Fällt dir an diesen Flächen etwas auf? Es sind alle samt Multipolygone. Aufgrund des Aufbereitungsprozesses sind in den Shapefiles genau diese nicht vorhaneden. Ob sich das auch Landuse beschränkt oder noch weitere Multipolygone fehlen müsste dann woodpeck aufklären können.
Die outer-Linie ist als klassische OSM-Fläche getaggt – ein einfaches Polygon mit landuse=forest. Da steht, dass der gesamte “ungelöcherte” Innenraum Wald ist und das wird angezeigt. Vermutlich werden die Moore vorher und die Seen danach gemalt. Sobald man den Fehler beseitigt, also das landuse=forest von der Linie 204010602 entfernt, wird der Wald wohl verschwinden und es ist alles so wie bei den anderen MPs.
Der Unterschied zwischen einem Multipolygon und einem normalen Polygon ist neben der Anzahl von Elementen aber hauptsächlich das die Tags in der Relation stehen und nicht am Weg. Das erfordert ein mehrmaliges parsen der Rohdaten. Dies wird aus Zeitgründen bei der Geofabrik aber nicht gemacht. Alternativ kann man sich die Shapes auch selber erstellen. Via Postgis und Qgis oder direkt über Osmium. letzteres habe ich allerdings noch nicht versucht und wäre an einer gängigen Anleitung sehr interessiert.
Dann ist es aber komisch, daß eine MP mit zwei Elementen (eines inner, eines outer) nicht genommen wird und aber eines mit 97 Elementen… aber gut, einige inner-Flächen sind da “ausgestanzte” Löcher, die wiederum aus mehreren Teilflächen bestehen, somit extra erfasst sind und nicht Mitglied des MP’s sind.
Darauf wird es perspektivisch wohl herauslaufen…
QGis kann ja mit *.osm- Dateien umgehen aber richtig performant ist Qgis nicht…
Ich habe die *.osm-Datei aus der besagten Zeitscheibe eben mal dem bekannten OSM- Tool für ArcGis übergeben… und er rechnet z.Z. noch an der Datenbank… mal sehn, was da raus kommt.
Das Multipolygon wurde ignoriert, aber die Objekte auf die es verweist sind interpretiert worden. Es spielt überhaupt keine Rolle, ob irgendetwas MP-Mitglied war oder nicht. Mit etwas Glück und etwas fehlerhaftem Tagging kam dabei etwas einigermaßen brauchbares raus.
Ich habe es nie versucht OSM direkt in Qgis einzulesen. Das ist wahrscheinlich auch zum scheitern verurteilt wenn die Gebiete größer werden. Stattdessen habe ich einfach eine Postgredatenbank mit postgis installiert. Dort hinein habe ich mit osm2pgsql dann ganze Bundesländer eingelesen und später daraus Layer für landuse in Qgis erstellt. Diese kann man dann mit rechtsklick als shape speichern. Das hat den Vorteil, dass die Datenbank und vorallem osm2pgsql sich bereits darum kümmern das die meisten Dinge wie Relationen etc. bereits richtig vorbereitet werden.
Naja Berlin und Brandenburg über die OSM-Erweiterung ging schon… Zum Daten beschauen, auf die Schnelle hat es gereicht… Arbeiten und verwenden will ich es auf diesem Wege nicht.
5 Stunden 42 Minuten später war die ArcGis 10- File-geodatabase für Brandenburg fertig. Ist natürlich auch nicht mit einer Postgis-Dazenbank zu vergleichen, aber für einen möglichen Anwendungszweck: z.B. eine Übersichtskarte eines Naturparkes ist es ausreichend, denn da wird nicht soviel verschiedenes dargestellt, Relationen ect. sind nebensächlich, obwohl sie hinterlegt sind…
Für eine Karte von einem kleineren Gebiet wie Gemeinde/Stadt/Naturpark würde sich anbieten mit Tools wie osmconvert/osmfilter (oder auch osmosis) einerseits das Gebiet weiter einzuschränken und andererseits Dinge, die einen im aktuellen Zusammenhang nicht interessieren, vorab zu entfernen.
Damit wird die Datenmenge und dadurch die Verarbeitungszeit deutlich reduziert.
Da mir das keine Ruhe gelassen hat, habe ich diverse MP’s in meiner Umgebung noch mal verglichen und folgende Regelmäßigkeiten festgestellt.
ist “landuse=forrest” am Multipolygon und nicht an der outer-Linie, ist es eines, bei dem die Waldfläche im o.g. Shape fehlt in in der o.g. ito-Map auch fehlt.
ist “landuse=forrest” auch an der Outerlinie oder nur an der Outerlinie, dann wird es verarbeitet.
Bei den aus Linien gebildeten Outerlinien ist es auch so:
zwei der vier outerlinien haben keinen Tag → MP fehlt im o.g. Shape
www.openstreetmap.org/browse/relation/2458869 : 3 Elemente: outer: natural=wood, wood=decidious; beider inner ohne Tag, da einmal eigenes MP und einmal eigene Fläche → im Besagten Extrakt vorhanden
Selbst wenn mit einigem Hin- und Hertaggen ein paar Wälder mehr rüberkommen: Ich lese aus der ganzen Diskussion hauptsächlich wieder heraus, daß es höchste Zeit wäre einen klar definierten und verständlichen Flächentyp einzuführen anstatt immer wieder diese eher philosophischen und von Vermutungen und Rumprobieren geprägten MP-Diskussionen zu führen.
Ich finde es schon fast ironisch, daß auch Fred als Erfinder der MPs sie auf der Geofabrik selbst nicht korrekt umgesetzt bekommt.
Em, also die kostenlosen shape-Extrakte enthalten keine Multipolygone. Des Weiteren werden nicht alle Keys in das Shape gepackt. Bei den kostenpflichtigen Extrakten ist alles enthalten siehe: http://www.geofabrik.de/data/shapefiles.html. Da hilft auch umtaggen nichts.
Wenn man richtige Multipolygone haben will, muss man die osm.pbf Extrakte nutzen, die auch alle Daten enthalten. Dieser Service ist übrigens absolut großartig.
Je mehr ich über diese MP-Geschichte überlege, desto mehr bin ich aber überzeugt, das das Verhalten aber richtig ist.
Mit der Angabe type=multipolygon und dem zuweisen von drei Flächen sage ich “Hey, ihr frei Flächen steht in Beziehung zueinander” mit den Festlegen der Rollen “inner” und “outer” sage ich dann zu ihnen: “Hey, du eine Fläche, du bist das äußere ganze und ihr zwei anderen Flächen liegt innen drin” Bis hier hin habe ich noch keine Aussage zu den Flächeneigenschaften. Erst wenn ich der outer-Fläche sage: “outer, du bist jetzt eine Forstfläche” dann ist sie es. Zu den beiden Innerflächen sage ich “Inner 1: du bist jetzt ein See und du, liebe inner 2 ein Moor” Erst damit werden Inner als auch outer-Flächen unterscheidbar. Solche Dem gesamten MP können dann weitere Dinge mitgebeben werden: Note=, Name= ect. Das flächenbeschreibende, also was es ist muß an die Fläche.
Flächen, deren outer-rollen keinen Tag haben ist somit Taglose Flächen=ways.
Mittlerweile hab ich auch Bespiele für Wasser, Acker, Wiese…