Durch Windbruch oder Umpflügen versperrte Wege/Pfade dokumentieren?

Hi Zusammen.

Seit kurzer Zeit dokumentiere ich in unserer OSM-seitig noch sehr unerschlossenen Gegend unsere Touren durch die Brandenburger Wälder. Mittlerweile sind Wege oder Pfade, die man vor ein paar Jahren noch problemlos begehen konnte entweder durch Windbruch stellenweise unpassierbar (so dass sich teilweise Ausweichpfade durch’s Unterholz ergeben haben) oder durch Umpflügen gar nicht mehr sichtbar. Einheimische (Hundebesitzer :wink: ) kennen sie allerdings und werden höchstwahrscheinlich wieter der ehemaligen Wegführung folgen.
Ist es nun sinnvoll, solche Wege in die Karte aufzunehmen?

Viele Grüße
Thomas

Wege von der genannten Art, welche noch vernünftig (ohne Klettern über Bäume) begehbar sind, tagge ich noch mit tracktype grade5. Wenn sie zu sehr verschandelt oder zugewachsen sind, macht es ja wenig Sinn, diese überhaupt in die OSM einzutragen.

Das kenne ich auch. Ich zeichne alle Wege ein die irgendwie begehbar sind und genutzt werden. Z.B. am Ackerrand welche die ab und an dem Pflug zum Opfer fallen. Wege aber die dauerhaft unpassierbar gemacht wurden nehme ich aus OSM raus. Hier war auch mal ein Weg mit vielen Ästen versperrt worden im laufe von Monaten bildete sich ein neuer Trampelpfand drumherum.
Also wenn erkennbar gehört der Weg rein. Ist der Weg streckenweise schlecht zu sehen dann eben: trail_visibility=bad
http://wiki.openstreetmap.org/wiki/DE:Key:trail_visibility

Erst einmal Willkommen bei OSM und viel Spaß.

Ich würde nur den track ändern, wenn er nicht mehr benutzbar ist (untergepflügt).
EDIT: oder nicht eintragen
Bei uns sind z.B. Wege neben den Flüssen, die das Hochwasser im Juni weggespült hat. Da kann man eventuell durch das Flußbett oder über den Hang - das sollte aber jeder selbst entscheiden (Länge des unterbrochenen Weges und wer muss dadurch). Dort nehme ich nur das zerstörte Stück raus - es soll ja wieder einmal aufgebaut werden (offizieller Wanderweg).

(Dieser Weg war nur durch ein zerrissenes rot/weißes Band abgesperrt.)

Wenn es sich um Windbruch handelt und keine Sperrung des Waldgebietes vorliegt, kann man description:de=‘durch Windbruch 2013 schwer passierbar’ eintragen. Man sollte aber daran denken, das zu kontrollieren. Wenn Hundebesitzer einen “Umgehungspfad” angelegt haben, ist es möglich diesen einzutragen, aber was ist wenn der track dann wieder frei ist?

Hallo

Es gibt den Vorschlag für einen Schlüssel obstacle (zu deutsch: Hinderniss), der genau solche Situationen beschreiben soll.

Obwohl der Schlüssel eigentlich für Hindernisse auf (Wirtschafts)Wegen gedacht war, haben die Wasserleute das für sich entdeckt, wie die Tatsache zeigt, dass bridge und lock (Schleuse) die meist verwendeten Werte sind. Immerhin sind einige sinnvolle Werte für Hindernisse im Vorschlag enthalten.

Edbert (EvanE)

Wenn ein Weg erkennbar noch genutzt wird, würde ich ihn nicht löschen. Windbruch wird vermutlich nur verübergehend auf dem Weg liegen. In diesem Jahr gabs in Brandenburg viel Sonne und Regen, deswegen oft viel Unkraut auf Waldwegen. In anderen Jahren sehen die Wege viel besser aus.

Auf der anderen Seite gibt es Wege mit Unkraut und quergelegten Ästen, die erkennbar nicht mehr genutzt werden, keine Reifenspuren etc. und offenbar nur Schneisen für die Holzbearbeitung sind, das wäre für mich kein Weg mehr.

Manchmal merkt man aber erst im Laufe der Jahre, ob ein Weg eher Waldschneise oder temporärer Holzrücke-Weg ist. Ist halt um einiges aufwendiger als Strassen-Erfassung.

Einen frisch umgestürzten Baum würde ich nicht eintragen.
Wenn aber mehrere Hindernisse seit längerem quer über dem Weg liegen (sichtbar durch hohes Unkraut und Verrottungsprozess) bzw der Weg durch Umackern dauerhaft unbenutzbar ist, würde ich je nach Lage entweder die Tags vom Weg entfernen oder highway=disused eintragen oder ähnliches.
In meiner Gegend kenne ich zwei Feldwege, von denen einer seit Jahre komplett verschwunden ist, ein anderer wird nach dem Umpflügen durch widerspenstige Bevölkerung noch als Trampelpfad am Leben gehalten…
Von Letzterem kann man den alten Weg und den neuen Pfadverlauf auf den Bing-Bildern gut erkennen: http://www.osm.org/?#map=18/50.90404/13.31533

da könnt ihr mir ja bestimmt mal erklären warum ihr trail_visibility: excellent rangeschrieben habt?

in der Beschreibung steht nämlich
Der Schlüssel trail_visibility=* ist ein Teil des Bewertungsschemas für Wanderwege …

http://wiki.openstreetmap.org/wiki/DE:Key:trail%20visibility?uselang=de

so und jetzt?

Man muss im Einzelfall abwägen, ob man einen Weg nun mit obstacle versieht, er disused ist (oder gar schon ein abandoned eher angebracht ist), ein trail_visibility genügt, oder ob das nur noch als cutline zu betrachten ist. Eines würde ich aber nicht machen (bzw. nur wenn wirklich gar nichts mehr davon erkennbar): Ein solches Wegstück löschen. Denn wer anders findet “da kann man doch problemlos durch, auch wenn ich über umgefallene Bäume klettern muss” und trägt das alles wieder ein.

Ein z.B. auf disused gesetzter Weg wird wohl meist nicht mehr auf Karten angezeigt, doch hat man diesen auf disused gesetzt statt gelöscht wird jemand Drittes beim möglichen Nachtragen dieses Weges erkennen, dass sich bereits wer um diesen Weg Gedanken gemacht hat - und ihn nicht leichtfertig wieder neu eintragen. Das ist zumindest meine Erfahrung - vermutlich in Zusammenhang mit Couchmappern.

Was ich mir aber wünsche (und leider mangels Java-Kenntnissen an der Umsetzung scheitere) ist ein “OldWay”-Plugin für JOSM: Etwas womit man komfortabel einen Weg eben mit den Tags obstacle, trail_visibility, cutline, disused oder abandoned versehen kann. Okay, die ersten sind nur zusätzliche Kennzeichen, aber disused nach aktuellem Schema manuell zu setzen ist bei Wegen mit z.B. 7 Tags doch recht umständlich.

Bin zwar kein “Wandervogel” und kenne mich mit den von dir gewünschten Tags nicht aus - aber mit josm:

Aufgabe: mehrere Wege oder Wegstücke sollen alle neue, aber identische Tags bekommen oder diese sollen durch andere Werte ersetzt werden. Richtig verstanden von mir?

  • zeiche einen 2-Point-Way auf der Wiese und gib den die gewünschten Tags
  • kopiere den Way mit STRG-C
  • markiere die Zielobjekte
  • Umschalt-STRG-V
  • lösche den Dummy-Way

feddich.

Gruss
walter

ps: oder schreib dir ein Template. Dafür braucht man kein Java.

@FGOSM22:
Mensch, ich werde schon in der Mehrzahl angeschrieben. Das ist wirklich nicht nötig.

Aber, was ist an den Tags deiner Meinung nach nicht sinnvoll? Liegt es an dem “excellent” oder “trail_visibility”?

Ich nahm an ihr hättet euch das gemeinsam ausgedacht

Habe ich doch oben reinkopiert. Da steht was von Wanderwegen

2.edit
Habe ich shic gemacht die Antwort meine ich und das mit dem iPhone
Die Arbeit mach ich mir kein zweites mal
Weil mein Akku gleich leer ist :wink:

  1. Edit
    und oben steht das der weg nicht gewollt ist

  2. Edit
    wie ist eigentlich die Beschreibung für widerspenstige Bevölkerung?

Nein, ich hatte das so eingetragen.

Der Begriff “Wanderweg” ist hier nicht so eng zu sehen. Es steht ja auch, dass “trail_visibility” bei highway=path Verwendung finden kann. Siehe dazu auch: http://wiki.openstreetmap.org/wiki/Tag:highway%3Dpath

→ 2. Edit: thumbs up :wink:

→ 3. Edit: Wo, wie was, warum?

→ 4. Edit: Möchtest du für die “widerspenstige Bevölkerung” einen Tag erstellen? :smiley:

Ist damit das Thema geklärt?

:wink:

Ein öffentlicher (Wander) weg der vom Besitzer nicht gewünscht ist

Das kann ni sein

Gibt es öfter als man denkt! ooO( …und ich meine jetzt nicht die widerspenstige Bevölkerung ) :smiley:

Gemeinden/Landkreise etc. legen irgendwann Wanderwege fest, markieren diese auch, anhand der vorhandenen Wege und auch Wegerechte. Landwirte und Forstbesitzer stehen aber mal des öfteren auf dem Standpunkt “das Grundstück gehört mir” (ob nun ein öffentliches Wegerecht besteht oder nicht, beides kommt vor) und vereinnahmen den Weg kurzerhand (Umpflügen, Elektrozaun quer rüberspannen etc). Der ortsunkundige Wanderer weiß dann oft nicht mehr, wer recht hat und häufig verschwinden Wege auf diese Weise. Selbst mehrfach erlebt.

Gruß,
Zecke

++1

Genau das was ich meine

Wenn wenigstens ein Wanderer weg da wäre

Hallo Zusammen,

wow, so viele Anregungen und Meinungen, damit hätte ich nicht gerechnet. Das zeigt aber, dass das Problem nicht nur ich kenne.
Also, ich bin bekennendes Mitglied der widerspenstigen (Land-) Bevölkerung :slight_smile: und mag nicht stundenlang auf breiten Forstwegen lang latschen. Leider scheinen aber naturbelassene Wege immer weniger gewünscht zu sein, so dass ehemalige Wege als Brandschneisen umgepflügt werden und Windbruch eben liegen bleibt.
Im konkreten Fall ist der ehemalige Weg (in den Karten aber nicht existent) auf mehreren hundert Metern nicht begehbar, außer eben auf Umwegen durch das Brombeergestrüpp. Ich werde diesen Weg erst einmal nicht aufnehmen, sondern beobachten, wie sich das weiter entwickelt. Ebenso das umgepflügte Stück, da ich über Eigentumsverhältnisse nicht informiert bin. Sollten außer mir noch andere Widerborstige den Pfad eintrampeln, kann ich ihn immer noch eintragen (werde mir das auf den Luftbildern auch nochmal ansehen).

Viele Grüße

Thomas

Hier habe ich einen Weg “rausgenommen” der nach Baumfällarbeiten durch Riesenhaufen von Ästen definitiv unpassierbar gemacht worden ist.
http://www.openstreetmap.org/browse/changeset/18162788
Wenn er wieder passierbar ist kommt der auch wieder rein.
“Nur” Windbruch wäre ja noch OK, aber hier werden viele Wege absichtlich gesperrt.

Gleich nebenan gibt es ein iD-Gebäude:
http://www.openstreetmap.org/browse/way/113484024

Dann hoffe ich das jetzt stimmt. Flächen hatte ich mir bisher nicht angesehen.
http://www.openstreetmap.org/browse/changeset/18939724