Wie kann ich als Lehrer helfen in HH?

Hallo!
Ich könnte mir vorstellen, mal ein Geotagging-Projekt mit meinen Schülern durchzuführen. Zwei Anmerkungen dazu: Erstens haben wir keine GPS-Geräte. Zweitens braucht man die doch wohl auch nicht, da schon alle Ballungsgebiete hinreichend erfasst sind? Meine Idee wäre vielmehr, Karten aus OSM auszudrucken und dann die Schüler rumlaufen zu lassen und in Papierform Hausnummern eintragen zu lassen, und diese dann später erfassen zu lassen. (Wenn das zu kompliziert für die Schüler ist: Würde das jemand von Euch Aktiven hier im Forum übernehmen?).

Was haltet Ihr davon? Oder was könnte ich sonst tun? Ich finde den JOSM ja ehrlich gesagt recht kompliziert. Als Computerfreak müsste ich mich da echt erstmal einarbeiten. Ich fürchte, dass ich das meinen Schülern “mal eben” nicht beibringen könnte…

Hi,

Josm ist nicht so schwer eigentlich. Es gibt diese Walkingpapers, die man dann wieder einscannen kann und dann können JOSM “freaks” die Hausnummern abpinseln.
GPS Geräte kann man sich über FOSSIGIS? sogar ausleihen. Das wäre kein Problem.
Die Idee ist generell sehr gut, es kommt auf das Alter drauf an und sie müssten begreifen, warum man das machen muss(Didaktischer Hintergrund)
Die Dortmunder haben ja genug Erfahrung mit Hausnummern, die können bestimmt Erfahrungen beisteuern, wie es am besten geht.

Hey,

ich komme aus der Nähe von Hamburg (Kr. Pinneberg) und kann bei Bedarf gerne helfen wenn nötig.
Davon abgesehen aber eine gute Sache! Ich kann mir vorstellen, dass die Schüler evtl. auch eigene Ideen haben was Ihnen in Ihrem Gebiet fehlt und was sie gerne mappen würden, da ist die Motivation vielleicht höher. Idealerweise natürlich etwas, dass gerendert wird. Aber Hausnummern sind natürlich sehr nützlich für uns :slight_smile:

Wenn Ihr euch doch entscheidet nach außerhalb zu fahren und was neues zu mappen gibt es Leih-GPS-Geräte. Ich weiß gerade zwar keine Details mehr aber das lässt sich rausfinden.

Hier haben einige User mal Feedback gegeben wie sie das mit ihren Klassen organisiert hatten:
http://wiki.openstreetmap.org/wiki/DE:Presseteam/Presseinformation#OpenStreetMap_macht_Schule

Ich komme aus Osnabrück, aber ich könnte in den Semesterferien durch aus nach HH kommen :wink:

Welche Altersstufe böte sich denn an? Ich hätte 8,9 oder 12 anzubieten (Gymnasium).

Wie gesagt: Hamburg ist meines Wissens komplett erfasst. Aus meiner Sicht wären Hausnummern und POIs beizusteuern. Oder was hättet Ihr gerne?

Hi,

ich denke, dass die drei sehr gut gingen, ich würde die 9. Klasse nehmen, weil die 12. Klasse doch bald in Abitur Streß ist.
Vielleicht lässt sich sowas in einer Projektwoche machen und jedes Unterrichtsfach steuert was dabei, wie es das eine Projekt gemacht hat.
Hamburg ist echt schon gut gemappt. WOW.
Aber da lässt sich bestimmt was finden, vielleicht weiß ein Hamburger mehr.
(Ich muss zur Klausur)

Ich stelle mir so eineProkjekt vor wie folgt:

Was sind Geodaten? gehört zu den großen Wachstumsmärkten
Wer bietet die an?
Was ist der Unterschied von Google Map und OSM?
Was ist Georeferenzierung?
Wo wird sie verwendet? z.B. Apps was den Standort der Freunde anzeigt, Routing, Auffindung von Handys (Kinderortung z.B:)
Welchen Mißbrauch kann man damit machen? heimliche Bewegungsprofile, sendet IPhone ständig die Position an Apple?
Was möchte man auf einer Karte sehen/haben?
Praktische beispiel erarbeiten, z.b. das Schulgelände mappen

Abbiegeverbote wären auch nett :wink: allerdings weis ich nicht wie gut das konzept mit relationen innerhalb eines begrenzten Zeitraumes zu vermitteln ist. Ansonsten fehlen noch Häuser (Gut geeignet als Einstieg). Ansonsten fehlen grade in den Randbereichen noch jede Menge Pois…

Hausnummern wären wirklich nicht schlecht, die fehlen in einigen Regionen noch komplett. Ansonsten kann man auch Dinge wie Briefkästen, Telefonzellen, Recyclingcontainer etc. mappen.

Daneben kann man aber auch die Korrektheit / Aktualität bereits bestehender Daten abgleichen. Öfters werden Geschäfte / Restaurants geschlossen oder umbenannt. Man könnte also einfach eine Straße ablaufen und die Daten mit der Realität vergleichen und nötigenfalls korrigieren oder ergänzen.

Wo wir gerade bei Dingen wie Geschäften und Restaurants sind: Da könnte man z.B. erfassen, ob der Eingang rollstuhltauglich ist oder ob es Stufen gibt.

Dann gibt es auch noch das Projekt Stolpersteine - auf die Weise könnte man Mapping mit ein wenig Geschichte verknüpfen.

Ganz am Schluss würde ich auch noch den Hamburger Stammtisch empfehlen, der sich jeden zweiten Dienstag im Monat (nächstes Mal also am 13. Juli) um 19 Uhr im Cafe Sternchance im Sternchancenpark trifft. Da lässt sich erfahrungsgemäß gut über solche Projekte diskutieren und man findet auch mal Leute, die mithelfen können.

Wenn es für die Schüler interessante POIs wie z.B Jugendclubs, Discos, Fast-Food etc. sind, ist das wahrscheinlich
interessanter als Hausnummern. An Ende könnte das dan eine On/Offliine Karte für diese Interessentengruppe sein.

Prinzipiell eine gute Idee.

Es treten nun viele Fragen auf:

  • Wie soll das in den allgemeinen Unterrichtsstoff eingebunden werden?
    Welche Fächer unterrichtest du selbst, welche Kollegen können/wollen
    sich an so einem Projekt beteiligen?
    Geografie, Physik, Mathematik aber auch Sozialkunde und rechtliche
    Fragen spielen beim Geotagging eine Rolle.

  • Welche Themen sind für deine Schüler interessant?
    Eigenes Schulglände, Freizeiteinrichtungen in der Nähe, Rad- und Fußwege, …
    Hausnummern sind wichtig aber eher uninteressant.

  • Welche Aktionen bieten für deine Schüler ein Erfolgserlebnis?
    Kurz gesagt, alles was man hinterher auf einer Karte sehen kann.
    Dabei sind nicht nur die Standardkarten von OSM zu beachten sondern
    auch die vielen Spezialkarten, die es auf OSM-Basis gibt.

Mein Vorschlag wären drei Dinge:

  • Das eigene Schulgelände im Detail (Gebäude, Sportflächen, Schulhof, Grünflächen, …)
  • Freizeiteinrichtungen in der Nähe (Sportstätten, Spielplätze, Parks, …)
  • Rad- und Fußwege in der Umgebung (Schulwege, Kreuzungsbereiche/Übergänge, …)

Für eine 12te Klasse käme das Einbinden der OSM-Karte in die Schul-Webseite
als Informatik-Projekt in Frage.

HTH
Edbert (EvanE)

Wenn du ein OSM-Projekt mit Schülern machen willst, wirst du nicht
umhin können, dich intensiv mit OSM zu beschäftigen (auch in deiner Freizeit)

Das schließt insbesondere ein, dich mit den drei verbreiteten Editoren
Potlatch (Online), Merkaartor (Offline) und JOSM (Offline) auseinander
zu setzen. Die Schwerpunkte sind jeweils unterschiedlich gesetzt.

JOSM hat dabei den größten Funktionsumfang und daher wirkt es
manchmal unübersichtlich. Aber wenn man sich auf das Wesentliche
beschränkt ist es eigentlich für jeden erlernbar.

Noch ein Hinweis:
Das OSM-Buch von Frederik Ramm und Jochen Topf dürfte die
beste Einführung in das Thema OSM sein, die es zur Zeit gibt.

Edbert (EvanE)