Wochennotiz Nr. 121

Hallo,

die Wochennotiz Nr. 121 mit allen wichtigen Neuigkeiten aus der OpenStreetMap Welt ist da: http://blog.openstreetmap.de/2012/11/wochennotiz-nr-121/

Viel Spaß beim Lesen!

Zum ADAC Navi Test.

Bemängelt wird, dass angeblich kein Navi Langfristsperrungen berücksichtigt, sowie die viel zu hohen angenommenen
Durchschnittsgeschwindigkeiten im städtischen Bereich beim Skobbler Navi.

Beides sollte mit den OSM Daten eigentlich möglich sein. Langfristsperrungen sind drin und falls maxspeed
gepflegt ist sollten auch realistische Fahrzeitberechnungen möglich sein. Vielleicht wertet Skobbler das nicht richtig aus.

Mein Nüvi mit OSM Daten hat mich gestern zweimal in Münster im Stich gelassen.

Ein Anfänger hat aus einer highway=primary mal eben eine highway=speed_camera gemacht (wurde bereits behoben) und
mal wieder fehlerhafte TRs (heute von mir bereinigt):

http://osrm.at/1K2

Chris

Hallo Chris,

bei den Langfristsperrungen wundert es mich auch, dass OSM hier angeblich genauso schlecht sein soll wie die anderen Pläne.

maxspeed ist nicht mit der Durchschnittsgeschwindigkeit gleichzusetzen.
Es gibt aber Städte, wo die aktuellen Geschwindigkeiten aller Taxis online abrufbar sind.
Wenn Garmin das nur auswerten könnte - aber das kommt schon noch.

Das größte Problem sehe ich bei OSM darin, dass die Daten zwar oft tagesaktuell gepflegt werden,
(z.B. ist ein neues großes Einkaufszentrum nördlich von Wien derzeit nur in OSM zu finden
http://tools.geofabrik.de/mc/?mt0=mapnik&mt1=googlemap&lon=16.46549&lat=48.34204&zoom=16))
wenn man einen Plan dann generiert, hat man aber auch alle tagesaktuellen Fehler von Anfängern mit drinnen.

Solange man das nicht in den Griff bekommt, wird Routing mit OSM immer ein Lotteriespiel bleiben.

Ein Neuling sollte sich zum Einlernen darauf konzentrieren, neue Wege und POIs zu erfassen oder zu verbessern,
aber das bestehende Straßennetz sollte nur von erfahrenen Mappern korrigiert werden.

Walter

Das ist klar. Immerhin kann man aber so innerstädtische Hauptstraßen erkennen und einen passenden
AVG heranziehen (40 kmh?).

+1
wünsche mir ein verfeinertes Rechtesystem. Ein Anfänger soll bestimmte Sachen einfach nicht
machen dürfen (per API-Erweiterung automatische Prüfung).

Chris

Mal abgesehen davon , dass die API aus gutem Grund neutral gegenüber Tags ist und daher gar nicht z.B. zwischen unterschiedlichen Objekttypen unterscheiden können soll: Wir haben immer noch bei Weitem nicht genug Mapper. Daher ist jeder tatkräftige Neuling dringend notwendig und wir sollten meiner Meinung nach die Hürden so niedrig wie möglich legen.

Außerdem haben wir ja noch nicht einmal die naheliegendsten sanften Möglichkeiten zur Qualitätssicherung umgesetzt (eine funktionierende Beobachtungs-Funktion für Gebiete auf der Hauptseite zum Beispiel). Da gibt es wirklich gar keinen Anlass, jetzt schon nach den ganz großen Hämmern zu rufen.

Ich weiss nicht wie es sonstwo aussieht, aber es ich sehe auf meiner Nearest-Mapper Page genügend
Mapper. Problem: Dies meisten sind inaktiv oder haben nach wenigen Edits aufgegeben.

Der Funke zum PowerMapper zündet leider nur bei Wenigen.

Ich stimme Tordanik da vollkommen zu. Bisher sind die Möglichkeiten kaum ausgenutzt und für jeden einfach zu nutzen. Von daher, lasst es uns mal probieren, alles etwas einfacher zugänglich zu gestalten.

Meiner Meinung nach erreicht man mit solchen Mitteln nicht, dass sich jemand mit MPs und anderen komplexeren Gebilden auseinander setzt. Sprich wenn man einen Nutzer erst nach x erstellten Nodes an komplexere Gebiete heran lässt, dann ist sein Wissensstand nicht viel höher als ganz zu beginn. Auf der anderen Seite verführt man durch Sperren, dass Neulinge etwas falsch eintragen, weil es anders noch nicht geht.

Wenn man Löschen von Objekten auch erstmal sperrt, dann verhindert man auch, dass Neulinge nicht mehr existierende Objekte löschen, was genauso wichtig ist, wie ein Objekt hinzufügen.

Das ist eigentlich nicht weiter verwunderlich.
Wenn kommerzielle Kartenanbieter Sperrungen erfassen, dann erfassen sie Anfangs- und Enddatum.
Wenn OSM-ler Sperrungen erfassen, dann setzen sie im besten Fall ein access=no am Anfangsdatum, und löschen es wieder am Enddatum, und hoffen darauf, dass es kein Offline-Kartenmaterial gibt. (Im schlechtesten Fall wird das Löschen dann auch noch verschlafen.)

highway-Typ + maxspeed erlaubt aber eigentlich fast immer eine gute Prognose. (Die Konkurrenz macht übrigens auch nichts Anderes.)