Garmin etrex legend hcx vs etrex vista hcx

Ich bin zwar nicht Edwin, aber damit hast den den Nagel auf den Kopf getroffen. Selbst wenn man mal aussen vor laesst, dass die Garmin-Geraete die einzigen Navis sind, auf denen man OSM ueberhaupt zum laufen bringen kann (PDAs und Smartphones sind eine ganz andere Liga, fuer den Einsatzzweck der etrex sind die komplett ungeeignet), so gibt es einfach keinen, der das besser macht.

Aber mit ein bisschen Pflege (das Gummi habe ich entsprechend Anleitung im Internet selber nachgeklebt, unter die Batteriekontakte habe ich ein bisschen Schaumstoff geklemmt, eine Fahrradvorbauhalterung habe ich mir selbst gebastelt) sind das schon schoene Teile.

Und zur urspruenglichen Frage, wenn man an Hoehenwerten wirklich interessiert ist, dann fuehrt an einem barometrischen Hoehenmesser kein Weg vorbei. Die Hoehenmessung per GPS liefert nicht mehr als einen groben Anhaltspunkt, da koennte man auch genauso gut per SRTM-Daten schaetzen (solange man am Boden bleibt :slight_smile:

Gruss
Torsten

Die PDAs die ich bisher in den Finger hatte, sind alle Müll. Schlechte akkulaufzeit, spezialbatterien, aber die Software ist meist super.

Der Höhenmesser ist auch nicht unbedingt das, was sich der Laie davon vorstellt. Startest ne 10 Stundenradtour von Punkt A wo es einen schicken Wegweißer mit Höhenangabe gibt. Höhenmesser kalibrieren und dann geht es mit dem Fahrrad 300 Höhenmeter Berg ab, längere Zeit halbwegs auf der Ebene, per Seilbahn 600m in die Höhe und mit dem Fahrrad wieder zurück zum Schild… und hui… der Höhenmesser zeigt 25m mehr als auf dem Schild steht, wo man vor der Tour kalibriert hat. Den Höhenmesser kannst höchstens beim Bergwandern nutzen, um grob zu erfahren, wie viel verdammte Höhenmeter man noch zurück legen muss… oder um Klugscheißerisch die Begleiter beeindrucken, dass genau da so und so viel Höhe sind. Peinlich wird es nur dann, wenn die Werte mit den Wanderschilden nicht mehr passen.

Wenn den eingebauten Kompass nutzen willst, muss er auch kalibriert werden. Darfst den Garmintanz machen, sprich dich 3mal im Kreis drehen. Für mehr als eine kleine Erleichterung beim Geocachen ist der Kompass sonst für nichts gut. Eine Satellitenschüssel kannst damit jedenfalls nicht richtig ausrichten. Da ist selbst ein 50cent Kaugummiautomathenkompass noch zuverlässiger.

Alles in allem sollte man es so machen wie damals mit den AOL CDs… denen die ganzen Geräte vor die Firmenzentrale kippen damit es ein Presseecho gibt und die endlich pleite gehen.

25m Abweichung im Laufe des Tages kommen sicherlich vor, sind aber nicht unbedingt der Normalfall. Aber selbst wenn: Von 25m Genauigkeit kann man ohne barometrischen Hoehenmesser haeufig (z.B. im Wald) nur traeumen.

Und wenn man es genauer haben will, kann man hinterher noch die Drift am Rechner korregieren, bei den GPS-Hoehendaten hat man keine Chance, das Rauschen nachtraeglich zu minimieren.

Das ist kein Problem, denn die Werte auf den Wegschildern sind meist alles andere als besonders praezise.

Gruss
Torsten

Ne gar nicht peinlich. Die Änderung zeigt dir an, dass sich das Wetter geändert hat und sich ein Tiefdruckgebiet nähert. Das kannst du dann feststellen, wenn du auf einer Höhe geblieben bist (Übernachtung) oder wenn du an einem Schild mit Höhenangabe vorbeikommst. Dafür nehmen es auch die Wanderer. Eine ordnungsgemäße Funktion des Gerätes mal vorausgesetzt.

Hallo Peter,

aber dann muß ich während der Übernachtung das Gerät eingeschaltet lassen?

Jürgen

Nö. Wenn du abends gemessen hast und morgens wieder misst und die Hütte hat sich in der Höhe bewegt, hat sich wohl der Luftdruck verändert. Also Barometer steigt oder fällt. Dies gilt natürlich nur bei barometrischer Messung. Also Luftdruck. Nicht bei Satellitenmessung.
Natürlich wäre es auch interessant wie schnell “das Barometer fällt”. Keine Ahnung ob eins der Geräte das zeitlich darstellen kann. Ich habe kein etrex. Dann müsste das Gerät natürlich an sein um regelmäßig messen zu können.

Danke.

Auf den Beschreibungsbildern ist abgebildet so eine Art Graphik mit Höhe und Zeit. Denke dann könnte man daran auch die Schnelligkeit der Änderung erkennen.

Jürgen

Grundsätzlich ändert sich der Luftdruck so weit mir bekannt, mit der Höhe und/oder mit dem Wetter. Wenn du also an einer bekannten Höhe dein barometrisches Messgerät auf diese Höhe einstellst und zu einem späteren Zeitpunkt an einer anderen bekannten Höhe (oder halt bei vor Ort bleiben an der selben Höhe) eine Abweichung feststellst, kannst du sehen ob sich der Luftdruck geändert hat.
Zeigt dein barometrischer Höhenmesser eine zu große Höhe an, misst das Gerät also einen geringeren Druck und “denkt” somit es sei höher. Geringerer Druck = Tiefdruckgebiet.
Wird hingegen eine zu niedrige Höhe im Gerät angezeigt, hat sich wohl der Druck erhöht = Hochdruckgebiet.

Heißt also wenn alles richtig eingestellt ist und ich die Höhe exakt halte, kann ich an dem Luftdruckbild ( über stunden ) die Wetteränderung erkennen.

Gruß Jürgen

Ja. Du kannst die Luftdruckänderung erkennen, und daraus versuchen zu schlussfolgern, wie sich das Wetter ändert. An der korrekten Wettervorhersage scheitern ja regelmäßig auch die Profis. Aber wenn der Luftdruck über kurze Zeit schnell fällt (Luftdruck wird niedriger), dann kommt ein Sturmtief, Gewitter o.ä. mit großer Wahrscheinlichkeit. Ob man dann in den Bergen noch loslaufen sollte, wenn die nächste Hütte einen Tagesmarsch entfernt ist oder mit dem Segelboot in See stechen sollte, sollte man sich überlegen.

Hier ist ein Tool, was auf den ersten Blick sehr benutzerfreundlich aussieht:
http://wiki.openstreetmap.org/wiki/DE:Magellan
Ich selbst habe aber kein Magellan.

Welches Garmin mit Touch Screen kann man eigentlich empfehlen?
Gibt es welche die sich für Fußgänger, Fahrrad und Autonavigation gut eignen?

Mit dem eTrex … bin ich wegen der Bedienung und dem kleinen Bildschirm nie warm geworden.

Mit dem Oregon 450 (550 mit Kamera) bin ich auf Anhieb klar gekommen.
Wenn dich der kleinere Bildschirm nicht stört, käme auch noch das Dakota 20 in Frage.
Und für Radfahrer natürlich noch das Edge 800 (Basis Dakota 20).

Als Auto-Navi fehlt allen drei die Sprachansage.
Das Nüvifone M10 punktet in dieser Disziplin.
Aber für Outdoor-Tauglichkeit muss man einiges zusätzlich investieren.

Edbert (EvanE)

Die hab ich bei jedem Windstoß.

Wie es aussieht, haben alle modernen GPS-Empfänger einen Temperatursensor. Aber ob der auch für die Höhenmessung genutzt wird, ist nicht bekannt.

Das heißt noch lang nicht, dass die Werte auch in der Zwischenzeit gestimmt haben. Laut meinem Meteorologiebuch beschreibt der Luftdruck im Tagesverlauf sogar bei stabilem Hochdruckwetter eine natürliche Doppelkurve, in welcher der Luftdruck um umgerechnet etwa 15m schwankt. D.h. du startest z.B. morgens deine Tour, der Luftdruck steigt, dann fällt er wieder, und wenn du unten ankommst, scheint sich der Luftdruck nicht geändert zu haben…

Was nicht tragisch ist, da man es bei jedem Gerät nur 1x machen muss und dann nie wieder. Den Höhenmesser hingegen muss man alle paar Stunden kalibrieren.

Meinst Du, dass es an der üblichen Position von einem Tacho, Winstill ist? Für die kumulierte Höhe gibt das Handbuch eine Hysterese von 5m an. D.h. alle Höhenänderungen unter 5m am Stück werden nicht kumuliert. Angezeigt wird aber jeder Meter.

In meinem Beispiel war ich gegen 13.30h losgefahren und war um 18h zurück. Ca. 17h war ich an Bonn’s höchster Stelle (so ist es jedenfalls in den Findling gemeisselt), der dort gemeisselte Wert war um 1m höher als der Tachowert. Also durchaus plausible Werte.

Aber: heute morgen war der Radweg am Rhein 23m unter dem Meersspiegel, am höchsten Punkt der Südbrücke war ich bei -2m. Da muss ich wohl neu Justieren, ist aber nur ein Tastendruck.

Mein Fazit
Bei stabilem Wetter kann eine barometrische Messung auch über Stunden hinweg ohne neue neue Justierung gemacht werden, über Tage hinweg ist es sinnlos.
Beim GPS gibt es halt den systematischen Nachteil, dass hier die horizontale Genauigkeit geringer und von der Sicht auf die Sattelitten abhängig ist.
Wer dies im Hinterkopf behält, kann die Höhe auf wenige Meter genau erfassen.

Da muss ich doch glatt den den alten Ostfriesenwitz denken:

Ich würde jedenfalls nur das Gerät drehen, nicht mich selbst. :slight_smile:

Klugscheiss: falls Du nur kalibrierst, wird sich die Messung nicht verbessern. Dann doch lieber justieren.

-trekki

Nach spätestens 15-20min halbwegs gutem GPS Empfang, hat sich der Höhenmesser eh kalibriert (wenn man die Autokalibration eingeschalten hat). Da braucht man überhaupt nicht mehr manuell eingreifen.

Und jedes GPS hat einen Temperatursensor, nicht jedoch am Prozessor, sondern am GPS Chip um den Einfluss der Temperatur auf die GPS Messwerte rauszurechnen. Für die Höhe braucht man den nicht. Der Luftdruckmesser kann durch Mittelwerte der GPS Höhe auf Dauer eh perfekt kalibriert werden (Ausnahme man steht oder befindet sich an einer Stelle wo die Reflektionen statisch von einer Seite kommen - etwa Felswand - und daher halt lange Zeit immer denselben Fehlerwert reinbringen).

Und wie soll das auf Dauer funktionieren? Wenn ich unterwegs bin, dann anedert sich ja staendig meine Hoehe. Das Geraet mist dabei einmal eine Aenderung des Luftdrucks und hat als weitere Information eine sehr stark verrauschte GPS-Hoehe. Wem soll es nun in wie weit glauben? Frequenzmaessig kann man das Rauschen auch nicht wirklich rausfiltern, es bleibt immer noch zu viel (verglichen mit der barometrischen Messung) im Bereich des Nutzsignals ueber.

Wenn die GPS Hoehe taugen wuerde, um den Luftdruckmesser auf Dauer perfekt kallibriert zu halten, dann braeuchte man keinen Luftdruckmesser mehr sondern koennte direkt die GPS Hoehe benutzen. Dass das offensichtlich nicht funktioniert, sieht man ja, wenn man eine Trackaufzeichnung mit Luftdruckmesser mit einer Trackaufzeichnung basierend rein auf GPS-Daten vergleicht.

Was die GPS-Hoehe leisten kann, ist das Erkennen einer totalen Fehleinstellung des barometerischen Hoehenmessers, wenn die barometrische Messwerte ausserhalb des Genauigkeitsbereiches der GPS Werte liegen. Sobald aber der Luftdruckmesser per GPS grob einmgestellt worden ist, sind die GPS-Werte fuer eine weitere Verbesserung nicht mehr zu gebrauchen.

Warum klappt in der Hoehe das mit dem GPS nicht so gut wie in der Ebene? Da verstaerken sich zwei Effekte.

  • Zum einen sind die GPS-Messwerte prinzipbedingt in der Hoehe deutlich ungenauer als in der Ebene (irgednwo hier im Thread hat jemand was vom Faktor 8 geschrieben).
  • Zum anderen sind aber die Unterschiede, die wir messen wollen, in der Hoehe deutlich kleiner als in der Ebene. In der Ebene bewegen wir uns ueber viele Kilometer in die Verschiedenen Richtungen, ein Messfehler von 10m faellt da gar nicht weiter auf. In der Hoehe haben wir es aber meist mit Hoehenaenderungen von nur wenigen Metern zu tun (Wenn man nicht gerade im Hochgebirge wohnt duerfte das etwa einen Unterschied von zwei bis drei Zehnerpotenzen ausmachen). Da ist ein Messfehler von ein paar Metern schon eine Welt.

Gruss
Torsten

Natürlich geht das. Man haut einfach alle GPS Höhen der letzten Stunde in einen Mittelwert rein, wobei aktuellere Werte eine höhere Relevanz wie ältere Werte haben. Noch dazu wird die Qualität der Signale (anzahl empfangbarer Signale, Winkel, etc.) zur Qualitätsrelevanz eingerechnet werden. Dieser Wert wird dann ganz einfach benutzt um den Höhenmesser ständig zu kalibrieren.
Und das ganze funktioniert ohne Probleme. Und das Mitteln von sagen wir 10.000 Werten ist selbst für einen sehr schwachen Prozessor ziemlich easy.

Und nein, ohne Barometer geht das von hinten bis vorne nicht. Da bringt eine Mittelung ja nichts, weil man keinen relativ statischen Vergleichswert hat. Und der Barometer im Vista HCx ist ziemlich gut. Die relative Genauigkeit ist deutlich unter 1m (merkt man wenn man das GPS in der Hand hält und die Höhe ändert - man sieht sofort die Änderung).

In der Praxis ist das Vista HCx nach Warmlaufzeit mit Autokalibrierung bei mir immer besser als ±10m Genauigkeit. Und anderseits - die Höhe ist nie wirklich genau. Differenzen von ±3m sind einfach egal mit welcher Messmethode ein Messfehler. Daher gibt es auch für fast alle Berggipfel unterschiedliche Höhenangaben (etwa Dachstein - der höchste Berg der Steiermark - von 2996m bis 3004m) - dazu kommt noch dass man unterschiedliche Nullpunkte verwendet - Die Ozeane sind ja weltweit nicht auf gleichem Nullpunkt…

Hallo zusammen.

Das ist ein sehr interessantes Thema. Was ich nur nicht ganz verstehe.

Wenn ich mich bergauf bewege, ändert sich ja die Höhe. Soweit ok. Aber durch stetige Druckänderung durch Wetterveränderungen ändert sich doch der gemessene Druckwert auch. Woher weiß das Gerät dann ob ich mich weiter in der Höhe verändere, oder ob das eher am Wetteränderungen liegt.

Habe mir übrigens den Vista hcx bestellt. Kommt wohl die Tage.

Gruß Jürgen