Durch Windbruch oder Umpflügen versperrte Wege/Pfade dokumentieren?

Ich fürchte, da irrst Du Dich. Auch in Hessen gibt es durchaus durch die Gemeinde eingezogene Wege. Diese werden bei uns (gerade erst vergangene Woche wieder) im Gemeindeblättchen veröffentlicht. Auch das Hessische Straßengesetz besagt in §6 klar und deutlich, dass die Gemeinde die Möglichkeit hat, Wege “einzuziehen”.

Alle anderen Wege, die nicht Gemeindewege (oder Kreisstraße, …) sind, sind im Umkehrschluss vom Sinn her “Privatwege”. Hier kann der Besitzer relativ frei entscheiden, was er mit “seinem” Weg macht, ohne dass etwas veröffentlicht werden muss. Wenn jedoch an einem “Privatweg” ein “besonderes öffentliches Interesse” besteht, hat natürlich die Kommune die Möglichkeit, hier die notwendigen Schritte einzuleiten, um aus einem “Privatweg” einen “kommunalen Weg” zu machen.

Mir ist hier im Umkreis nur von einem einzigen Fall einer “Entwidmung” eines Weges bekannt, dies betraf jedoch einen Innerorts- keinen Feldweg. Ich lese aber auch nicht X Gemeindeblättchen, will auch keine Einzelbeispiele hochdramatisieren. Den untergeackerten Weg, den ich vorhin im Sinn hatte, ist ca. 15km weit weg, ich komme da (wenn’s hochkommt) 1x im Jahr in die Nähe. Früher kamen solche Fälle jedenfalls öfters vor.
Im Wald sind Fälle nicht mehr begehbarer Wege heute weit häufiger. Wo im Auftrag von Hessenforst gearbeitet wurde, kommt häufig nur noch der Forstmog mit 1/2 m Bodenfreiheit durch

Wunderbar - jenes Teilstück klingt für mich nach “highway=path, trail_visibility=intermediate, width=0.5”. Ich würde empfehlen stets noch “surface” zu mappen (hier vermutlich “surface=ground”). Denn z.B. bei nassem Boden ist die Info “ground” oder “gravel” eine richtig wertvolle…

vielen dank für den Weg um den Cospudener See :roll_eyes:

vielen dank für den Weg um den Cospudener See :roll_eyes:

  1. Edit
    bis zu den Knöcheln im Schlamm versunken auf einer Spur im Laub pffffffffff

  2. Edit
    ganz sicher geht da ein Angler hin

  3. Edit
    vielleicht hatten ja unsere Vorfahren auch schon mal OSM und wegen der widerspenstigen Mapper hat der aufrechte Gang etwas länger gedauert :sunglasses:

  4. Edit
    die Defaultkarte ist unterwegs dann nicht so günstig

  5. Edit

Hi FGOSM22,

ich komme zwar ursprünglich aus Leipzig, den Weg um den Cospudener See habe ich haber nicht verzapft ;). Wenn ich bis zu den Knöcheln versinke, ist das auch für mich ein Grund, einen solchen Weg niemandem zuzumuten. Da ich ihn aber selbst erst kürzlich gegangen bin und es nun mal die entsprechenden Attribute gibt, denke ich, dass jeder entscheiden kann, ob er einen solchen Pfad gehen möchte:

bicycle = no
foot = yes
highway = path
surface = ground
trail_visibility = horrible
width = 0,5

Wenn allerdings trail_visibility = horrible ein Kriterium ist, einen Weg ganz wegzulassen, habe ich die Attributierung noch nicht ganz verstanden. Und das meine ich nicht ironisch.
Ich weiss auch nicht, wie Routing-Programme damit umgehen. Wie gesagt, als Einsteiger nehme ich gerne Anregungen entgegen, wobei bei dem Thema schon deutlich wird, dass es offensichtlich zwei Lager gibt wie es weiter oben schon zum Ausdruck kommt.

Viele Grüße
Thomas

Dann mag ich dir mal ein paar Anregungen zum Entgegennehmen geben:

Dürfen Radfahrer da wirklich nicht lang? Also steht da ein Verbotsschild? Wenn man nur meint, dass man als Radfahrer da nicht durchkommen würde sollte man das anders ausdrücken – Access-Tags sind nur für die Zulässigkeit gedacht.

Schau dir nochmal den Dezimaltrenner an :wink:

Wenn da ein Weg ist, man ihn aber nicht oder nur kaum sehen kann sollte man den natürlich trotzdem eintragen. Wenn ein Weg aber nur z.B. querfeldein von jemandem so gegangen wurde ohne dass da wirklich ein Weg ist ist da kein Weg. Also nein, trail_visibility=no heisst nicht, dass man den Weg löschen könnte, den Rest kann dir hoffentlich jemand anders nochmal besser erklären.

Die Beschreibungen hier klingen danach als sei surface=grass (kann man irgendwie angeben ob hohes oder niedriges Gras?), smoothness=* könnte man auch noch angeben. Sonst fällt mir jetzt gerade auch nichts ein um einen Weg nicht so angenehm wie von dir vorgeschlagen erscheinen zu lassen.

Danke für die Hinweise, Du hast mit Deiner Vermutung recht, es gibt keine Verbotsschilder, habe die Tags falsch interpretiert, nehme ich wieder raus. Dezimaltenner ist auch falsch :roll_eyes: Irgendwann kapiere ich es.

Viele Grüße
Thomas

Ist das Radfahren nicht bundeseit eigentlich nur auf Straßen und Wegen gestattet? Und mit “Weg” ist m.W. nicht ein unbefestigter Pfad gemeint… Mir fallen auch noch weitere Fälle ein, in denen ich ein “bicycle=no” setzen sollte ohne dass da ein Schild aufgestellt wurde (steht eigentlich an Autobahnauffarten auch ein Schild?).

Ich bin gerade am Korrigieren und mir fällt noch folgendes auf:
Ich arbeite mit JOSM und den entsprechenden Vorlagen. Unterhalb der Sichtbarkeit stehen dann die folgenden Kriterien:
Zu Fuß, Fahrrad, Pferd, Rollstuhl…
Das implizierte bei mir dann eher Eignung als Erlaubnis, zumal ich noch nie einen Weg gesehen habe, der für Rollstühle gesperrt, wohl aber viele, die nicht dafür geeignet sind. Das bedeutet, dass ich diese Kriterien eher weglasse, als verwende, es sei denn, ich sehe Verbotsschilder.

Viele Grüße
Thomas

Es gibt vermutlich nur wenige andere Länder auf dieser Welt (wenn es überhaupt noch welche gibt), die an jeden Feldweg ein Verbotsschild stellen und auch sonst alles alles per Gebot und Verbot regelen. Andernorts regelt die Beschaffenheit die Nutzung. Daher kommen vermutlich auch die Presets

Der Bund findet, das sollen die Länder regeln, die Länder (Bayern z.B.) schreiben dann neben anderen Regeln (Naturschutz, Jagd, Sport) sowas wie “vorhandener Weg” auf landwirtschaftlichen Flächen oder “soweit sich die Wege dafür eignen” bei freier Natur. Und Gerichte interpretieren dann, was ein Weg ist und was ein geeigneter Weg ist.

(Doppelpost durch Serverüberlastung(?, SQL-Fehlermeldung: To many connections))

/e2: typo

Weil wheelchair=* wiederum kein Access-Tag sondern eine (unbrauchbare) Eignungseinstufung ist. Vielleicht sollte wirklich mal jemand die Presets überarbeiten…

Ja, genau. Und wenn du auf Schilder stösst exakt das Taggen, was draufsteht, nicht ruminterpretieren, sonst entstehen fast immer Fehler. Bei Fragen kannst du dich ja hier melden.

Normalerweise ja, und wenn das nicht dasteht ist es keine Autobahn :wink:

Wenn mit Sichtbarkeit smoothness gemeint ist - Tabelle dann bitte eintragen - ich weiß im Moment nicht wie es in JOSM ist.

Zu Erlaubnis siehe access - wen es um Wegtypen geht - beachten was impliziert ist

Also ein path ist fü foot, bicycle und horse bereits erlaubt.

wheelchair ist schon für die Rollstuhlkarte wichtig. Und wenn du es nicht einschätzen kannst → freilassen.

Das wheelchair ist Einschätzung aus smoothness - wobei wheelcair bei mir auch “Kinderwagen” bedeuten kann. Ein wheelchair wird ohne Begleitung keinen (Gelände-) Pfad benutzen.
Schneemobile würde ich nur im Bereich “Winterrouten” nutzen - bei uns gibt es Strecken für so etwas. Ich habe mich aber damit nicht beschäftigt.

EDIT: Verlinkung

AFAIK gibt es (bundeslanduneinheitlich) eine Regelung, dass Radfahrer nur auf Waldwegen mit einer Mindestbreite fahren dürfen.

Default-Tags (http://wiki.openstreetmap.org/wiki/OSM_tags_for_routing/Access-Restrictions#Germany), wie das foot=yes an highway=path (Posting #65) oder das angesprochene bicycle=no sollte man vermeiden.

Das ein Weg für Fahrräder zwar erlaubt aber ungeeignet ist kann man wohl am besten per smoothness=impassable ausdrücken. smoothness beschreibt schließlich die Eignung für Fahrzeuge mit Reifen (das wird leider auch manchmal als Beschreibung auch für Fussgänger falsch verstanden). Die Beschaffenheit für Fußgänger kann man am besten mit surface und die Sichtbarkeit mit trail_visibility beschreiben. Sollte der Weg im allgemeinen sehr schlammig sein, kann man statt surface=ground auch surface=mud verwenden.

Gruß
unixasket

Naja, es ist ja auch für Fussgänger: Für jemanden der leicht umknickt ist ein Weg der für Radfahrer (je nach Fahrzeug und Können des Fahrers) noch nutzbar ist unbenutzbar.

Die genannten Links sind sehr hilfreich, die hatte ich beim Einlesen in die OSM-Thematik sicher schon mal gesichtet und dann aus den Augen verloren, werden gleich als Lesezeichen gespeichert.
Wie viele Werkzeuge ist OSM ein Super-Hilfsmittel, bildet aber offensichtlich nicht alles ab. Smoothness wird im Gegensatz zu surface in der Vorlage für Pfade gar nicht angeboten und ist ein wichtiges Kriterium für die Befahrbarkeit. Für surface werden auch bei weitem nicht alle Ausprägungen angeboten. Man kann das ja allerdings manuell ergänzen, wenn man die originialen Schlüsselwerte verwendet.

Auf jeden Fall wird durch Eure Antworten klar, wie ich in Zukunft meine Wege beschreiben kann und man Trampelpfade, die vielleicht doch nicht für jeden zugänglich sind, besser ganz weglässt.

Auf dieser Seite sind auch noch ein paar anschauliche Besipiele

http://wiki.openstreetmap.org/wiki/Highway_examples

Viele Grüße
Thomas

Da gibt es vom Bund aber schon eine Vorgabe, an die sich die Länder zu halten haben: Demnach müssen sie lediglich noch die Definition “Weg” treffen, denn ein solcher mus es mindestens sein damit Radfahren erlaubt sein darf. Ein Trampelpfad, um den es hier wohl geht, wird wohl niemand ernsthaft als “Weg” definieren wollen. Von daher denke ich muss ein “bicycle=no” hier doch noch hinzu. Der Default “yes” für path ist m.E. in Deutschland eine sehr unglückliche Definition, da Pfade wohl mehrheitlich keine Wege repräsentieren.

Hier in Baden-Württemberg ists einfach: Alles was unter 2 Meter Breite ist und nicht explizit für Radler erlaubt ist, sollte ich mit einem “bicycle=no” versehen… (da “yes” der Default ist).

Die Angabe von tracktype finde ich bei path überflüssig, zumal surface und smoothness gegeben.