Nein, das hat ganz unmittelbar mit diesem Thema zu tun, nämlich: wer entscheidet auf welcher Basis, ob ein Name verwendet oder nicht mehr verwendet wird? Wenn ich jetzt rumgehen würde und Taferln aufhänge, ist der Name dann in Verwendung? Nach dem “on the ground” Prinzip ja (siehe dazu auch Müssen Namen offiziell sein). Aber wir können ja nicht alles mappen, was irgendein Spaßvogel on the ground hinterlassen hat. Z.B. der von mir wiedergefundene Node: Scheitermais-Berg (5058507103) | OpenStreetMap steht mittlerweile im Gipfelbuch (ich war’s nicht) und wird in Foren und in Publikationen des Biosphärenparks Wienerwald genannt. Der der von jemand anderem, der sogar in den Medien dafür gefeiert wurde, wiedergefundene Node: Handleinsberg (559211077) | OpenStreetMap ist hiermit publiziert und damit wieder in Verwendung. Wie sich aufgrund der medialen Aufmerksamkeit herausstellte, war der Name tatsächlich bei den Forstleuten ungebrochen in Verwendung gewesen, er war einfach immer auf ihren Forsteinrichtungskarten drauf (so wie es im Kataster ja auch ist).
Ebenso werden aber auch Phantasienamen weiterer Leute benutzt und “verewigt”. Ich sage nur Node: Parasolspitz (4674577240) | OpenStreetMap, Node: Mimi&Statti-Gipfel (10807951758) | OpenStreetMap, Node: Mugl-Höhe (3034205243) | OpenStreetMap, Node: Schneerosenspitz (4674577241) | OpenStreetMap. Und mein spezieller Freund, der “Tschogel” (Note: 2375046 | OpenStreetMap), und der Kussberg (Note: 2482317 | OpenStreetMap) sind aus dem Internet auch nicht mehr wegzukriegen, obwohl sie auf OSM längst gelöscht sind. Das sind jetzt nur mal Beispiele aus dem Nahbereich von Wien, dergleichen gibt es sicher in vielen Gegenden.
Ich sehe halt nicht ein, warum wir solche Spaßnamen (die ohne Internet üblicherweise nach wenigen Jahrzehnten der verdienten Vergessenheit anheim gefallen wären) nun verewigen (!) sollen, und jahrhundertealte Namen kübeln sollen. Oder sie werden später (z.B. 2035) wieder (an der falschen Stelle weil siehe oben) aus der basemap (oder wie auch immer das dann heißt) gefischt von jemand anderem, der die Diskussion hier nicht kennt. Das halte ich schon für einen Kulturverlust. Oft wird auch ein Berg nach einem abgekommenen Gehöft benannt oder ein Flurname nach einem abgekommenen Gipfelnamen, und mit den alten Namen versteht man die Landschaft ein wenig besser. Ich frage mich einfach: wen kann das stören?