Geh- und Radwege mit Landwirtschaftl. Nutzung/// Fehler auf Wiki-Seite

Komische Argumentation. Woher weißt du denn, ob ein geteerter Weg die Tragfähigkeit aufweist, damit dort Autos/Traktor fahren können oder nicht?
Deiner Argumentation nach müsste ich alle Wege, die z.B. durch Parkanlagen führen, als Track umtaggen, da dort gelegentlich Fahrzeuge der Stadt durchfahren um z.B. die Mülleimer zu entleeren!?!

Das hat dir @Mammi71 schon beantwortet

Aber wir brauchen hier jetzt uns nicht die Gemüter erhitzen. Ich denke alle Argumente pro und contra wurden schon mal vorgetragen. Am Ende ist es vor allem eine Geschmacksfrage ob man lieber den Radweg oder den Feldweg in der Karte sieht. Macht doch eine Umfrage.

Ich gebe aber wie @Nadjita zu bedenken dass es andere ähnliche Fälle gibt.
z.B.

  • Fuß/Radwege mit “Einfahrt in die Grundstücke frei”.
  • Fahrradstraßen mit KfZ frei.
    Auch hier mag man alles korrekt mit access_Tags abbilden können. Es fragt sich nur ob der Kartenleser das auch versteht - denn alles gleichzeitig lässt sich in keiner Karte darstellen.
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Genau das habe ich gemeint. Sobald ein Zusatzzeichen erlaubt, dass dort Autos und Traktoren fahren dürfen, dann muss der Weg auch dafür gebaut worden sein. Und dann würde ich eben nicht unbedingt bei einem path bleiben. Ist allerdings situationsabhängig.

Der Weg ist ja nicht grundsätzlich für alle Fahrzeuge freigegeben, von daher nein. Wenn die Stadt dort einmal im Monat ein einzelnes Auto vorbeischickt (was meist auch extrem leichte Spezialfahrzeuge sind), macht das aus dem Parkweg auch noch lange keinen Wirtschaftsweg. Aber ich will mich nicht wiederholen, deswegen kommentiere ich das auch nicht weiter.

Letztendlich sind die Grenzen oft fließend und es muss jeder selbst entscheiden, was am passendsten ist. Aber Taggen für den Renderer würde ich ablehnen und lieber versuchen, den Renderer zu einer besseren Darstellung zu bewegen, denn davon würden viel mehr Gegenden profitieren.

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Für einen Kartenrenderer sollte es eigentlich einfaches sein bicycle=designated auf einer Fahradkarte hervorzuheben.
OsmAnd zb rendert, wenn an einer Straße cycleway:left oder right getagt ist diesen in der Fahrrad-Ansicht als extra gezeichnet Linie.
Bicycle designated auf einem Tracks allerdings wird nicht speziell angezeigt.

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Edit: Wurde bereits geschrieben.

Ich bin aus den oben genannten Gründen ebenfalls für highway=track.

… macht das Hauptzeichen darüber den Weg immer noch in erster Linie zum Rad- und Gehweg.
˙˙˙ ɟdoʞ uǝp ɟnɐ oʌʇs ǝıp ɹɥı ʇllǝʇs ʞɔɐɹʇ ʇıɯ

So wahnsinnig oft sind auf vielen Feldwegen auch keine Traktoren unterwegs …
Deswegen sind die Baustandards vmtl. auch geringer als für die Straße nebendran mit x Lkw pro Stunde …

Warum sollte das auch angezeigt werden? Wäre ja ein Fehler:

Per Definition sind tracks für Land- und Forstwirtschaft o.ä. designiert und NICHT für Radfahrer, die sind nach der Definition von Feld- und Waldwegen in Naturschutz- und Waldgesetzen der Länder eher nur geduldet, wie dito auch auf dem Rheinbegleitweg vorgestern, wo bicycle=permissive nach Beschilderung (“Benutzung auf eig. Gefahr”) auf dem track richtig gesetzt war trotz internationaler Radroute drauf.
Auf tracks gilt: Trecker Hausherr, Rad+Fuß Gast, bei Waldwwgen bspw. auch eingeschränkte Haftung bei waldtypischen Gefahren.

Genau umgekehrt ist es auf Wegen mit 240 & Co., selbst mit Landwirtschaftsfreigabe sind DIE bicycle designated und Treckers nur Gast. Und die normale Verkehrssicherungspflicht sollte auf solchen Wegen gelten, der Bauer müsste den hinterlassenen Dreck unverzüglich wieder wegmachen … In der Theorie …
Deswegen ist da path richtig und ich werde auch fürderhin alle 240er Wege, egal mit welchen Freigaben, vom track zum path machen und alle 260er Wege o.ä. von path/cycleway (auch davon gibt’s genug …) zum track oder service o.ä. machen …

Die Breitenfrage stelle ich mir nur bei unbeschilderten Wegen wie gestern, wo ich einen track ohne tracktype, wo ich ein Trampelpfad o.ä. vermutet hätte, aber einen Weg mit guter wassergebundener Decke vorgefunden habe, geteilt habe in einen path für den schmaleren Teil, wo kein Auto heile durchgepasst hätte, und einen service, wo es vor einem darüber angebundenen Haus breiter war.

An Defaults und vordefinierte Klassen kann man sich gerne irgendwo in der Pampa halten, wo man nur das als Anhaltspunkt hat.
Wenn die Behörden aber Abweichungen von solchen Defaults und Definitionen rechtlich angeordnet haben, dann ist m.E. alleine das der Maßstab.
Ein Weg mit 240 ist nun mal kein Feldweg.
Es ist in erster Linie und rechtlich ein Geh- und Radweg.

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Meinungsbild. Was ist sinnvoller für Wege die mit Zeichen gemeinsamer Rad- und Gehweg, landw. Verkehr frei gekennzeichnet sind. Argumente finden sich in der obigen Diskussion.

highway=?
bicycle=designated
foot=designated
access=agricultural

  • highway=path (es ist in erster Linie (verkehrsrechtlich) ein Rad- und Gehweg)
  • highway=track (es ist in erster Linie (baulich) ein Feldweg)

0 voters

[x] it depends (Einzelfallprüfung)

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Gegen den highway=path spricht ganz klar das Wiki: [“Hinweis: Ist eine mehrspurige Benutzung eines Weges (z.B. durch Traktoren) ersichtlich, spricht dies gegen einen Weg vom Typ highway=path.”](https://wiki.openstreetmap.org/wiki/DE:Tag:highway%3Dpath)

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Es geht ja hier gerade darum, ob das Wiki so richtig ist. Aber ja, im Wiki ist es schon seit ich glaube 2009 so dokumentiert.

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Ach genau, Quereinsteiger… Tschuldigung

Ich dachte eigentlich, dass in OSM highways nach Verkehrsbedeutung gemappt werden. Da macht es für mich schon einen Unterschied, ob es ein Feldweg ist, den Radfahrer mitbenutzen dürfen, oder ein ausgeschildeter Radweg (mit oder ohne gemeinsame Benutzung für Fußgänger). Auf die Breite als alleiniges oder hauptsächliches Unterscheidungsmerkmal abzustellen funktioniert schon heute nicht mehr. Radwege (mit oder ohne Fußgänger) werden schon allein unter Sicherheitsaspekten immer breiter. Und in den entsprechenden wikis wird auch nicht ausschließlich auf die Breite abgestellt:

Das wiki ist unvollständig zitiert:

A highway=path is not for use by four-wheeled (two-track) vehicles. Often the path is simply too narrow. Other times it is wide enough but such vehicles are prohibited (except for official maintenance or emergency use). A path-like way where four-wheeled vehicles are allowed, is likely better tagged as a highway=track or highway=service.

Kurzfassung: path ist oft zu schmal oder, wenn breit genug, aber für zweispurige Fahrzeuge verboten.

Meine Meinung: einzelne Ausnahmen hebeln die vorrangige Widmung nicht aus. Landwirtschaftlicher Verkehr frei gibt nicht mehrspurige Fahrzeuge frei, sondern einen bestimmten Verkehrszweck.

im deutschen Wiki-Artikel steht sogar:

highway=path ist ein allgemeiner Weg für den nicht motorisierten Verkehr.
Damit werden Fußwege, Wanderwege, Fahrradwege, Reitwege, Trampelpfade, Viehwege und Wege, die mehrere dieser Zwecke erfüllen, kartiert.
Die Breite oder Beschaffenheit des Weges spielt nicht zwingend eine Rolle.

Zudem steht der Absatz

Hinweis: Ist eine mehrspurige Benutzung eines Weges (z.B. durch Traktoren) ersichtlich, spricht dies gegen einen Weg vom Typ highway=path.

im allgemeinen Bereich, was ich dahingehend interpretiere, dass die Breite ein Indikator sein kann, wenn ich keine spezifischeren Anhaltspunkte, wie z.B. eine Beschilderung habe.

Andere Betrachtungsweise: in der (recht dürftigen) Diskussion zur Einführung des track im wiki Radverkehrsanlagen kartieren wurde die Häufigkeit der Nutzung nur kurz angerissen, spiegelt sich aber so gar nicht im Wiki wieder. Ein eigentlicher Feldweg, der aus unterschiedlichen gründen als Rad-/Gehweg mit lufV frei beschildert wurde, aber immer noch mehr landwirtschaftlichen Verkehr als Radverkehr hat, kann man meinetwegen auch als track mappen. Umgekehrt: ein ehemaliger Feldweg, jetzt Rad- und Gehweg mit einer sehr gut frequentierten Radroute (Beispiel) sollte man dann auch als path mappen, der landwirtschaftliche Verkehr spielt hier inzwischen eine untergeordnete Rolle. Der genannte Beispielweg ist inzwischen auch deutlich besser (asphaltiert) als die abgehenden Feldwege, womit ich zu folgender Formulierung komme:

Im Allgemeinen unterscheiden sich diese Straßen von anderen “Radwegen” dadurch, dass man diese ohne das Zeichen 240 als Feld- und/oder Forstwege eingestufen würden.

Insofern spricht letztlich dann doch vieles für eine Einzelfallentscheidung, die der Mapper vor Ort im Gesamtzusammenhang sehen muss. Vielleicht sollte man dies im Wikiartikel deutlicher herausstellen.

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Niemand hat hier nur die Breite angesetzt. Und ehrlich gesagt sprechen für mich all deine angeführten Wiki-Zitate gegen die Verwendung von path. Selbst deine finale Formulierung würde ich pro track interpretieren. Insofern merkt man wie man in diese Diskussion offensichtlich mit ganz unterschiedlichen Grundprämissen reingehen kann und ich glaube nicht, das wir dieses Standpunktproblem wegdiskutieren werden. Die Stimmungslage scheint mir auch nicht so, als ob sich loht da groß weiter zu diskutieren.

Das Breitenargument wurde in der Diskussion über die letzten Jahre (und anderswo) oft genug eingeworfen …

Nein, das sind alles Zitate aus dem allgemeinen Teil, die man zu Rate ziehen kann, wenn keine Dinge hinzukommen, die die allgemeinen Argumente übersteuern, und genau das ist hier aber eindeutig der Fall mit dem Schild 240 “Gemeinsamer Geh- und Radweg”, damit wurde von der Behörde die Entscheidung getroffen, dass die ein ebensolcher und eben kein Feldweg sein soll.

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highway=footway?

Da das 239 ganz nebenbei für den Fahrverkehr, egal ob Rad oder Trecker, Schrittgeschwindigkeit auch bei Abwesenheit von Fußgängern anordnet: Ja, footway!

… und dem Sachbearbeiter, der das Schild angeordnet hat, bei Gelegenheit mal links und rechts eine …

… alternative Beschilderung aufzeigen …

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PS:

… ist quasi ein Konjunktiv. lässt also andere Möglichkeiten offen, bspw. wie hier, wenn es eben anders beschildert ist.

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@Nop hatte berichtet, dass die blauen Lollies gerne missbraucht werden um Reitende auszusperren. Das geht via Reitverbot nicht so einfach, wenn ich das richtig verstanden habe.

Na ja, hauptsächlich werden sie benutzt, um Radfahrer von der Fahrbahn zu holen. Vorher 260 + LWirtV frei, jetzt 240 + LWirtV frei. Nur weil die Fahrräder Benutzungspflicht bekommen, ist es ja nicht auf einmal kein Wirtschaftsweg mehr. Dass sich die Radfahrer dann beschweren und vielleicht sogar mal eine Asphaltdecke bekommen - großartig!

Das hatte ich hier im Faden schon 2021 angezweifelt: Die Klagebefugnis ist bei beiden Schildern m.E. gleich.
Es könnte anders sein, wenn man vor einer Beschilderungsänderung auch eine Widmungsänderung durchgeführt, was ich aber in der freien Landschaft stark bezweifeln würde … Dann hätte man schon im Widmungsverfahren widersprechen müssen.