Ok. Ich hab grad gesehen, dass Rad- und Fußweg auf Carto genauso aussieht wie alley und auch einige Wege als alley getaggt sind. Muss man wirklich ganz genau hinschauen. Wenn Fußweg oder alley auch ohne Beschilderung keine Ermessensentscheidung ist, dann gibt’s Fotos, wenn ich so was sehe. Ohne Schilder kann ich keine rechtliche Situation beurteilen. Und ohne einen Weg gesehen zu haben, ändere ich nichts.
Insgesamt hat mich unsere Diskussion heute inspiriert auf Verkehrszeichen gerade in der Fußgängerzone oder bei Rad- und Fußwegen (oder dem, was ich dafür halte) aufmerksamer zu sein.
Das stimmt doch gar nicht. Vgl. https://www.openstreetmap.org/way/38632308 - der Weg ist als Gasse (service=alley) getaggt, das kurze Verbindungsstück zur Mittelstraße (so wie beschildert) als Fußweg.
Also ich finden den Untertschied bei Carto absolut deutlich. Nur zwischen service ohne Zusatz und mit Zusatz alley sehe ich keinen optischen Unterschied.
Ansonsten ist neben der Beschilderung die Breite ein wichtiges Kriterium. Eine Gasse mit einer Breite von 1,5 Metern oder schmaler sollte meines Erachtens nie als highway=service + serice=alley eingezeichnet werden, da man diese Gasse mit zweispurigen Fahrzeugen nicht befahren kann. Das ist dann entweder highway=path mit access-tags je nach Beschilderung oder highway=footway, wenn es mit dem blauen Fußgängerlolly als solcher beschildert ist oder aufgrund baulicher Gegebenheiten als reiner Fußweg zu erkennen ist. Aber da letzteres ohne Beschilderung bei einer schmalen Gasse kaum zweifelsfrei zu erkennen sein dürfte, wäre highway=path das tagging der Wahl.
Zu den Tags kann ich nur sagen, a) ich war’s nicht und b) es gibt jemanden, der fleißigst mit Street Complete unterwegs ist. Den psv Tag sollte ich vielleicht ändern. Neulich blieb tatsächlich ein Linienbus in einer Gasse stecken.
Das Fuchsgäßchen finde ich als hw=path etwas gewagt getaggt, wenn Anliegerverkehr da auch mit PKW und sogar mit Lieferwagen durch darf. Klar, Hauptnutzung entscheidet, aber hw=path ist per definitionem ein Weg, der unabhängig von seiner tatsächlichen Breite nicht für mehrspurige Fahrzeuge gedacht ist.
Das ist alley oder footway, ein wirklich schmaler Durchgang.
Ich trau mich gar nicht bei den Altstadtstraßen und -wegen überhaupt irgendwas anzufassen. Da sind so viele Fehler drin. Überall sind da Spielstraßen getaggt. Ich kann mich nicht erinnern jemals dort auch nur ein einziges Spielstraßenschild gesehen zu haben. Manches ist Fußgängerzone, anderes wahrscheinlich residential. Daneben gibt es massenhaft Zusatzschilder.
Dann schauen wir uns doch mal 'ne Regensburger living_street an:
Dank Mapillary kennen wir ja die Schilder und sehen sofort, dass das eine … äh … im OSM nicht vorhandener highway-Typ ist …? flöt
Also Schritttempo passt zu living_street …
motor_vehicle wäre destination&Co.KG …
Ja, ich meinte das blaue Schild. Wenn es davon viele gäbe, wäre mir das aufgefallen.
Das Bild mit der großen Schildtafel und das mit Tempo 30 sind unterschiedlich alt. Verkehrspolitik ist in Regensburg ein hoch umstrittenes Thema und zwischen den beiden Fotos liegt ein Wechsel der Stadtregierung.
Es ist also nicht nur so, dass es da viele höchst seltsame Schilder gibt und so lange ich hier wohne auch eine total verrückte Verkehrsführung. Es wird auch umgebaut, neu gepflastert und die Verkehrsführung wird immer mal wieder geändert.
Regensburg ist einzigartiges Weltkulturerbe. Da kann man auch ganz einzigartige Verkehrsschilder aufhängen, mit Nebenbedingungslisten.
Vielleicht sollte ich mir einfach die Frage stellen: muss man an der Stelle was ändern? Fehlende Radwege oder Poller fänd ich schon wichtig. Wenn nur das Tagging nicht zur Beschilderung passt, aber es keinen ernsthaften Unterschied gibt? Ist sowieso nicht von Dauer…
Wer das irgendwo am Streckenanfang stehende 30er-Schild kennen oder gesehen haben könnte, der muss sich daran halten, wer nicht, der muss es zwar auch, er kann aber Glück haben, dass er einen milden Richter erwischt.
Das Gässchen ist ja auch nicht als “alley” (highway=service in Verbindung mit service=alley) eingezeichnet sondern als “path” und präziser gesagt sogar als Radweg: highway=path in Verbindung mit bicycle=designatet und foot=designatet entspricht einem Weg, der durch das blaue runde Schild als kombinierter Fuß- und Radweg beschildert ist. Wenn statt desen dort bicycle=yes eingetragen wäre, dann würde der Weg nicht blau sondern rot bei Mapnic angezeigt.
Da geht’s um einen Einbieger in eine anderswo mit 30 beschilderte Straße, was der Einbieger nicht sehen kann.
Ich meinte den Fall eines Abbiegers, der die mit 30 beschilderte Straße verlässt und in eine unbeschilderte (oder meinetwegen auch jwd beschilderte) Straße abbiegt.
Die 30 gilt als Streckenverbot (also kein Zonenverbot) nur in der Straße, in der er zuerst fährt, nicht mehr jedoch in der Straße, in die er abbiegt, sonst wäre es ja ein Zonenverbot …
"Es ist einhellige Meinung in Literatur und Rechtsprechung, dass eine durch Zeichen 274 angeordnete Geschwindigkeitsbeschränkung als sog. Streckenverbot erst an einen gemäß § 41 Abs. 2 Nr. 7 StVO aufgestellten Zeichen 278 endet (…) Zwar verlangt der Sichtbarkeitsgrundsatz die Wiederholung aller Streckenvorschriftszeichen hinter jeder Kreuzung oder Einmündung auf der Straßenseite, für die das Gebot oder Verbot besteht; dies gilt jedoch nur für den Einbiegeverkehr.
OLG Hamm von 1996 (Az. 2 Ss OWi 524/01)
"… dass Streckenverbote, also Geschwindigkeitsbeschränkungen und Überholverbote, aktuell (!) nicht automatisch an der nächsten Kreuzung oder Einmündung enden, auch wenn die Verbotszeichen dort nicht wiederholt werden. "
Oder ich muss mal wieder zur Verkehrsteilnehmer-Schulung …
An einer Trennung der Verkehrswege kann die Strecke immer nur in eine Richtung fortführen - im Allgemeinen gerade aus.
Biegt man ab, so verlässt man die Strecke - nichts Anderes sagt Mueck.
Fährt man gerade aus weiter, dann muss man die 30 weiterhin beachten, auch ohne Wiederholung.
Aus euren Beiträgen und meinem Streifzug durch die Gemeinde heute, habe ich gelernt, dass das Kartieren von Wegen ziemlich komplex ist. Ich habe auch gelernt, dass ich mit euren Erklärungen und Hinweisen was anfangen kann.
Nun zurück zum Anfang dieses Threads. Ich bin die Andreasstraße und die Wassergasse abgegangen und habe reichlich fotografiert. Häuser, Hausnummern und Schilder. Ich habe nur ein etwas ungewöhliches Schild gefunden, das gehörte aber nicht zu den drei Gassen, die ich zunächst mal kartieren will.
Mit dem Plug-in, kann ich das Südende der Andreasstraße in Rad- und Fußweg abändern.
Bei den anderen Sachen hilft das Plug-in nicht weiter.
Präzisere Fragen:
An der Einfahrt zur Andreasstraße ist ein Hinweis, dass es für LKW keine Wendemöglichkeit gibt. Gibt es dafür einen Tag?
Die Wassergasse ist teilweise als highway residential und teilweise als highway footway getaggt. Die Einfahrt im Nordosten sieht so aus. Das macht mich ratlos.
Dass eine Straße auf unterschiedlichen Abschnitten verschiedenen Highway klassen angehört kommt öfters vor, allerdings erscheint es mir bei der Wassergasse seltsam dass dort auf dem Sackgassenschild ein Fahrräder frei Zusatzzeichen ist, in OpenStreetMap aber ein reiner Fußweg eingetragen ist.
Bei Sackgassen muss man nichts besonders eintragen, vor allem wenn sie wie hier als Fußweg weitergehen und daher klar ist, dass nicht einfach was vergessen worden ist. Wenn man will kann man sonst ein noexit tag setzen: https://wiki.openstreetmap.org/wiki/Key:noexit aber Router brauchen das nicht, die wissen sowieso wo man laut Karte durchkommt und wo die Sackgassen sind.
Gut. Besonderheit ist hier, dass man mit einem kleineren Kfz keine Probleme hat. Mit einem Lkw aber schon. Man könnte hgv=no eintragen, aber das passt nicht zum Schild. Notfalls kann der Lkw rückwärts rausgewunken werden… Das sollte der Fahrer vielleicht wirklich situativ entscheiden und ich trage keinen tag ein.
Für den Teil, den man hier sehen kann, ist residential ok? Mit dem Fußweg davor sieht das gar nicht wie eine Straßeneinmündung aus.
Bei schmalen Stellen in der Seifensiedergasse und in der Wassergasse gibt es die gleiche Situation. Keine Schilder. Sie sind beide etwa gleich schmal. In der Seifensiedergasse gibt es am Nordende ein Umlaufgitter an einem recht steilen Asphaltstück. In der Wassergasse gibt es an beiden Seiten der Engstelle Parkplätze, sodass ein Radfahrer geschickt um alle Hindernisse herumfahren müsste. Ein normaler Radfahrer schafft das beim Umlaufgitter nicht.
Eine Alternative zu footway wäre highway=service, service=alley, foot=designated, bicycle=yes
Kann mich nicht entscheiden, ob das besser wäre.
Ich hab gestern ein Beispiel eines getaggten Pollers gefunden. Ich hatte beim Umlaufgitter keine Tags ergänzt. Noch steht es ja auf dem footway, sodass es nicht stört. Aber man könnte es mit bicycle=no taggen. Und spätestens dann fragt man sich, warum nicht gleich footway.