Mit dem Änderungssatz 35188401 habe ich Sachsenheim einen Track zunächst verlängert vom Eichwaldweg zur Konrad-Zuse-Straße direkt entlang dem Jungheinrich Vertrieb. Nachdem BRouter diesen Weg nicht wollte, habe ich ihn gelöscht und neu angelegt. GPSies routet inzwischen auf diesem Weg, BRouter weigert sich jedoch.
Dasselbe Problem habe ich mit dem Änderungssatz 35279202, einem Pfad entlang der Kindergärten Pfiffikus und Mobile in Sachsenheim, Oberriexinger Straße 59 bzw. 59/1. GPSies routet an den Pollern vorbei, BRouter nicht.
Wo liegt mein Fehler?
denke, das ist nur ein aktualitätsproblem. die routing-daten sind aktuell 3 Wochen alt. Hatte wegen des Software-Updates den wöchentlichen refresh noch nicht wieder am laufen. sollte sich in den nächsten tagen erledigen.
Der Fehler ist, dass wir nicht für Router - auch nicht BRouter - mappen und dafür auch keine Wege löschen und neu anlegen, weil dadurch die Historie des Weges und die Arbeit anderer Mapper ohne Grund vernichtet wird. Ich bitte um revert.
Dass Du nicht verstehst wie ein Router funktioniert.
Wenn ein Router nicht so routet, wie Du es gerne hättest, dann musst Du folgende Fragen überprüfen:
Entspricht die Gewichtung im Router meinen Vorstellungen?
(Wenn Du dich jetzt fragst, von was redet der, dann solltest Du Routerergebnisse nicht als Anlass nehmen in das Tagging von OSM einzugreifen.)
Sind die Wege richtig getaggt?
So wie Router funktionieren kann halt rauskommen, dass in dieser spezifischen Situation der eine Router dann trotzdem so arbeitet wie Du es willst, der andere doch nicht.
Aber es ist wenig zielführend das Ergebnis eines Routers in einer persönlich bekannten Gegend zu testen, weil Ortskenntnis aus verschiedenen Gründen zu anderen Ergebnissen wie der Router führen kann.
Router sind dazu geeignet in einer fremden Gegend mit wenig Aufwand einen passablen Weg zu finden, der im erträglichen Maß von den eignen Vorstellungen abweicht.
In einer persönlich bekannten Gegend spielen psychologische Faktoren die nicht in Routersprech übersetzt werden können eine höhere Rolle.
Da den meisten Routern die Höhenmeter egal sind, kann man von denen nicht erwarten, dass sie Höhenmeter vermeiden.
Brouter kann zwar Höhenmeter berücksichtigen, aber die Funktion Höhenmeter in Bezug auf Straßenqualität zu gewichten geht auch nicht.
Soll heißen 10 Prozent Steigung bei schönstem Asphalt sind besser als 7% bei einem hoppeligen Feldweg. Was Du dann aber wählst ist stark subjektiv, der Router ist objektiv anhand der ihm vorgegebenen Kriterien. Und damit ist ein Auseinanderklaffen sehr wahrscheinlich.
Letztendlich ist entscheidend, wie wenig Ärger dir das Routingergebnis in fremder Gegend macht.
Ich war diesen Sommer ca. 2200 km in D mit einem eigenen Routing unter Osmand in D unterwegs. Ergebnis, was in Süd-Westdeutschland sehr gut funktioniert hat, hat in Ostdeutschland nicht mehr funktioniert.
Das bedeutet was in deinen Hügeln gut ist, wird in anderen Gegenden kuriose Ergebnisse zeigen. Ein Router hat aber den Anspruch überall brauchbare Ergebnisse zu liefern.
Eine Optimierung auf die Heimatgegend dürfte zu Enttäuschung in fremden und deutlich anders strukturierten Gegenden führen.
Warum sollte ein Fahrrd-Router, der in Südwest gute Routen vorschlägt, nicht auch in Nordwest gute Routen finden (gleiche Tagging-Qualität ünterstellt) ?
100 Höhenmeter in Südwest sind wohl auch in Nordost 100 Höhenmeter und auch smoothness=good sollte sich nicht groß unterscheiden.
Wie der Kollege schon schrieb, wird das Löschen und Neuanlegen von OSM-Objekten nicht gerne gesehen.
Es gibt manchmal wirklich die Situation, dass die Datenkopie, mit der der Anbieter arbeitet, ein bestimmtes Objekt nicht kennt, weil beim Import ein Problem aufgetreten war. Gerade bei dem inkrementellen Update per Diffs kann das schon mal vorkommen.
Was man dann machen kann, ist es das Objekt zu “kitzeln”. Das ist eine winzige Änderung, die bewirkt, dass der nächste Update dieses geändertes Objekt enthält und somit die Datenkopie des Anbieters aktualisiert.
Weil BW z.B. wesentlich mehr asphaltierte Feldwege hat als MVP. Das bedeutet dass Du in MVP plötzlich sehr viel Verkehrsstraßen bekommst. Wenn Du dann Abstriche bei smoothness machst, bist Du am Ende vielleicht glücklicher.
Es gibt einen Unterschied zwischen optimal und gut. Was in einem System optimal funktioniert, funktioniert in einem anderem System eher schlechter. Was in einem System nur gut funktioniert, funktioniert in einem anderem System eher auch gut.
Wer für ein Ökosstem optimal angepasst ist, stirbt eher bei Veränderungen des Ökosystems als der nur gut angepasste.