Eine der nächsten Wochenaufgaben soll das Thema "Wanderwegweiser"¹ tragen. Es geht also um diese Dinger hier:
Da solche Wegweiser naturgemäß an eher schlecht zugänglichen Stellen stehen an denen man nicht täglich vorbeikommt und daher die Erfassung lange dauert, soll die Wochenaufgabe aus zwei Teilen bestehen: Über die Sommerferien kann jeder im Urlaub Bilder von den Wegweisern sammeln. Gegen Ende August laufen dann die üblichen zwei Wochen für die eigentliche Aufgabe des Mappens.
Zunächst einmal stellt sich mir eine Frage: Wie werden sie am Besten erfasst? Bei Straßen hat sich das taggen von “destination=” und zugehörigen Tags inzwischen etabliert. Im Falle von Wanderwegweisern sehe ich allerdings die Relationen vom Typ destination_sign (http://wiki.openstreetmap.org/wiki/DE:Relation:destination_sign) vorne. Gründe sind das einfachere Erfassen von zugehörigen Informationen wie Gehzeiten und eventuellen Symbolen. Außerdem sind an einem Wegweiser üblicherweise viele unterschiedliche Ziele angegeben - und ein Tagging wie dieses hier (²) ist sehr schwierig auszuwerten.
Ich könnte ähnlich zu meinem Lane-Visualizer-Tool³ versuchen, solche Schilder grafisch darzustellen - allerdings müsste ein anderer dann die Möglichkeit schaffen, diese Schilder auf einer Karte darzustellen.
Ich freue mich über jeden Kommentar, Tipp und über Unterstützung beim Erstellen von Texten und der Durchführung der Aufgabe!
Gründe: im Landkreis Dahme-Spreewald sind so ziemlich alle Wanderwegweiser mit einer Nummer ausgestattet, Sehr oft haben diese auch eine davon unterschiedene Radwanderwegweisernummer: also an einem Pfosten Waderweg- und Radwanderwegweiser. Im Grenzbereich zum Landkreis Oberspreewald-Lausitz kommen noch vereinzelt Notfall-Rettungspunkt-Nummern hinzu. Daher habe ich bei hiking=yes immer ein ref:hiking=* erfasst, analog mit bicycle…
Bei mir im Landkreis ist die Wanderwegweisernummer eine ein bis vierstellige Zahl aus weisen Ziffern, meist von hinten und ganz oben am Mast geklebt. Die Radwanderwegweisernummer steht auf einem Klebe-Sticker, vorn; weiterhin die Angabe: “Radnetz LDS”, eine 0800er Telefonnummer und die Pfostennummer LDS-XX-YYYY. Das xx bezeichnet die kreisinterne Radroutennummer (05 ist z.B. der Gurkenradweg), daß yyyy die Pfostennummer (hier in 5er Schritten, also 0005 dann 0010 dann 00015 ect…) Andere Landkreise haben keine Nummern oder wie hier in den angrenzenden Kreisen weiße Ziffern auf einem grünen Aufkleber (OSL, SPN).
Noch zu den Punktfarben:
blau: Wanderwegweiser ohne erfasste Nummer
grün: Radwanderwegweiser ohne Nummer
schwarz: Rad- und Wanderwegweiser ohne jeweilige Nummer
rot: Rad- und Wanderwegweiser , wo nur die Radwanderwegweisernummer fehlt
braun: Rad- und Wanderwegweiser , wo nur die Wanderwegweisernummer fehlt
orange: Wegweiser ohne bicycle=yes und ohne hiking=yes - Angabe und ohne ref:hiking und ohne ref:bicycle.
Es ist natürlich allgemein durchaus selten, daß alle Wegweiser eine Nummer haben, im Dahme-Spreewald-Kreis müssten (bis auf den östlichen Teil) theoretisch alle Punkte mit Nummern versehen sein (also in der overpass-Abfrage gelb sein), praktisch sieht es anders aus…
Auf eine destination - Angabe habe ich ob der Dichte verzichtet, da hätte ich auch noch keine echte Idee der Erfassung… Relation widerstrebt mit da zutiefst…
Sven.
PS… Bei mir konnte ich alle Strecken mit dem Fahrad abfahren.
PPS: sollte ich wohl mal im Wiki aufschreiben, oder?
hast du ausprobiert, ob JOSM mit den Wegweiser-Relationen umgeht, wie mit den Abbiegerelationen. Technisch sind die beiden verwandt, aber JOSM hat nicht die cleveren Korrekturmechanismen angewandt, wenn man z.B. den From-Way aufgesplittet hat. Meine Erfahrung ist jedoch über ein Jahr her.
Hast du schon mal darüber nachgedacht, destination:forward=* bzw. destination:backward=* an den Ways zu verwenden?
Also ich hatte das mal an diesem Wegweiser exemplarisch mit der destination-sign-Relation umgesetzt … hat auch mit JSOM gefühlt ewig gedauert und kann jeden verstehen, der das mit destination:* direkt am Wegweiser einträgt
Und jetzt so bei der Überprüfung habe ich gesehen, das JOSM wohl (zumindest in älteren Version in der Tat ein Problem hat). Alle Relationen zu diesem Node haben nämlich jetzt zwei froms oder tos, da jemand mit einem 7xxx JOSM den Weg gesplittet hat.
bei uns in Lübeck ist jemand der das Radwegenetz plant und ein anderer Mapper pflegt die Beschilderung nach. Es wäre klasse, wenn man dieses Tagging bei der Definition der Wochenaufgabe berücksichtigen könnte - auch wenn es nicht Wanderschilder sind.
Die mit gelber Füllung versehenen Kreise sind im Rahmen dieses Mappings mit vielen Detailinformationen versehen und es werde mehr Schider dieser Art.
Weiterhin habe ich noch zwei Punkte die ich sehr wichtig finden.
) Vielleicht kann man irgendwie bewirken das mapnik die guidepost “richtig” darstellt und nicht immer als “i” was etwas missverständlich auf Dauer ist.
2.) Dieser Punkt betrifft generell die Wochenaufgaben. Es wäre klasse - zumindest für JOSM, wenn immer eine Preset angeboten wird das die Erfassung einfacher macht und ein Symbol die Aufgabenobjekte darstellt. Es ist ist sicherlich demotivierend, wenn ein Objekt in JOSM eingetragen wird und dann nur ein Node kommt ohne Ausprägung. Vielleicht kann es eine globale “WA”-Preset geben - wenn man das dann einmal eingebunden hat wird es immer automatisch aktuelle gehalten. Später können dann Definitionen immer noch in die “offizielle JOSM-Preset” bzw. Darstellung übernommen werden.
Und genau das wollen wir ändern und auch erfassen, was auf den Wegweisern steht und wohin sie zeigen
Ja natürlich, das ist die Option “wie an Straßen”. Am Weg kann man allerdings die restlichen Informationen des Schildes nicht anbringen, z.B. die Gehzeit und Entfernung, weil diese Information nur vom Standpunkt des Schildes aus richtig sind, nicht von irgendeinem anderen Punkt des so markierten Weges. Bei mehreren Schildern (10 Ziele über einen Weg sind in Wandergebieten keine Seltenheit!) wird es mit Tags am Weg auch ein großes Chaos, unter anderem auch durch die Begrenzung auf 255 Zeichen pro Tag.
Die Relation enthält einfach mehr Informationen - aber ist leider auch schwieriger zu mappen. Man kann zum Beispiel das komplette Schild rekonstruieren, hat eine geordnete Datenstruktur: 1 Objekt pro Destination, nicht eine Sammlung von Semikolon-separierten Werten in einem Key.
Danke für die Mühe. Ja, Relationen sind kompliziert. Bei Wanderwegweisern würde ich das “from” allerdings weglassen, da es meist nur ein Schild pro Kreuzung gibt - im Gegensatz zu größeren Straßen.
Ja, das ist nicht schön, allerdings lässt sich soetwas bei der Auswertung leicht berücksichtigen.
In deiner Overpass-Abfrage tauchen keys auf wie “direction_east=” - das ist weder irgendwo definiert noch ansatzweise richtig. Wieviele verschiedene Keys werden das am Ende? direction_eastnortheast? Und in jedem Fall müsste es “destination” heißen, nicht “direction”
In “meinem JOSM” habe ich bereits eine Vorlage für destination_sign Relationen, ich weiß nicht aus welchem Paket die kommt. Damit geht es eigentlich ganz schnell. Kreuzungsknoten, Schild und ‘to’-Weg markieren. Preset aufrufen, Daten eintragen und bestätigen und dann noch die drei Rollen in der Relation vergeben (da reicht ein einzelner Buchstabe und die Autoergänzung).
Für die Wochenaufgabe würde ich die Vorlage noch etwas ergänzen, z.B. kann man die destination:* Tags (¹) verwenden, z.B. für Symbole und Wegreferenzen. Bei Wanderwegen gibt es auch manchmal noch spezielle Symbole, für die es auch eine Syntax gibt (²). Hier ist ein Beispiel vom Wegweiser aus dem ersten Post: (³)
Mit dem hab ich das auch gemacht und ich wüsste nicht, dass ich was extra dafür installiert habe, sollte also im Standard drin sein: Vorlagen > Relationen > Zielschild
Wenn man es so macht wie offiziel dokumentiert, sprich mit from, dann hilft ein einzelnes f leider nicht, da force als erstes vorgeschlagen wird.
Ich würde mir halt bei diesem Preset wünschen, dass die Rollen automatisch ausgefüllt werden. Schließlich klicke ich die Selektion wie folgt zu sammen: from > intersection > to > sign
Das “from” ist optional - und an einer Wanderwegkreuzung wie der obigen wüsste ich nicht, welchen der drei Wege ich als “from” nehmen sollte. “Intersection” braucht man übrigens nur, wenn “from” nicht angegeben ist. Zudem dürfen from und to sowohl Nodes als auch Ways sein und teilweise auch mehrfach auftauchen (und das ist ja auch sinnvoll). Damit wird ein solches automatisches Füllen leider ziemlich unmöglich.
Kennt sich jemand mit JOSM Presets aus und könnte diese Vorlage um weitere Möglichkeiten erweitern (oder eventuell ein neues entwerfen)?
ich werde mich am exakten eintragen der Schilder mit entsprechenden destination Angaben nicht beteiligen (ich trage Wegweiser ein, aber nicht mit destination). Ich habe aber eine Sammlung an georeferenzierten Fotos von Wegweisern. Ich stelle die gerne zur Verfügung, wenn jemand diese auswerten möchte. Besteht daran Interesse?
Ort: Straupitz. Gut… ist etwas extrem, aber 2, 3-4 Schilder mindestens dieser Art sind die Regel, bei 2, nicht selten 3 Wanderrouten. Das in Destination zu packen ist meinerseits nicht leistbar. Ob der Wegweiserdichte: http://overpass-turbo.eu/s/9Yb.
Sven, da stimme ich dir zu… solche Dinger sind schwierig. Allerdings sehe ich den Nutzen diesen Wegweiser im Detail zu mappen auch nicht - das meiste lässt sich über die vermerkten Wanderrouten erledigen, und der Abstand zu den einzelnen Sehenswürdigkeiten die hier vermerkt sind, ergibt sich dann ja auch direkt aus der Weglänge.
Für die Wochenaufgabe wird es sicher nicht “verpflichtend” für jeden Hinweis eine Relation anzulegen - Auch das Erfassen, dass da ein Wegweiser vorhanden ist, ist wertvolle Information. An Stellen wo Angaben wichtig sein könnten, an entlegenen Stellen zum Beispiel können die weiteren Angaben dann hinzugefügt werden.
Ich würde allerdings empfehlen, die Ziele entweder als Bild oder in einer note oder description zu hinterlegen - dann hat man zumindest der “User” die Möglichkeit, das Schild zu lesen.
Ich habe auch schon Wegweiser als POI in Wanderweg-Relationen gesehen, im Prinzip ähnlich wie Haltestellen beim ÖPNV.
Bei existierenden Routen über die Wegekreuzung hinweg fände ich das den einfacheren Ansatz.
In der Routenrelation sind (hoffentlich) ja alle wesentlichen Informationen wie Betreiber, Symbol usw. schon vorhanden.
Nur wenn noch keine Routen vorhanden sind, könnte man zu destination_sign-Relationen greifen. Solche Einträge und die Existenz des Wegweisers an sich sind wiederum eine wertvolle Hilfe für die, die Routenrelationen erstellen wollen und den Weg nicht komplett selbst abgelaufen/-gefahren sind.
Im Wiki steht direction bei http://wiki.openstreetmap.org/wiki/DE:Tag:information%3Dguidepost . Das macht ja auch Sinn, da es um die ungefähre Richtung des Pfeiles am Schild geht. Und es scheint etablier zu sein.
direction ist natürlich auch möglich, wenn auch wesentlich weniger verbreitet. Es wird wohl wieder mal beides Verbreitung finden.
From ist mMn nur bei klaren Routen sinnvoll, die einen definierten Start/Endpunkt haben.
Mal wieder so ein Fall, wo ein einzelner User beim Übersetzen des englischen Originals irgendetwas hinzugedichtet hat - das sollte dringend entfernt werden. Es taucht weder im Proposal, noch auf der englischen, polnischen oder russischen Wiki-Seite auf.
In OSM werden Ziele mit “destination” bezeichnet, nicht mit “direction”. “direction” gibt es auch, allerdings als Tag für die Ausrichtung des Schildes selbst, und nicht bezogen auf die Pfeilrichtung.
@seichter: Ganz deiner Meinung. Allerdings darf man nicht davon ausgehen, dass es überall irgendwelche Routen gibt - wie ich schon bei der Umfrage schrieb, Wanderrouten gibt es im Wesentlichen an zwei Stellen: Dort, wo es nur wenige Wege und kein ganzes Netz gibt. Und in deutschen Mittelgebirgen, weil da Ordnung herrschen muss.