Wir brauchen feste Regeln für die Verwendung von Multipolygonen!

mehrfache gestapelte Wege mit vielen Nodes finde ich extrem umständlich zu editieren, man muss alle Knoten selektieren, ungluen, verschieben, und danach ggf. wieder neu verbinden. Nur weil man in JOSM bequem f drücken kann und dann in Sekunden hunderte verklebte Nodes entstehen heisst das nicht, dass man in anderen Editoren nicht große Probleme haben wird, das wieder zu entdröseln.
Für innerörtliche Landuses sollte man m.E. keine MPs verwenden, sondern versuchen, es möglichst kleinteilig zu mappen (z.B. nur innerhalb von Straßen und nicht Straßenzugübergreifend), das ist am einfachsten zu editieren, und skaliert beliebig. Wenn man erstmal ein großes landuse=residential um den Ort zeichnet und dann nach und nach per Multipolygon alle möglichen Flächen wieder davon abzieht, dann entsteht oft nach ein paar Jahren ein “Gestrüpp” von Relationen das keiner mehr anfassen will. Einfache geschlossene Ways mit wenigen Punkten sind da viel besser zu durchdringen und zu bearbeiten.

Ausserorts habe ich hier oft eine ziemlich verschnörkelte Landschaft, wo “Zungen” von Restwäldern in landwirtschaftlich gegliederte Gebiete hineinreichen, die haben oft bis zu hunderte von Nodes wegen ihrer Unregelmäßigkeit, angrenzendes Farmland kann man durch Wiederverwenden der Waldumrisse bequem mit wenigen Clicks mappen, und die entstehenden “Flächenteppiche” (wie das hier genannt wird) sind m.E. einfacher weiterzubearbeiten als derselbe Flächenteppich aus gestapelten Linien, solange sich die Gebiete nicht so weit erstrecken, dass man Probleme hat, sie auf einmal zu betrachten.

Weiterbearbeiten heisst ja oft, dass man noch was gefunden hat, was man zusätzlich irgendwo “dazwischen” einfügen möchte. Mit zwei angrenzenden Multipoligonen muss man lediglich einen Teil des gemeinsamen ways splitten, diesen Teil dann typischerweise aus einer der beiden Relationen rausnehmen, eine neue Grenze zeichnen die an den Splitpunkten verbunden ist, und diese Grenze in die noch offene Relation einfügen, sowie aus der neuen Grenze und dem gesplitteten Way eine neue Relation für das Teil machen, das man ergänzen will.
Ohne Relationen müsste man alle Nodes, die sich auf dem Teil befinden, den man oben gesplittet hat, selektieren, dann ungluen, dann verschieben (damit man noch durchblickt bei den doppelten Nodes), dann so verschieben, dass sich die neue Fläche ergibt. Dann die neue Fläche nochmal komplett zeichnen (in den Platz den man durch das Verschieben geschaffen hat). Je nach Anzahl der Nodes der gemeinsamen Grenzen kommt es drauf an, was weniger Aufwand bedeutet.