Wie sollte man mit der Zweisprachigkeit (u.a. Straßennamen) in der Lausitz umgehen?

Wie ist das mit Adressen (addr:*), sollen da nur die deutschen Namen rein?

In addr:suburb zumindest steht oft der Doppelname drin.

Ist die offizielle und gebräuchliche Schreibweise nicht Lübbenau (Spreewald) oder Frankfurt (Oder)? Jedenfalls ist es die Schreibweise, die man im Internet als erstes findet. In dieser Schreibweise wäre es dann Lübbenau (Spreewald) / Lubnjow (Blota)

Ja, in addr: soll nur der deutsche Name rein, die Postadresse ist nämlich nur deutsch und nicht zweisprachig. Ich bin mir nicht sicher ob die Deutsche Post Briefe mit sorbischer Adresse überhaupt zustellt.

Die Stadt Lübbenau/Spreewald schreibt sich amtlich mit dem Schrägstrich, siehe Hauptsatzung.

Hauptsatzung:

§ 1
Name der Stadt
(1) Die Stadt führt den Namen “Lübbenau/Spreewald”.

Da ist das korrekt (auch in OSM)

(oops, eiskalt-glasklar war nen Tick schneller …)

Der deutsche Name ist auch in OSM so erfasst…

Das Ortschild hingegen… https://www.mapillary.com/app/?pKey=1752566854944297
zweisprachig, ohne Namenszusatz.

Dafür ist Lübben in der Satzung zweisprachig (mit Spreewald in Klammern), auf dem Ortsschild dann aber zwar “(Spreewald)”, dafür aber nicht zweisprachig …

Und die Trennung mit “-” zwischen de zweisprachigen Varianten stimmt dann weder in Lübben noch in Cottbus mit dem offiziellen Namen in der Hauptsatzung überein. Siehe auch

Buchstabensuppe in Cottbus. :sunglasses:
Kann man sich nicht auf Sachen wie Straßen- und Ortsnamen beschränken, also solche die vor Ort zweisprachig ausgeschildert sind?

grafik

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“Ehemaliger Flughafen…” wäre auch eher was für die description.

Einwände gegen folgendes Tagging?

  • description=Ehemaliger Flugplatz Cottbus-Nord
  • description:nds=Negajsne letanisco Chosebuz-podplnoc
  • old_name=Militärflugplatz Cottbus-Nord

Lustig, dass die Straßennamen dort in dem Gebiet nur 1-sprachig sind (in OSM).

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Straßennamen: das ist unterschiedlich. Hier in Lübben werden sie zweisprachig, wenn die Schilder ersetzt werden müssen: das hat zur Folge daß z.B. bei8 Straßennamenschildern 1-2 zweisprachig sind, der Rest nur Deutsch. In Neu Zauche wurden innerhalb weniger Wochen alle ersetzt… woanders Straßenweise… wieder woanders sind sie bisher nur deutsch… Die Erfassung zweisprachiger Namen habe ich bisher nur nach VorOrt-Begehung gemacht. Lübben hat bisher keine zweisprachige Straßennamensliste veröffentlicht, wie das wo anders ist, hab ich keinen Überblick…
Ansonsten Flughafen: hab ich keine Einwände…

Sven

Und statt name=“Technologie- und Industriepark Cottbus - Technologijowy a industrijny park Chóśebuz” könnte man auch einfach name=TIP nehmen. :rofl:

nds ist glaubich plattdütsch.
Habe mich für hsb (Hochsorbisch) entschieden. Scheint verbreiteter zu sein als Niedersorbisch (dsb).

Ich erfasse in Südbrandenburg nur name:dsb. Ich assoziierte Hochsorbisch eher mit dem sorbischen Siedlungsgebiet Sachsens.

Die sorbische Karte wertet beides aus.

Sven

An der A4 wurden in OSM jetzt alle Anschlussstellen und Rastplätze von Burkau bis Weißenberg zusätzlich mit dem sorbischen Namen versehen. Erstens liegen Burkau und Uhyst aber gar nicht im offiziellen sorbischen Siedlungsgebiet, zweitens glaube ich nicht, dass die Autobahn GmbH die sorbischen Namen den offiziellen Bezeichnungen hinzugefügt hat. Wie gehen wir damit um?

Wenn es sogar Schilder gibt sehe ich eigentlich keinen Grund, diese Namen zu unterschlagen. Es geht dabei auch nicht um das “offizielle sorbische Siedlungsgebiet”, sondern um das tatsächliche Siedlungsgebiet (also wo Sorben wohnen und sorbische Namen als Namen verwendet werden von den Einheimischen bzw. einem Teil davon).

Verdammt, ich habe vergessen, dazuzuschreiben, dass die Namen in OSM hinzugefügt wurden, nicht an den Schildern der Autobahn. :face_with_diagonal_mouth:

Autobahnanschlüsse haben offizielle Namen, und die stehen jeweils auf der Ankündigungstafel (Zeichen 448). Und genau so gehören sie auch ins name=* des motorway_exit.

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Diese Änderungen wurden (ohne dass ich es geprüft habe) mutmaßlich von “J budissin” vorgenommen. Es gab vor Jahren schon einmal diese leidigen Diskussionen: Zweisprachige Gebiete und Zweisprachige Namen im Siedlungsgebiet der Sorben/Wenden reloaded .

Erst kürzlich habe ich, da eine entsprechende Beschilderung - von mir selbst bei einer Begehung festgestellt - vorhanden ist, den Namen hier Node: ‪Hromadnik‬ (‪433685645‬) | OpenStreetMap angepasst. Warum dies nun wieder auf den sorbischen Namen geändert wird, erschließt sich mir nicht.
Ich will mich aber nicht auf einen “Kleinkrieg” einlassen - die passende Fehlermeldung konnte ich mir aber nicht verkneifen :wink:
Bei dem benannten Nutzer vermute ich da eine gewisse “mentale Militanz” - eine leider immer öfter vorkommende Eigenschaft in unserer Gesellschaft - mit vernünftiger Argumentation kommt man da leider nicht an. Ich lasse mich aber als harmoniebedürftiger Mensch gern vom Gegenteil überzeugen!!

Beste Grüße
Uwe

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Im name Tag oder name:hsb?

Ersteres wäre nur korrekt wenn es vor Ort so auf den Schildern steht.

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(Nicht nur) das Beispiel für Burkau Mapillary cookie policy use beweist: es gibt keine sorbischen Namen auf diesen Tafeln (und vielen anderen Schildern). Aber das kommt bei J budissin | OpenStreetMap eben leider nicht an!

Na, mal nicht gleich die schweren Geschütze auffahren. Ich bin nicht militant, sondern bilde in der Regel die Realität vor Ort ab. Im ganz konkreten Fall hattest du (?) den allgemeinen “name”-Tag entfernt, so dass bei einigen Renderern nun überhaupt kein Name mehr stand. Daher habe ich wieder einen eingefügt. Welchen wir da nun nehmen, ist mir relativ gleich. Ansonsten bitte ich doch sehr darum, in die History zu schauen, bevor du mir hier grundlos Sachen unterstellst. Guten Rutsch!