Fehlersuche in Monsterpolygon

Moin!

ein Bekannter hatte mich gebeten das ich mir mal das Monsterpolygon http://www.openstreetmap.org/browse/relation/2389570 ansehen sollte weil es nicht mehr gerendert wird.

Aber irgendwie bin ich auch mit meinem Latein am Ende.

Hat einer von Euch ein anderes Werkzeug oder eine Idee für die Fehlersuche ?

Gruß Jan :slight_smile:

Hi Jan,
MP hatte beim Sportplatz MTV Oldendorf ein Loch. Ist jetzt geschlossen
Grüße Andreas

Das ist anscheinend nicht geschlossen: Bereich Ortslage Oldendorf:

http://tools.geofabrik.de/osmi/?view=multipolygon&lon=10.09969&lat=52.79915&zoom=15&overlays=invalid_geometry_hull,duplicate_ways,intersections,intersection_lines,ring_not_closed_hull,ring_not_closed,unconnected_end_nodes,role_mismatch_hull,role_mismatch,duplicate_tags_hull,duplicate_tags,multipolygons_type_is_boundary,type_is_boundary,ways,role_markers,way_end_nodes,way_nodes

Es gibt auch eine Problem mit zwei Inner-Flächen etwas weiter südöstlich. Ich empfehle, es aich zu verkleinern: z.B. an der L281.

Sven

Hallo Sven

Guckst du auf das Datum links unterhalb der Karte: “Data from 2013-09-09 19:49 (UTC)”
Da können die Korrekturen von heute noch nicht dabei sein.

Diese großen Multipolygone sind in der Tat recht unhandlich. So wie du, würde ich eine Aufspaltung entlang der L281 vorschlagen, insbesondere da diese Multipolygone oft recht willkürlich gesetzt sind.

PS: Das Multipolygon östlich ist auch recht groß geraten.

Edbert (EvanE)

Das hatte sich mit dem Beitrag von Andreas überschnitten, er war schneller :slight_smile:
Aber da ist einiges… was etwas Arbeit bedarf… Aber da werde ich wohl eher erst mal bei Gelegenheit in Mittel- und Nordbrandenburg zum Fehlerputzen gehen… :slight_smile:

Sven

Hallo Sven

Das ist ein latentes Problem. Wenn man erst einmal das eigentliche MP-Problem gelöst hat, finden sich noch hunderte andere Dinge, um die man sich kümmern könnte. Wälder mit weniger als 100m2 (1-2 Bäume), Details aufgrund von Bing (alt), die mit Bing2012 (oft bessere Auflösung) nicht bestätigt werden können, Dinge, die sich zwischen Bing (alt)/Yahoo/Landsat und Bing2012 geändert haben, Schatten zum Wald gerechnet und nicht zu vergessen Wald-/Acker-Flächen an Wegen/Straßen oder Bächen.

Bei meiner letzten MP-Reparatur habe ich mehrere Wochen mit der Verbesserung dieses ‘Beifangs’ verbracht. Mittlerweile bin ich bei einem angrenzenden Wald-MP zugange.

Mal ein willkürlich ausgewähltes ‘schönes’ Beispiel für (meines Erachtens) übertriebenes Mapping.

Edbert (EvanE)

Na da kommt doch mal ein richtiger räumlicher Eindruck zum Vorschein… bei den schön schräg schiefen Häusern… :smiley:

Sven

Wären da nicht all die landuse/naturals aus dem residential auszustanzen (MP Relation) → Problem inner grenzen auf outer vermeiden.

BTW, landuse= meadow sollte landuse=grass sein. Was da als forest gemappt ist, sind z.T. einzelne Bäume.
Die Frage ist, ob diese Details nicht dem residential zugehörig sind. Es handelt sich ja offensichtlich in der Masse um Gärten.
Und dann bei dieser Detailverliebtheit die Flächen an highways klatschen.

Grrr…

Ach, da hat meine beratungsresistente Freundin aus der Eifel geschafft. Ich möchte das mal als “Schräge Ecke” bezeichnen. Faul war sie nun wirklich nicht, aber irgendwie etwas weltfremd (Eifel? ;)) Zum Glück hat sie wohl die Lust verloren - oder ist einfach nur “fertig”.

Gruss
walter

Du bringst es auf den Punkt.

Die forest und meadow/grass aus dem residential ausstanzen, würde ich nicht machen. Schliesslich gehören die als Bestandteile der Gärten mit zum üblichen Umfeld von residential. Eigentlich gehört da überall (je Grundstück und weg von den Straßen) ein leisure=garden + access=private hin. Die Bäume kann man einzeln mit natural=tree ergänzen.

Außerhalb der Bebauung löse ich kleinste Waldgebiete auf und ersetze sie durch einzelne Bäume. Manchmal ersetze ich ‘größere’ Waldflächen (1000+m2) durch natural=scrub. Auf den aktuellen Bing2012 Bildern kann man das meist unterscheiden. 2011 als das erstellt wurde, gab es nur die alten Bing-Bilder mit wahrscheinlich Z17 als Auflösung. Da konnte man vieles mehr ahnen als erkennen. Umso erstaunlicher die vielen kleinsten Ecken (<10m).

Außerhalb der Bebauung löse ich auch die Flächen von den Straßen, innerhalb der Bebauung nur von den Durchgangsstraßen.

In der Gegend gibt es viele Orte, die nach dem gleichen Muster ‘vollständig’ erfasst wurden. Felder und Wälder aufzuräumen und zu vereinfachen reicht mir an Arbeit. In den Orten räume ich nur die Durchgangsstraßen frei.

Edbert (EvanE)

Hallo Walter

Ja das stammt zum aller größten Teil von ihr.
Ein paar Straßen und Wege sind vielleicht mal von anderen angefasst worden.

Angefangen hat mein Engagement mit einigen von OSMI gemeldeten MP-Fehlern in der Nähe der Steinbach-Talsperre.
Nachdem ich die behoben habe, stellte ich fest, dass die MP -Struktur durch das ziemlich große Waldgebiet unnötig kompliziert war. Also habe ich beschlossen das Wald-MP entlang der Talsperrenstraße zu teilen und dabei die Felder und Wiesen entlang dieser Straße aus den zwei neuen MPs heraus zu lassen. Das macht jetzt einiges einfacher.
Bei der Gelegenheit habe ich viele Flächenränder deutlich vereinfacht und Mikro-/Mini-Wälder durch einzelne Bäume ersetzt.

Nun ja, danach wollte ich den Rest des MP-Randes auch vereinfachen. Dabei bin ich dann auf diese ‘wunderbar’ gemappten Orte gestoßen. Was ich in der ersten Phase bereits begonnen hatte, die Flächen von den Straßen zu entkoppeln, konnte/musste ich dort nahtlos fortsetzen. Irgendwann habe ich beschlossen das immer noch recht große Rest-MP entlang der L113 noch einmal zu teilen. Natürlich habe ich auch viel Wege anhand der Bing2012 Bilder genauer gezeichnet.

Mittlerweile bin zum westlich davon liegenden Wald-MP (Richtung Iversheim/Bad Münstereifel) gewechselt. Da ist auch noch einiges zu vereinfachen, Flächen von Wegen zu trennen, Lagekorrekturen dank der besser aufgelösten aktuellen Bilder durchzuführen, neue Freiflächen einzutragen usw.

In den Waldgebieten ist mir aufgefallen , dass dort mittlerweile von Nadelbäumen zu Laubbäumen gewechselt wurde (zur Zeit etwa Halbe/Halbe) und etliches, was nach Bing (alt) noch eine Freifläche/Wiese war, heute nach Bing2012 wieder aufgeforstet ist.

Edbert (EvanE)

In Kalkar müssen die Bewohner jetzt alle neue Möbel kaufen, da die Hauswände endlich gerade sind - und mehr Licht haben die jetzt auch, da mehrere “Wälder” gerodet wurden :wink:
Allerding hab ich auch Landuse und Highways getrennt.

Gruss
walter

Hallo Walter

Kalkar (Eifel) nicht Kalkar (Niederrhein) unterstelle ich jetzt mal.
Das ist westlich der B51 und damit außerhalb meines Fokus.

Schön einen Mitstreiter zu finden. Wäre schön, wenn auch andere sich einen einzelnen Ort vornehmen könnten. Hier Bescheid sagen und ich lasse die Finger von diesen Orten.
Ich rufe in JOSM sowieso regelmäßig “Daten aktualisieren” auf, um Konflikten möglichst zu entgehen oder sie wenigstens so früh wie möglich zu entdecken.

Edbert (EvanE)

Teilweise waren das auch zu Zeiten von Bing-Alt “forests”, nur eben Kahlschlagflächen mit ganz jungen Bäumchen. Konnte man damals aber auf dem Luftbild häufig nicht sauber erkennen. Bei Bing-Neu ist die Auflösung hoch genug, um “Wiese” von “Jüngstwald” zu unterscheiden.

Kann man heute auch nicht immer klar unterscheiden. Manchmal hat man einen klaren grünen Untergrund (-> wahrscheinlich Wiese) und manchmal hat man eher irgendetwas in Richtung surface=ground/earth (gerodet aber noch nicht wieder bepflanzt). Im Zweifelsfall kann man ja eine Notiz setzen, dass da zwar keine Bäume sind aber eine andere Nutzung nicht erkennbar ist.

Die Aussagekraft von Luftbildern ist eben (abhängig von Auflösung und Qualität) immer mehr (ältere Luftbilder) oder weniger (gute oder bessere Qualität) beschränkt. Die Bing2012 Luftbilder in der Gegend liegen irgendwo zwischen Befriedigend für die Qualität und Gut für die Auflösung.

Edbert (EvanE)

Es kann doch nicht sein, dass Wasserflächen/Wiesen in Wäldern ausgestanzt werden, in Wohngebieten dagegen nicht. Ein residential schließt ein forest aus usw.
Wald als Bestandteil eines Gartens zu bezeichnen, komisch?

Die Realität ist bunter als die reine OSM-Lehre. Ein Bekannter hat in seinem eingezäunten Garten hinter dem Haus eine etwa 40 Jahre alte Fichtenplantage von ca. 20x50 m. Das Grundstück liegt mitten in einer residential-Gegend.

Es ist immer die Frage was zu einer Fläche gehört oder nicht.
Eine Insel ist sicher nicht der umgebende See oder ein See ist sicher nicht der umgebende Wald. Aber ein See oder ein Spielplatz können sehr wohl Bestandteil eines Parkes sein und werden daher nicht ausgestanzt.

Eine Baumgruppe oder Wiese sind ein normaler Bestandteil eines Wohngebietes, sie werden also nicht ausgestanzt. Unabhängig davon bleibt landuse=forest für einen einzelnen Baum oder auch wenige Bäume fragwürdig.

Edbert (EvanE)

Ein landuse=forest ist bestimmt kein Bestandteil eines Wohngebietes, genausowenig wie ein landuse=meadow. Außerdem packst Du leisure (Park) und landuse in einen Topf.
Übereinanderliegende landuse/natural halte ich für falsch. Da müßte dann was anderes her. Stand da nicht mal landcover zur Diskussion?

+1

Allerdings vermisse ich einen Tag für “Gehölz” also kleinere Gehölzstrukturen z.B. entlang Gewässer oder Wegen, die sich aber eindeutig als Fläche Abgrenzen lassen. Ich meine jetzt explizit keine Baumreihen, die sind klar: weitestgehend gleichaltrig und geutlich linear (auch wenn sie leider nicht gerendert werden). Solche Gehölze haben oft eine Breite von 15-20 oder mehr Meter, sind gestuft: also Bäume unterschiedlichen Alters und Sträucher unterschiedlichen Alters und Größe und Ausdehnung.
Es sind eben keine Baumreihen, und keine Hecken, eingentlich sind es auch keine Forstflächen: sie sind als Forstflächen im Sinne Forstlicher Nutznung zu klein und unterliegen keiner geregelten Nutzung. Solche Geschichten haben wir hier im Spreewald zu Hauf…

Sven