Drohne für eigene Luftbilder

Das hier ist übrigens der “Vorläufer” von Photosynth - sogar noch in Java. Auch die 3D-Erkennung ist hier erklärt: http://phototour.cs.washington.edu/bundler/

Das hier ist mir ebend grade begegnet http://www.youtube.com/watch?v=B-xVy2E1sT4 für 7500 noch ein echtes Schnäpchen :wink:

Das Thema scheint, vermutlich wegen rechtlicher Probleme, nicht öffentlich diskutierbar zu sein. Inzwischen gibt es bezahlbare Drohnen, auch in der “unter-250g-Klasse”, die eine vor wenigen Jahren noch undenkbare Bildqualität und -Stabilität bieten. Sie wären bestens geeignet, um sie über OpenAerialMap der OSM-Community bereitzustellen. Die Rechtslage ist aber so restriktiv (und die Stimmung so aufgeladen), dass das öffentlich scheinbar nicht diskutierbar ist. Wer mit offenen Augen (und vielleicht aktivem Drone Scanner) durchs Leben geht, wird merken, dass trotzdem geflogen wird und die Allgemeinheit das nur nicht wahrnimmt. Das ist ja eigentlich auch einer der Hauptgründe für die geltenden Restriktionen und insofern haben sie ihre Aufgabe auch erfüllt. Nur ist deswegen nicht alles gut, denn die Anforderungen an Flüge über Bundesgebiet in Kombination mit der Anfertigung und Veröffentlichung von dabei erstellten Bildern sind so gestaltet, dass man das lieber garnicht erst versucht. Einfach mal im Urlaub eine Route mit Foto-Wegpunkten eingeben, wie es selbst die X8-Mini erlauben würde und nach der Landung die Bilder bearbeiten und auf OAM hochladen, würde vermutlich mit einigen unangenehmen Kontakten mit der Exekutive enden. Dabei wäre problemlos sicherzustellen, dass personenbezogene Daten (erkennbare Personen, KFz-Kennzeichen…) nicht veröffentlicht werden. Letztlich ist eine Drohne auch nur eine Digitalkamera mit “mechanischem Zoom”, nur dass sie bei fester Brennweite eben beliebig nahe an das Foto-Objekt heranfliegen kann. Die Regeln, die für das Fotografieren in der Öffentlichkeit gelten, wären die gleichen. Genauso, wie es nicht erlaubt ist, von einem Aussichtspunkt oder einer Leiter aus mit einem Hochleistungs-Teleobjektiv Leute in ihrer Privatsphäre abzulichten, ist das auch bei UAVs. Da bräuchte man keine Sonderregeln. Die Gefährdung, welche von einer 250g-Drohne ausgeht, ist durch die vorgeschriebene Haftpflicht-Versicherung ausreichend mitigiert.

Ich habe schon länger solche UAVs, anfangs eine ziemlich große FIMI X8 SE und danach zusätzlich ihren kleinen Bruder, die X8 Mini. Ich habe auch die nötigen Versicherungen und Nachweise. Die X8 Mini kann praktisch das gleiche, wie die X8 SE, daher fliege ich die große kaum noch. Man kann beide legal in de fliegen, aber ich würde derzeit nicht wagen, dabei gemachte Aufnahmen irgendwie zu veröffentlichen. Man kann aber solche Aufnahmen verwenden, um OSM-Daten auf Plausibilität und Geometrie zu prüfen, wenn man sie editiert. Aber als offizielle Quelle könnte man sie nur mit hohem Aufwand und verbleibendem Restrisiko angeben.

Wer mit offenen Augen (und vielleicht aktivem Drone Scanner) durchs Leben geht, wird merken, dass trotzdem geflogen wird und die Allgemeinheit das nur nicht wahrnimmt.

so was https://www.youtube.com/watch?v=5WeVNiovukA verkaufen sie ja nicht ohne Bezugsschein, aber es gibt z.B. Anbieter von Störsendern mit denen man gezielt auf den entsprechenden Frequenzen mitspielen kann. Sofern man denn eine Drone über dem eigenen Swimmingpool entdeckt :smiley:

Was für ein Jammer auch … :ghost: & :face_with_hand_over_mouth:

Wie für UAVs gibt es auch gesetzliche Regelungen für Geräte, die elektromagnetische Wellen aussenden, übrigens meiner Ansicht nach auch teilweise leicht überzogen. Da hat man sich eben dran zu halten. Ich weiß ja nicht, was dich an einer Drohne über deinem Swimmingpool so sehr stören würde. Wenn die 120 m hoch fliegt, hörst du sie nicht und falls die Bilder machen sollte, bist du auch nicht zu erkennen. Natürlich fliegt man nur so, dass Leute am Boden weder gefährdet noch gestört werden. Das ist auch ohne explizite Verbote selbstverständlich. Nebenbei gefragt, hast du denn überhaupt einen Swimmingpool und wie oft wurdest du schon von tieffliegenden Drohnen belästigt? Frage für einen Freund… :crazy_face:

Erzähl doch mal mehr zu der X8 Mini. Sie ist ja nicht gerade die billigste in dem Segment - bist Du zufrieden, hast Du Konkurrenzprodukte ausprobiert? Was hat es mit den zwei verschiedenen Akkus auf sich, die da angeboten werden? Gibt es da Software-Unterstützung für “flieg mal diese Fläche hier ab, ist mir egal wie oft Du da hin und her fliegst in wie breiten Bahnen, rechne Dir das einfach selber aus bitte”? Was genau sind die “nötigen Versicherungen und Nachweise” und wie teuer ist so eine Versicherung?

hast du denn überhaupt einen Swimmingpool und wie oft wurdest du schon von tieffliegenden Drohnen belästigt? Frage für einen Freund…

ich habe keinen Swimmingpool aber „Außenanlagen“ und da ist wirklich schon mal ne Drohne drüber geflogen und innerhalb von ein paar Minuten auch mehrmals direkt über uns geschwebt, nicht direkt Tieflug (war ja kein Düsenjäger, da wäre die Höhe Tiefflug gewesen ;-), vielleicht so 30-40m, man sah und hörte sie jedenfalls gut, und ich kann dir versichern dass sich das nicht gut anfühlt. War dann einer der eine Weste vom Fernsehen anhatte und sagte das wäre für die Abendschau (es gibt nebenan ein größeres Regierungsgebäude und das hat er wohl gefilmt), abgesehen davon dass man nichts zu verbergen hat ist es einfach unangenehm wenn etwas über dir fliegt und schwebt. Klar, selbst wenn man die nötige Ausrüstung zum Jammern hat, bevor man sie einsetzt sollte man nochmal kurz überprüfen ob das verhältnismäßig ist :smiley:

Wenn ichs mir genau überlege gab es davor auch schon mind. zweimal eine Drone über uns, aber die war dann wieder weg und wer sie betrieben hat weiß ich nicht, einer der in der Nähe wohnt vermutlich. Ich kenne jemanden in Deutschland der seine Drone regelmäßig über die Stadt geschickt hat, und der auch eine gute Kamera hat, und die Bilder zu Openaerialmap und wikimedia hochlädt :yum:

Gibt es da Software-Unterstützung für “flieg mal diese Fläche hier ab, ist mir egal wie oft Du da hin und her fliegst in wie breiten Bahnen, rechne Dir das einfach selber aus bitte”?

soweit ich weiß ist die Rechtslage dass du die Drone ständig sehen musst.

Hier eine relevante Gesetzesstelle:
§ 21h LuftVO - Einzelnorm

Die X8 mini ist eher die preiswerte Version der DJI mini. Hier werden die beiden verglichen. Ich habe meine für unter 300€ neu gekauft, das ist für die gebotene Leistung schon gut. Ich bin auch nur auf Fimi (gehört zu Xiaomi) gekommen, weil damals die X8 SE sehr deutlich billiger als die Konkurrenz war und trotzdem gute Testberichte hatte. hätte natürlich alles Fake sein können, war es zum Glück aber nicht. Die X8 mini hatte ich erst nicht für voll genommen, weil sie wirklich sehr fragil ist, um unter 250g zu kommen. Aber sie fliegt absolut stabil und macht sehr ordentliche Bilder und Videos.

Ich habe beide Typen, sie haben von der Flugzeit her die gleiche Kapazität, aber der leichtere hat ein etwas anderes Gehäuse. Das sieht man aber nicht, weil das Endstück, welches das Heck bildet, gleich aussieht.

Leider nein, so komfortabel ist das nicht. Man kann in der Steuerungs-App Google Maps aufrufen und da eine Strecke aus mehreren Teilstrecken rein zeichnen. Für jeden Punkt und jede Teilstrecke kann man angeben, was die Drohne da machen soll. Sie kann auch während des Fluges in eine beliebige Richtung filmen oder fotografieren. An den Punkten kann sie stoppen oder auch nicht. Kann man alles im Handbuch nachlesen. Ich habe noch nichtmal alle Sonderfunktionen benutzt.

Für die große X8 SE (für die kleine auch, glaube ich) muss man den Kenntnisnachweis A1/A3 machen, das ist kein Hexenwerk. Meine Versicherung haben ich über Helden.de abgeschlossen und kann nichts negatives berichten.

Was mich am Dronenfliegen am meisten verwundert hat, war die Art, wie man die Drohne steuert. Vom Modellfliegen war ich gewohnt, dass die Steuerung nur die Ruder verstellt und man selbst für die Fluglage und die Kompensation von Wettereinflüssen “arbeiten” muss. Das macht großen Spaß - und der fehlt bei einer modernen Drohne völlig. Wenn man da die Steuerung losläßt, steht die Drohne einfach da, wo sie war und das Bild in der App wirkt, wie von einer Kamera auf einem Stativ. Wenn es stark böig ist, ändert sich nichts daran, nur dass man ab und zu die eigenen Rotorblätter im Bild hat und wenn man auf die Drohne schaut, macht die wilde Korrekturmanöver, um die Lage und die Position zu halten. Wird der Wind noch stärker, merkt man das daran, dass die Drohne anfängt, seitlich zu wandern, das Kamerabild ist aber immer noch völlig ruhig und ausgerichtet. Spätestens dann sollte man landen! Zum Glück ist der Wind in Bodennähe schwächer, als weiter oben.

Nachteile der beiden X8: Sie haben keine Sensoren zur Hindernisvermeidung. Kann ich aber mit leben.

Das wird dann aber eher eine richtig große teure Fotodrohne gewesen sein, oder? Die sind schon ziemlich beeindruckend vom Geräusch her. In 30 m Höhe kann man auch die X8 mini noch ganz gut erkennen und auch hören, jedoch ziemlich leise. Da sie nur handgroß und freundlich weiß ist, würde ich mich dabei noch nicht unwohl fühlen. Und optisch kann die nicht mehr, als eine gute Handy-Kamera oder eine einfache Digicam. Sie kann auch nicht zoomen, so dass ich das eher nicht als sonderlich schlimm empfinden würde.

Das ist sowieso immer die einfachste Lösung. Der pilot wird ja sicher irgendwo in Sichtweite der Drohne stehen. Da kann man einfach mal hingehen und fragen, was er da gerade macht. Meist ergeben sich daraus eher interessante Unterhaltungen über die Fliegerei als irgendwelche Konfrontationen.

Das heißt Jammen und ist zu Recht verboten, jammern ist dagegen legal. :wink:

Die Bilder zeigen dann ja auch, dass man da normalerweise weder Autokennzeichen noch Gesichter erkennen kann.

Wenn wirklich regelmäßig eine Drone über einem Gebiet operiert und man den Piloten nicht finden kann, hilft ein beherzter Griff zum Fernglas. Wenn das dann eine 08/15-Drohne aus der 249 g-Fraktion ohne Superoptik ist, kann man sich überlegen, ob man die Polizei mit einer Anzeige belästigen möchte. Das sollte man tun, wenn es ein schwereres Gerät ist und das nicht nur einmal passiert.

Ich habe eine DJI Mavic Pro, mit “Silent” Propellern, die man noch weniger hört und bin sehr zufrieden. Luftbilder mache ich nur für mich selbst ohne diese auf OAM hochzuladen. Meistens mache ich nur 10-20 Bilder von oben und stitche diese dann mit dem Panoramamodus in der Bildbearbeitungssoftware zusammen, um das Bild dann in JOSM als Hintergrund zu verwenden.

Generell muss ich Pehyff aber zustimmen, Drohnenfliegen macht immer weniger Spaß - und das zu Recht! Am Anfang gab es noch viel Interesse, die Leute um einen herum wollten wissen, was man da macht, wie das funktioniert und waren neugierig. Heute wird man sofort kritisch beäugt und fast immer mit rechtlichen Schritten bedroht. Der offizielle Kenntnisnachweis in Form einer Checkkarte mit EU-Logo und Bundesadler überzeugt eigentlich niemanden.

Für DJI-Drohnen gibt es die Litchi App. Dort kann man bereits im Browser daheim eine Route vorplanen und die Drohne dann draußen mit nur einem Knopfdruck losschicken. Sichtverbindung muss trotzdem immer bestehen, aber es ist deutlich einfacher und effektiver, als selbst mit der Fernbedienung die notwendigen Punkte im Raster abzufliegen.

Ich habe den Kenntnisnachweis vom DMFV (Deutschland) für 25 € und von der Austro Control (Österreich) für 40 € gemacht. Für die Prüfung habe ich anhand freiverfügbarer Videos gelernt und diese dann Online absolviert. Das war wirklich ein Kinderspiel.

Bei airandmore.de zahle ich für die Drohnenhaftpflichtversicherung 60 € pro Jahr. Die deutsche Variante ist etwas teurer, die liegt aktuell bei 75 € pro Jahr. Der Versicherungsschutz ist bei beiden gleich, wichtig war mir “weltweiter Schutz”.

Der DMFV bietet auch Versicherungen für unter 60,-€ an…

Wenn mir Verbote nicht passen, hab ich sie stets ignoriert.

Aber egal…

Bin unterwegs zu unserem Aachener Falkner …

Der richtet auch ab. :dove:

Das Problem ist, auch wenn alle Voraussetzungen erfüllt sind, dass man mindestens in DE und CH im wesentlichen nirgends fliegen darf wo es für OSM interessant wäre ausser jetzt noch beschränkt mit einer C0 Drohne. DE ist etwas weniger schlimm als CH (das früher eine sehr liberale Lösung hatte). Die meisten Leute können hier legal nicht einmal auf dem eigenen Grundstück eine steigen lassen (Abstand zu Wegen auf denen unkontrolliert Leute auftauchen können zu klein).

Ich weiß auch nicht, ob ich es begrüßen würde, wenn die geltenden Einschränkungen gelockert würden. Ich bin nicht scharf darauf, stets damit rechnen zu müssen, von oben gefilmt und fotografiert zu werden, wenn ich mich z. B. in meinem Garten aufhalte. Woher soll ich wissen, ob die Aufnahmen lediglich für die Verbesserung der OSM-Daten dienen oder jemand was anderes vorhat? Als meine Kinder klein waren, konnte ich sie in dem nicht einsehbaren Teil unseres Gartens an heißen Tagen nackt planschen lassen. Hätte ich befürchten müssen, dass sie jederzeit von irgendeinem Perversen dabei gefilmt werden könnten, wäre das was Anderes gewesen.

Egal was die Drohnen spezifische Regulierungen erlauben oder nicht erlauben, in die Privatsphäre darf man so oder so nicht eindringen und der Datenschutz greift trotzdem (sprich man muss sicher so hoch fliegen, dass keine relevanten Details erkennbar sind, was in der Praxis leicht erfüllbar wäre).

Jedenfalls gibt es in Deutschland klare Beschränkungen für Dronenflüge und vor allem für Luftbildaufnahmen mit Dronen. Sollten beim Anfertigen von Luftbildern mittels einer Drone die bestehenden gesetzlichen Bestimmungen missachtet werden, handelt es sich bei diesen Luftbildern um eine nicht zulässige Quelle. Natürlich ist es möglich, die Quelle zu verschweigen, ebenso wie bei allen anderen nicht zulässigen Quellen. Aber das machte die Verwendung nicht richtiger. Ich persönlich möchte jedenfalls nicht, dass OSM auch nur in den Verdacht gerät, das rechtswidrig angefertigte Luftbilder verwendet werden.

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Das kann man relativ einfach entkräften, denn eine Drohne hat optische Möglichkeiten, die etwa einem Smartphone entsprechen. Was man mit einem Smartphone aus 100m Entfernung erkennen kann, ist relativ eingeschränkt. Wenn mal eine Drohne sich in normaler Höhe über deinen Garten verirrt und dabei auch gerade die Kamera eingeschaltet hat, guckt die sicher meist nach vorne unten. Außerdem muss ja der Pilot in der Nähe sein (optische Sicht und so…) und man könnte ihn fragen.

Eine Drohne, die auffällig lange über dem eigenen Grundstück steht und deren Pilot nicht zu finden ist, wäre durchaus eine Anzeige wert.

Personen mit einer solchen Einstellung würde ich auch nicht die Steuerung irgendeines Luftfahrzeuges, sei es eine Drohne oder ein Sportflugzeug, erlauben. Und genau deswegen kann ich auch die Bedenkenträger in den Behörden und die für Verstöße möglichen Strafen ein wenig verstehen.

Richtig, und die Halter dieser Tiere müssen zum Glück auch diverse Prüfungen absolvieren, die solche Leute, wie oben beschrieben, hoffentlich vorher aussortiert.