Wochenendhäuser und Jagdhütten....

Wie soll man denn Wochenendhäuser/Wochenendhaussiedlungen und Jagdhütten taggen?
In manchen Gebieten gibt es regelrechte Siedlungen von kleineren Holzhütten und Datschen, da möchte man nicht jedes winzige Gebäude erfassen bzw. es ist auch sinnvoll sie als Gebiet zusammenzufassen. Da steht in topografischen Karten oft “Wochenendhäuser” und jeder weiß was gemeint ist.
Es gibt wohl ein steckengebliebenes proposed feature “cottage”…

Zweite Frage betrifft Jagdhäuser, in TK mit der schönen Abkürzung “Jhs.” festgehalten. Wie macht man das sinnvollerweise im OSM? buildung=yes, building:use=forestry kann es doch nicht sein. Ein Forsthaus ist eine (i.d.R.) Dienststelle des Landes zur Bewirtschaftung und Pflege des Waldes (Topografisches Symbol: Hirschgeweih!). In einem Jagdhaus treffen sich Jagdscheininhaber vor oder nach abgeschlossener Jagd; in manchen Jagdhäusern haben Jäger auch sowas wie ihren zweiten Wohnsitz, sie sind also auch eine Art Wochenendhaus. Gemeinsam ist den Gebäudetypen eigentlich nur dass sie beide im Wald stehen und an beiden oft ein Tiergehörn hängt…

Grüße, Taunide

Erst einmal herzlich willkommen im OSM Forum Taunide :slight_smile:

Hmm also das was wir hier im NordOsten unter sowas verstehen ist am ehesten Kleingartenanlage also landuse=allotments für das umgebende Gebiet.

Bei den Jagdhütten (bei uns kenne ich auch nur Schießstände) wäre doch sport=shooting eine gute Näherung?
http://wiki.openstreetmap.org/wiki/Tag:sport%3Dshooting

… und wenn man weiss wo die Schlüssel hängen, fährt man auch mal gern zum pimpern vorbei.

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erstens ist Jagd kein Sport, zweitens wird in den Hütten nicht geschossen. :wink:

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So eine Annäherung mit ganz anderen Tags ist nur irreführend.

Hauptsächlich ist das Gebäude eine Holzhütte, von daher würde ich erst mal building=hut.

Und warum nicht building:use=forestry? Trifft’s doch eigentlich recht gut und ist für ein nicht-öffentliches Gebäude IMHO ausreichend.

bye
Nop

Hm, Hallo Nop, ein Forsthaus ist ein öffentliches Gebäude (Dienststelle mit Öffnungszeiten; jedenfalls hier in Hessen); eine Jagdhütte ist was ganz privates. Deswegen ja auch die unterschiedliche Symbolik in der Topografischen Karte. Wobei das “Hirschgeweih” Symbol fürs Forsthaus strenggenommen immer falsch war (es gibt eben auch jagende Förster, und der Durchschnittsbürger blickt den Unterschied eh nicht…)
Trotzdem existiert dieser Unterschied, und wird durch das tagging IMHO nicht genügend berücksichtigt.
Eventuell ist es auch eine deutsche Spezialität… (mit den vielen Wäldern die öffentlichen Körperschaften gehören).

Dazu kommt dass es eh’ immer weniger Forsthäuser gibt durch die Zusammenlegung der Forstbezirke und Revierförstereien. D.h. die Forsthäuser bleiben natürlich; sie sind bloß in anderer Nutzung: strenggenommen müsste man sie als “Wohnhäuser im Wald” taggen.

Okay, die “Datschen” Gebiete tagge ich mal wo das schlüssig erscheint mit landuse=residential, name=Wochenendhäuser. Das dürfte allerdings kaum je dem Baurecht entsprechen (in vielen dieser Gebiete gibt’s ja entsprechend Probleme…)
Schwierig ist es da wo solche Häuser vom Wald umgeben sind also landuse= forest angezeigt wär…
landuse=allotments trifft die Sache gut für Gärtengebiete rings um Ortschaften. Da sind kaum je richtige “Häuser” auf den Sat-Bildern sichtbar; da baut auch keiner was…

Ja, wobei mir aber der Unterschied zwischen hut und cabin nicht ganz klar ist, siehe http://wiki.openstreetmap.org/wiki/Talk:Key:building#common_values.

Weil forestry Forstwirtschaft bedeutet und das ist was anderes als Jagd. Bei Forstwirtschaft geht es um die Bäume, bei Jagd um das Wild. In einem Forsthaus wohnt der Förster, in einem Jagdhaus der Jäger.

Wenn ich solche Häuser mappe, setze ich name oder description auf Forsthaus bzw. Jagdhütte. Das stimmt und wird gerendert. Alles andere wär ein Schuss ins Blaue (wonach die schuldigen Mapper das sport=shooting auf die eigene Wohnung setzen dürfen).

building=hut
hunting=yes (taginfo)

Jetzt mal wieder zu den Wochenendhausgebieten.
Da sind in Topgraphischen Karten z.B. einzelne Hütten eingezeichnet, in einem Wald beispielsweise, und dazu steht “Wochenendhäuser”. Damit weiss man, das ist kein offizielles Wohngebiet, sondern meist schwarz errichtete “Datschen”. In manchen Gegenden der NBL gibt’s solche um jede kleinere Kreisstadt herum… bisher habe ich die immer mit landuse=allotments, name=Wochenendhäuser getagged, und bisher hat sich anscheinend noch niemand dran gestört. Die Gebäude sind meistens viel zu klein um sie einzeln zu erfassen. Außerdem macht das wenig Sinn weil’s in den betreffenden Regionen meist noch andere (wichtigere) Sachen zu mappen gibt.

Ich sehe das aber eher als Notbehelf denn wie “Schrebergärten” wirken diese Wochenendwohngebiete in den seltensten Fällen. Meistens ist die Gebäudedichte sehr gering, und die Flächen dazwischen allenfalls als Streuobstwiese genutzt, gärtnerisch häufig gar nicht, und man ist eher versucht natural=scrub o.dergl. zu taggen.

Im Sinne von Kleingärten tagge ich landuse=allotments eigentlich lieber um alte Dorfkerne herum, die noch, wie man das von früher kennt, mit Kleingärten umgeben sind. Was manche auch ohne große Unterscheidung mit landuse=residential überpflastern. Damit ist das Bild was mit landuse=allotments getagged ist aber uneinheitlich…

Beispiel hier: http://www.openstreetmap.org/?lat=50.63307&lon=10.16615&zoom=16&layers=M

Im südlichen Teil des Kartenausschnitts die “echten” Gartengrundstücke, im nördlichen Bereich die erwähnte Wochenendhäuser.

Hier ist noch so’n Gebiet. Die neuere digitale TopoKarte zeigt es als Wohngebiet; auf den Luftbildern sieht man aber klar die geringe Gebäudedichte und dass die Häuser eigentlich im Wald stehen.

http://www.tienod.com/openstreetmap-google-maps-vergleich-overlay/?zoom=16&lat=50.05279&lon=7.89691&layers=00B000TFFFFF