Altstadtgassen

Sogar mir ist aufgefallen, dass das Tagging der Straßen und Wege in der Regensburger Altstadt ziemlich seltsam ist.

Ihr seht es vermutlich noch deutlicher.

Ich gehe davon aus, dass kein Mapper, der sich wirklich gut mit Verkehrsführung auskennt und Spaß am Straßentagging hat, hier (derzeit) unterwegs ist.

Das hier ist das Mapping der Seifensiedergasse:

https://www.openstreetmap.org/?mlat=49.02489&mlon=12.09965#map=18/49.02489/12.09965

Und so sieht es tatsächlich aus:

Blick von Süden:

https://pod.thomasdalichow.de/uploads/images/d8b22ed006f92e8b8142.jpg

Blick von Norden, an der Stelle mit dem roten Punkt ist ein Motorrad abgestellt.

https://pod.thomasdalichow.de/uploads/images/f8f58b0430eb73caafbd.jpg

Blick von Norden auf die Wassergasse, vom Gasthaus existiert nur noch das Wandbild:

https://pod.thomasdalichow.de/uploads/images/5e825b519b6aec811355.jpg

Schilder gibt es an der Gasse nicht, nur eine Beschilderung für die Parkplätze.

Ich hab mich über das Tagging als Fußweg gewundert. Man kann und darf da mit dem Rad oder sogar mit einem Motorrad reinfahren. Ist aber außer für Anlieger keine gute Idee.

Andere schmale Gassen in der Stadt sind als Rad-und Fußweg getaggt, da gibt es dann weder ein Umlaufgitter noch eine Steigung, sodass man mit dem Rad tatsächlich durch fahren kann.

Wenn’s recht ist, würde ich gern Wege, die mir komisch vorkommen, hier zeigen. Wenn ihr was auf der Karte seht, das nicht stimmt, kann ich Fotos machen, wenn ihr mir sagt, wovon.

Dieses Thema hab ich schon gesehen und werde demnächst mal schauen ob ich passende Schilder finde: https://forum.openstreetmap.org/viewtopic.php?id=66119

Und diese seltsame Stelle schaue ich mir auch an: https://forum.openstreetmap.org/viewtopic.php?pid=747331#p747331

Ich lauf da zwar rum, aber ich sehe solche Probleme nicht.

  1. Wäre interessant was an den Stellen für VZ stehen:
  1. Gibt es Abbiegeverbote auf der Andreasstraße?

  2. Sicher gibt es ein VZ Sackgasse - steht dort eventuell Fahrrad/Fußgänger frei?

4.Das Umlaufgitter sollte als node in den Weg - https://wiki.openstreetmap.org/wiki/Key:barrier mit access für Fußgänger. Dann müssten es die Router verstehen.

Falls es Zufahrten zu den Häusern sind würde ich es als service und driveway mappen.

Hmm, den Weg hast du doch selbst als Version 1 erstellt?! Du hast ja auch das Radumlaufgitter getaggt. Wie kommt’s das du dann darüber verwundert bist? Oder bist du darüber verwundert, dass du in iD nach “Fussweg” gesucht hast und das dann mit highway=footway getaggt wurde? Für mich wäre das aber in der Tat wohl eher ein highway=path was sich in iD “Multifunktionaler Weg” schimpft.

das tagging ist 11 Jahre alt. Da hat man das mit Fußwegen teils noch etwas anders gehandhabt. Außerdem hat es von Norden her augenscheinlich mal Schilder gegeben, nur welches? Nicht auszuschließen das von dieser Seite mal Fußweg ausgeschildert war.
Lt. Luftbild ist auf dieser Seite Recht klar ein Gehweg mit Bordstein. Eine Absenkung ist auf Mapillary nicht zu erkennen. Baulich ist dies auch ohne Schild ein Gehweg.
Von der anderen Seite ist das Bild nicht so klar.
Wie ist die bauliche und evtl. beschilderte Situation auf Höhe Haus 12 bzw. 14? Dort scheint auch ein Weg westwärts abzuzweigen?

Harald, zwischen 1 und 4 ist ein kleiner Unterschied, wenn auch nur ein kleines Strichlein.

ich nutze für kleine Altstadtgassen highway=service mit service=alley.
“residential” sehe ich für einen Weg der nichtmal 2 m breit ist, nicht.

da wo Residential ist, ist auch breit genug und parken Autos.

Nein. Der Weg war schon lange vor mir da. Nur das Umlaufgitter ist von mir. Ich hab am Weg sonst nichts geändert.

Das verstehe ich nicht. In JOSM sieht es so aus als sei der node auf dem Weg. Ich fände es gut, wenn du das korrigierst, dann kann ich mir das Ergebnis anschauen und lernen.

Nach meinem Verständnis sind es keine Zufahrten. Meistens laufen Leute durch, die von ihren nördlich geparkten Autos Richtung Donau oder Altstadt wollen. Oder Spaziergänger.

Suche im Fotoarchiv ergab: kein Schild.

Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit ebenfalls kein Schild. Ich weiß, dass ich da Schilder gesucht habe. Ich hab aber kein Foto, auf dem zu sehen ist, dass da kein Schild ist, außer der Beschilderung von den Parkplätzen.

Die Andreasstraße setze ich mal auf meine Forschungsliste. Die ist teilweise mit 30 Zone getaggt…

Schilderpfosten steht noch da.

Edith: zu viel quote gelöscht.

Ja, Der Pfosten ist noch da, das Schild ist weg.

Und falls dann doch mal wieder die Info’s von Schildern in osm-Merkmale gewandelt werden sollen, kennst Du diese Webseite schon?:
https://wiki.openstreetmap.org/wiki/Verkehrszeichen_Tool
http://osmtools.de/traffic_signs/

Nicht mehr „Weg, Mehrzweck-Weg“?

–ks, der das genauso unverständlich findet

Ah! Das Schilder Plug-in ist toll! :slight_smile:

Doch, es steht dort „Weg, Mehrzweck-Weg“. Wie wird es in der JOSM-Vorlage genannt?

Da kann man auf das Grundstück von Hausnummer 3 gehen. Befahren wird das Grundstück von der anderen Seite.

Keine Ahnung, ich tippe direkt hw=path ein, das geht drei mal schneller als in den Vorlagen zu wühlen.

–ks

hehe, so ähnlich mache ich das im iD auch. Ich nehme irgendeine Auswahl, sodass schon mal highway=xyz drinsteht und ändere dann xyz per Hand :wink:

Bei der Relevanz von Bordsteinen muss man längs und quer zur Straße unterscheiden …
Wenn man sich in Längsrichtung einer Straße bewegt, hat ein Bordstein sortierende Wirkung.
Welche muss man aus dem Gesamteindruck ableiten:
Kandidaten:

  • Trennung von Fahrbahn und Gehweg
  • Trennung von Fahrbahn und Radweg
  • Trennung von Geh- und Radweg
  • Trennung von Seitenstreifen und Fahrbahn
  • Trennumg von Seitenstreifen und Gehweg
  • … und evtl. noch paar
    Dann ergibt sich bspw. aus § 2 “Fahrzeuge haben die Fahrbahn zu benutzen” oder so, wo wer zu fahren hat, wenn keine Radwege da sind.

Quer zur Fahrbahn ist das alles weniger einfach, denn § 2, § 12, § 25 betreffen erst mal nur die Sortierung des fließenden und ruhenden Verkehrs innerhalb einer Straße auf die div. Straßenteile, sagen aber gar nix darüber aus, wer aus Straßen quer dazu kommen kann bzw. wer da rein fahren darf.
Ein Bordstein sagt nix dazu aus, denn es ist ja üblich, dass Grundstücksausfahrten über Gehwege und Bordsteine auf die Fahrbahn führen. Zum Verlassen oder Erreichen von Grundstücken muss noch nicht mal der Bordstein abgesenkt sein. Das ist nützlich, aber rechtlich nicht zwingend Voraussetzung.
Dasselbe gilt auch für einmündende Wege und Straßen, die auch oft genug Gehwege und Bordsteine kreuzen.
Wer solche Wege nutzen darf, ergibt sich aus verschiedenen Quellen:
In freier Natur Naturschutz- und Waldgesetze für Feld- und Waldwege, in bebauten Gebieten Grünanlagensatzungen.
Es kann relevant sein, wem die Fläche gehört, wenn sie nicht dem öff. Verkehr zugänglich sein, oder für welche Verkehrsarten die Flächen gewidmet sind, was man aber vor Ort nicht erkennen kann. Idealerweise harmonisiert eine Widmung mit einer Beschilderung vor Ort, aber der erfahrene Mapper weiß, dass man verlassen ist, wenn man sich darauf verlässt …
Ohne Schilder dürfte eigentlich jeder in den Weg rein/raus, der durchpasst …
Es gibt auch verdammt kleine mehrspurige Kfz, die in so ein Gässlein passen täten …
Wer den Weg hochradelt, hoppst einfach den Bordstein runter, wer runter radeln will, muss mal kurz den Popo aus den Sattel lupfen, um über den Bordstein zu kommen …
Eine Widmung wird es für eine mittelalterliche Gasse vermutlich nicht geben … Da gilt “War schon immer so …”
Der Zossen eines Reiters lächelt nur müde über Bordsteine …

Rein praktisch wären Wege mit Bordsteinen auf beiden Seiten nicht sonderlich radverkehrsfreundlich, so dass da footway nicht zu kritisieren wäre. Radelnde Anlieger finden auch ohne OSM hin …
Mit abgesenkten Bordsteinen oder ohne solche sollte an solche schmale Gassen mindestens ein bicycle=yes ran, denn woraus sollte sich ein Verbot ergeben … § 2 greift hier nicht … Eigentlich gilt das auch für Motorräder … Durchwollen wöllten da aber maximal Anlieger, da kann der gesunde Menschenverstand die Motorradler schon mal weglassen …

Frohes Mappen bei solchen unklaren Dingen … :wink:

Ich hab das mal im Wiki nachgeschaut

https://wiki.openstreetmap.org/wiki/DE:Tag:service%3Dalley

Beim Anblick des unteren Fotos in der Tabelle dachte ich: könnte in unserer Altstadt sein. Fast. Ist in Passau. Ich glaube, das ist besser als die teilweise bestehende Rad- und Fußweglösung. Ich finde in den schmalen Gassen Radfahren schon mutig. Wenn man kein Gepäck dabei hat und es trocken ist, geht es noch. Aber bei stärkerem Regen oder mit schwererem Gepäck? Eher nicht.

Wenn man einen ortsfremden Radfahrer per Router da entlang schickt, ist er vermutlich nicht begeistert. Bicycle designated finde ich da nicht gut. Bicycle yes? Würdet ihr da lang radeln wollen? Ich setze mal voraus, dass es keine Beschilderung gibt, sonst nimmt man die Tags.

bicycle ist kein tag um eine Empfehlung zu geben sondern nur für die rechtliche Situation, das sieht man mittlerweile recht streng weil solche tags nur funktionieren wenn sie immer nach gleichen Kriterien vergeben werden.

Wenn es keine Beschilderung gibt kann es evtl trotzdem ein Fußweg sein, sofern es klar erkennbar ist. Hindernisse mappen ist immer gut. Bei meinen alleys gehe ich davon aus, dass man da per default mit einem Motorfahrzeug durchfahren darf, sofern man durchpasst, was mit normalgrossen Autos unmöglich sein kann.