Garmin etrex legend hcx vs etrex vista hcx

Intelligenter wäre, die aufgezeichnete Baro-Höhe an die GPS-Höhe zu fitten, mit dem Offset bzw. reduzierten Druck als Fit-Parameter, wodurch dann auch die Fehler unter Kontrolle bleiben und man dynamisch entscheiden kann, ob eine Kalibrierung Sinn hat. Die interessante Frage ist aber weniger, was möglich ist, sondern was die Geräte tatsächlich machen. Darüber läßt sich Garmin allerdings im Handbuch und auf der Website nicht aus, und was man sonst im Netz findet, sieht auch eher nach Spekulation aus.

Das weiß das Gerät nicht, jedenfalls nicht der barometrische Höhenmesser! Der barometrische Höhenmesser registriert nur die Druckänderungen und rechnet die in Höhe um. Interpretieren muss du die Luftdruckänderungen also schon selbst :). Da ist dann das GPS schon hilfreich, besonders, wenn es sich bereits hinreichend lange “eingerichtet” hat und unbehinderte Sicht zu möglichst vielen, gut stehenden Satelliten besteht.

Heute auf einem Gipfel (Bischofsmütze bei Mayerling): Vermessungspunkt 514m, angezeigte Genauigkeit 6m, GPS-Höhe 475m.

Kommt drauf an, wer fährt. :stuck_out_tongue:
Jeder Luftzug erzeugt einen Unterdruck und lässt die gemessene Höhe ansteigen.

:smiley:
Soll ich Lachen?
Beim eTrex Vista HCx muss der fast täglich kalibriert werden!

Da war die Firmware wohl noch alpha…

Vielleicht ist es ganz gut, sich mal zu vergegenwärtigen, was laut Garmin von dem Kompass erwartet werden kann. Garmin schreibt dazu in der Bedienungsanleitung:

“Bei erstmaliger Verwendung von Vista HCx … müssen Sie den elektronischen Kompass im Freien kalibrieren. Um fortwährende Kontinuität zu gewährleisten, sollten Sie die Kalibrierung wiederholen, wenn Sie seit der letzten Kalibrierung neue Batterien eingelegt oder eine Strecke von mehr als 160 km (100 Meilen) zurückgelegt haben sowie nach Temperaturänderungen von mehr als 20° C (68 F). Die Genauigkeit des elektronischen Kompasses wird ebenfalls nachhaltig beeinflusst, wenn das Gerät nicht auf einer Höhe gehalten wird oder Sie sich in der Nähe von Objekten wie Autos oder Gebäuden befinden, die sich auf magnetische Felder auswirken.”

Scheint mir danach nicht verwunderlich, wenn die Kalibrierung öfters anfällt.

Keine Ahnung, Dezember 2009 gekauft.
Jetzt ist es leider sowieso kaputt, krieg keinen Empfang mehr.
Ist wohl einmal zu oft runtergefallen. :roll_eyes:

Den Kompass muss man aber bei allen portablen GPS händisch kalibrieren - sonst funktioniert er nur eingeschrängt. Schade dass der Kompass keine Autokalibration hat, die genauso gut funktioniert wie die automatische Höhenkalibration (logo, dass dies erst nach einiger Zeit in Bewegung funktionieren könnte - und auch nur bei einem 3Achs Kompass). Ohne Kalibration lieg ich meist bei ±15° also dreifacher Fehler wie kalibriert. Für die Kartenausrichtung im Stand ist das aber an einer Kreuzung noch gut genug - im weglosen Gelände natürlich nicht mehr nutzbar. Sprich solange es Wege gibt, und die auch in der Karte halbwegs vollständig, braucht es für mich keine Kalibration.

Kenn jemand ein portables GPS mit 3Achs Kompass, welches den Kompass selbständig bei Bewegung kalibrieren kann? Alle mir bekannten können es nicht - oder nicht dass ich wüsste.

Wozu? Der magnetische Nordpol wandert zwar richtung Asien, aber so schnell nun auch wieder nicht…

Kannst du das mathematisch formuliert darlegen, wie mir ein Mittelwert der letzten Stunde irgendetwas fuer den aktuellen Messwert helfen soll? Ich frage deshalb, weil das a) nach meinem mathematischen Verstaendnis unmoeglich ist, was du einfach durch ein Gegenbeispiel widerlegen koenntest, und weil b) in den GPS-Foren herrschende Meinung ist, dass die Autokallibrierung schlechtere Ergebnisse liefert, als wenn man am Start von Hand kallibriert und die Autokallibrierung ausschaltet.

Das ist ein ueblicher Wert fuer barometrische Hoehenmesser, ganz ohne GPS-Unterstuetzung (z.B. HAC Fahrradcomputer von Ciclosport).

Die Werte sind nicht besser, als was man mit einmaliger manueller Kallibrierung hat.

Naja, man sieht aber schon deutlich Unterschiede, ob man nur per GPS misst (mit handelsueblichen Geraeten bei gutem Empfang eher ±20m), mit einem barometreischen Hoehenmesser (±3m sind da bei einem kallibrierten Geraet bei normalen Wetterlagen gut zu erreichen) oder mit professionellen Vermessungswerkzeugen.

Das kommt vorallem daher, weil viele angegebenen Messwerte Jahrzehnte alt sind und gemacht wurden, als die Vermessungstechnik noch nicht annaehernd so weit war wie heute.

Auch das ist ein limitierender Faktor. Innerhalb unserer Genauigkeit ist das aber zu vernachlaessigen, Hauptsache man einigt sich auf Hoehe-Ueber-Dem-Meeresspiegel und traegt nicht die Hoehe-Ueber-Dem-WGS-84-Ellipsoid ein. Denn letzteres ist genaugenommen das, was das GPS-Geraet misst, und das wird dann vom Geraet per Tabelle mehr oder weniger genau auf auf die Meeresspiegelheohe umgerechnet (die meisten GPS-Geraete machen das, ein paar Empfaenger liefern auch die Ellipsoid-Hoehe, was in Deutschland etwa 30m Abweichung ausmacht.)

Gruss
Torsten

Zum ersten Punkt. Wenn man davon ausgeht, dass die GPS Messungen im Mittel korrekt sind, dann kann man sie zur Kalibrierung benutzen. Damit dies zutrifft, darf man natürlich nicht statisch wo stehen, sondern muss in Bewegung sein - da sonst die Wahrscheinlichkeit, dass der Fehler zu einer Seite ausschlägt groß ist. Welche Formeln du dafür nimmst, ist ziemlich blunzn. Da braucht man gar nichts mathematisch zu beweisen. Die gängige Meinung in Foren vor 3-4 Jahren war dass die Autokalibration schlecht funktioniert, inzwischen ist es bei den meisten angekommen, dass sie funktioniert - bzw hat zumindest Garmin es durch zig Firmwareupdates ziemlich gut hinbekommen.

Eine händische Erstkalibrierung trotz eingeschalteter Autokalibration, kann natürlich trotzdem nicht schaden.

Mit manueller Kalibrierung hat man schnell mal 100m Unterschied wenn sich das Wetter verändert.

Und nein, der Meeresspiegel von Pazifik und Atlantik unterscheidet sich etwa schon um einige Meter. ±4 Meter bei einer Höhenangabe kann man rein aus Marketinggründen technisch fehlerfrei realisieren je nachdem welchen Meeresspiegel man nimmt (etwa gemittelt weltweit, oder Atlantik, oder etwa in Italien noch schlimmer das Mittelmeer was dann aber lokal gesehen eigentlich auch passender ist…) usw. Das hat mit der Ellipsoid Höhe noch gar nichts zu tun. Und “falsche” Höhenangaben haben daher auch wenig mit veralteter Messtechnik zu tun. Dazu kommt noch, dass häufig einfach weils schöner ausschaut ein anderer Wert gewält wird, und auf eine Tafel, Schild, etc. hingeschrieben wird oder auf die nächsten 10m auf/abgerundet.

Auf kowomas GPS Monitor http://www.kowoma.de/gps/gpsmonitor/gpsmonitor.php
erkennt man, dass die vertikale Genauigkeit circa doppelt so schlecht wie die horizontale Genauigkeit ist.

95% der horizontalen GPS Messwerte habe eine Abweichung von weniger als 3,78m
95% der vertikalen GPS Messwerte habe eine Abweichung von weniger als 6,63m

Dies gilt bei optimalem Empfang, da kowama seine GPS Antenne ja auf dem Hausdach montiert hat.

Chris