Das berechtigte Anliegen, unsere Ortsnamen – dort, wo sie amtlich sind – auf Karten dargestellt zu sehen, als “unerträglich” und “nervend” zu diffamieren und Vandalismus an sorbischen Namen auf Schildern als verständlich darzustellen, ist eine Frechheit. Hier ist jemand nicht nur überzeugt, es mit einer “aussterbenden Sprache” zu tun zu haben, er möchte offenbar auch aktiv dazu beitragen. Natürlich stirbt eine Sprache, wenn sie überall an den Rand gedrückt wird, so wie es hier das Ziel sein soll – entgegen der geltenden Rechtslage. Zum Glück gibt es in Sachsen und in Brandenburg Landesgesetze, die verhindern, dass eine solche Einstellung bestimmt, welche Sprachen und Namen “wichtig” sind und welche nicht.
Zur Karte: Eine Vorankündigung wäre fair gewesen. Aber das war offensichtlich nicht gewollt. Die Welt dreht sich weiter.