DE:Good_practice - Regeln widersprechen sich

Ich halte es für total überflüssig, irgendetwas außer Straßennamen und Hausnummer zu erfassen in Gebieten, wo die Grenzen der Stadt als Weg/Relation vorliegen. Ich entferne das nicht, wenn ich es sehe, aber der Sinn einer Landes/PLZ/Stadt-Relation ist ja gerade, dass man so etwas nicht benötigt. Und dann ist es natürlich gut, wenn man diese Werte überschreiben kann, denn wenn z.B. die PLZ-Grenze durch ein Haus geht, weiß man nie, was da gerade zählt. Aber normalerweise sollte man das tatsächlich nicht tun, da sich leichter Copy-und-Paste-Fehler einschleichen, als dass sich eine Relation verbiegt.

Andererseits gibt es gerade Ladengeschäfte mit Adressen wie „XXX Str. 16-18“. Das kann man teilweise nicht am Gebäude erfassen (weil ein Geschäft z.B. mehrere physische Gebäude umfasst), sondern nur am geschäft, oder man will es nicht, weil Geschäft X offiziell „XXX Str. 16“, das nebenan aber „XXX Str. 18“ und wieder ein anderes „XXX Str. 16-18“ hat. In solchen Fällen erfasse ich das tatsächlich genau so am Node/Way, wie es vor Ort beschildert ist, auch wenn das teilweise komisch aussieht. Kommt in Einkaufspassagen aber recht häufig vor.

Ich teile die Ansicht zumindest insoweit, als OSM die aktuelle Realität abbilden soll. Und ob ein nicht mehr vorhandener Laden schon mal gemappt war oder es nie in die Karte geschafft hatte, sollte dafür keinen Unterschied machen.

Nun ist die Existenz eines leerstehenden Ladengeschäfts Teil der aktuellen Realität. Wenn also jemand mit diesem Argument ein disused:shop=yes stehen lassen oder sogar neu erfassen will, lässt sich dagegen argumentativ wenig sagen. Dieses Argument erstreckt sich dann aber nicht auf die Eigenschaften des ehemaligen Ladens wie den Namen oder was dort verkauft wurde.

Mit dem Erhalt der History hat das m.E. aber wenig zu tun. Aus meiner Sicht ist es nämlich sogar konzeptionell sauberer, ein neues Geschäft als neues Objekt zu sehen – und gerade nicht als neue Attribute des früheren Geschäfts an derselben Adresse.

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und das ist der springende Punkt) überschreiben die Adressangaben am Node die am umliegenden Gebäude. Ist ein Geschäft also z. B. nur mit Straße und Hausnummer, aber ohne PLZ und Ort getaggt, “verschwinden” diese Angaben einfach, weil die Adresse am Node die des umliegenden Gebäudes überschreibt. Wenn man dann nach diesem Objekt sucht, gelten PLZ und Ort plötzlich als “nicht bekannt”.

die “überschreiben” PLZ und Ort nur, wenn sie anders sind. “unbekannt” in diesem Fall (dass sie in einem umschließenden Polygon bekannt sind) wäre ein Fehler des Datenauswerters. Sonst müsstest du auch immer addr:country taggen weil das sonst unbekannt wäre…

Ich glaube an dieser Frage scheiden sich die Geister. Damit hängt auch das Problem der „eindeutigen IDs“ von Objekten zusammen: wollen wir die Historie des Geschäftes, oder die der Objektnutzung erhalten? Wenn ersteres, dann müssen bei Umzügen Nodes verschoben werden und ein neuer Leerstands-Node erstellt werden. Wenn letzteres, dann darf niemals ein Geschäft verschoben, sondern immer nur die Daten kopiert werden. Und da es für beide Methoden gute Argumente gibt, glaube ich nicht, dass jemals Einigkeit erzielt werden kann.

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Oh, absolut. Und ich sehe auch die Argumente für die andere Perspektive. Aber gerade weil das eben so eine Ansichtssache ist, finde ich es unglücklich, im Wiki eine der beiden Ansichten als Konsens bzw. Regel darzustellen.

doch, das kommt oft vor dass z.B. ein leerstehendes Blumengeschäft mit dem alten Namen “Blumen X” als genau solches vor Ort erkennbar ist, z.B. ist das Schild noch dran oder erkennbar.

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Das mache ich auch. Weiterer Vorteil: StreetComplete kann regelmäßig nachfragen, ob das Geschäft weiterhin leer steht.

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Das verstehe ich so : Lege keine … (neuen) Objekte an

Eben nicht, für in den OSM-Daten existierende Objete, die in der Realität in dieser Form nicht mehr existieren, wird der Lifecycle prefix angewendet, damit wird die Historie erhalten und der neue Zustand erfasst.

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Ich verstehe nicht so ganz, warum Tagesmütter nicht in OSM erfasst werden sollen, während sie sich selber aber auf öffentlichen Portalen eintragen oder sogar eine eigene Website betreiben. Alle Daten in OSM können auch von Personen genutzt werden, die nicht ganz so lautere Absichten haben, aber das sollte nicht der Maßstab sein, ob die Daten überhaupt erfasst werden sollten. Dann löschen wir demnächst auch alle Geldautomaten…

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Ich glaube, da gehen Begriffe durcheinander. Geschäft kann sein: Geschäft:Gemäuer und Geschäft:Rechtsform.

Für was für ein Geschäft gilt was?

Ob das wirklich sinnvoll zu unterscheiden, ob etwas schon gemappt war oder nicht, kann man schon hinterfragen. Die Erhaltung der History ließe sich auch anders lösen, wenn die Editoren die Versionierung besser unterstützen würden.
Und wie viele Eigenschaften wirklich ungeprüft wiederverwendbar sind, ist auch fraglich.

Es ist wohl eher eine Einzelfallentscheidung, welche Informationen man noch für eine Weile einfach auffindbar bewahren möchte. Hinein spielt auch, ob diese Eigenschaften noch erkennbar sind.

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Um solche geht es ja gerade nicht, sondern um Tagesmütter, deren Daten nicht öffentlich sind, und die man nur erfährt wenn man sich selbst entweder beim Jugendamt oder bei einem dieser Portale als Anfragender für einen Betreuungsplatz anmeldet. Und hier wurde ja in der Changeset-Diskussion die abstruse Theorie vertreten, wenn die Daten irgendwie ins Internet gelangt sind, dürfen wir sie kopieren, frei nach dem Stichwort “das Internet vergisst nie” oder auch “selber schuld wenn die Tagesmutter die Daten nicht mithilfe eines Anwalts vom Netz nimmt” (was viele entweder nicht können oder sie wissen gar nicht dass ihre Daten frei zugänglich im Internet stehen).

Interessant.
Hat in den beiden CS, in denen darüber gesprochen wurde niemand so gesagt.

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Du musst dich mal fragen, wie diese Daten in das Netz kommen. Meist eher auf Betreiben der Gewerbetreibenden als von bösen Bub*Innen. Wenn man sich die ganzen Portale ansieht, wo diese Daten veröffentlicht werden, dann müssten diese Fälle durch die Presse gehen.

Es ist leider so, dass statistisch gesehen deine Partnerin ein höheres Risiko hat, von dir vergewaltigt zu werden als von einem Triebtäter. Den Vergewaltigungen sind meistens Beziehungstaten. So gesehen müsstest Du dich wegsperren. Langer Rede kurzer Sinn,Du musst die Dinge ins Verhältnis setzen.

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Ging mir auch immer nur um Objekte, bei denen noch ersichtlich ist, dass da was war. Besonders, wenn an der Stelle (beispielsweise) eine Apotheke erfasst war sollte die ohne vor Ort Kontrolle nicht gelöscht werden sondern höchstens durch ändern des taggings mittels lifecycle prefix als geschlossen kenntlich gemacht werden.

@eiskalt-glasklar löscht gerne nach Meldung in der Presse. Ohne vor Ort mal geguckt zu haben. Dieses Vorgehen habe ich angekreidet, worauf hin hier diese lebhafte Diskussion entstand

Das muss ich nicht, denn du hattest den passenden Link ja schon präsentiert: du wolltest die Tagesmutter auf Grundlage eines Xing-Profils eintragen, also einem sozialen Netzwerk, wo die halbe Welt ein Profil hat, und das nur, weil dort drin steht, die Person sei ausgebildeter Erzieher und (männliche) Tagesmutter. Das kann ja wohl kaum Maßstab dafür sein, ob sich jemand auch auf Google Maps oder Openstreetmap wiederfinden will, dann müsste einmal ganz Deutschland auf die Karte, ein Facebook-Profil hat hier jeder…

Den Versuch, mich in die Nähe von Vergewaltigern zu rücken, verbitte ich mir aber ausdrücklich.

Die These wurde nicht vertreten. Sondern ich habe dir erklärt, wie der Prozess bei Google läuft. Und es ist einfach so, wenn diese Daten im Netz sind, dann ist anzunehmen, dass die gewollt da drin landen und nicht irgendwelche Idioten sie da reinspammen.

Und dann kommt die urheberechtliche Problematik.

Und wenn ich das reinschreibe, dann will ich, dass das die Welt erfährt. Ich wollte gar nichts eintragen, sondern darstellen, wenn jemand seinem Geschäftsbetrieb so einen Namen wie Kükennest gibt und das öffentlich präsentiert, dass der eher vermutlich will, dass seine Daten verbreitet werden. Und das mit dem “Kükennest” ist mir auch bei dem gelöschten Punkt aufgefallen. Warum soll jemand ein Interesse an Privatsphäre haben, wenn er sogar einen Namen für seinen Geschäftsbetrieb hat?

Und dafür gibt es immer noch keine Quelle außer Google Maps. Und dass bei Google Maps viel Schrott steht, muss ich dir nicht erklären. Oder glaubst du auch an die Existenz des “Hotel Frankfurt”?

Genau dieser unangemessen aggressive und irgendwelchen Unsinn unterstellende Ton ist es, der mich, der in diesem Forum seit Jahren als respektvoll und freundlich diskutiertender Mensch bekannt ist, dazu veranlasst hat, diesmal nicht ganz so kuschelig zu reagieren.

Was die Tagesmütter betrifft: Wer hat diese Daten eingetragen? Vielleicht die Tagesmütter selbst? Selbst wenn sie es nicht selbst waren, scheint es doch so zu sein, dass sie mit genau diesen Daten öffentlich Werbung machen.

Das mit den Triebtätern ist sehr, sehr weit hergeholt. Mit diesem Gedanken müssten alle Einträge von Schulen und Kitas aus der OSM-Datenbank herausgenommen werden.

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