwangsläufig einen track. Wenn die Nebenverbindung ebenfalls 2 Orte verbindet bzw. ein Siedlungsziel anbindet und für den öffentlichen Verkehr freigegeben ist, dann ist es gemäß OSM-Definition highway=unclassified. Das spiegelt sich im Normalfall auch in der Nutzung wieder, da solche Verbindungen von den Ortskundigen auch gerne als Schleichweg genutzt werden, um vom einen Ort zum anderen oder vom Ort zur Autobahn zu gelangen.

An dem Punkt sind wir mal wieder bei der nicht lösbaren individuellen Betrachtungsweise… Anders herum ist es aber auch nicht! Vom Luftbild sich das zu betrachten ist nett, real vor Ort im täglichen Erleben, ist es was anderes. Solche und vergleichbare Streitpunkte gibt es mehrfach! Auch hier wieder: Weniger ist mehr. Wie so bei vielem. Lieber eine Stufe runter, als gefühlt… auch hier.

Sven

Die Definition von unclassified hat für mich eigentlich nichts mit dem Luftbild zu tun, aber ganz unabhängig davon halte ich es ohnehin für am besten, lokalen Mappern bei lokalen Angelegenheiten den Vortritt zu lassen. Ich selber käme nicht auf die Idee, irgendwo in der Pampa von MeckPomm oder sonstwo lokale Verbindungen umzutaggen.

Das geht in die richtige Richtung. Aber auch dann müssen bei der hier vorhandenen Datenlage weitere Faktoren berücksichtigt werden. Stichworte Widmung und Baulastträgerschaft. Für mich sind das einzig handfeste und greifbare Entscheidungsfaktoren!

Sven

Aber ja, Du weißt doch, dass wir im Grunde ein Herz und eine Seele sind … :wink:

Das kollidiert aber mit der OTG Regel. OTG = öffentlicher Weg/Piste/Sträßchen, bindet ein Siedlungsziel an, keine access restriction = highway=unclassified. Widmung, Baulastträgerschaft, LiKa-Eintrag alles schön und gut, aber eben nicht OTG.

Hab ein bisschen geforscht, demnach ist der zweite Teil meiner Aussage wohl doch nicht korrekt.
Werde zu motor_vehicle=destination umtaggen und die Stadt auf die falsche Beschilderung hinweisen.

Umgekehrt! Erst fragen und nach Vollzug umtaggen …

Nicht für jeden Fall passend, bspw. für den Autobahnzubringer, aber für viele andere Zwecke, wo das Fahren dort nur für eher sehr wenige Autofahrer sinnvoll wäre, halte ich service als Kompromiss für passend, bspw. den letzten Fall hier nach erfolgreicher Umbeschilderung.

Nochmal… Anbindung des Dorfes Zesch am See:

  1. Gemeindestraße: https://www.mapillary.com/app/?pKey=149579267140542
  2. Feld/Waldweg: https://www.mapillary.com/app/?pKey=2320121608120872

Ich hab’ mir https://wiki.openstreetmap.org/wiki/DE:Tag:highway%3Dunclassified durchgelesen. Das bestätigt mir, das was ich mit einer Befahrung vor Ort erfasst hätte: highway=track ohne auch nur im Geringsten die Befürchtung zu haben, dass dies Mapping für den Renderer/Router wäre.

und unter “Eher highway=track”, der letzte Punkt.

Ähnlicher Fall: https://www.openstreetmap.org/way/344127522 selbes Problem: https://www.mapillary.com/app/?pKey=4924384110953600

Viel Spaß… https://www.openstreetmap.org/directions?engine=fossgis_osrm_car&route=52.1590%2C13.6507%3B52.0653%2C13.6902#map=13/52.0904/13.6797&layers=N

Auch dieser Weg ist höchstens ein Schleichweg und ist nicht die Hauptanbindung von Freidorf… Auch hier ist hw=unclassified keines Falls gerechtfertigt, auch schon ewiger und hier mehrfach genannter Streitpunkt.

Da ja das englische Wiki als Maßstab angesehen wird, hab ich mich durch das obere Viertel mal mit DeepL gequält…

Schon bei dem ersten Satz, werde ich in meiner Meinung bestätigt:

EN:

DE nach DeepL:

Frage:
Wie will man ermitteln was kleine Straßen der untersten Verwaltungshierarchie sind?
Wie unterscheidet man diese von öffentlich befahrbaren Wegen?

Vor Ort kann man das durchaus unterscheiden… Ausbauzustand der möglichen Straßen- und Wege zu diesem Ort. Anhand dessen hat man dann lokale Anhaltspunkte, welche der möglichen Zuwegungen die kleine Straße der untersten Ebene der Verwaltungshierarchie ist und welche nicht. Das ist übrigends hier bei uns die Gemeindestraße als unterste Hierarchie… Wenn man wie hier entsprechend nutzbare Datenquellen hat, ist es ohnehin vernünftig, diese zum Gegencheck zu benutzen.

Aber auch an der Stelle komme ich bei den strittigen Geodatenelementen wieder zu track… Ich kann mich im EN-Wiki auch noch durch den Abschnitt HowToMap Quälen, aber auch da wird sich nichts ändern.

Im übrigen habe ich bisher nichts von “Verkehrsbedeutung” gelesen… Zu mindestens das EN-Wiki orientiert sich bei der Einstufung bei unclassified an Verwaltungshierarchien (wieder Stichwort Widmung, Baulastträgerschaft; das sagt für mich genau der erste Satz aus)…

Sven