Access für Zufahrtswege zu Windenergieanlagen

Nein, genau das wäre eben NICHT der FAll.

Alle Wege, die kreuz und quer durch die Landschaft führen, sich verzweigen, Wald und Feld erschließen, auf denen nicht nur die Landwirte und Förster zur Arbeit fahren sondern auch Wanderer und Radler “luftschnäppern” sind gemäß Definition im Wiki ganz eindeutig highway=track.

Lediglich die kurzen Stummel, die so von so einem Track abzweigen und keinem anderen Zweck dienen, als dem Servicefahrzeug eine Zufahrt zu der Anlage zu ermöglichen, sind gemäß Definition im Wiki ganz eindeutig highway=service + service=driveway (Zufahrt zu einer industrial facility).

Also z.B. dieser kurze Weg, der vom rechts liegenden track die paar Meter zur Anlage Nr. V-14494 führt und den weder die Landwirte und Förster für ihre Arbeit benötigen und den auch kaum ein Wanderer und Radler für seinen Sonntagsausflug wählen wird:

https://www.openstreetmap.org/edit#map=19/53.99291/9.01139

Der Eigentümer des umgebenden Feldes nutzt den nicht mal als Zufahrt auf seinen Acker, sondern brettert mit seinem Traktor einfach quer drüber, wie man an den Fahrspuren im Getreide deutlich erkennen kann.

Es spricht aber m.E. auch nichts dagegen, diese kurzen Zufahrten genau wie die dorthin führenden Feldwege als highway=track zu taggen (ungeachtet der Ausführunge im Wiki) - eine Vereinheitlichung sehe ich persönlich hier nicht als zwingend notwendig an.

Vermutlich interessiert sich außer dem Servicetechniker kein Mensch für diese Zufahrten … ich selber würde zwar die “driveway”-'Variante wählen, aber keinen Grund sehen, eine solche als “track” getaggte Zufahrt zu ändern.

Kannst du da mal die entscheidende Stelle quoten? Ich habe da so meine “Bauchschmerzen” mit. Denn ein Track ist definiert als auschließlich oder überwiegend Landwirtschaftliche Nutzung. Wenn also das als Zufahrt zu Gebäuden dient, oder nur zur Zufahrt auf den Hof ist das kein Track mehr. Da fahren mehr Postboten als Trecker.

Deshalb finde ich vor allem das Wort “eindeutig” hier unangebracht. Es gibt gerade bei Track eine durchaus nicht kleine Grauzone die jeder so auslegt wie er es gerne hätte.

Das ist einfach irrelevant. Wofür ist der Weg angelegt, und wofür wird er genutzt. Und nur weil da Fahrspuren im Getreide sind heisst das nix. Die können auch locker vom Legen und Spritzen kommen.

Es gibt keine “Wahrheit” hier. Theoretisch sind da irgendwelche Stummel Nutzungsbedingt keine Tracks, wenn das keine Tracks sind müsste die Hierarchie auch von track zu service umgetagged werden. Das wiederum widerspricht ja dem Gesunden Menschenverstand.

Ich würde da mal mit ein bisschen gelassenheit dran gehen. Hauptsächlich oder Überwiegend genutze Wege der Landwirtschaft sind track (Schulbus, Postbote, Wohnbebauung, Müllabfuhr → Kein track). Wege auf Industrieflächen sind service. Ein Einzelnes Windrad sehe ich nicht als Industriefläche. Ich würde das bei track belassen und gut. Damit ist man näher an der Wahrheit als mit Service.

Flo

Fahrspuren in Getreide-Äckern kommen nicht einfach so vom drüber brettern, sondern vom Ausbringen der Pflanzenschutzmittel. Jedenfalls so bei uns in Oberschwaben. Jede unnötige Fahrt über den Acker verdichtet den Boden und verschlechtert die Ernte.

Aber ja, siehe hier: https://wiki.openstreetmap.org/wiki/Tag:highway%3Dtrack

Dann sind wir ja absolut einer Meinung, bro. Ein einzelnes Windrad ist zwar auch eine industrial/commercial facility (= ein industriell oder gewerblich genutztes Bauwerk, muss sich nicht zwingend in einem Industriegebiet befinden), aber …

Passt doch.

+1

Das trifft m.E. aber nicht zu, wenn der highway=service als driveway abgewertet wird. Grundstückzufahrten sind qualitativ nicht zwingend höherwertiger als Feldwege. Gerade hier auf dem Lande, wo die Feldwege ja zu Hause sind, sind viele Grundstückszufahrten nur schmale, bekieste oder gänzlich unbefestigte Fahrspuren und damit qualitativ nicht von einem track zu unterscheiden.

Insofern sehe ich kein Problem darin, einen “driveway” von einem “track” abzweigen zu lassen.

Ich habe mich in der Vergangenheit bei einer vergleichbaren Situation dazu entschieden, nicht nur den letzten Abschnitt der Zufahrt zur WEA als highway=service einzutragen sonden den gesamten Weg von der nächsthöheren Straße als solche.

Die dort vorher entlang laufenden Feldwege wurden zu dem Zweck der Erschließung vor dem Bau der WEA extra verbreitert und sicherlich auch tragfähiger gemacht. Und teilweise wurde dabei auch die Trasse verlegt, um größere Kurvenradien zu erzeugen.

Für mich erschien es jedenfalls schlüssig, dass hier eine Hochstufung von highway=track auf highway=sercice angezeigt war.

Beispiele:
https://www.openstreetmap.org/#map=17/51.81081/8.93544
https://www.openstreetmap.org/#map=16/51.6378/8.9255

Ich hoffe, dass in osm-carto irgendwann mal hw=service ebenso wie hw=track ab Zoomstufe 13 sichtbar ist. Den Maßstab nutze ich häufig für eine Übersicht, aber deine hw=service sind da noch unsichtbar (werden erst ab 14 dargestellt¹) und alle abzweigenden Tracks hängen unverbunden in der Luft. Deswegen habe ich mich bisher im Zweifelsfall - also wenn es nicht eindeutig nur eine Zufahrt ist - für hw=track entschieden. Ja, war für den Renderer, ich tue Buße, aber es richtet keinen Schaden an.

¹ was übrigens bedeutet, dass osm-carto den Wechsel von track auf service gar nicht als Hoch-, sondern als Abstufung deutet.

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Doch, tut es. Die Routing-Engines für KFZ+, die ich kenne, verwerfen highway=track. Aber da kann man ja mal großzügig drüber hinwegsehen, sind ja nur Router. Hauptsache, die Karte sieht gut aus.

Edit: Darum ich zwischenzeitlich gezwungen bin, track je nach grade in die Profile einzubauen.

Und die Betreiber von WKA benötigen diese Routing-Engines, um ihre Windräder zu finden. Oder für welchen Usecase sonst ist das wesentlich? Durchgangsverkehr soll da im Allgemeinen wohl eher nicht durch, oder?

Ja, das erscheint mir auch als durchaus akzeptable Lösung. Deswegen bin ich ja auch der Meinung, dass hier eine Vereinheitlichung weder notwendig noch sinnvoll ist. Je nach Lage vor Ort gibt es unterschiedliche sinnvolle Varianten, da macht es m.E. keinen Sinn, Schema F vorzuschreiben.

Das ist genau ein Argument wofür? Genau. Stichworte Einsatzplanung, neue Mitarbeiter, externe Zulieferer.

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ich finde auch, dass es schwierig ist ein einheitliches Schema zu finden. In Gegenden, wo wo Feldwege ohnehin regelmäßig asphaltiert sind und sich die Zufahrten zu den Windrädern davon kaum unterscheiden, ist vielleicht eher track angebracht. Unterscheiden sich dagegen wie im zuvor genannten Beispiel die Zufahrten zu den Windrädern deutlich von den übrigen Feldwegen, weil diese faktisch neu angelegt wurden mit stabilerem Unterbau und Decke, dann ist wohl eher service angezeigt.

Das ist vielleicht ein technisches Problem: ein track ist gerendert eine einfarbige Linie, die lässt sich in bestimmten Zoomstufen noch mit 1 Pixel Breite darstellen. Eine service ist eine weiße Linie eingefasst mit (ich glaube) grauen Linien. Das sind in der dünnsten darstellbaren Variante immer noch 3 Pixel breit und damit bekäme darstellungstechnisch eine service eine Bedeutung (Breite) die sie schlicht nicht hat. osm-carto könnte dies natürlich auch einfach als graue Linie darstellen, machts aber derzeit nicht.