Bearbeitung von Multipolygon GeoJson

Hallo,
ich bin gerade am verzweifeln. Ich habe mich jetzt schon seit zwei Stunden durch das Forum und Internet gewälzt.
Leider tauchen dabei mehr Fragen auf als das ich Lösung finde und alles wird komplizierter.

Ich brauche für eine Arbeit die Lat/Lon Werte von verschiedenen Ländern in Europa mit Küstenlinien, also auch Inseln, am besten als CSV.

Dabei habe ich die Seite von Walter aka wambacher gefunden.

Ich habe dabei den Export zu GeoJson genutzt. Diese wird als Multipolygon exportiert.
Vermutlich aufgrund der Inseln usw.
Gibt es eine Möglichkeit die Datei so zu ändern das ich die Inseln dann benennen kann und als einzelnes Polygon speichern kann.
Am besten wäre eine automatisierte Lösung am besten.

Welche Alternativen, wenn es dadurch einfachere Wege gibt gäbe es noch.

Auch wenn ich weiß das es Leute gibt die einem nicht gerne alles vorkauen wäre ich über einen Lösungsweg oder einen Hinweis der auch für Anfänger geeignet ist dankbar.

Vielen Dank

Gruß
Dennis

Also möchtest du den Mittelpunkt der einzelnen Länder haben?

Klar, mit einem GIS-Programm wie QGIS oder ArcGIS.

Moin, sorry das ich mich etwas unklar ausgedrückt habe. ne die Borders mit Küstenlinien

Von was für Lat/Lon-Werten sprechen wir da? Länder sind ja keine Punkte, die nur ein Lat-Lon-Koordinatenpaar haben. Brauchst du die Mittelpunkte der Länder (deren Definition immer wieder interessant ist)? Oder eher eine Bounding Box aus den äußersten Werten von Länge und Breite, die das Land umgeben? Oder was dazwischen?

–ks

Wie wäre es du mappst erst einmal ein bisschen mehr?

Oh – seit wann muss man Antworten im Forum mit Mappingbeiträgen erkaufen?

–ks

Moin ich versuchs noch einmal. Ich bräuchte die Lat/Lon Daten der Boundaries und keinen Mittelpunkt.

Das Problem ist das z.B. die Daten von wambacher Multipolygone sind. Klar aufgrund der Inseln usw.

Deswegen funktioniert auch der Export bzw. Umwandlung in eine CSV DAtei nicht da die ganzen Attribute usw nicht angezeigt werden.

“geometry”: {“type”:“MultiPolygon”,“coordinates”:[[[[5.8663153,51.0511035],[5.8663722,51.0511162],[5.8663877,51.0511197],[5.8668165,51.0512156],[5.8669173,51.0512381],[5.866737,51.0515704],[5.8667776,51.0515728],[5.8668032,51.0515743],[5.8686904,51.0516857],[5.8703878,51.0515903],[5.8716922,51.0515774],[5.8720847,51.0515784],[5.8737406,51.0515825],[5.8750221,51.0514847],[5.8750368,51.0514835],[5.8751881,51.0514726],[5.8758452,51.0515558],[5.8793493,51.051804],[5.8806331,51.0519456],[5.8811959,51.0520285],[5.8820519,51.0520813],[5.8828703,51.051988],[5.8850751,51.0520823],[5.8858735,51.0521029],[5.8863521,51.0521305],[5.8871988,51.0521792],[5.8875418,51.0522269],[5.8881663,51.0523389],[5.8882387,51.0523519],[5.8882966,51.052363],[5.8890316,51.0525051],[5.8905602,51.0529032],[5.8908693,51.0529676],[5.891003,51.0529865],[5.8920004,51.0531278],[5.892199,51.0531997],[5.892286,51.0532312],[5.8922955,51.0532346],[5.8942608,51.0551105],[5.8943444,51.0551908],[5.8950854,51.0559036],[5.8952581,51.0

Gibt es eine Möglichkeit entweder über ArcGIS usw die Inseln usw herauszulösen das ich kein Mulipolygon mehr habe und diese als einzelne Polygone zu speichern.

Oder vielleicht gibt es ja noch andere Lösungen um dann leichter eine CSV zu erstellen oder die Koordinaten irgendwie in Excel hereinzubekommen.

Gruß
Dennis

Wie soll denn das CSV aussehen (was für Felder)? Und soll dann die Geometrie der einzelnen Polgone immernoch in GeoJSON Format sein, oder was anderes?

Moin Simon,
das Format ist egal.
Mir würde reichen wenn in Excel jeweils in einer Spalte untereinander die LatLon Werte aus den eckigen Klammer stehen.
Nehmen wir mal an wir haben folgende Werte

[5.8663877,51.0511197],[5.8668165,51.0512156],[5.8669173,51.0512381],[5.866737,51.0515704]
Und in Excel in
A1 5.8663877,51.0511197
B1 5.8668165,51.0512156
C1 5.8669173,51.0512381

usw …

Natürlich wäre es auch toll wenn ich dieselben Daten als shp oder json vorliegen habe mit den Attributtabellen in denen die Daten stehen.

Gruß
Dennis

Irgendwo besteht da ein fundamentales Verständnisproblem: die Listen von Koordinatenpaare in dem GeoJOSN Format definieren Umrisse von Objekten, die willst du also nicht? Sondern die Flächenschwerpunkte (da gibt es dann noch eine gewisse zusätzliche Schwierigkeit) der einzelnen Umrisse?

Das ist eher ein Kommunikationsproblem: Er will nach meinem Verständnis die Umrisse als Koordinatenpaare, dazu noch “irgendwie” als Fläche möglichst mit Attributen gruppiert. Als Umriss will er nur Polygone, keine MP, damit zwingend ohne Exklaven/Enklaven (“Inseln”?), also “wambacher light”.

Moin,
doch ich will die Umrisse also die Ländergrenzen.
Das Polygon ist doch das Objekt, in dem Falle das Land oder ?
Da ich die Landclass Grenzen haben also die Küstenlinien bestehen hier die Grenzen an den Inseln auch.
Deswegen wahrscheinlich das Multipolygon ? Da ein normals Polygon ja clockwise geschlossen sein muss.
Multipolygon wahrscheinlich aufgrund mehrfacher geschlossener Polygone.

Ich brauch lediglich die Lat/Lon Daten der Ländergrenze.

Das Problem ist, dass “meine” Daten Administrative Grenzen darstellen, die nun mal per se Polygone sind.
Und Polygone können aus mehreren Flächen bestehen (Outer) und zudem “Löcher” haben (Inner).

In anderen Worten: Du verwendest die falsche Quelle. So als ob du zum Metzger gehst und dort Brot kaufen willst.

Die Sache ist mMn nicht trivial und würde auch für mich mehrere Tage Arbeit bedeuten. Mein Ansatzt wäre:

  • Installation von PostgreSQL/Postgis
  • Download der OSM-Daten für Deutschland von Geofabrik.de
  • Import mit osm2pgsql oder osmconvert in die Datenbank
  • Abfragen mit PostGIS

Der letzte Punkt dürfte am schwierigsten sein, da man dafür Erfahrung braucht - das gilt aber für jede Software.

Noch ein Tip: mit Shapefiles (shp) bist du besser bedient, wenn du es dennoch mit GIS-Software versuchen willst. Ganz am Ende kannst du das Ergebnis ja nach CSV konvertieren, was ich allerdings bei Geodaten nicht für sinnvoll halte. Von Excel und Windows ganz abgesehen :wink:

Gruss
walter

Ich hab mir mal bei Naturalearth die Ländergrenzen (mittlere Auflösung, 1:50m) geholt und in QGis geladen. Da gibt es ein Werkzeug “Vektor” → “Geometriewerkzeuge” → “Mehr- zu Einteilig”. Das zerteilt Deutschland in 6 Stücke (viele Inseln sind in der Auflösdung nicht drauf). Das Ergebnis als JSON abgespeichert (das lag am nächsten zu einem Text…) sieht dann so aus (gezipptes geojson 1MB).

Sowas kann man sicher auch mit Wambachers Multipolygonen machen, man müsste noch sehen, wie diese “Mehr- zu Einteilig”-Funktion mit Enklaven umgeht…

Grüße
Max

sorry, hab ich erst nach meiner 1. Antwort gelesen.

Ja, das sind die Ländergrenzen. Geklippt an der Küstenlinie. Und da wirst du auch keine anderen Grenzen bekommen, da die nun mal so aussehen. Und diese sind IN JEDEM FORMAT nun mal Polygone mit Outern und ggf Innern.

Es kommt durchaus vor, dass Länder Exklaven (Outer) bzw Enklaven (Inner) haben können, ohne dass da Inseln involviert sind.

siehe Angola

oder Südafrika

Ansonsten hab ich das Gefühl, dass du selber noch nicht weisst, was du eigentlich willst. So ist z.B. die Frage, wie man Inseln benennen kann, völlig verschwunden. Und ohne diese Frage ist die Lösung wesentlich einfacher: Die Grenzen sind so, wie sie sind und du solltest die genau so nehmen.

Gruss
walter

Siehe das Posting das ich gequotet habe:

ist nun mal -nicht-

Drum habe ich den Verdacht, dass das immer noch eine erhebliche Verständnislücke ist.

Moin Walter,
ok das habe ich soweit verstanden. Gäbe es denn die Möglichkeit aus dem angezeigten Multipolygon mit einem Programm wie ArcGis oder so die Inseln usw einzelnd herauszulösen und diese als extra Layer zu speicher ?
Gruß
Dennis

Deswegen mein usw… . also Ziel wäre es schon aus der Json alle Lat/Lon Koordinate der Grenzen diese untereinander stehen.
Habe das Beispiel nur nicht fertig geschrieben.

Stelle dir einfach vor alle Lat Lon Daten aus deiner Json Datei stehen jeweils in einer zeile untereinander anstatt aneinandergereiht in einer Zeile.

Ob es als text Datei oder Word oder sonst ist eigentlich egal.

Im Endeffekt brauch ich die die Ländergrenze von Deutschland mit den Koordinaten das es einen geschlossenen Kreis gibt, und dies möglichst genau. Deswegen beste Quelle die ich gefunden habe sind die von Walter.

Störend deshalb das Multipolygon aufgrund der Inseln usw. Wenn ich natürlich die Inseln rausziehen könnte und als einzelnes Polygon speichern und die anderen Löcher schliesse.

Gruß
Dennis

Hi Dennis,

wie schon geschrieben solltest du “meine” Daten als Shapes nehmen. Diese kannst du - wenn du es kannst - in QGIS bearbeiten.

Nur wie genau das geht, musst du schon selber herausfinden. Ich bin mir aber sicher, dass das an sich geht, da QGIS einen Editor beinhaltet.

QGIS funzt auch unter Windows und kostet nix.

Gruss
walter

Ich hab das, was ich in #14 beschreiben hab auch mal mit Deutschland aus Wambachers Webseite ausprobiert: runtergeladen als Shapefile, Enklaven gelöscht, Geometriewerkzeug angewendet und als json gespeichert.

Wenn man sich vorher um die einzige “Enklave” in Jungholz kümmert und die Grenze dort ummalt, funktionierts. Man bekommt 189 Polygone ohne Löcher: Ein grosses Stück Festland und 188 Inseln. Die meisten davon liegen im Meer, manche in Belgien, ein paar in der Schweiz (eine echte Exklave in Büsingen und ein paar Stellen, wo ein Stück Deutschland auf dem Schweizer Bodenseeufer liegt).

Mit eingemeindetem Jungholz (ich hab die Grenze dort gelöscht), sieht die Json für Deutschland so aus (gezipptes json 1.7MB)

Ich denke das wäre mit vertretbarem Aufwand auch mit den anderen Ländern hinzubekommen, sooo viele Enklaven gibts ja nicht. Und dass man sich um die Gedanken machen muss, liegt auf der Hand. Wenn man San Marino und den Vatikan behalten will, bekommt man eben kein ungelochtes Italien und wer Büsingen und Campione berücksichtigt hat Löcher in der Schweiz.

Grüße
Max