Ein kleines Micromapping-Projekt

Seit ich OSM kenne, hab’ ich davon geträumt, mal ein paar Bereiche so richtig hoch auflösend zu mappen. Damals war das undenkbar, jetzt hat es einen Namen: Micromapping. Motiviert durch die Straßenraumkarte Neukölln habe ich mir einen kleinen Bereich in Hilden ausgewählt und vor einigen Monaten damit begonnen, dort alles zu mappen, was ich mappenswert fand.

Allerdings will man auch irgendwie sehen, was man so gemappt hat. Das Programm, mit dem die Karte von Neukölln erstellt wurde, liefert zwar schöne Ergebnisse, war aber für meine Bedürfnisse nicht geeignet, u.A. weil ich gerne ein Programm haben wollte, das man einmal aufruft, und das dann am Ende die Karte auswirft. Und: Mir war auch wichtig, dass Fußgängerwege hervorgehoben sind.

Also habe ich gleichzeitig ein Java-Programm geschrieben, mit dem ich diesen Bereich als Karte auf Zoomlevel 20 rendern konnte. Jetzt ist das ganze fertig. Hier eine verkleinerte Übersichtskarte über das Gebiet:

Wenn man mehr Details sehen möchte, kann man das Ganze auch auf einer SlippyMap anschauen (wobei dort nur der Zoom-Level 20 vorhanden ist).

Und falls jemand das hilfreich findet, hier das Java-Programm.

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Glückwunsch zu Deinem Projekt und der entstandenen Karte. Hast du das java-Programm geschrieben weil bestehende Renderer manche Funktionen die du gebraucht hast nicht bieten, oder war das aus Spaß an der Aufgabe? Wenn es ersteres war, was kann dein Programm das den anderen fehlt?

Ich glaube, ich bin gar nicht auf die Idee gekommen, dass man auch einen anderen Renderer dafür verwenden könnte. Das Programm von Neukölln hatte ich mir kurz angeschaut, fand es aber zu kompliziert zum Bedienen.

Bei mir ist es allerdings oft so, dass ich lieber das Rad neu erfinde, wenn es um Programme geht. Einfach, weil ich halt schon seit 40 Jahren programmiere und ich grade bei eher kleineren Dingen dann die Erfahrung gemacht habe, dass ich länger danach suche, wie ich ein bestehendes Programm dazu kriege, das zu machen, was ich will, als es selber eben zu programmieren.

Die Gullis werden bei mir zum Beispiel am daneben liegenden Straßenrand ausgerichtet. Ich bin mir nicht sicher, ob das mit anderen Programmen leicht gegangen wäre. Aber auch bei so Details, wie den Bordsteinkanten, die nur auf einer Seite der Linie gezeichnet werden, würde ich schätzen, dass man bei vielen Programmen lange suchen muss, wenn man sie nicht gut kennt…

In diesem Fall kam auch noch hinzu, dass sich das gegenseitig etwas befruchtet hat: Wenn ich eine neue Sache gefunden hatte, die man mappen kann, habe ich die dem Programm beigebracht und wenn dann das Programm was neues konnte, hab’ ich geschaut, ob man das auch für andere Dinge brauchen kann. Ging dann so ein bisschen hin und her und hat auch gut motiviert, dran zu bleiben. :slight_smile:

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Ich finde das richtig geil :smiling_face_with_three_hearts:
Sogar bench mit direction. Habe ich noch nie gesehen.

Danke. :upside_down_face:

Die Karte von Neukölln hat das auch. Ich glaube, da hatte ich das auch her.

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