Wollen wir alle Radweg löschen?

Nee, Einbahnstraßen sind für Radfahrer genauso wie für Autofahrer bindend. Zum Glück haben aber viele Städte erkannt, dass es oft sinnvoll ist, wenn Radfahrer eine Einbahnstraße auch in Gegenrichtung nutzen dürfen. Das muss aber bei der jeweiligen Einbahnstraße immer entsprechend ausgeschildert werden. Bei mir in der Gegend ist das aber bei den meisten Einbahnstraßen inzwischen üblich.

Ein gestrichelter Radweg auf der Straße heißt auch nur Schutzstreifen, den Autofahrer unter besonderen Bedingungen sogar befahren dürfen. Eine Freigabe in Gegenrichtung bedeutet die Existenz eines Schutzstreifen alleine noch nicht. Dafür ist, unabhängig vom Schutzstreifen, die Beschilderung relevant. Aber kaum eine Verwaltung wird so dämlich sein, einen Schutzstreifen anzulegen und die Beschilderung vergessen.

Der Schutzstreifen dient in der Praxis wohl primär als zusätzlicher optischer Hinweis für Radfahrer und Autofahrer. Auch ohne Schutzstreifen müssten Autofahrer dem entgegenkommenden Radfahrer ausreichend Platz lassen. Ok, ein Vorteil von Schutzstreifen ist, dass dieser natürlich nicht beparkt und nur in Ausnahmefällen von Autos befahren werden darf. Dadurch hat an Engstellen quasi automatisch der auf dem Schutzstreifen fahrende Radfahrer Vorfahrt :slight_smile: (zumindest dann, wenn der Autofahrer nicht schon in der Engstelle war, bevor er den Radfahrer sehen konnte).

Ein OSM-bezogene Frage wäre jetzt natürlich, wie werden Schutzstreifen eigentlich gemappt, wie ein Radfahrstreifen als cycleway=lane bzw. cycleway=opposite_lane?

“Ein gestrichelter Radweg auf der Straße heißt auch nur Schutzstreifen, den Autofahrer unter besonderen Bedingungen sogar befahren dürfen. Eine Freigabe in Gegenrichtung bedeutet die Existenz eines Schutzstreifen alleine noch nicht. Dafür ist, unabhängig vom Schutzstreifen, die Beschilderung relevant. Aber kaum eine Verwaltung wird so dämlich sein, einen Schutzstreifen anzulegen und die Beschilderung vergessen.”

Ich glaube es ist auch ein Schild am Anfang vom Steifen da…der Streifen ist jedenfalls auf der linken Seite der Strasse (also entgegengesetzt der Richtung der Einbahnstrasse) und auch die aufgemalten Fahrradschilder (gilt glaube genauso wie das blau-weiße) sind auch in die Richtung…in die andere darf man ja sowieso weil es der Flußrichtung der Strasse entspricht :slight_smile:

“Ein OSM-bezogene Frage wäre jetzt natürlich, wie werden Schutzstreifen eigentlich gemappt, als cycleway?”
Logischerweise wie ein an der Seite angebrachter Fahrradweg…also logisch für mich :wink: Sprich cycleway=left oder wie der Tag hieß.

Hast Du eine Ahnung :expressionless:

auf einem Radweg von Wutha-Farnroda bis Ruhla (Thüringen) habe ich von gar keinem Schild, über Radweg, bis zu kombinierter Rad-Fußweg vorgefunden. Fehlte eigentlich nur noch Fußweg; Radfahren erlaubt. Der Weg wechselte von getrennt zu straßenbegleitend hin und her.

Die vorgefundene Realität war, dass Fußgänger und Radfahre immer den Weg gemeinsam benutzen. Macht auch Sinn weil der “Radweg” außerhalb der geschlossenen Ortschaft der einzige Weg neben einer vielbefahrenen Straße war.

Eingezeichnet ist er schon, nur noch nicht komplett getaggt.

http://www.openstreetmap.org/?lat=50.9222&lon=10.3896&zoom=12&layers=B000FTF

Gruß

Volker

Immerhin würde ein korrektes Tagging dann eventuell auf solche seltsamen Beschilderungen hinweisen… :wink:

Obige Bemerkung von mir war im direkten Zusammenhang als “Aber kaum eine Verwaltung wird so dämlich sein, einen Schutzstreifen [in einer Einbahnstraße entgegen der Fahrtrichtung neu] anzulegen und die Beschilderung vergessen.” zu sehen.

Ansonsten, volle Zustimmung, die Beschilderung bei Rad- und Fußwegen ist oft sehr “flexibel” bis hin zu dem Weg, wo auf der einen Seite ein Fußweg-Schild steht und auf der anderen ein kombiniertes Fuß-/Radweg-Schild. :open_mouth:

… naja, da der Weg konsequent in beiden Richtungen von jedermann als Fuß- und Radweg genutzt wird, habe ich mich für diese Version entschieden…

:rolleyes: oh man

highway=cylceway bedeutet nicht das es ausschließlich für Radfahrer ist! Er kann es sein muss es aber nicht, das ist ein großer Unterschied. Das kommt auf die restlichen Tags an.

Welche Gruppe einen Weg, der von mehreren Gruppen benutzt wird, am häufigsten benutzt wird kann man so gut wie das Wetter vorhersagen. Man kann höchstens sagen für wenn ein Weg am besten geeignet ist.

Einen 2m breiter Weg der wird meinst zwecks den Fahrradfahren so breit gemacht damit der Gegenverkehr auch Ordentlich vorbei kann… bei >1m ist das schon schwieriger, wers schon mal probiert hat.

cylceway, footway sind für mich ein ausgebauter, eingegrenzte, gepflegte, ordentliche Wege. Das Erwarte ich von diesem Weg.

Path… ein Path das kann ja alles sein… da muss man sich erst eine Litanei an Tags durchschauen damit man weiß ob der was ist… außer der Renderer quält sich da durch…

Bei den Straßen hat man da auch eine gewisse Erwartungshaltung und geht auch davon aus das eine Autobahn geteert ist und mehr als eine Spur hat. Also bitte… der letzte Path den ich eingezeichnet hab ist der Trampfad zwischen den Gebüschen vom Fußweg zum Parkplatz vom Aldi. Da war leider kein blaues Schild… soll ich das jetzt beantragen?

Gruß Michael

Nein, du sollst nichts beantragen. :roll_eyes:
Mach ein width-Tag an deinen Path und ein surface-Tag und tracktype=grade4 oder 5 dran und die Welt ist in Ordnung.

Das was du in einen footway oder cycleway hineininterpretierst, sagt er aber nicht aus. Für dich ist ein cycleway oder footway ein befestigter Weg, für einen anderen ist es ein normaler Waldweg auch ein footway oder cycleway.

Viele Grüße,
Henning

Ja, die Welt könnte so einfach sein. Der im Beispiel genannte Radweg ist als Radweg ausgeschildert, da als Radweg subventioniert - die Kombination von Politik, Bürokratie und Marktwirtschaft ist halt immer was feines. Die Fußgänger jetzt aber dazu auffordern, auch wenn es nur die Navis betrifft, die Straße zu benutzen ist aber einfach unverantwortlich.

Es ist doch wohl offensichtlich ein Unterschied einen Fußgänger einen breiten Radweg nutzen als einen Radfahrer durch eine Fußgängerzone rasen zu lassen. Mapper sollten jedenfalls in der Lage sein bestehende Einschränkungen einzuschätzen und gegebenenfalls ignorieren, wenn es der Verkehrssicherheit dient. Deine beiden Beispiele passen da bestimmt nicht hinein.

Ein Mapper ist nicht für die Verkehrssicherheit zuständig. Er sollte die tatsächlichen Gegebenheiten möglichst genau wiedergeben, egal wie unsinnig die sein mögen. Sie zu bewerten und anders zu taggen, als es den Tatsachen entspricht, ist Unfug.

Es bleibt jedem selber überlassen, ob er sich an unsinnige Regeln hält, wenn er an die Stelle hinkommt. Aber die Entscheidung muß immer noch jeder selbst treffen, nicht ein fürsorglicher Mapper beim Tagging.