Automatisiert Relationen entfernen?

Aber das macht das Land doch bereits. Siehe:

Nein, leider nicht!

Die Daten werden unter Datenlizenz Deutschland Namensnennung 2.0 zur Verfügung gestellt.

Die Namensnennung kann OSM nicht gewährleisten. Wird etwas schwierig, die vielen Namen aller Mitwirkenden und Datenquellen auf der Karte anzuzeigen, irgendwann sieht man vor lauter Namensnennung keine Karte mehr.

Aber das Problem wurde bereits erkannt (siehe Dein erster Link)

Die Probleme, die mit der Verwendung der Datenlizenz Deutschland Namensnennung 2.0 in Kombination mit anderen Lizenzen auftreten, sind mir auch erst durch den Vortrag Herstellung der Kompatibilität der Datenlizenz Deutschland Namensnennung 2.0 zur Open Database License auf der FOSSGIS 2022 klargeworden. Ob sich dies mit dem Satz Die Daten sollen gemeinfrei, anderenfalls unbeschränkt unter freier Lizenz zur Verfügung gestellt werden. aus §5 des Offene-Daten-Gesetzes vereinbaren lässt, soll noch geprüft werden.

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Vs

Die Daten werden unter Datenlizenz Deutschland Namensnennung 2.0 zur Verfügung gestellt.

Asskla. Die wollen wir ja auch erst einmal gar nicht. :smiley:

Ich hab Kontakt zur Landeshauptstadt aufgenommen. Die arbeiten schon an dem Thema und hatten eher Fragen dazu, ob geojson das richte Format sei. Das Risiko mit dem Abmalen ist also überschaubar :wink:

Dann heißt dass meiner Meinung nach Abwarten und Tee trinken.

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Ich verstehe diesen Standpunkt, teile ihn aber in diesem Fall nicht, weil die Velorouten fahrradfreundliche Wege durch die Stadt aufzeigen und von Fahrradroutern bevorzugt genutzt werden. Wenn wir die also legal in die Karte bekommen, finde ich das gut, auch wenn sie nicht on the ground verifizierbar sind.

Es gibt SEHR VIELE Dinge, bei denen es einzelne Leute gut fänden, wenn sie in die Karte kämen, auch wenn sie “on the ground” nicht verifizierbar sind. Daher mahne ich zu äußerster Vorsicht. In OSM vergeht kein Tag, an dem nicht irgendjemand irgendeinen Scheiß damit rechtfertigt, dass “anderswo in OSM das auch so gemacht wird”. Wer heute für eine Ausnahme von der on-the-ground-Regel argumentiert, weil es ihm persönlich ein Anliegen ist (“fahrradfreundliche Wege durch die Stadt”), der ebnet möglicherweise vielen anderen Partikularinteressen einen Weg.

Ich kenne auch eine Reihe von Fahrradfahrern, die den “amtlich” ausgeschilderten Velorouten mißtrauen und ihren Router lieber so einstellen, dass er anhand möglichst objektiver Kriterien routet statt “da wo die Stadt die Radfahrer gern haben will” - denn diese Entscheidung ist oft einem politischen Prozess unterworfen, in dem das Wohl der Radfahrer nur eine von vielen Größen ist, zwischen denen abgewogen wird.

Besser als “Routenempfehlungen” (nichts anderes ist eine nicht ausgeschilderte Veloroute) zu mappen, wäre es, die Dinge zu mappen, die dazu führen, dass eine Straße fahrradfreundlich ist oder eben nicht.

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Wozu gibt es dann Relationen? Die sieht man ja nie in der Welt. Da steht ja nur einfach ein blaues Schild und das behauptet, dass dahinter eine Autobahn beginnt. Aber wie kann man da sicher sein?

Mit Euch kann man aber immer extrem leicht vom Thema abkommen :smiley:

@woodpeck Deine Argumentation bezüglich der On-the-Ground-Regel kann ich nachvollziehen. Was in den beiden Absätzen danach kommt, irgendwie nicht. :smile:

Jetzt mach es nicht philosophischer, als es ist. Autobahnen sind eindeutig beschildert und dadurch sehr einfach für jedermann verifizierbar in OSM abzubilden.

Wir sollten nur die Schilder mappen und dann jeden selbst entscheiden lassen, ob das dahinter einer Autobahn ist. Ich kenne Autofahrer, die misstrauen den offiziellen Straßen und die fahren lieber Offroad, weil da weniger Verkehr ist. :laughing:

Ok. Jetzt wirds Quatsch.

Fakt ist, dass die Velorouten schon in der Datenbank sind, aber veraltet. Das ist ein schlechter Zustand. Lösungvorschläge waren bisher:

  1. Drinnen lassen, aber als veraltet markieren.
  2. Aktualisieren, aber nur mit Genehmigung der Stadt aus dem Kartendienst abgezeichnet.
  3. Komplett entfernen.

Ich habe mich für 2. entschieden und bei der Stadt angefragt.

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Aus Deinen Scherzen spricht die Ansicht, dass eine Autobahn und eine Veloroute vergleichbar seien. Diese Meinung teile ich nicht. Die Veloroute, solang sie nicht ausgeschildert ist, ist nur eine Empfehlung, die jemand sich an einem Schreibtisch ausgedacht hat. Morgen geht der vielleicht in Pension und übermorgen denkt sich der Nachfolger eine neue Veloroute aus. Das ist ja genau die Situation, vor der Du gerade stehst. Gestern waren laut Stadt noch diese Straßen “fahrradfreundlich”, heute sind es andere. war das entschieden hat und wie, das ist nicht unbedingt klar. Wenn wir das mappen, dann mappen wir den (on the ground, wie ich Eurer Diskussion entnehme, nicht beschilderten) Sachverhalt “die Stadt denkt, dass diese Straßen fahrradfreundlich sind”. Im Gegensatz dazu wird sich der Verlauf einer Autobahn selten von einem Tag auf den anderen ändern, weil der Verkehrsminister am Wochenende einen guten Einfall hatte, und wir mappen, dass da eine Asphaltschneise mit blauen Schildern in der Landschaft ist und nicht “dass die Regierung denkt, hier könnte man gut autofahren”.

Normalerweise mappen wir bei OSM nicht irgendwelche Empfehlungen von irgendjemandem, sondern wir mappen Fakten, aus denen solche Empfehlungen abgeleitet werden können.

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So funktioniert das eben nicht. Das Veloroutennetz wird durch die Ratsversammlung beschlossen. Beispiel.

Mein Familienrat hat eben auch fahrradfreundliche Routen durch Kiel beschlossen. Darf ich jetzt auch relationen anlegen? SCNR

Sorry @kaffeeringe Wenn die Route on-the-ground ausgeschildert ist, wie auch immer, dann kannst du sie gerne eintragen. Aber einfach nur irgendwelche virtuellen Routen haben in OSM genauso wenig verloren wie die Feierabendrunde…

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Hallo,

viele Gemeinden/Landkreise haben Radverkehrskonzepte, in denen ein Routennetz konzipiert wird. Diese Routen sollen je nach Aufgabenstellung ein relevantes Netz abdecken, das Quellen und Ziele des Alltags- und/oder Freizeitradverkehrs erschließt – mal mit größeren, mal mit kleineren Maschen im Netz.

Die so definierten Routennetze dienen einerseits einer verwaltungsinternen Priorisierung bestimmter Tätigkeiten, z.B. Wegeunterhalt, Pflege (Grünschnitt, Reinigung, Winterdienst), Ausbau/Neubau. Andererseits dienen sie auch der Führung von ortsunkundigen Radfahrenden, indem sie mit grün-weißen (NRW: rot-weiße) Wegweisern beschildert werden (mancherorts nur ausgewählte Routen).

Die Routen haben in manchen Netzen Nummern, in manchen haben sie keine Nummern. Manchmal gibt es Nummern, sie werden aber nicht ausgeschildert.

Solange die Netze allein der verwaltungsinternen Priorisierung dienen und nicht ausgeschildert sind, werden sie in OSM nicht erfasst. Selbiges gilt auch für ihre Nummern. Wenn die Ausschilderung ohne die Nummern erfolgt [1], werden die Routen in OSM ohne Nummern erfasst.

Und analog gilt das auch für die Kategorien: Unterscheidet die Beschilderung nicht zwischen Velo-, Haupt- und Nebenrouten, gibt es in OSM keinen Anlass, das zu erfassen.

Viele Grüße

Michael

[1] In Karlsruhe gibt es Haupt- und Nebenrouten. Für erstere gibt es Nummern, die aber nicht ausgeschildert werden und die selbst bei uns im ADFC-Kreisverband nur die Leute kennen, die gegen Bezahlung die Schilder kontrollieren. Die meisten Hauptrouten sind ausgeschildert, aber selbst da kann man nur von einem nummernlosen Knotenpunktnetz sprechen.

Die Verwaltung arbeitet gerade an einem Corporate Design für die Routen: Ratsinformationssystem

Ich finde ja auch schade, dass die Routen noch nicht so präsent sind in der Stadt. Aber wenn man weiß wo die sind, dann fährt man da wirklich besser.

+1 Für Löschen veralteter Radrouten.

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Ganz so negativ würde ich das nicht sehen:


Die Ratsbeschlüsse nebst Anlagen dürften wahrscheinlich lizenztechnisch verwendbar sein. Ich würde aber dringend empfehlen, dies nur als Grundlage für ein gezieltes Abfahren der jeweiligen Routen zu nutzen. Kleine Lücken in der Ausschilderung kann man auch mal ignorieren wenn der Verlauf wie bei der Velo 10 ansonsten 1A erkennbar ist.

Die Velo 10 war glaube ich schon mal Thema im alten Forum, habe aber jetzt nicht danach gesucht.

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Das ist die Ausnahme, die die Regel bestätigt. Es ist die einzige Veloroute, die über eine echte Fahrradstraße abseits des motorisierten Verkehrs verläuft (ehemalige Bahnschienen machen es möglich).

Also. Ich habe jetzt eine Antwort bekommen.

Die Idee ist, die Schnittstellendaten so in der Art zu lizenzieren:

Lizenz CC BY 4.0 (Creative Commons - Namensnennung - Version 4.0). Darüber hinaus darf dieser Dienst von den Mitwirkenden der OpenStreetMap-Community zur Pflege und Erweiterung des OpenStreetMap-Datenbestandes gemäß der OSM-Teilnehmervereinbarung genutzt werden. Wenn die Daten der Stadt Kiel bzw. Ableitungen daraus Bestandteil des OpenStreetMap-Datenbankwerks werden, genügt eine Nennung der Stadt Kiel in der Liste der Beitragenden (Contributors). Eine Nennung der Stadt Kiel bei Verwendung der Daten auch durch Lizenznehmer des OpenStreetMap-Datenbankwerks ist nicht erforderlich.

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