Automatisiert Relationen entfernen?

Hej! In Kiel sind offenbar in den letzten Jahren alle Velorouten überarbeitet worden. Die heißen anders und haben andere Verläufe. Aktuell sieht das so aus: https://ims.kiel.de/extern/kielmaps/

Ich frickel gerade die neuen Velorouten in die Karte und versuche die alten rauszuprokeln. Kann man irgendwie die alten Velorouten automatisch entfernen? Die heißen alle “Veloroute Kiel x”.

In JOSM Abfrage mit overpass-turbo und dann ggf. alle löschen.
Frage wäre ob das überhaupt gewünscht ist, oder ob man da eine livecycle-prefix vortun sollte?

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Ich hatte gedacht, dass keine historischen Daten erfasst werden in OSM.

Du sollst ja auch die alten Routen nicht neu erfassen.

Hat die Stadt Kiel die Verläufe für die Verwendung in OSM freigegeben? Wir können da nicht einfach abmalen wegen Datenbankrecht.

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Ach ja. Es würde mich überraschen, wenn die ein Problem damit hätten. Aber ich kann das klären. In welcher Form brauchen wir denn die Erlaubnis?

Wäre es nicht am einfachsten, wenn die LH Kiel in ihrem Kartendienst unten in der rechten Ecke das Copyright durch eine freie Lizenz ersetzt? Wenn ja: Welche?

Sind die Routen vor Ort markiert? Nur dann haben sie was in OSM zu suchen. Dann einfach abfahren und eintragen. Nicht selten stimmen Karten und Markierungen vor Ort nicht zu 100 % überein.
Das selbe gilt für die alten Routen: Markierungen noch vorhanden dann behalten, sonst weg.

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Vorlagen für Anschreiben:
DE:Werbung - OpenStreetMap Wiki

Dokumentation von Anfragen:
DE:Permissions - OpenStreetMap Wiki

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Es müsste eine Lizenz für jegliche Verwendung ohne Namensnennung sein, also im Endeffekt gemeinfrei. Das wird aber nicht passieren, zumindest nicht für die Basemap vom Landesvermessungsamt.

Die Stadt Kiel hat bisher nur einen Bruchteil der Velorouten auch beschildert.

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Aber das macht das Land doch bereits. Siehe:

Nein, leider nicht!

Die Daten werden unter Datenlizenz Deutschland Namensnennung 2.0 zur Verfügung gestellt.

Die Namensnennung kann OSM nicht gewährleisten. Wird etwas schwierig, die vielen Namen aller Mitwirkenden und Datenquellen auf der Karte anzuzeigen, irgendwann sieht man vor lauter Namensnennung keine Karte mehr.

Aber das Problem wurde bereits erkannt (siehe Dein erster Link)

Die Probleme, die mit der Verwendung der Datenlizenz Deutschland Namensnennung 2.0 in Kombination mit anderen Lizenzen auftreten, sind mir auch erst durch den Vortrag Herstellung der Kompatibilität der Datenlizenz Deutschland Namensnennung 2.0 zur Open Database License auf der FOSSGIS 2022 klargeworden. Ob sich dies mit dem Satz Die Daten sollen gemeinfrei, anderenfalls unbeschränkt unter freier Lizenz zur Verfügung gestellt werden. aus §5 des Offene-Daten-Gesetzes vereinbaren lässt, soll noch geprüft werden.

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Vs

Die Daten werden unter Datenlizenz Deutschland Namensnennung 2.0 zur Verfügung gestellt.

Asskla. Die wollen wir ja auch erst einmal gar nicht. :smiley:

Ich hab Kontakt zur Landeshauptstadt aufgenommen. Die arbeiten schon an dem Thema und hatten eher Fragen dazu, ob geojson das richte Format sei. Das Risiko mit dem Abmalen ist also überschaubar :wink:

Dann heißt dass meiner Meinung nach Abwarten und Tee trinken.

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Ich verstehe diesen Standpunkt, teile ihn aber in diesem Fall nicht, weil die Velorouten fahrradfreundliche Wege durch die Stadt aufzeigen und von Fahrradroutern bevorzugt genutzt werden. Wenn wir die also legal in die Karte bekommen, finde ich das gut, auch wenn sie nicht on the ground verifizierbar sind.

Es gibt SEHR VIELE Dinge, bei denen es einzelne Leute gut fänden, wenn sie in die Karte kämen, auch wenn sie “on the ground” nicht verifizierbar sind. Daher mahne ich zu äußerster Vorsicht. In OSM vergeht kein Tag, an dem nicht irgendjemand irgendeinen Scheiß damit rechtfertigt, dass “anderswo in OSM das auch so gemacht wird”. Wer heute für eine Ausnahme von der on-the-ground-Regel argumentiert, weil es ihm persönlich ein Anliegen ist (“fahrradfreundliche Wege durch die Stadt”), der ebnet möglicherweise vielen anderen Partikularinteressen einen Weg.

Ich kenne auch eine Reihe von Fahrradfahrern, die den “amtlich” ausgeschilderten Velorouten mißtrauen und ihren Router lieber so einstellen, dass er anhand möglichst objektiver Kriterien routet statt “da wo die Stadt die Radfahrer gern haben will” - denn diese Entscheidung ist oft einem politischen Prozess unterworfen, in dem das Wohl der Radfahrer nur eine von vielen Größen ist, zwischen denen abgewogen wird.

Besser als “Routenempfehlungen” (nichts anderes ist eine nicht ausgeschilderte Veloroute) zu mappen, wäre es, die Dinge zu mappen, die dazu führen, dass eine Straße fahrradfreundlich ist oder eben nicht.

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Wozu gibt es dann Relationen? Die sieht man ja nie in der Welt. Da steht ja nur einfach ein blaues Schild und das behauptet, dass dahinter eine Autobahn beginnt. Aber wie kann man da sicher sein?

Mit Euch kann man aber immer extrem leicht vom Thema abkommen :smiley:

@woodpeck Deine Argumentation bezüglich der On-the-Ground-Regel kann ich nachvollziehen. Was in den beiden Absätzen danach kommt, irgendwie nicht. :smile:

Jetzt mach es nicht philosophischer, als es ist. Autobahnen sind eindeutig beschildert und dadurch sehr einfach für jedermann verifizierbar in OSM abzubilden.