Zwischenbericht der Initiative Verkehrsbeschränkungen auf tracks in Tirol im Detail erfassen

Auswertung vom 17. Feber bis 6. März 2024:

  • Das stärkste Wachstum konnte AT:52.6c mit 381% verzeichnen und kommt nun auf 3.6 km.
  • An zweiter Stelle AT:52.1 mit einem Plus von 48% auf 18 km
  • Der Neuankömmling AT:FKV_1.9 kam von Null auf 19.5 km. Die 4.6 km AT:FKV_1.9:54[gilt auch für Radfahrer] würden daraus 24.1 km machen.

Vielen Dank allen Teilnehmenden, insbesondere @Road_Runner der sicher das meiste beigesteuert hat. Hier wird das täglich neu bemessen. ohsome - dashboard

PS: Die Daten könnten ein wenig mehr Normalisierung vertragen. @mcliquid hat sich da heuer schon einmal hervorgetan damit :slight_smile:

Mittlerweile wurden die Daten ein wenig normalisiert. Strichpunkt oder Doppelpunkt statt Komma gab eine Menge semantisch nicht gewährter Unterscheidungen. FKV der Renner mehr denn je. Die Vielzahl Zusatzschilder wird solche Auswertungen wohl in alle Zukunft undeutlich machen?

Seit 1. April 2024 trägt in den OSM Daten die rechte Straße im Foto unten ein traffic_sign=AT:52.6c,54[ausgenommen Berechtigte]. Vor Ort steht seit letztem Jahr steht dort aber dies:

Die linke Straße wurde im Zuge dessen übrigens nicht mit traffic_sign Tag belegt. OSM Daten sollten zumindest zum Zeitpunkt der Erfassung den aktuellen Zustand wiedergeben und nicht einen veralteten - @Road_Runner?

Ohsome hinkt mit den Updates ein wenig hinten nach, aber wegen einer andren Anfrage hab ich gesagt bekommen, dass Updates in Kürze stündlich erfolgen werden. Hier Link zum aktuellen Stand - wie das Enddatum aus der Abfrage herausbekommen? ohsome - dashboard

Insgesamt sind mittlerweile knapp über 1% der tracks in Tirol mit Verkehrszeichen versehen.

Mittlerweile sind etwa zwei Prozent der Forstwege Tirols mit Verkehrszeichen-Tags versehen. (~350 von 18.000 km) [UPDATE: OSM tracks können auch Feldwege sein, was wären 3.500 km mehr.]

Die Vielzahl der Werte die traffic_sign annehmen kann macht die Auswertung schwierig. Eventuell Einblicke daraus, wo traffic_sign und OSM spezifische access-Tags vorhanden sind?

Als Start der Initiative wird der 14. Feber angenommen. Die Länge der Strecke der tracks mit traffic_sign hat sich mehr als verdoppelt:

Bezüglich der allgemeinen Befahrbarkeit:

Bezüglich der Befahrbarkeit mit Motorfahrzeugen:

Bezüglich der Befahrbarkeit mit Fahrrädern:

Was sagt uns das?

Gibt es eine Möglichkeit, die Reihenfolge der Datenanzeige zu sortieren? Insbesondere nach der Restriktivität der Access-Werte? Im Moment ist das ein Durcheinander.
z.B. bicycle=designated und bicycle=official zusammenfassen
danach bicycle=yes
permissive
dismount
private + no ggf. zusammenfassen

Damit ließe sich optisch besser erfassen, wo was wie erlaubt ist.

Ansonsten: das ist eine Sysiphus-Aufgabe, das alles zu erfassen … Hut ab für das bereits erreichte

Also traffic_sign an nodes wird so nicht berücksichtigt? Das traffic_sign muss am way hängen. Bisher habe ich das vermieden, weil das dann auch eine rechtliche Interpretation erfordert: was passiert etwa an einer Weggabelung? Kriegen dann beide ways das gleiche traffic_sign ?

Das hab ich hier angeleiert, ein wenig patschert wohl.

Das ist nichts gegen das, wenn man nach Schild gruppiert! (Siehe Link im Top-Post.) Die Bilder sind vom Ohsome Dashboard. Wenn man ein Skript schreibt das aufs API zugreift ist sicher mehr möglich.

Meine Auffassung: Zumal in Österreich per Gesetz ja Forststraßen (in Tirol 80+% der tracks) für Gefährte explizit – also per Schild? – freigegeben werden müssen sind da ziemlich wenige dazugekommen in den letzten Wochen intensiver Datenerfassung. Genauer gesagt, gar keine. Denn die Bilder enthalten auch traffic_sign=no|none getaggte Wege und nicht einmal auf einem von diesen scheint ein [motor_]vehicle=yes eingetragen worden zu sein.

Ganz zu schweigen davon, das es kein Schild gibt eine Forststraße für Fahrzeuge generell zu öffnen und das Schild das das für den Radverkehr macht von niemandem hier in der Gemeinde je gesichtet worden ist. Bicycle=yes hat allerdings Dampf, da sind ja auch die Tourismusverbände dahinter. Für einen default finde ich aber reichts beim momentanen Stand der Auswertung nicht hin.

Eine Sisyphusarbeit ist es durchaus. Auch weil einem dauernd Widersprüche begegnen. Hier zB folgt 50m nach dem Fahrverbot plötzlich ein Radroutenschild:

Generell frage ich mich, wenn doch die Politik will, dass aus Klima- und Gesundheitsgründen mehr geradelt wird, wieso schafft man nicht bessere Voraussetzungen dafür? Wenn schon nicht gesetzlich, dann mit besseren Daten wo man es darf. Ich glaube nicht, dass wir in OSM je die Fahr-/Zugangserlaubnisse wirklich zufriedenstellend abbilden werden können, aber die amtlichen GIP-Daten sind ja gefühlt nochmals schlechter :upside_down_face:.

OSM Daten sollten zumindest zum Zeitpunkt der Erfassung den aktuellen Zustand wiedergeben und nicht einen veralteten - @Road_Runner?

Sorry, ich bin nur bis zum ersten Schild am Parkplatz gegangen.

Bisher habe ich das vermieden, weil das dann auch eine rechtliche Interpretation erfordert: was passiert etwa an einer Weggabelung? Kriegen dann beide ways das gleiche traffic_sign ?

Ja manchmal ist das nicht so einfach.
Bei Wegkreuzungen im Wald tagge ich tendenziell so, dass das Forstgesetz wieder gilt (also Fahrverbot). Es hilft fürs Routing aber schon wenn man nur Teilstücke mit traffic_sign und vehicle versieht.

Das Schild bei der Überführung hat eine Zusatztafel “in 200m”, also gilt es ab dort wo ehemals die Mautstelle war – es gilt also gar nicht für die anliegende Strecke. Das war dort auch noch falsch es als vom Schild weg gültig zu erfassen. Bis zum Hacklweiher/Schranken darf jeder mit dem Auto.

Ich hab das aber eh für einen Ausreißer gehalten und die Erfassungen der letzten Wochen scheinen mir belastbar und bestätigen meinen Verdacht: der default für Motorfahrzeuge auf Tracks kann ich Tirol nur “no” sein. Aber eh, aktuell sind erst zwei Prozent der tracks identifiziert…

Viel neu erfasst worden ist nicht in den letzten vierzehn Tagen. Trotzdem ein aktuelles Bild weil ohsome OSM neu eingeschnauft hat:

In der letzten Auswertung ist mir das gar nicht aufgefallen – ein recht neuer Tag, wer hat den gesetzt? Eventuell kann @Road_Runner aushelfen: Wie sieht das vor Ort aus - motor_vehicle=forestry - Was steht da für ein Schild?

UPDATE: Es könnte so aussehen - traffic_sign=AT:52.6c,54[ausgenommen forstwirtschaftliche Bringung] – aber das macht nicht die Strecke.

Wie würdest du die Schilderkombination aus § 52.6c (Fahrverbot für alle Kraftfahrzeuge) und dem Zusatzzeichen “Forstwirtschaftlicher Verkehr frei” eintragen?

Warum ich da nicht gestern drauf gekommen bin – man braucht nicht raten sondern schaut in die Daten:

Der Vollständigkeit halber dasselbe für “vehicle”:

Mittlerweile hab ich mir diverse Beschilderungen angesehen, durch das Mitlesen hier aber teils auch eine andere Sichtweise bekommen und manches hab ich bisher auch schlicht falsch verstanden, so dass ich eigentlich froh bin, noch fast nichts eingetragen zu haben. Insgesamt bin ich trotz vielem Lesen ziemlich ratlos … sorry :roll_eyes:

Wie immer man zu dieser Initiative stehen mag, ich finde sie nötig, da steht mehr auf dem Spiel. Was mich überrascht hat daran, das Interesse Schilder zu erfassen. Auf die Idee wär ich nicht gekommen. Ich hoff AT Preset für JOSM Verkehrszeichenerweiterung macht das einfacher in Zukunft, zumindest für JOSM Anwender. Damit wird nachvollziehbar auf was Tags basieren. Und via Ohsome sogar recht einfach darstellbar, wenn es auch noch ein wenig an der Auswertung hapert und auch an der Frage, ob man alle Rechtschreibfehler/zufällige Abkürzungen usw. übernehmen soll? (Dazu gibt es ja eine Menge andrer Themen.)

Amtliches darf man sich wohl nur spärlich bis gar nicht erwarten, es geht schon sehr um Privatangelegenheiten.

Ich stimme Dir zu, dass das wichtig ist. Deshalb befasse ich mich damit. Aber irgendwann bekommt man den Eindruck, je mehr ich lese desto weniger verstehe ich. Die Verkehrszeichenerweiterung setzt ja auch access Tags an die Wege, d.h ich kann was kaputt machen. Deshalb muss ich immer auch versuchen, die Gesamtsituation zu beurteilen, und die dann eventuell anpassen. Wenn ich dann aber z.B. die rechtliche Situation nicht kenne, wie sich so ein Schild auswirkt, ist das unbefriedigend. Ich werde mich mal langsam an die Sache rantasten …