Das Verhalten von User Wolmatinger (ehemals user_179033?)

Meine Erfahrung ist eigentlich, dass Couch-Mapper generell recht wenig Hemmung haben, lokales Wissen zu löschen. Selbst im Wald, wenn die Wege dort gar nicht auf Bing sichtbar sind. Wege, die dagegen im lichten Wald auf Bing-Fotos sichtbar sind, werden nicht beachtet.

Es gibt nur vereinzelt Couch-Mapper, die wie Streckenkundler intelligent Informationen aus Bing-Bilder und anderen Internet-Quellen ziehen können. Ein guter Couch-Mapper kann sicherlich dem ein- oder anderen lokalen Mapper überlegen sein.

Danke! :sunglasses:

Beachte aber bitte auch, daß ich in meinem Hauptbereich (Spreewald und der Bereich nördlich davon) seit über 20 Jahren recht gute Kenntnisse zu Natur, Landschaft, Wegen, Gewässern habe… und ich beim Mappen dieses Wissen immer im Hinterkopf habe. :slight_smile:
In anderen Landstrichen würde ich das so ohne weiteres nicht machen wollen, bzw. Sachen nur machen, die per Luftbild eindeutig sind… z.B. Wege und Gewässerstrukturen gehören nicht unbedingt dazu…

Andere Internet-Quellen: Hier waren ja im Forum schon öfters Gesetze un Verordnungen angesprochen. Für den Spreewald belommt man so verbunden mit lokalem Wissen einen Großteil der Gewässernamen, Befahrungsregeln (Access-Tags) ect. heraus.

Sven

Man darf das Vorortkartieren aber auch nicht als das Nonplusultra hinstellen. So wurden viele Straßen in der Anfangszeit alleinig mit den GPS-Tracks gezeichnet, und nicht alle danach ausreichend generalisiert. Wodurch selbst eindeutig gerade Straßen unnötig viele Punkte bekamen und dadurch nicht mehr gerade waren, eben so wie der Kartierer vor Ort sich bewegt bzw. das Gerät mit der Ungenauigkeit aufgezeicht hat. Sowas lässt sich wunderbar auf der Couch verbessern und wenn eine Straße gerade ist, wie man es im Luftbild am besten sieht, dann besteht sie eben nur aus zwei Punkten. Ähnliches gilt für Flächen wobei die Unterscheidung zwischen Grünland und Acker nur dann sinnvoll ist, wenn das keine wechselnde Nutzung ist. Oft kann man erkennen, das Grünland auf den Fläche vorkommt, auf denen sich keine Ackerbau lohnt wegen Nässe, Steilheit oder Höhe. Das kann man sowohl vor Ort als auch auf den Luftbildern gut erkennen. Aber mir sind dieses Jahr sogar Streuobstwiesen aufgefallen, die zum Acker umfunktioniert wurden, die Bäume standen dann verloren im Weizen. Soweit also zum Thema Beständigkeit der Landwirtschaft.

Hier sind einfach Augenmass und Fingerspitzengefühl gefragt. Und warum nicht im Zweifelsfall den Creator oder den letzten Bearbeiter kontaktieren?

Ein wild gezakter Weg, der auf Bing eindeutig als gerader Track erkennbar ist, wird auch von mir ohne Rückfrage geradegezogen. Mit etwas Erfahrung erkennt man diese GPX-Tracks sofort. Ich habe selber genügend erzeugt, als es noch keine Bing-Foto-Nutzung gab.
Aber ich würde mir nicht herausnehmen, z.B. den Tracktype anhand von Bing-Fotos beurteilen zu wollen. Ohne Vorortkenntnisse würde ich das niemals ändern.

In diesem Thread ging es ja eigentlich darum, dass durch Couch-Mapping Fehler eingebaut wurden. Und dass nicht beachtet wurde, dass Bing-Fotos nunmal kein Live-Bild darstellen, sondern 1-2 Jahre alt sind. Bei landwirtschaftlichen Flächen ist das fatal.

Genau das ist das Problem. Manchmal ist die Realität eben ganz anders, als das, was der Couch-Mapper kennt. Soll ich als Vorort-Mapper jedesmal dazuschreiben: “Bitte lieber Coach-Mapper, nicht ändern. Das ist in Realität wirklich so!!!” ?

Gruß, dgdg

Nein, warum auch. Ich ändere nichts, wenn sich die Bing Bilder von den Daten in OSM unterscheiden. Aber nun tut mal nicht so, als wenn alles Übel in OSM durch Couch Mapper verursacht wird. Dann verallgemeinere und überspitze ich auch mal: Es sind Couch Mapper, die hinter euch Vor-Ort-Mappern hinterher putzen und die ganzen Fehler beseitigen. Address-Typos, Unconnected-Ways, Dup Nodes und was es noch alles gibt, jeden Tag, dutzendfach

Was ich damit sagen will, es kommt nicht darauf an, ob jemand Couch Mapper oder nicht ist. Schlechtes Mapping ist keine Frage der Methode.

Die Fehler sind sogesehen relativ, auch bei meine Kartierungen vom letzten Jahr sind heute schon wieder genügend drin. Ich wollte nur ausdrücken, man muss bei jeder Änderung überlegen, ob sie Sinn macht. Andererseits darf man nicht die Vorortkartierer mit ach so großem Wissen zu hoch bewerten, nur weil es einem Menge Mühe macht. Die Bing-Fotos sind hier kein Jahr alt und daher zum größen Teil neuer als 90% der Kartierungen.
Ich plädiere für eine gewisse Achtung für die Leistung derjenigen, die schon an der Karte gearbeitet haben. Trotzdem ist auch Vieles nicht so gut und das darf man dann auch verbessern. Ich überlege mir beispielsweise oft, ob ich Gebäude lösche und neu zeichne, oder mit mehr Mühe den besseren Bildern anpasse. Das Ansprechen des Creators halte ich nur in besonderen Fällen für machbar, jedenfalls nicht bei meiner Geschwindigkeit.

Nein, das wäre ja Unsinn.
Der Unterschied zwischen “guten” und “weniger guten” Couch-Mappern ist, ob sie mitdenken. Wenn ich aus dem Luftbild von 2012 einen anderen Gebäudebestand oder was auch immer sehe, dann schaue ich in die Objekthistorie. Wenn das vorhandene Gebäude zuletzt in 2012 oder später verändert wurde (noch dazu von einem lokalen Mapper), dann ändere ich nichts. Wenn das gemappte Gebäude vor 2012 erfasst wurde, dann erlaube ich mir, das per Luftbild zu aktualisieren. So einfach geht das :slight_smile:

Und wenn ich nach Vor-Ort-Recherge eine Änderung mache, die im Luftbild noch nicht vorhanden ist, dann setze ich gelegentlich ein “node=Hier ist bing2012 veraltet”, weil manche Vorstehendes nicht beherrschen.

Es ist aber auch nicht alles so, wie es in Bing scheint. Habe z.B. mal einen See gemappt, der auf Bing unter Bäumen komplett unsichtbar ist. Oder manche Waldwege enden nur fast an einer Straße, weil irgendwann eine Leitplanke dazwischen gebaut worden ist etc. Hab das jetzt mit Notes versehen.

Witziger weise hat ein Couch-Mapper “in meinem Gebiet” mal einen Waldweg über eine Leitplanke mit der Straße verbunden, was aber tatsächlich stimmte - weil ein Jahr, nachdem ich das 1. Mal da war, nachträglich ein Durchbruch für den Weg geschaffen worden war.

Wann hat ein Mapper Vorortkenntnisse? Wenn er einmal dort vorbei gekommen ist? Wenn er einmal im Monat dort vorbeikommt? Oder wenn er täglich alle Eigenschaften überprüft?
Ich denke es ist nicht so einfach zwischen richtig und falsch zu unterscheiden.
Ich habe zum Beispiel hier das Problemehttp://www.openstreetmap.org/#map=19/52.52585/13.53597
Die Treppen verliefen etwas anders. Die Lage der Bushaltestelle im nördlichen Bereich war nicht korrekt. Bei der südlichen wird es ähnlich sein.
Die Brücke ist meiner Meinung nach zu lang. Das sind alles Dinge die man auf dem Luftbild erkennt.

War es ein Couch-Mapper? Vielleicht war es ein User der dort im Urlaub, zu Besuch oder sonstwie vorbeigekommen ist.

geri-oc, das kann man halt nie wissen, ob der Couch-Mapper nicht vielleicht doch ausnahmsweise vor Ort war. Deswegen schau ich ja erst mal nach, obs stimmt. Manche Änderungen deuteten bei diesem Mapper eher darauf hin, dass er doch nicht vor Ort war.

Das lässt sich sehr leicht feststellen indem man die dafür gedachte und geeignete Software verwendet:

Frage ihn einfach per PN :wink:

Gruss
walter

Lokale Mapper würde ich auch anschreiben, aber Couch-Mapper mit tausenden Änderungen im Monat, verteilt über ganz Deutschland - ist da noch Zeit für PNs?

Vorurteile hast du nicht, oder?

Btw: Wenn man auf der Couch sitzt und mappt, kann man nebenbei auch noch eine PN beantworten. Wenn man durch den Wald robbt eher weniger :wink: SCNR

Mein Smartphone ist immer bereit, E-Mails zu empfangen. Auch wenn gleichzeitig ein GPX-Track aufgezeichnet wird. :wink:

Ich finde diese Schwarzweiss-Malerei (Coach-Mapper vs. Freiluftfanatiker) auch nicht sehr hilfreich. Ich habe mich schon mehrfach in diesem Thread als Coach-Mapper geoutet. Aber wenn ich mal was Kritisches über Coach-Mapping schreibe, wird immer genau das rausgepickt und kommentiert.

Mich hat gerade ein Mapper angeschrieben, weil ich einige Gebäude und Straßen nach aktuellen Bing-Karten korrigert habe. Er hatte die Gebäude vor 2 Jahren nach damals aktuellen Luftbilder eingezeichnet. Inzwischen ist aber Bing viel hochlösender und genauer.

Wir sind gerade dabei, das per Mail zu klären. :wink:

Gruß, dgdg

Solche Kleinigkeiten ändere ich ohne Hemmungen. Zumal wenn die aktuellen Bing-Karten neuer sind als die letzten Änderungen an den betreffenden Elementen.

Dagegen lokalen Mappern ihr Mapping-Schema durcheinander zu bringen, weil mal sein eigenes Mapping-Schema durchdrücken will, das wäre nicht ok. Jedenfalls nicht, solange das Mapping nicht ausdrücklich gegen das Wiki verstößt.

Ich bin gerade in Ostholstein aktiv (weil ich da öfter in Urlaub bin). Dort werden Ortschaften ganz anders gemappt, als ich das gewohnt bin. Ein grausamer Flickenteppich aus residential, farmyard, industrial usw. Ich kenne das so, dass man um den ganzen Ort ein residential zieht und dann einzelne eindeutig identifizierte Bereiche überschreibt (oder besser per Inner-MP ausstanzt).
Natürlich juckt es mich in den Fingern, das alles umzumappen. Zumal es oft fehlerhaft ist und einzelne Bauernhöfe in residential-Gebieten liegen und Wohnhäuser in farmyard-Gebieten.

Aber genau das werde ich nicht tun.

User wie z.B. Wolmatinger tun aber leider genau das und treiben das Notfalls bis zum Edit-War. Wenn dann noch komplexe Multipolygone beschädigt werden, dann ist das für mich mindestens in der Nähe von Sabotage. Das war der Grund für diesen Thread.

Gruß, dgdg

Moin,

ja, da stammt vieles noch von alten Bing-Luftbildern und aus Jung-Mapper-Zeiten zusammen mit älteren Errinnerungen. :wink:
Insbesondere habe ich wohl zu viele vermeintliche Bauernhöfe “erkannt”.
Fehler darfst und solltest Du da also gerne korrigieren.

Du solltest dabei bitte nur berücksichtigen, dass hier in der Gegend nunmal durchaus einzelne aktive Bauernhöfe innerhalb der Ortschaften liegen und ebenso oft Altenteil-Wohnhäuser auf dem Bauernhof-Grundstück.

Was ich nicht ganz teile, ist die Ansicht mit dem alles umgebenden residential-Polygon - auch wenn ich ganz anfänglich auf dem weißen Blatt damit angefangen hatte, um überhaupt die Ortschaft an sich zu mappen.
Welchen Vorteil bietet eine umgebende (zusätzliche) Multipolygon-Relation gegenüber Einzelflächen, wenn die ausgestanzten Flächen dann sowieso wiederum am Rand liegen?

Gruß
Georg

Was soll das Gequake?
Deine Behauptungen hattest Du bisher nicht belegt.

So einen Fall (MP beschädigt) hatte ich schon einmal. Lag einfach daran, dass derjenige MPs nicht geschnallt hat.

Und BTW, betreffs der offensichtlichen Lücken zwischen landuse bist Du ja total uneinsichtig/stur.

Erinnerungslücken hast Du scheinbar auch: Posting #37