Zerteilte Kreisverkehre

aus http://forum.openstreetmap.org/viewtopic.php?id=18565

Ok, also einen neuen Thread ;).

Mir ist gerade mal wieder aufgefallen, dass viele Kreisverkehre wegen Busrouten zerteilt werden. Ich hatte bisher immer die ganzen Kreisverkehre in die Relation aufgenommen. Das wird im Relations-Fenster von JOSM auch schön angezeigt. Allerdings stolper ich immer wieder über zerteilte Kreisverkehre, die ich gerne zusammenlegen würde.

Ist es so, dass Kreisverkehre meistens geschlossene Ways sind? In welchen Fällen werden sie zerteilt? Im Wiki ist das nicht genau beschrieben.

Viele Grüße,
Daniel

Sie werden zerteilt wenn z. B. die Anzahl der Fahrspuren sich ändert, oder Teile des Kreisverkehrs eine andere ref. haben.

Meistens schon, aber auch nicht soooo oft :wink:

Mal ne Zahl als Diskussionsgrundlage:
Ich hab eine kleine Datenbank mit Südbayern und Tirol (10E/47N bis 13.25E/48.65N). In dieser sind 1779 Wegstücke mit junction=roundabout. 957 (54%) davon sind geschlossene Kreise. Wenn man mal unterstellt, dass die 46% in der Regel Halbkreise sind und nicht Drittel oder Viertel (das war mir zu mühsam, exakt zu bestimmen), kommt man übern Daumen auf einen 70%-Anteil von ungeteilten Kreiseln. 30% wurden gestückelt. In meiner Gegend ist der Hauptgrund, dass eine Buslinie nur einen Teil des Kreisverkehrs befährt.

Grüße, Max

Morgen,

bitte nicht schon wieder eine Diskussion über geteilte Kreisverkehre!

Jeder andere Straße wird mehrfach aufgeteilt für Teilwege, Relations, Routen usw. Auch ein Kreisverkehr ist eine ganz normale Straße wie alle anderen, nur führt sie halt im Kreis, na und!

Mich würde mal eine Statistik über Straße die keine Kreisverkehre sind interessieren. Wie oft sind die aufgeteilt in Teilstücke um vor allem Routen von Bussen, Radwegen, bestimmte Strecken oder sonstiges darzustellen? Schätze, da werden 50% nicht ausreichen.

Wenn wir die Realität darstellen wollen, dann gehören nun mal Teilstücke von Kreisverkehren nicht zu Routen, sei es jetzt für den öffentlichen Verkehr oder sonstiges.

Ich halte es für richtig die Kreisverkehrs aufzuteilen und in einer relation=roundabout zusammenzufassen!

Hi,

die Fahrstrecke eines Busses wird durch die Nichtaufteilung von Kreisverkehren nicht mehrdeutig und die Software muss aufgrund des verbreiteten Gebrauchs beider Verfahren mit beiden Arten klarkommen. Solange es keine Diskussion mit dem Ergebnis “man muss Aufteilen und die Aufteilungen sollten beseitigt und softwaremäßig nicht unterstützt werden” gibt, haben Aufteilungen keinen Vorteil und machen Kreisverkehre nur unnötig kompliziertert.

MfG
Weide

Schwer rauszukriegen, da müsste man aus allen Straßenstücken erst wieder die komplette Straße zusammenbasteln um dann zu sagen "dieses Stück wurde in 20 Teile zerlegt). Die Zahlen da unten sind also eher zu hoch, weil einen 20-Teiler würde ich 19 Mal zählen, ausserdem werden auch Kreisverkehre mitgezählt:

23% der Endpunkte von primary-Stücken sind nicht wirklich das Ende dieser Straße, sondern führen auf den Startpunkt eines primary-Stücks mit gleichem Namen und gleichem maxspeed.
24% der secondaries,
14% der tertiaries,
3% der unclassifieds und
5% der residentials.

Ohne maxpeed zu betrachten sinds
41% der primaries,
42% der secondaries,
34% der tertiaries,
12% der unclassifieds und
15% der residentials.

Neben den Routen gibts natürlich noch Abbiegeregeln, die zur Aufteilung führen, oder Einbahnregelungen. Die sind hier alle nicht berücksichtigt.

Das Leben der Busrouten-Auswerter wird schon schwerer. Abfragen wie “Stelle die Route zusammen, indem Du an die Endpunkte und Anfangspunkte der Teilstücke aneinanderreihst” gehen halt nicht mehr, wenn man zwischendrin auf Mittelpunkte einer Straße trifft oder Kreisverkehre. Ob wir lieber den Busfahrern, den Navibauern oder den Mappern Arbeit machen sollen, will ich nicht entscheiden… :wink:

Grüße, Max

Hi,

Ich weiß … ich hab es mal programmiert. :slight_smile:

Aber o.g. Leben wird erst dann leichter, wenn das Nicht-Aufteilen als so falsch betrachtet wird, dass man die Route als Müll-Route ignorieren darf. Solange das nicht passiert, gibt es gar keinen Nutzen.

Hallo,

die Aussage ist so nicht richtig.

Da ja bekanntlich Kreisverkehre in Österreich und Deutschland immer links rum gefahren werden, kannst Du an diesem Ausschnitt

http://www.openstreetmap.org/?lat=47.534388&lon=12.09396&zoom=18&layers=M&relation=2273915

genau erkennen, von wo nach wo der Bus bzw. das Verkehrsmittel fährt, heißt er kommt von Süden und fährt dann Richtung Nord-Westen!

Wäre bei einem nichtgeteilten und einer unsortierten Relation-route nicht möglich. :smiley:

Ob Ihr Euch nun über den Busfahrer oder auch sonst wen lustig macht, der Süd-Westliche Teil des KV wird auf dieser Fahrtstrecke nicht befahren und hat somit in der Route nichts verloren. Und wenn man seine Routen sauber erstellt, dann gäbe es deren viele Beispiele.

Doch, ist sie. Der Bus befährt den Abschnitt des Kreisverkehrs vom gemeinsamen Punkt mit dem Weg, von dem der Bus kommt, bis zum gemeinsamen Punkt mit dem Weg, auf dem die Reise weitergeht, in Richtung des Weges (mit periodischen Randbedingungen).

Die von Dir verlinkte Objektdarstellung auf openstreetmap.org ist darauf (natürlich) nicht ausgelegt. Dort kann man die Richtung einer Route nicht nur an Kreisverkehren nicht erkennen, sondern auch entlang ganz gewöhnlicher, in beiden Richtungen befahrbarer Straßen (siehe z.B. dieselbe Routenrelation etwas weiter nordwestlich). Daß eine völlig generische Darstellung dies nicht leistet, ist kein Grund, es von entsprechend spezialisierten Auswertungen nicht zu verlangen.

Deswegen werden Routenrelationen ja auch sortiert, seit die Abfolge in einer Relation fest ist und somit eine Sortierung zuläßt - API 0.6, 2009.

Hi,

Das hat nichts mit dem Problem zu tun. Die Fahrtrichtung ergibt sich aus den OSM-Daten und nicht aus der Länderzugehörigkeit des Kreisverkehrs.

Diese Begründung ist unsinnig. Selbst wenn man garnichts über die Richtung des Kreisverkehrs wüsste, könnte man das sehen.

Es hat übrigens auch nie jemand bezweifelt, dass man beim Aufteilen der Kreisverkehre die Fahrtabfolge erkennen kann. Es ging um die Frage, ob man es ohne das Aufteilen der Kreisverkehre erkennen kann.

Redest Du jetzt von geteilten Routen oder geteilten Kreisverkehren? Bei nicht geteilten Routen stimmt es (alle Varianten und Richtungen in einer Relation) … aber es ging doch um geteilte Kreisverkehre.

Da muss ich mir jetzt was von der Seele reden.

Zu einer sauberen Erstellung gehört zunächst einmal, miteinander inkompatible Schemata nicht einfach zu vermischen und genau das sehe in dem genannten Beispiel.

Ich kenne drei Schemata (oder Schemafamilien) für die Darstellung von
Buslinien (Vorsicht: Vereinfachung):

1.: Die klassische Buslinie (type=route, route=bus, kein route_master):

  • eine Relation für alle Richtungen und Varianten
  • Roles “forward”, “backward” und “” für die Fahrwege.
  • Die Role “” an “Ways” steht für “bidirektional”
  • Wege treten nicht mehrfach auf
  • Die Reihenfolgen des Durchfahrens der Wege ist nicht immer erkennbar
  • Von jeder Straße ist aber bekannt, ob sie von irgendwelchen Bussen dieser
    Linie in beiden Richtungen, nur in OSM-Richtung des “Way” oder nur gegen
    die OSM-Richtung des “Way” durchfahren wird. Ob das auf dem Hin- oder
    Rückweg der Linie passiert ist im Allgemeinen unbekannt.
  • Von den Haltestellen ist bekannt, ob sie auf dem Hin- oder Rückweg oder
    beiden bedient werden. Es ist aber i.A. nicht bekannt, in welcher Richtung
    sie angefahren werden.

2.: Die Line Relation (type=line, line=bus, kein Route_Master):

  • eine Relation pro Variante/Richtung
  • Die Reihenfolge der Wege gibt die Fahrtstrecke an und Wege treten so oft
    auf, wie sie durchfahren werden.
  • Die Roles “forward” und “backward” treten nicht auf.
  • “” hat nicht die Bedeutung bidirektional. Sie wird für alle
    Fahrstreckenelemente benutzt.
  • Die Haltestellen werden wie in der klassischen Buslinie mit Roles versehen.

3.: Das Public-Traffic-Schema (type=route, route=bus, from=…, to=…,
name hat festen Aufbau mit “:” und “=>”, Mutterrelation existiert und
hat type=route_master, route_master=bus, name hat festen Aufbau ohne “:”
und “=>”)

  • eine Relation pro Variante/Richtung
  • Die Reihenfolge der Wege gibt die Fahrtstrecke an und Wege treten so oft
    auf, wie sie durchfahren werden.
  • Die Roles “forward” und “backward” treten nicht auf.
  • “” hat nicht die Bedeutung bidirektional.
  • Die Haltestellen werden mit “stop” oder “platform” getaggt. Im Gegensatz
    zu den beiden anderen Schemata werden die Wartezonen (“platforms”) nie
    mit der Role “stop” versehen. Die Role “stop” hat also eine andere
    (engere) Bedeutung als in den beiden anderen. Als “platform” sind alle
    Arten von OSM-Objekten möglich (Node, Way als Linie, Way als Area, Relation
    als Area)

Wenn diese Schemata vermischt werden, dann ist unklar welche Bedeutung die
Role “” für “Ways” hat und es ist unklar, welche Bedeutung die Role “stop”
für Haltestellen hat. Der “Schreiber” hat eine bestimmte Bedeutung
im Sinn und der “Leser/Auswerter” kann nicht mehr ermitteln, was es war. Die
Role wird so für alle Routen entwertet und das ist schlimm.

Weide