Altstadtgassen

Auf einem hw=footway ist Fahrradfahren auf der kompletten Länge grundsätzlich verboten, Fahrräder müssen geschoben werden. Andererseits kann man Fahrräder auch durch die meisten Umlaufgitter schieben, was nicht verboten ist, demnach ist das Gitter nicht bicycle=no, sondern bicycle=dismount.

Die Frage ist also: Wäre es sachlich korrekt, dort Radfahrern zu verbieten, ihr Radl durch das Gitter zu schieben und anschließend wieder aufzusitzen? Denn das tätest du mit bicycle=no am Gitter und anschließend hw=footway.

–ks

Gut Idee. Wird daran scheitern, dass ich die schmalste Stelle des Wegs nicht identifizieren und abmessen kann.

Ja, das passt, werde ich so machen.

Dann passt das auf beide schmalen Wege der in dem Gebiet nicht. Es gibt kein Verbot dort Rad zu fahren, es ist auf den Wegen nur schwierig und man wird gegebenfalls mal absteigen müssen.

Statt footway dann:

highway=service, service=alley, foot=designated, bicycle=yes ?

Muss nicht zentimetergenau sein. Eine geschätzte Größenordnung (eher 1 m oder eher 2 m) ist besser als nichts.

–ks

Mal gucken, ob ich das hinbekomme. Ich werde mich ja mit den Häusergrundrissen beschäftigen, vielleicht kann ich es dabei vernünfig abschätzen.

Nachtrag: hab das Messwerkzeug in JOSM gefunden und kann jetzt Wegbreiten abmessen. :slight_smile: Die schmalste Stelle der Andreasstraße ist 5 m - aber von Hauswand zu Hauswand. Die Fahrbahn ist also etwas schmaler.

Hm.

highway=service, service=alley, foot=designated, bicycle=yes ist irgendwie auch blöd. Ich hab grad nachgelesen, dass zu designated ein Schild gehören sollte. Da ist keins.

highway=service, service=alley, foot=yes, bicycle=yes trifft’s vermutlich besser

  1. Nachtrag Aber dann gibt es da noch den Hinweis von Galbinus auf die Darstellung von alley und path. Ich habe nachgemessen. Die Wassergasse ist an einer schmalen Stelle 1,1 m breit. Die Seifensiedergasse auch. Da wäre die Darstellung von alley breiter als der tatsächliche Weg, bei carto und bei Osmand Ich finde das irreführend.

Also: highway=path, foot=yes, bicycle=yes ?

Hab noch ein wenig im Wiki gelesen und jetzt die Bearbeitung so hochgeladen:

https://www.openstreetmap.org/changeset/69935761

In der Wassergasse können Fahrräder jetzt komplett durchfahren, aber Mofas, Motorroller und Motorräder sind nach wie vor ausgesperrt: https://www.openstreetmap.org/way/6233051
Ist das richtig so?

Es gibt nur das Schild mit Sackgasse, Fahrrad frei. Sonst nichts. Der Weg ist gut 1m breit. Was schlägst du vor?

ich bin kein Experte im deutschen Straßenrecht. “Sackgasse” bedeutet doch normalerweise, dass man “auf der Straße” fahren darf bis es nicht mehr weiter geht, oder? Und dann stehen diese Schilder normalerweise schon deutlich vor dem Hindernis, weil man ja die Autofahrer davor bewahren will, dass sie einfahren und es zu spät merken dass es nicht weiter geht. Wenn es weiters kein Schild gibt und keinen Bordstein den man hochfahren müsste oder so, dann wäre evtl. mit dem Motorrad die Durchfahrt erlaubt. Evtl. könnte aber die Ordnungsmacht sich trotzdem auf den Standpunkt stellen, es sei aus dem Kontext bzw. den Gegebenheiten klar erkenntlich, dass es ein Fußweg bzw. Radweg sein soll, z.B. weil nur 1m breit an der schmalen Stelle.

Ohne Beschilderung ist das eher nicht ganz klar, tendenziell würde ich vermuten Motorräder dürfen da fahren (wahrscheinlich sollen sie aber nicht, daher ein “Radfahrer frei”, es gibt wohl so wenige dass es nicht viel ausmacht und keiner an sie gedacht hat), in Italien würde ich klar Motorräder zulassen, in Deutschland bin ich mir nicht ganz sicher, was meinen die anderen?

Radfahrer sind keine Mofa oder Motorräder - dafür gibt es andere VZ (Symbole). Ich würde es so lassen, wie es das VZ beschreibt.

Sackgasse + Fahrrad frei macht keinen Sinn; mal wieder ein Meisterwerk Deutscher Verkehrsbehörden.
Sackgasse ist lediglich eine Information “da hinten geht’s nicht weiter”, ohne rechtliche Auswirkungen.
“Fahrrad frei” hebt rechtliche Auswirkungen auf. Die es hier aber nicht gibt.

Korrekt wäre es, https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/2/2d/Zeichen_357-50_-_Durchl%C3%A4ssige_Sackgasse_f%C3%BCr_Fu%C3%9Fg%C3%A4nger_und_Radverkehr%2C_StVO_2009.svg anzuschrauben.

Doch, irgendwie schon:

Das Sackgassenschild hat keine rechtlichen Auswirkungen, kann aber auf solche hinweisen: “da hinten geht’s nicht weiter” kann physikalisch oder auch rechtlich gemeint sein.

Aber es weist darauf hin, dass der Grund, weshalb es nicht weitergeht, für Fahrräder nicht gilt. Alternativ habe ich auch schon gesehen “Sackgasse, Anlieger frei”.

Sinnvoller wäre es sicherlich gewesen, das relativ neue Schild “durchlässige Sackgasse für Fußgänger und Radfahrer” (Z. 357-50) zu verwenden.

… sowie vollständiger und richtiger, da „Sackgasse“ mit „Radfahrer frei“ strenggenommen für Fußgänger immer noch eine Sackgasse darstellt, da diese ja nicht als „frei“ beschildert sind.

–ks

Hätte das dann rechtliche Auswirkungen für Motorradfahrer?

Die dürfen weiterhin reinfahren, wenden und wieder rausfahren, sooft sie wollen, solange keine Belästigung nach § 1 StVO gegeben ist.

–ks

dh als Motorradfahrer darf man nur auf Wegen fahren wenn genug Platz für ein Auto wäre?

Moin Martin,

frag zwei Verkehrsrichter, wenn Du 'ne dritte Meinung haben möchtest. :wink:
Das hängt doch sicherlich von der (durchgehenden?) Pflasterung, dem offensichtlichen Erscheinungsbild und der tagesaktuellen Luftfeuchtigkeit (*) ab …

Da Motorräder Kraftfahrzeuge sind, dürfen sie überall da fahren, wo Kraftfahrzeuge/Krafträder erlaubt sind.
Bei 1,1 Meter (lichter?) Breite finde ich es schon mit dem Fahrrad “überlegenswert”, da durchzufahren - ich muss meine Ellenbogen da schon einziehen.
Andererseits - geschoben passen wir beide auch kaum nebeneinander da durch … :wink:

Grüße
Georg

(*) Schlüpfrichkeit des Weges mit Anstoßen an die Hauswände oder (Nicht-)Gegenwart wasserscheuer Polizisten oder Kläger, die (nicht) klagen.

wenn es eine 1m breite Gasse wäre ist die Lage zumindest gefühlt anders als wenn es z.B. eine Engstelle an einer Häuserecke gibt, aber sonst der Weg breiter ist. Da müsste man dann halt im Zweifel kurz warten bis der Entgegenkommende durch ist.

Ja, der Path Abschnitt in der Wassergasse ist komplett ca 1 m breit. Jeder vernünftige Rad- oder Mofafahrer nimmt die Andreasstraße. Die Wassergasse ist nicht nur schmal sondern vor beiden Zugängen zu Engstelle sind auch Autos geparkt, um die man herumfahren müsste. Politik schien zu sein: wir verbieten nichts, machen es aber faktisch unmöglich.

Durch die Seifensiedergasse bin ich schon sehr oft gegangen, deren Engstelle ist genauso schmal. Da parkt regelmäßig ein Motorrad, wo es an einer Ecke etwas breiter ist (siehe zweites verlinktes Foto im ersten Post). Aber ich kann mich nicht erinnern, dort je irgendein Zweirad fahren gesehen zu haben.

ich würde es so sehen, dass wenn man fahren darf, man es auch so taggen sollte, und eben auch die Breite mit angeben, dann kann der Datenkonsument selbst entscheiden.

Interessante Frage … in diesem Beitrag hatte ich eine Mapillary-Fahrt durch einen verkehrsberuhigten Bereich, in dem in der Mitte ein Bereich mit Pollern gesperrt war für … tja … nur für Autos oder auch für schmales Motorzeugs?